Metro Lausanne Teil 3 U-Bahn Ouchy-Flon-Epalinges-Croisettes

Schweiz: Die Metro von Lausanne (Teil 3 U-Bahn M2 Ouchy-Lausanne Flon-Epalinges-Croisettes)

Metro M2 Lausanne U-Bahn Ouchy-Flon-Epalinges-Croisettes Schweiz Vaud
Vollautomatisch, fahrerlos und mit Traktion auf Gummireifen, die auf „Planken“ neben den Gleisen rollen. Talfahrende U-Bahn zwischen Lausanne Gare und Ouchy (Foto Archiv Dr. Michael Populorum, DEEF)

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      • Teil 3: Die Metro M2 als U-Bahn Lausanne Ouchy – Lausanne Flon – Epalinges-Croisettes >>>

Teil 3: Die Metro von Lausanne -Die Metro M2 (U-Bahn) von Ouchy über Lausanne Flon nach Epalinges-Croisettes

Übersicht

Die Metro in Lausanne als schienengebundenes Nahverkehrsmittel der Stadt Lausanne neben dem straßengebundenen ÖV-Angebot Autobus und Obus besteht aus 2 Linien, nämlich

M1: Stadtbahn Lausanne vom Stadtzentrum Flon nach Renens (7,8 km Länge)

M2. U-Bahn Lausanne von Ouchy am Seeufer über Flon nach Epalinges-Croisettes (5,9 km Länge)

Die M3 als Anbindung des Quartiers Blécherette mit dem Stadtzentrum und dem Hauptbahnhof ist seit Jahren in Planung aber immer noch nicht verwirklicht.

Metro Eisenbahn Lausanne Karte
Der Schienenverkehr in Lausanne (Quelle Wikipedia gemeinfrei)

Details zur Metro M2 (U-Bahn)

Die U-Bahn Lausanne (m2) ist eine 5,9 km lange U-Bahn-Linie in Lausanne, welche von Ouchy (373 m) am Ufer des Genfersees über den Bahnhof Lausanne und das Stadtzentrum nach Epalinges-Croisettes (711 m) führt. Sie weist den grössten Höhenunterschied aller U-Bahnen der Welt auf. Die 2008 eröffnete Linie entstand aus dem Umbau der Zahnradbahn Lausanne–Ouchy. Sie ist die erste und einzige U-Bahn in der Schweiz.

Die Zahnradbahn Lausanne–Ouchy ursprünglich Drahtseilbahn Lausanne–Ouchy, abgekürzt LO, französisch Funiculaire Lausanne–Ouchy, war eine Zahnradbahn und zuvor eine Standseilbahn in der Schweizer Stadt Lausanne. Sie verband die Station Flon unweit des erhöht liegenden Stadtzentrums mit dem SBB-Bahnhof und dem Stadtteil Ouchy am Ufer des Genfersees. Sie wurde am 22. Januar 2006 eingestellt und bis September 2008 zu einer vollautomatischen U-Bahn ausgebaut (Métro Lausanne). Die Gesellschaft Métro Lausanne-Ouchy SA gehörte vollständig der Stadt, die Betriebsführung erfolgte durch den Verkehrsbetrieb Transports publics de la région Lausannoise (TL). Die Betriebsführung wurde den Transports publics de la région lausannoise (TL) übertragen.  2012 fusionierte die TSOL sowie die LO (M2) mit der TL (Transports publics de la région lausannoise, dt. Öffentlicher Verkehr der Region Lausanne).

Die normalspurige Bahn war nach dem System Strub erbaut. Die 1482 Meter lange Strecke besaß fünf Stationen und war eingleisig mit einer Ausweiche bei der Station Montriond. Sie überwand eine Höhendifferenz von 106 Metern, wobei die maximale Neigung 11,6 % betrug. Die Stationen Flon und Gare CFF (Hauptbahnhof) liegen im Tunnel. Die Bahn verkehrte tagsüber alle acht Minuten.

