Westbahn Kiss3

Westbahn – Neue Züge, neue Klassen, neue Halte

Rechtzeitig zum Erscheinen des neuen österreichischen Klimatickets und zum Fahrplanwechsel 2021/22 setzt die Westbahn GmbH die neuen Stadler Kiss 3 in Verkehr, welche nun wie beim ÖBB-Railjet 3 statt wie bisher 2 Klassen für die Fahrgäste bereithält. Der angekündigte Start für die ab Fahrplanwechsel geplanten Verbindungen über Salzburg hinaus in die bayerische Metropole München wurde auf das Frühjahr 2022 verschoben.

Die neue “First” und “Comfort” – Klasse im neuen Kiss 3 sind im Endwagen 16 situiert. Foto Salzburg Hbf 31.12.2021

Dazu eine PA der Westbahn GmbH vom September 2021:


WESTbahn: Mit der neuen KISS 3 Flotte in die Klima- und Verkehrszukunft

(Wien, 6. September 2021)

Im Beisein des Generalsekretärs im Klimaschutzministerium, DI Herbert Kasser, haben heute die WESTbahn-Anteilseigner Dr. Hans Peter Haselsteiner und Dr. Erhard Grossnigg sowie der CEO der WESTbahn, Dr. Erich Forster, die jüngste WESTbahn-Flotte („KISS 3“) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die dritte Flotte, die die WESTbahn beim Schweizer Hersteller Stadler geordert hat, ist gleichzeitig die erste, die mit einer Zulassung der European Railway Agency in Österreich unterwegs ist – und das weniger als zwei Jahre nach Unterzeichnung des Bestellvertrags. Als modernste Zugreihe im österreichischen Fernverkehr sind die KISS 3 – Garnituren auch für das Klimaticket eine Bereicherung, denn neue, sichere und komfortable Züge sind die Voraussetzung für mehr zufriedene Fahrgäste.

Um den Klimaticket-Kundinnen und -Kunden ab dem 26. Oktober (Beginn der Gültigkeit des Klimatickets) nicht nur hochmoderne Züge, sondern auch mehr Verbindungen zu bieten, wird die WESTbahn zu diesem Termin ihren Fahrplan um acht Zugverbindungen pro Tag ausweiten.

Mit dem Fahrplanwechsel folgt dann der nächste, erstmals auch internationale Schritt der WESTbahn: Ab dem 12. Dezember 2021 wird sie mit den neuen KISS 3 täglich bis zu sechs durchgehende Verbindungen pro Tag zwischen Wien Westbahnhof und München Hauptbahnhof bieten. Durch den Halt in München Ost ist dabei der einfache Umstieg in die S-Bahn zum Flughafen München gewährleistet.

Ebenfalls ab dem Fahrplanwechsel hält die WESTbahn in Kooperation mit dem Land Salzburg und dem Salzburger Verkehrsverbund darüber hinaus morgens mit zwei Zügen nach Salzburg und nachmittags mit drei Zügen von Salzburg zusätzlich in Straßwalchen, Neumarkt am Wallersee und Seekirchen am Wallersee.

Mit jeder neuen Flotte setzt die WESTbahn Verbesserungen um. Bei der dritten Flotte konnte das bewährte Alu-Leichtbaukonzept weiter optimiert werden: Das Garniturgewicht wurde trotz erweiterter technischer Ausstattung um zwei Tonnen verringert, wodurch der KISS 3 für eine Fahrt Wien – Salzburg etwa 25 % weniger Energie verbraucht als andere Flotten auf dieser Strecke. Darüber hinaus sind die KISS 3 auch „streckenschonend“ auf der Infrastruktur unterwegs, da die maximale Achslast bei lediglich rund 18,5 t (und damit etwa 3,5 t unter anderen gängigen Fernverkehrs-Zügen) liegt. Auch für den operativen Betrieb an sich sind die KISS 3 noch besser ausgerüstet als die Flotten zuvor: Die Ausstattung der Garnituren mit dem derzeit modernsten Zugsicherungssystem ETCS Level 2 – Baseline 3 bedeutet mehr Ausfallssicherheit und bessere und übersichtlichere Informationen für die Mitarbeitenden im Triebfahrzeug sowie bei der Infrastruktur.

