Seilbahn Sonntag Stein

Seilbahn Sonntag-Stein – Pendelbahn im Großen Walsertal

Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Pendelbahn Sonntag-Stein, Kabine 2 bei der Einfahrt in die Talstation (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum 2024)

Allgemeines

Die Gemeinde Sonntag im Österreichischen Bundesland Vorarlberg liegt am Talschluss des Biosphärenreservats Großes Walsertal an der Grenze zum Bregenzerwald. Die Gemeinde liegt am Sonnenhang des Tals nördlich des Flusses Lutz und hat 636 Einwohner (2024). Der Tourismus ist der bedeutendste Wirtschafsfaktor der Gemeinde gefolgt von der Milchviehhaltung, wobei zahlreiche Almen regelmäßig bestoßen werden.

Seit dem Jahr 1990 bringt eine kleine Pendelbahn im Sommer Wanderer und im Winter auch Schifahrer hinauf auf die Örtlichkeit Stein. Von oben hat man einen herrlichen Ausblick auf das Große Walsertal, wobei man diesen Ausblick mit einem Einkehrschwung in das Gasthaus “Seilbahnstuba” kombinieren kann, welches sich im selben Gebäude wie die Bergstation der Pendelbahn befindet.

Im Winter ist ab der Bergstation der Seilbahn eine Sesselbahn in Betrieb, nämlich der ebenfalls 1990 von der Firma Girak errichtete 2er-Sessel Oberpartnum (2-CLF). Diese Anlage wurde gebraucht gekauft, es handelt sich um die Hochalterbahn aus dem Tiroler Kühtai, die dort 1971 von Girak errichtet wurde.

Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Talstation des 2-CFL Oberpartnum, im Herbst (2024) nicht in Betrieb
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Sessel des 2-CFL Oberpartnum nächst der Talstation, die gleich links der Bergstation der Seilbahn liegt


Kennzahlen Pendelbahn Sonntag-Stein

Name der Bahn: Pendelbahn Sonntag-Stein

Betreiber: Großwalsertaler Seilbahn Sonntag-Stein Gesellschaft m.b.H.

Verbund:

Bauart: 2S Pendelbahn 16-AT

Hersteller: Steurer

Baujahr/Eröffnung: 1990

Höhe Talstation:  900 m

Ort Talstation: Gemeinde Sonntag, Ortsteil Buchboden

Höhe Bergstation:  1.300 m

Höhendifferenz: 400 m

Streckenlänge (schräge Länge): 1.600 m

 Maximale Neigung: xx,xx %

Mittlere Neigung: 26,00%

Anzahl der Stützen: 1

Durchmesser Tragseil: xx

Durchmesser Zugseil: xx

 Antrieb/Traktion: Elektrisch

Antriebsleistung (Betrieb): xx kW

Steuerung: Frey Austria GmbH (Erneuerung)

 Antriebsstation: Bergstation

 Notantrieb:

Betriebsmittelhersteller / Modell: Swoboda

Anzahl Betriebsmittel: 2 Kabinen

Kapazität je Betriebsmittel: 16 Personen

Max. Fahrgeschwindigkeit Strecke: 7,0 m/sek

Max. Förderleistung pro Stunde: 200 Personen

Fahrzeit in Minuten: Ca. 5  Minuten

Besonderheiten: Mittelstation bei der einzigen Stütze als Bedarfshalt für die Bewohner des kleinen Weilers; Mittagspause der Bahn zwischen 12 und 13 Uhr

Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Kabine 1 in der Bergstation


Einige Fotos

Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Innenansicht der doch eher kleinen von Swoboda gebauten Kabine
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Kabine 2 in der Bergstation Stein
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Bergstation Stein mit Kabine. Die Tür führt in den Berggasthof Seilbahn-Stuba mit Sonnenterrasse
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Zugangsbereich Bergstation Stein
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Talblick in das prächtig herbstlich gefärbte Große Walsertal gegen den Talschluss
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Die Ortschaften liegen im Großen Walsertal jenseits des Flusses Lutz an der Sonnenseite
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Einkehrschwung Seilbahn Stuba
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Einkehrschwung Seilbahn Stuba – hier lässt es sich aushalten 🙂
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Schild in der Seilbahnkabine
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Gondel 1 in der Talstation mit Blick Richtung Bergstation. Gleich nach der Ausfahrt wird das Tal mit dem Fluss Lutz nahezu waagrecht überquert, bevor es steil nach oben zur einzigen Stütze (mit Halt auf Verlangen für die dortigen Anwohner) geht
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Gondel mit Bierkisten, die im Rahmen der mittäglichen Versorgungsfahrt ins Tal transportiert wurden. Das Personal hatte vorher gemeinsam in der Seilbahn Stuba zu Mittag gegessen. Danke dass ich mit der außerplanmäßigen Fahrt mitkommen durfte
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Nach der Mittagspause (12-13 Uhr) steht die Kabine wieder den zahlenden Fahrgästen zur Verfügung. Gefahren wurde an diesem Oktobertag im Intervall von 15 Minuten
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Bergstation der Seilbahn, links die Talstation des Sessellifts und im Vordergrund bei der Stütze der kleine Weiler, dessen Bewohner (darunter auch der Betriebsleiter) bei Bedarf dort zusteigen können
Seilbahn Sonntag-Stein Großes Walsertal Pendelbahn Vorarlberg Foto Michael Populorum
Nächst der Talstation finden sich Überreste einer ehemaligen Materialseilbahn. Daten dazu sind unbekannt

Links

Betreiber Seilbahn Sonntag-Stein >>>

Hersteller der Seilbahn Ludwig Steurer Maschinen und Seilbahnenbau GmbH & Co KG, Doren (AT) >>>

DEEF-Kategorie Seilbahnen >>>

DEEF-Kategorie Seilbahnen Österreich >>>

Kabinenhersteller Swoboda, heute Carvatech (Teil von Doppelmayr) >>>

Steuerung Frey Austria GmbH Innsbruck >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF # Railways & Ropeways of Europe

Erstmals Online publiziert: 26. Oktober 2024; Letzte Ergänzung / page last modified 31.10.2024