Obus, auch Oberleitungsbus, auch Trolleybus, Trolley, O-Bus, ital. Filobus, veraltet Gleislose Bahn, ist ein Verkehrsmittel des ÖV, meist eingesetzt im innerstädtischen Verkehr, konstruktiv basierend auf einem Stadtlinienbus (Autobus), jedoch anstatt eines Verbrennungsmotors angetrieben von einem oder mehreren Elektromotoren. Den benötigten Fahrstrom (meist Gleichstrom unter 1 kV) bezieht der O. ähnlich einer Straßenbahn mittels Stromabnehmern (meist Stangen) aus einer über der Fahrbahn gespannten Oberleitung, die zweipolig ausgeführt ist. O. sind somit spurgebunden aber nicht spurgeführt. De iure wird der O. oftmals als Eisenbahn betrachtet, in A unterliegt der O. (mit Widersprüchen versehen) dem Eisenbahngesetz von 1957, in CH gibt es ein eigenes Gesetz für den O. Wie bei den Stadtautobussen gibt es beim O. analoge Fahrzeugtypen: Hochflurer, Niederflur-Obusse; Solo-Obusse ggf. mit Anhänger, Gelenk-O., Doppelgelenkobusse. Obusse als Alternative bzw. Ergänzung zum Autobus mit Verbrennungsmotor sowie zur Straßenbahn sind weltweit seit Beginn des 20. Jhd. im Einsatz. Ca 40.000 Obusse in 300 Betrieben gibt es weltweit, die meisten sind in Russland in Betrieb. Betriebe in A: Salzburg (seit 1940, größtes Obusnetz Westeuropas), Linz (seit 1944); ehem. Betriebe in Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Kapfenberg, Leoben, Judenburg, Gmünd, Klosterneuburg, St. Lamprecht/Stmk; aktive Betriebe in CH: Bern, Biel/Bienne, Fribourg, Genf, Lausanne, Luzern, Vevey-Montreux-Villeneuve (Überlandstrecke), Neuchâtel, St. Gallen, Schaffhausen, Winterthur, Zürich; aktive Betriebe in D: Eberswalde, Esslingen am Neckar, Solingen. (Quelle: Das Kleine Verkehrslexikon)
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