Die Ampflwanger Bahn – einst Kohle, heute Eisenbahnfreunde

Diese 10,4 km lange Normalspurbahn zwischen Ampflwang und Timelkam diente anfangs als reine Industriebahn für den Bergbau (Kohlebahn) und war ursprünglich als Schmalspurbahn mit 600 mm ausgeführt. Diese Schmalspurbahn ging 1922 in Betrieb (Eigentümer “Industriebahn GmbH Ampflwang-Timelkam”, Bauführung Stern & Hafferl) wobei das Material aus k.u.k. Heeresfeldbahnbeständen kam. Der Minimalradius betrug 75 Meter, die Maximalneigung 40 Promille.
Durch Betriebsverlagerungen mit Konzentration auf Ampflwang und den Bau des Kohlekraftwerks in Timelkam verstärkte sich der Verkehr spürbar und machte den Bau einer Normalspurbahn notwendig. Diese ging 1925 in Betrieb, der kleinste Radius beträgt seither 180 Meter und die Maximalneigung nur mehr 19 Promille. Die Betriebsführung oblag der WTK (Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG). Seit 1943 gab es auf der Strecke eine Konzession für einen beschränkten öffentlichen Personenverkehr.

Folgende Stationen gab / gibt es:
Timelkam (Übergang zur Westbahn Richtung Salzburg bzw. Linz, km 0,0; 450 m.ü.d.M.)
Timelkam Energie AG (heutige Abfahrtsstation vor dem Kraftwerk, km 0,2)
Aumühle, ehem. Haltestelle (km 4,2)
Puchkirchen, ehem. Bahnhof (km 5,4)
Wolfsdoppl, ehem. Haltestelle (km 6,7)
Ampflwang, Bahnhof (km 10,3)
Ampflwang Museum, Betriebsstelle (km 10,4)
Nach Stillegung des gesamten Bergbaus in der Region wurde auch die Ampflwanger Bahn eingestellt (1995). Seit 1996 befindet sich die Strecke im Eigentum der ÖGEG, die Strecke dient als Zubringer zum Lokpark und zum Einsatz von Sonderzügen. Die Fahrtdauer beträgt ca. 25 Minuten.









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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: 27. Juni 2019; Letzte Ergänzung / page last modified 22.2.2025