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Nachdem ich von Treviso aus die Fahrt nach Calalzo über Conegliano - Vittorio-Veneto - Ponte nelle Alpi Polpet gemacht hatte und auch darüber berichtet hatte, nahm ich für die Rückfahrt die Route von Belluno aus nach Süden entlang des Flusses Piave über Feltre und Montebelluna nach Treviso. Ebenso wie die bereits beschriebenen beiden Routen in diesem Gebiet ist diese Strecke nicht elektrifiziert - Dieselstrecken haben aber wahrlich einen tollen Charme!
Die Bahnstrecke von Belluno südwärts bis Montebelluna verläuft großteils entlang der Piave, wobei mehr als ein Dutzend Tunnel durchfahren werden. Von Montebelluna bis Treviso verläuft die Strecke eben und schnurgerade, wie mit einem Lineal gezogen. Diese 3 Fotos entstanden zwischen Feltre und Quero-Vas
Die Eisenbahnstrecke Treviso - Feltre - Belluno ist eingleisig, nicht elektrifiziert, normalspurig und 85 km lang. Die Kilometrierung beginnt in Treviso und zeichnet somit auch die zeitliche Entstehung nach - die Strecke wurde in 2 Etappen eröffnet: Treviso - Cornuda: 1. April 1884 Cornuda - Feltre - Belluno: 10. November 1886 Die Fahrzeit beträgt knapp unter 2 Stunden, wobei teilweise in Montebelluna nach Treviso umgestiegen werden muss, da ein Teil der Züge nach Padua verkehrt. Betreiber ist die Trenitalia, in früheren Zeiten nahmen diese Funktion die Gesellschaften SV (Società Veneto) und SFM (Società Italiana per le strade ferrate meridionali). Die Infrastruktur gehört zum staatlichen Netz der RFI/FS. Eingesetzt werden Wendezüge, bespannt meist mit einer Diesellok der FS Baureihe D 445 sowie Dieseltriebwägen (ALe 668). Die Kilometrierung folgt der historischen Genese und beginnt in Treviso.
Belluno, dt. Bellun, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Region Venetien. Einwohner 36.000. Ein sehr liebenswertes Städtchen mit netten Plätzen und Altstadt. (Foto palazzo dei rettori)
Die Stationen:
Das stattliche Aufnahmsgebäude von 1928, geplant vom Architekten Roberto Narducci. Dieser zweite Bahnhof von Belluno ging an dieser Stelle 1912 in Betrieb, der erste Bahnhof von Belluno wurde am 11.11.1886 an der heutigen piazza Cesare Battisti eröffnet
Aufnahmsgebäude innen mit noch vorhandenen besetzten Schaltern
Am Hausbahnsteig fahren primär die Triebwägen nach Norden Richtung Ponte nelle Alpi ab, am Mittelbahnsteig die Züge Richtung Süden nach Treviso bzw. Padua
Sie prägen das Bild am südlichen Teil der Strecke Calalzo - Belluno -
Treviso/Padua:
Es gibt einen Stundentakt auf dieser Strecke - daher wird mehrmals gekreuzt, hier im Bahnhof Santa Giustina-Cesio
Bahnhof Feltre mit Bahnhofsbar. Kurz nach dem Bahnhof noch im Stadtgebiet wird die Piave übersetzt und der Zug verschwindet im Tunnel
Nächste Zugkreuzung
Der Ort Valdobbiadene war früher durch eine Tranvia von Montebelluna aus direkter erschlossen, der Bahnhof dieser Strecke liegt einige Kilometer ausserhalb
Bahnhofsbuffet direkt am Hausbahnsteig von Montebelluna
Richtung Treviso hieß es für mich umsteigen - der Wendezug auf Gleis 2 fährt weiter nach Padua, auf mich wartete mit laufendem Motor der Triebwagen ALe 668 1208 Richtung Treviso (8.10.2015). Die Züge waren übrigens gut frequentiert
Zugkreuzung im Bahnhof Postioma
Treviso Centrale ist erreicht und nach einem Apero in der Bar Venezia gleich gegenüber dem Bahnhof und einem Abstecher in mein Hotel Carlton ging es zum Abendessen - so ein herrlicher Bahnausflug macht hungrig und vor allem durstig
Modernes Aufnahmsgebäude des Bahnknotenpunkts Treviso Centrale
Links Eisenbahnen rund um Treviso/Belluno:
DEEF Beitrag: Eisenbahnlinie Conegliano - Vittorio Veneto - Ponte nelle Alpi Polpet >>> DEEF Beitrag Eisenbahnlinie Belluno Calalzo >>> DEEF Beitrag Eisenbahnlinie Belluno - Feltre - Treviso Centrale >>>
Diesel Triebwagen Aln 668 1236 abfahrtsbereit in Belluno nach Calalzo am 8. Oktober 2015
Zugkreuzung in Quero-Vas
Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info > redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur Railway Research Austira / DEEF; Erstmals Online publiziert: 25. Jänner 2016; Letzte Ergänzung: |
