Die Stubnerkogelbahn in Bad Gastein
Die Stubnerkogelbahn (auch Stubnerkogelseilbahn) ist eine Aufstiegshilfe (aktuell 8er-Einseilumlaufbahn mit 2 Sektionen), die seit 1951 den Bad Gasteiner (damals Badgasteiner) Hausberg Stubnerkogel (2.246 m) für den Ganzjahres-Tourismus erschließt.
Ein besonderer USP dieser Seilbahn ist die günstige Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, liegt doch der Bahnhof von Bad Gastein in Sichtweite nur einige Schritte entfernt. Ebenso ist die Felsentherme direkt neben dem Bahnhof speziell im Winter für die Schifahrer ein attraktives Ziel, sodass auch Tagesgäste umweltfreundlich mit der Bahn anreisen und einen Tag auf der Piste und danach in der Therme verbringen können. Durch Kombikarten wird diesem Angebot Rechnung getragen.
Im Sommer ist die Stubnerkogelbahn beliebter Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen, bspw. zum Bockhartsee, im Winter ist sie als Aufstiegshilfe wichtiger Bestandteil der Skischaukel Stubnerkogel – Angertal – Schlossalm. Von der Bergstation Sektion 2 besteht eine Umstiegsmöglichkeit zur Senderbahn Sektion 2, welche vom Angertal her den Stubnerkogel erschließt.
Seilbahnen im Gasteinertal
Im Gasteinertal befinden sich in den 3 Gemeinden Dorfgastein, Bad Hofgastein und Bad Gastein (inkl. Sportgastein) folgende Seilbahnen:
Dorfgastein
-
- Gipfelbahn Fulseck I (6-MGD)
- Gipfelbahn Fulseck II (6-MGD) > Anschluss nach Großarl
- Luxkogel (6-AT, Betriebsseilbahn des ORF)
Bad Hofgastein
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- Schlossalmbahn I (10-MGD)
- Schlossalmbahn II (10-MGD)
- Schlossalmbahn III (80-AT)
- Kaserebenbahn (8-MGD)
Bad Gastein
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- Stubnerkogelbahn I (8-MGD)
- Stubnerkogelbahn II (8-MGD)
- Senderbahn I (8-MGD)
- Senderbahn II (8-MGD)
- Goldbergbahn I (8-MGD, in Sportgastein)
- Goldbergbahn II (8-MGD, in Sportgastein)
Vor allem historisch bedeutsam ist noch die Sesselbahn auf den Graukogel, wo 1958 die Alpinen Schiweltmeisterschaften stattfanden (Graukogelbahn I und II, 2-CLF).
Historie Stubnerkogelbahn
Die aktuelle Stubnerkogelbahn ist bereits die 4. Generation an Aufstiegshilfen an diesem Ort und ging 2009 in Betrieb. Die Vorläufer waren:
- Stubnerkogelbahn 1. Generation (1951-1971, Zweiseilumlaufbahn 4-BGD, Hersteller Wiener Brückenbau, halboffene Kabinen, Förderleistung 300 Pers/Std.)
- Stubnerkogelbahn 2. Generation (1971-1987, wie Generation 1, neue geschlossene Designerkabinen des Architekten Gerhard Garstenauer)
- Stubnerkogelbahn 3. Generation (1987-2009, Einseilumlaufbahn 6-MGD von Doppelmayr/Garaventa, Förderleistung 2.375 Pers/Std.)