Verbesserungen für das Wohlbefinden der Reisenden, etwa eine stärkere Druckertüchtigung der Züge, Anpassungen bei der Klimaanlage und ein optimiertes WC-System mit Desinfektionsmittelspender runden die baulichen Fortschritte bei KISS 3 ab.

Die deutlichste Verbesserung für alle, die viel unterwegs sind, setzt die WESTbahn aber mit der Einführung einer neuen Klasse: Im Zuge der Erweiterung vom Zwei- auf ein Dreiklassenkonzept wird zwischen der 2. Klasse (neue Bezeichnung: Standard Class, Farbe Orange) und der 1. Klasse (neue Bezeichnung: First Class, Farbe Gelb) im KISS 3 die Comfort Class 2+ (Farbe Petrol) angeboten. Die zugehörige Farbcodierung der Einstiegstüren des KISS 3 trägt zur besseren Orientierung der Reisenden bei; sie bestimmt auch farblich das Leitsystem im Zuginneren und zieht sich bis zu den online getätigten Reservierungen durch.

Im Endwagen 16 der neuen KISS 3-Garnituren des Westbahn befindet sich im Oberdeck die 1. Klasse “First” und im Unterdeck die Klasse “Comfort”, auch als 2+ bezeichnet

Für die First Class im Oberdeck des Endwagens 16 wird (wie bisher bei PLUS) ein streckenabhängiger Upgrade-Preis verrechnet. Für die Nutzung der Comfort Class, die sich im Ober- und Unterdeck des Endwagens 11 sowie im Unterdeck des Endwagens 16 befindet, kommt ein Upgrade von 6,90 Euro (bzw. 3,50 Euro für alle mit ÖBB Vorteilscard, nur bei Vorausbuchung) zur Anwendung. Im Upgrade-Tarif ist eine Sitzplatzreservierung inkludiert. Gleichzeitig wird der Preis für die Sitzplatzreservierung in der Standard Class von 5 Euro auf 2,90 Euro gesenkt.

In den Mittelwagen des neuen Kiss 3 befindet sich die Standard-Klasse

Besonders schätzen werden diese neue „Klimaticketklasse“ alle, die mit ihrem Klimaticket Now bzw. Österreich ab dem 26. Oktober in den neuen KISS 3-Zügen unterwegs sind: Sie können bei jeder Fahrt und egal, wann sie mit ihrer Netzkarte in der WESTbahn unterwegs sind, kostenlos in die Comfort Class upgraden. Zusätzlich dazu haben sie die Möglichkeit, vorab eine kostenlose Platzreservierung vorzunehmen und somit gelassen der nächsten Fahrt entgegenzusehen. Darüber hinaus sammeln sie bei jeder Fahrt WESTpunkte.

Allen Reisenden, egal, mit welchem Ticket sie unterwegs sind, garantiert der neue Relax Check-in eine noch entspanntere Reise. Indem man selbst den eigenen Ticket-QR-Code mit dem neuen Sitz-QR-Code verbindet und sich so für die Fahrt eincheckt, „erspart“ man sich die Ticketkontrolle durch die Crew. Lesen, fokussiert arbeiten oder schlafen ist dann im Regelfall ohne weitere „Störung“ möglich. Mit jedem Relax Check- in sammeln Reisende ebenfalls WESTpunkte (1 Euro Ticketwert = 1 WESTpunkt), die sie für weitere Tickets oder einfach einen Kaffee bei der nächsten Fahrt am neuen QR/NFC-Zahlungsmodul der WESTcafés einlösen können.

Der KISS 3 ist ein dreifacher „Win“: Eine klimaschonende Neuflotte für das Klimaticket, eine wirtschaftlich kluge Neuflotte für die WESTbahn und eine komfortable und attraktive Neuflotte für alle Reisenden. Auch Generalsekretär Kasser freut sich mit der WESTbahn: „Das Klimaticket Now ist ein unschlagbares Angebot und viele Menschen werden damit eine große Freude haben. Jeder und jede kann damit beim Klimaschutz mithelfen. Es ist bequem, weil man mit einer Karte viele Öffis abdeckt. Und mit den neuen Zügen der WESTbahn wird das Pendeln oder der Ausflug am Wochenende noch bequemer. So gelingt uns der Umstieg – für mehr Klimaschutz und für die Menschen in Österreich mit besseren und bequemeren Öffis.“


Links

Webseite Betreiber Westbahn >>>

DEEF-Blog 2011 Neuer Betreiber Westbahn >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info >

redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org


Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 16. Jänner 2022; Letzte Ergänzung: –

Österreichcard ade Klimaticket ahoi

Österreichcard ade Klimaticket ahoi – eine kleine Abschiedsfahrt zum Jahreswechsel

Letzter Tag Österreichcard

Fast Wehmut kam auf, als mit dem Silvestertag 2021 meine Österreichcard (ÖC) der ÖBB ihren letzten Geltungstag hatte und sie auch in dieser Form nicht mehr zu kaufen war.

