Die Straßenbahn in der estnischen Hauptstadt Tallinn (vormals Reval)
In der ehem. dt. Hansestadt Reval (heute Tallinn in Estland) fungiert die Straßenbahn als ein Pfeiler des ÖV neben dem Obus, dem Autobus sowie in geringem Maß der S-Bahn.
Nukleus der heutigen Straßenbahn war die 1888 im damaligen Reval eröffnete Pferdestraßenbahn, die in Kapspur (1.067 mm) errichtet wurde und auch in die Altstadt hinein führte. 1915 folgte zusätzlich eine Dampfstraßenbahn-Strecke in Breitspur (1.524 mm).
Der elektrische Straßenbahnbetrieb begann 1925 und zwar mit einer Spannung von 600 Volt Gleichstrom, der bis heute mit gleicher Spannung aus der Oberleitung bezogen wird. Auch wird bis heute auf Kapspur gefahren.
Aktuell gibt es 4 Linien mit insgesamt 33 Haltestellen und 2 Betriebshöfen und einer Linienlänge von 39 km bei einer Streckenlänge von 19,7 km.
Der Fuhrpark besteht zum einen aus “klassischen” Tatra-Straßenbahnen, die entweder neu ab Werk in der CSSR oder gebraucht von Straßenbahnbetrieben in der ehem. DDR gekauft wurden.
Zum anderen sind ab 2015 16 niederflurige Trams vom spanischen Hersteller CAF (Einrichtungsfahrzeuge vom Typ CAF Urbos 3 AXL) im Einsatz.
Betreiber der Straßenbahn in Tallinn ist wie beim Obus und Autobus das kommunale Verkehrsunternehmen Tallinna Linnatranspordi AS, welche 2012 aus der Vorgängergesellschaft Tallinna Trammi- ja Trollibussikoondise AS (TTTK) hervor.
Für in der estnischen Hauptstadt Tallinn gemeldete Einwohner ist der ÖV in Tallinn kostenlos, für das sonstige Klientel (u.a. Touristen) kostete eine Fahrt 2019 2 Euro.
Links:
Betreiber >>>
DEEF Beitrag Der Obus in Tallinn >>>
Alle Fotos copyright DEEF/Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum (Mai 2019)
Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info >
redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: 2. Oktober 2019; Letzte Ergänzung: 18.1.2021