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Der Zugang zur Metro in Ouchy ist an der gleichen Stelle wie vorher zur Zahnradbahn
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Der Name der Station in Ouchy deutet auf das Olympische Museum hin, das sich in Ouchy am Ufer des Genfer Sees befindet

Die Zahnradbahn Lausanne-Gare, abgekürzt LG, verkehrte auf der Bahnstrecke zwischen Flon und dem SBB-Bahnhof. Sie befuhr dabei ein zweites Gleis parallel zur Zahnradbahn Lausanne–Ouchy und lag vollständig im Tunnel. Die Länge betrug 318 Meter, der Höhenunterschied 37 Meter und die maximale Neigung 12 %. Ein einzelner Wagen pendelte ständig zwischen den beiden Stationen hin und her, ohne festen Fahrplan. Die Eröffnung der Strecke Flon–Ouchy erfolgte am 16. März 1877, die parallel dazu liegende Strecke Bahnhof−Flon wurde am 4. Dezember 1879 eröffnet..

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Triebwagen im Bahnhof Ouchy

Beim Betrieb der U-Bahn wird auf französische Technik gesetzt. Die 15 zweiteiligen Einheiten sind 30,68 Meter lang, 2,45 m breit und 3,47 m hoch, sie können maximal 351 Fahrgäste aufnehmen. Die erste Einheit wurde am 2. September 2006 nach Lausanne geliefert, die übrigen folgten im Abstand von zwei Monaten.

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U-Bahn bergwärts fahrend im unteren Teil nächst Ouchy. Hier verlief auch die alte Strecke der Zahnradbahn bis 2006

Die Linie M 2 wird führerlos und vollautomatisch befahren, die Bahnsteige besitzen Türen, die gleichzeitig mit den auf gleicher Höhe befindlichen Fahrzeugtüren geöffnet und geschlossen werden. Das Prinzip von Fahrbahn und Führung wurde von der Pariser Métro übernommen.

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Die Türen schirmen die Trasse vor Personen ab und erhöhen so die Sicherheit deutlich. Lausanne Gare, Übergang zum Hauptbahnhof der SBB

Die Elektrizitätzufuhr erfolgt über die als Stromschienen mitbenutzten seitlichen Führungsschienen.
Die U-Bahn-Strecke ist 5,9 Kilometer lang und umfasst 14 Stationen, wovon vier bereits bestanden. Es gibt vier Tunnelabschnitte, die eine Gesamtlänge von 5,3 Kilometern aufweisen. 600 m der Strecke verlaufen ausserhalb von Tunneln. Der Höhenunterschied zwischen den Endstationen Ouchy (unten am See gelegen) und dem am Hügel gebauten Vorort Croisettes beträgt 336 Meter, wobei die durchschnittliche Steigung 5,7 Prozent, die Maximalsteigung zwölf Prozent beträgt.

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Station Grancy – hier verlief auch die alte Zahnradbahn-Strecke
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Im Inneren der „fahrerlosen U-Bahn“
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2 ET im Endbahnhof Croisettes
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In Croisettes am Stadtrand besteht Anschluss an Busse in Umgebung, die direkt vor dem Metrostation halten
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Lausanne-Flon als zentraler Umsteigepunkt
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In Lausanne-Flon ist auch der Ausgangsbahnhof der Regionalbahn LEB nach Bercher

Links

Betreiber der Metro Lausanne >>>

DEEF-Doku Metro Lausanne Teil 1 : Überblick >>>

DEEF-Doku Metro Lausanne Teil 2: Die Metro M1 als Stadtbahn von Lausanne Flon nach Renens >>>

DEEF-Doku Metro Lausanne Teil 3: Die Metro M2 als U-Bahn Lausanne Ouchy – Lausanne Flon – Epalinges-Croisettes >>>


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Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: / page first published 16. September 2025; Letzte Ergänzung / page last modified 17.9.2025