Dafür hatte ich ja das Klimaticket (KT) erstanden, zum Earlybird-Tarif und noch dazu erstmals als Senior. Sage und schreibe 790.- Euro kostet mich die Netzkarte für ganz Österreich – nicht nur ÖBB und Partnerbahnen sind wie bei der alten ÖC inkludiert, sondern analog dem Generalabo (GA) der Schweiz auch alle Regionalbusse sowie der gesamte ÖPNV in den Städten. Im Vergleich zu den 3.000 Euro der ÖC plus noch 590.- für die Netzkarte Salzburg “My Regio” doch ein Schnäppchen.

Allerdings kann man damit nur in der 2. Klasse reisen und das ist im Fernverkehr der ÖBB nicht gerade das Gelbe vom Ei. Also werde ich mir noch ein Upgrade holen – die ersten Versuche im Ticketshop der ÖBB scheiterten leider, aber das war ob der bekannt miesen Qualität des ÖBB-Ticketshops ja zu erwarten. Ich werde mir ein Upgrade für die 1. Klasse leisten und noch 100 x Businessklasse-Upgrade. Überschlagsmäßig komme ich dann summa summarum auf 2.500 Euro per anno und habe nicht nur den Schienenverkehr dabei sondern – mit Ausnahme der Bergbahnen und Schiffe – alle Öffis und das ist schon praktisch und auch günstig (gut 1000.- Euro weniger per anno)!

Eigentlich wollte ich am 31.12. noch etwas mehr herumreisen mit der ÖC, aber ich hatte noch andere Dinge zu erledigen und so wurde es eher eine kleine Ausfahrt, von der nachfolgende Bilder zeugen.

Abfahrt um 9.08 von Salzburg Hbf mit dem REX nach Bischofshofen, wo ich noch etwas einzukaufen hatte. Statt einem CJ war eine alte CS-Garnitur bereitgestellt, aber alt heißt ja nicht schlecht und neu heißt nicht gut
Zuglok des REX war der “Alpenstaubsauger” 1144 105. Unmittelbar vor der Abfahrt
Ankunft in Bischofshofen
Eine Stunde später Weiterfahrt mit dem RJ 111 “Hohe Tauern” – am Foto bei der Einfahrt auf Gleis 2 in Bischofshofen, auf Gleis 3 steht der IC nach Graz
Silvesterfrühstück in der Business – Leberkassemmel und dazu als gratis Businessgetränk ein Stifterl Sekt
Ankunft in Mallnitz-Obervellach bei prächtigem Wetter und frühlingshaften Temperaturen. Im Hintergrund die Hohen Tauern (Ankogelgruppe)
Tschüss und Baba RJ 111, der seine Reise nach Klagenfurt fortsetzt
Wenige Minuten später Einfahrt des Eurocity EC 112 “Blauer Enzian” von Klagenfurt nach Frankfurt am Main
Endlich wieder einmal im alten gemütlichen ex-Businessabteil und das alleine 🙂
Zwischen Bad Gastein und Bad Hofgastein. Im Flach- und Tennengau von Salzburg bis Golling war es wolkenlos, im Pongau in der Niederung ohne Sonne mit Hochnebel und ab Bad Gastein wieder voller Sonnenschein. Bei der Rückfahrt gerade noch über der Nebelgrenze im Bereich der ehem. Haltestelle Angertal
Eine nette Zeit mit der ÖC geht zu Ende – am Foto die Ausgabe 2013

Links

Österreichisches Verkehrsministerium >>>

Die Klimaticket-Seite >>>

ÖBB Konzern >>>

DEEF-Blog „Kommt nun wirklich eine echte Österreichcard“ >>>

DEEF-Blog „Österreich kriegt sein Generalabo“ >>>

DEEF-Blog “Chaos im ÖBB-Kundencenter” >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info >

redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org


Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 31. Dezember 2021; Letzte Ergänzung: 3.1.2022