Die Ybbstalbahn – Schmalspureisenbahn durch das Niederösterreichische Ybbstal
Teil 3 Die Ybbstalbahn Talstrecke Waidhofen/Ybbs – Lunz am See

Zur Übersicht über alle Streckenteile der Ybbstalbahn mit den Meilensteinen der Geschichte siehe Ybbstalbahn Teil 1 Überblick >>>
Allgemeines Ybbstalbahn Talstrecke
Die Talstrecke der Ybbstalbahn, also die Eisenbahnstrecke Waidhofen an der Ybbs (km 0,0) bis Lunz am See (km 53,6), ist Geschichte – nur ca. 5 km Strecke von Lunz am See bis Klein Großau werden vom Mostviertler Schienenradl (Fahrrad-Draisine) saisonal im Tourismusverkehr genutzt, die restlichen Schienen mussten einem Radweg weichen. Auch die Fahrten des Ötscherland Express der NÖ Lokalbahnen Betriebsges.m.b.H. (NÖLB-B) des Vereins Österreichische Gesellschaft für Lokalbahn (ÖGLB) bis nach Göstling, welche es für kurze Zeit gab, wurden durch destruktive Maßnahmen seitens der Gemeinde Göstling verunmöglicht.

Die Ybbstalbahn bediente die ersten Kilometer der Strecke einige Haltestellen im Stadtgebiet von Waidhofen an der Ybbs, bevor der Bahnhof Gstadt mit dem Abzweig der Stichstrecke nach Ybbsitz erreicht wurde.
Weitere Details für den Stadtbereich von Waidhofen siehe Citybahn Waidhofen >>>
Danach verlief die Strecke unspektakulär durch die dünnbesiedelte und landwirtschaftlich geprägte Landschaft des Mostviertels entlang des Flusses Ybbs, der auch mehrmals überquert wurde, Richtung Süden bis in die Gemeinde Hollenstein an der Ybbs mit dem Bahnhof Großhollenstein. Dort schwenkt die Trasse dann grob gesehen Richtung Ost bis in den Raum Lunz am See, wo die Trasse dann auf der Bergstrecke Richtung Nord bzw. Nord-Ost schwenkt. Der ländliche Raum zeigt sich alles andere als dicht besiedelt und daher wäre das Potential für den Weiterbestand der Bahnstrecke auch vorwiegend im touristischen Segment zu sehen gewesen.
An Kunstbauten ist vor allem das Schwarzbachviadukt im Stadtgebiet von Waidhofen zu nennen, welches ja nach wie vor durch die Citybahn benutzt wird. Tunnel hatte es nur einen, nämlich den 87 m langen Opponitzer Tunnel bei Streckenkilometer 14.
Die Höchstgeschwindigkeit auf den schmalspurigen Gleisen (Bosnische Spur,760 mm) betrug 60 km/h.

Die Fahrzeit im Planverkehr von Waidhofen/Ybbs nach Lunz betrug genau 90 Minuten (ÖBB-Kursbuch 1993/94).
Der Betrieb erfolgte zuletzt mit lokbespannten Zügen (ÖBB BR 2095) sowie Dieseltriebwägen der ÖBB BR 5090.

Die Stationen
Waidhofen an der Ybbs Ybbstalbahnhof, Bahnhof, km 0,0; Seehöhe 360 m.ü.d.M. > Übergang zur Rudolfsbahn Amstetten bzw. Kleinreifling


Waidhofen an der Ybbs Kupferschmiedgasse, Haltestelle seit 2020
Waidhofen an der Ybbs Schillerpark, Haltestelle, km 1,586

Waidhofen an der Ybbs Lokalbahn, Haltestelle, km 1,983

Waidhofen an der Ybbs Vogelsang, Haltestelle, km 2,800

Waidhofen an der Ybbs Pestalozzistraße, Endbahnhof der Citybahn seit 12/2020
Waidhofen an der Ybbs Kreilhof, ehem. Haltestelle (HS) bis 12/2020, km 3,857

Gstadt, ehem. Bahnhof bis 12/2020, km 5,468; 375 m.ü.d.M. > Stichstrecke nach Ybbsitz (bis 12/2010)

Gaissulz, ehem. HS, km 7,6
Furth-Prolling, ehem. HS, km 11,6
Mirenau, ehem. HS, km 12,4
Opponitz, ehem. Bahnhof, km 13,8; 403 m.ü.d.M.

Seeburg, ehem. HS, km 16,1
Hohenlehen, ehem. HS, km 19,5
Kleinhollenstein, ehem. HS, km 22,6
Saimannslehen, ehem. HS, km 23,8
Großhollenstein, ehem. Bahnhof, km 25,5; 449 m.ü.d.M.

Oisberg, ehem. HS, km 28,8
Blamau, ehem. HS, km 31,5
Königsberg, ehem. HS, km 33,0
Obereinöd, ehm. HS, km 34,8
Sankt Georgen am Reith, ehem. Bahnhof, km 36,0; 487 m
Kogelsbach, ehem. HS, km 39,5
Göstling an der Ybbs, ehem. Bahnhof, km 44,1; 524 m

Stiegengraben-Ybbstalerhütte, ehem. HS, km 47,4
Kasten, ehem. HS, km 52,1
Lunz am See, Bahnhof (für Nostalgiezüge von Kienberg-Gaming), km 53,6; 585 m.ü.d.M. > Nostalgiezüge über den Pfaffensattel nach Kienberg-Gaming; ehem. Waldbahn nach Langau


Einige Fotos














Links
DEEF-Reisebericht Gesamtbereisung Erlauftalbahn – Ybbstalbahn (Pöchlarn – Scheibbs – Kienberg-Gaming – Lunz am See – Waidhofen an der Ybbs) 2008 >>>
DEEF-Doku “Die Krumpe” (Lokalbahn Ober-Grafendorf – Mank – Wieselburg – Gresten) >>>
DEEF-Doku Ybbstalbahn Waidhofen/Ybbs – Lunz am See – Kienberg-Gaming – Teil 1 Überblick, Geschichte >>>
DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 2 Bergstrecke / Ötscherland Express >>>
DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 3 Talstrecke Waidhofen – Lunz (diese Seite)
DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 4 Stichstrecke Gstadt – Ybbsitz >>>
DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 5 Citybahn Waidhofen >>>
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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: 11. Dezember 2023; Letzte Ergänzung / page last modified 12.12.2023