Die Leobersdorfer Bahn Teil 2: Der Hauptast von Leobersdorf über Hainfeld und Traisen nach St. Pölten
Die Leobersdorfer Bahn – auch Niederösterreichische Südwestbahn – ist eine 1877 fertiggestellte Verbindung von Leobersdorf an der Südbahn durch das Triestingtal über den Gerichtsberg und das Gölsental ins Traisental bis St. Pölten an der Westbahnstrecke, wobei 2 Seitenäste errichtet wurden, nämlich das Traisental aufwärts nach Kernhof sowie von Freiland nach Türnitz.
Die Strecke ist eingleisig, nicht elektrifiziert und insgesamt 75,3 km lang, wobei seit 2004 der Abschnitt zwischen Weißenbach-Neuhaus und Hainfeld über den Gerichtsberg von den ÖBB stillgelegt wurde, sodass aktuell nur mehr 50,7 km betrieben werden. Auch die Seitenäste wurde entweder amputiert oder demoliert (siehe DEEF-Überblick über diese Strecken >>>).
Die Stationen:
- Leobersdorf, Bf, km 0,0; 259 m.ü.d.M. (> Südbahnstrecke nach Wien bzw. Graz-Triest)

- Wittmannsdorf, Bf, km 2,6; 271 m (> ehem. Lokalbahn Wittmannsdorf – Ebenfurth; ehem. Streckenführung Gutensteinerbahn über Steinabrückl)

- Enzesfeld-Lindabrunn, Bf, km 5,1
- Hirtenberg, Hs, km 6,4
- St. Veit a. d. Triesting, Hs, km 8,5

- Berndorf Fabrik, Bf, km 10,0; 304 m

- Berndorf Stadt, Hs, km 12,1
- Pottenstein a. d. Triesting, Bf, km 14,7; 326 m
- Fahrafeld, ehem. Hs bis 2007, km 16,5
- Weißenbach-Neuhaus, Bf, km 19,1; 354 m (Streckenende seit 2004)





- Eberbach-Hocheck, ehem. Hs bis 1920, km 20,3
- Taßhof, ehem. Hs bis 1996, km 23,0
- Altenmarkt a. d. Triesting, ehem. Hs bis 2004, km 24,9
- Altenmarkt-Thenneberg, ehem. Bf bis 2004, km 26,4; 409 m
- Kaumberg, ehem. Bf bis 2004, km 31,4; 452 m

- Kaumberg Markt, ehem. Hs bis 2004, km 32,7
- Gerichtsberg, ehem. Bf bis 2004, km 36,5; 563 m

- Hainfeld, Bf, km 43,9; 418 m (Streckenende von St. Pölten kommend)


- Rohrbach an der Gölsen, Hs, km 46,1
- Rainfeld-Klein Zell, Hs, km 48,9
- St. Veit an der Gölsen, Hs, km 51,7
- Wiesenfeld-Schwarzenbach, Hs, km 53,5
- Traisen, Bf, km 56,5; 346 m (> Traisentalbahn Schrambach-Freiland-St. Ägyd am Neuwald-Kernhof)



- Rotheau-Eschenau, ehem. Hs bis 2014, km 58,2
- Göblasbruck, ehem. Hs bis 2014, km 60,1
- Kreisbach, Hs, km 62,2
- Wilhelmsburg a. d. Traisen, Bf, km 63,5; 320 m
- St. Georgen am Steinfeld, Hs, km 66,5
- Hart-Wörth, Hs, km 67,6

- Spratzern, Bf seit 2014 ohne PV, km 68.7
- Spratzern Haltestelle, ehem. Hs bis 2014, km 70,3

- St. Pölten Porschestraße, Hs, km 71,5
- St. Pölten Kaiserwald, bis 2016 St. Pölten Alpenbahnhof, Bf, km 73,4







- St. Pölten Hbf, km 75,3; 273 m (>Westbahnstrecke Wien-Salzburg, > Mariazellerbahn; Tullnerfelderbahn nach Tulln, Kremserbahn nach Krems über Herzogenburg)

Betrieb:
Auf beiden verbliebenen Abschnitten gibt es einen Stundentakt. Von St. Pölten nach Hainfeld muss bei jedem 2. Kurs in Traisen umgestiegen werden, da die Direktverbindung dann nach Schrambach erfolgt.
Der dauerhafte Streckenunterbruch über den Gerichtsberg – ein weiteres Negativbeispiel österreichischer Verkehrspolitik und der Unternehmensphilosophie der Staatsbahn ÖBB – wurde bis dato nur notdürftig durch eine Art Anruftaxi überbrückt, welches vorab telefonisch bestellt werden muss.
Links:
DEEF Doku Leobersdorfer Bahn Teil 1 – Überblick >>>
DEEF Doku Leobersdorfer Bahn Hauptast Leobersdorf – St. Pölten >>> (dieser Beitrag)
DEEF Doku Leobersdorfer Bahn Teil 3 – Traisentalbahn Traisen – Kernhof >>>
DEEF Doku Leobersdorferbahn Teil 4 – Seitenast Freiland – Türnitz >>>
Alle Fotos / Videos copyright DEEF/Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum
Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info >
redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: 25. Mai 2020; Letzte Ergänzung: 29.5.2020