Kennzahlen
Stubnerkogelbahn Sektion 1
Name der Bahn: Stubnerkogelbahn 1
Betreiber: Gasteiner Bergbahnen AG
Verbund: Ski amadé
Bauart: Einseilumlaufbahn (8-MGD)
Hersteller: Doppelmayr/Garaventa
Baujahr/Eröffnung: 2009 / 4. Dezember 2009
Höhe Talstation: 1.097 m
Höhe Bergstation (=Mittelstation Gesamtbahn): 1.797 m
Höhendifferenz: 700 m
Streckenlänge (schräge Länge): 1.593 m
Maximale Neigung: xx,xx%
Mittlere Neigung: xx,xx%
Anzahl der Stützen: 14
Durchmesser Förderseil: 52 mm (Fatzer AG)
Antrieb/Traktion: Elektrisch / Elektromechanisch
Antriebsleistung (Betrieb): 808 kW
Antriebsstation: Bergstation
Notantrieb: Dieselmotor (hydrostatisch)
Betriebsmittelhersteller / Modell: CWA Constructions SA/Corp. (Olten, CH) / OMEGA IV-8 LWI
Anzahl Betriebsmittel: 64 Gondeln
Kapazität je Betriebsmittel: 8 Personen
Max. Fahrgeschwindigkeit Strecke: 6,0 m/sek
Max. Förderleistung pro Stunde: 2.790 Personen
Fahrzeit in Minuten: 5,5
Stubnerkogelbahn Sektion 2
Name der Bahn: Stubnerkogelbahn 2
Betreiber: Gasteiner Bergbahnen AG
Verbund: Ski amadé
Bauart: Einseilumlaufbahn (8-MGD)
Hersteller: Doppelmayr/Garaventa
Baujahr/Eröffnung: 2009 / 4. Dezember 2009
Höhe Talstation (=Mittelstation der Gesamtbahn): 1.797 m
Höhe Bergstation: 2.233 m
Höhendifferenz: 437 m
Streckenlänge (schräge Länge): 1.043 m
Maximale Neigung:
Mittlere Neigung:
Anzahl der Stützen: 13
Durchmesser Förderseil: 52 mm (Fatzer AG, CH)
Antrieb/Traktion: Elektrisch / Elektromechanisch
Antriebsleistung (Betrieb): 636 kW
Antriebsstation: Talstation
Notantrieb: Dieselmotor, hydrostatisch
Betriebsmittelhersteller / Modell: CWA Constructions SA/Corp. (Olten, CH) / OMEGA IV-8 LWI
Anzahl Betriebsmittel: 56 Gondeln
Kapazität je Betriebsmittel: 8 Personen
Max. Fahrgeschwindigkeit Strecke: 6,0 m/sek
Max. Förderleistung pro Stunde: 2.790 Personen
Fahrzeit in Minuten: 4,2
Insgesamt (Sektion 1 und 2) hat es somit:
110 Gondeln
17 Stützen
Gesamtlänge ca. 2.636 m
Höhenunterschied 1.137 m
Fahrzeit: ca. 9,7 Minuten
Die Ledersitze in den Gondeln sind mit Sitzplatzheizung ausgestattet.
Attraktionen / Aktivitäten am Stubnerkogel
Neben einer Gaststätte in der Bergstation (Gipfelrestaurant Stubner) gibt es seit einigen Jahren 2 zusätzliche Attraktionen in der Nähe der Bergstation, nämlich
Aussichtsplattform Glocknerblick
Hängebrücke Stubnerkogel, Länge 140 m
Der Winter steht am Stubnerkogel ganz im Zeichen des alpinen Schilaufs sowie gegen den Frühling hin kann man oben auch herrlich sonnenbaden und etwas Apres Ski genießen.
Im Sommer lockt das Alm- und Wandergebiet und beim von den Gasteiner Bergbahnen angebotenen “Wanderschaukeln” kann man per Gondelbahnen die Berge entdecken, ganz ohne Mühen und Schweiß. Wanderungen vom Stubnerkogel können bspw. über den Bockhartsee hinüber ins alte Bergbaurevier Nassfeld (Sportgastein) führen oder auch mit etwas mehr Aufwand in die Nachbartalung des Rauriser Tals.
Einige Fotos von der Stubnerkogelbahn
Links
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Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.
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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: 1. März 2021; Letzte Ergänzung / page last modified: 9.8.2023