Die Lärchfilzkogelbahn in Fieberbrunn
Im Süden der Gemeinde Fieberbrunn (Bezirk Kitzbühel), im Weiler Lindau, liegen die Talstationen von 2 Gondelbahnen der Fieberbrunner Bergbahnen, nämlich die
Doischbergbahn, eine Einseilumlaufbahn (8-MGD) sowie die
Streubödenbahn, eine Gruppenumlaufbahn (15-MGFP).
Von der Bergstation der Streubödenbahn (=Mittelstation der Gesamtanlage) kann man quasi als 2. Sektion -aber mit Umstieg – mit einer weiteren Gruppenumlaufbahn (15-MGFP), nämlich der Lärchfilzkogelbahn, hinauf auf den Lärchfilzkogel schweben. Nicht ganz so exotisch wie die Streubödenbahn weil die Kabinen in rot und nicht in Regenbogenfarben gefärbt sind, fahren jeweils 4 Gondeln fix geklemmt beisammen berg- und talwärts. Gebaut wurde die Bahn ebenso wie die Streubödenbahn von der Firma Doppelmayr im Jahr 1991.
Kennzahlen Lärchfilzkogelbahn
Name der Bahn: Lärchfilzkogel
Betreiber: Bergbahnen Fieberbrunn GmbH
Verbund: Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn / Alpin Card “Home of Lässig”
Bauart: Gruppenumlaufbahn (15-MGFP)
Hersteller: Doppelmayr
Baujahr/Eröffnung: 1991 /
Höhe Talstation: 1.214 m
Ort Talstation: Fieberbrunn, Bergstation Streubödenbahn
Höhe Bergstation: 1.642 m
Höhendifferenz: 428 m
Streckenlänge (schräge Länge): 1.524 m
Maximale Neigung: 57,60 %
Mittlere Neigung: 28,20%
Anzahl der Stützen: 9
Durchmesser Förderseil: xx mm (Teufelberger)
Antrieb/Traktion: Elektrisch
Antriebsleistung (Betrieb): xxx kW
Steuerung: Siemens
Antriebsstation: Talstation
Notantrieb: Dieselmotor
Betriebsmittelhersteller / Modell: CWA /
Anzahl Betriebsmittel: 16 Gondeln (in 4er-Gruppen)
Kapazität je Betriebsmittel: 15 Personen
Max. Fahrgeschwindigkeit Strecke: 7,0 m/sek
Max. Förderleistung pro Stunde: 850 Personen
Fahrzeit in Minuten: 7 Minuten
Besonderheiten: Keine Sitze in den Kabinen (Stehplätze); Jeweils 1 Zwischenhalt auf freier Strecke wenn 2 andere Gondelgruppen in der Berg- bzw. Talstation zum Aus-/Einsteigen Halt machen
Aktivitäten
Die Lärchfilzkogelbahn sowie die Streubödenbahn verkehrten sommers wie winters. Von der Bergstation am Lärchfilzkogel eröffnen sich im Winter für Freerider spektakuläre Abfahrten. Auch die FIS Freeride Worldtour macht dort Station.
Im Sommer nutzen Wanderer die Lärchfilzkogelbahn als Aufstiegshilfe, um von der Bergstation Wanderungen in dieser herrlichen alpinen Welt zu unternehmen, bspw. zum Wildseeloder, dem Fieberbrunner Hausberg (2.118 m) oder zum sagenumwobenen Wildseelodersee, einem idyllischen Bergsee, wo man auf 1.845 m Seehöhe auch eine Schifferlfahrt machen kann.
In der Mittelstation (=Bergstation der Streubödenbahn, Talstation der Lärchfilzkogelbahn) hat man folgende Möglichkeiten:
Familienpark „Timoks Abenteuerland“ mit mehreren Attraktionen wie
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- Timoks Alpine Coaster (Achterbahn bzw. Sommerrodelbahn, auch im Winter geöffnet)
- Timoks Waldseilpark
- Timoks Kletterpark
- Timoks Damwildgehege
- Timoks Wackelpudding
- Timoks Wasserspiele
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Auch ein Restaurant hat es an der Mittelstation, nämlich den Alpengasthof Streuböden u.a. mit der Streuböden Alm, Lounge und Apres Ski. Im Sommer können Wanderer auch an einigen bewirtschafteten Almen zukehren.
Einige Fotos von der Lärchfilzkogelbahn Fieberbrunn
Zukunft der Lärchfilzkogelbahn Fieberbrunn
Nach der Wintersaison 2023/24 wird ab April die alte Anlage (Streubödenbahn und Lärchfilzkogelbahn) abgebrochen und durch eine neue Einseilumlaufbahn (10-MGD) ersetzt. Die neuen Bahnen sollen dann zum Beginn der Wintersaison 2024/25 in Betrieb gehen. Die alte Lärchfilzkogelbahn sowie auch die Streubödenbahn sollen jedoch nicht verschrottet werden sondern bekommen ein zweites Leben in einer neuen Heimat.
Links
DEEF-Doku Streubödenbahn Fieberbrunn >>>
DEEF-Doku Doischbergbahn Fieberbrunn >>>
Webseite Skicircus / Betreiber >>>
Verbund Alpin Card >>>
Skicircus (Fokus auf Fieberbrunn) >>>
Hersteller der Bahn Doppelmayr / Garaventa >>>
Seilhersteller Teufelberger Wels (A) >>>
DEEF-Kategorie Seilbahnen in Österreich >>>
DEEF-Kategorie Seilbahnen >>>
DEEF Doku „Salzburg-Tiroler Bahn“ >>>
Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.
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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: 29. März 2024; Letzte Ergänzung / page last modified: 1.4.2024