Didis Bahnhofs-Restaurant Zur Schiene

Immer eine Einkehr wert – Didis Bahnhofs-Restaurant “Zur Schiene” in Bleiburg

Eigentlich war es ein eher wehmütiger Anlass, die Jauntalbahn am 9. Dezember 2022 zu besuchen, es war nämlich der vorletzte Betriebstag dieser erst 1962 eröffneten Bahnstrecke. Ab Ende 2023 erfolgt der Verkehr über die Koralmbahn, Bleiburg bleibt mittels der Bleiburger Schleife ans Eisenbahnnetz angebunden, ganz im Unterschied zu St. Paul im Lavanttal, wo man dann von der Stadt mehrere Kilometer mit dem Bus zum neu errichteten Bf Lavanttal an der Koralmbahn anreisen muss.

Bahnhofsrestaurant Didi Zur Schiene Bleiburg Kärnten Eisenbahn
So stellt man sich einen gemütlichen Dorf/Stadt-Treff vor, wo man auch noch gut und günstig essen und trinken kann

Zum Anlass hatte auch das Wetter gepasst, nasskalt und windig. Aber dennoch erfolgreich was Fotos und Videoclips betrifft. Und vor der Heimfahrt nach Salzburg gönnte ich mir noch eine Stunde Aufenhalt im Bahnhof Bleiburg Stadt, denn dort findet man immer noch ein sehr gutes und gut gehendes Bahnhofsresti, Didis Bahnhofsresti “Zur Schiene”.

Das Etablissement, das ich vor einigen Jahren im Sommer besucht hatte, war gut gefüllt, fröhlich zechende und plaudernde Einheimische prägten die Szene. Und Didi hatte noch ein Menü von Mittag über. Es gab Griesbockerlsuppe selbstgemacht und dann ein wirklich exzellentes weichgedünstetes Rindfleisch mit Bratkartoffeln und Semmel- und Apfelkren. Dazu gegen den Durst vorab ein Puntigamer vom Fass, danach ein roter Spritzer. Zum Abschluss gab es noch ein paar Kekse gratis dazu.

Bahnhofsrestaurant Didi Zur Schiene Bleiburg Kärnten Eisenbahn
Man schmeckte es ist selbstgemacht, herrlich das Fleisch und die Beilagen, man wurde mehr als satt und es war günstig

Auch wenn bis Dezember 2023 nun SEV herrscht – die nahe Jauntalbrücke muss erneuert werden – so hat Didis Bahnhofresti “Zur Schiene” weiterhin geöffnet und wird seine wichtige Labungsfunktion für jung und alt bestens erfüllen. Möge es solch wohltuende Orte noch ewig geben!

Bahnhofsrestaurant Didi Zur Schiene Bleiburg Kärnten Eisenbahn
Adventkranz a la Didi bzw. Puntigamer 🙂

Links

DEEF-Spezial “Bahnhofswirtschaften in Österreich >>>

DEEF-Doku Jauntalbahn >>>


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Erstmals Online publiziert: 31. Dezember 2022; Letzte Ergänzung / page last modified: 31.12.2022

ÖBB Probleme ohne Ende

ÖBB Probleme ohne Ende, Manager auf Tauchstation

Demokratielok Loktaufe CEO Andreas Matthä
Bei einer Loktaufe (hier “Demokratie-Lok”) macht es natürlich Spass im Rampenlicht zu stehen. Wichtig wäre es aber besonders auch dann, wenn es nicht so läuft (ganz links CEO Matthä)

Nachdem wir vor Kurzem die ÖBB-Pressemitteilung zum Fahrplanwechsel 2022/23 publiziert haben, wo ja wie jeder Jahr das Unternehmen und deren Manager in den höchsten Tönen gelobt werden, gilt es nun daran anschließend die tatsächlichen Verhältnisse auf Österreichs Schienen vor allem aus Fahrgastsicht zu betrachten, wodurch sich teilweise ein diametral anderes Resümee über den Zustand der Österreichischen (Bundes-) Bahnen ergibt. Über die zahlreichen und leider immer noch nicht abgestellten Misstände bei den ÖBB haben wir mehrmals berichtet und zuletzt war die Misstände derart unübersehbar, dass sogar zahlreiche Mainstream-Medien (Tagespresse) davon berichtet haben.

Als erstes sei gesagt, dass es uns auch lieber wäre, von positiven Entwicklungen berichten zu können, aber als freier  Journalist und Publizist, der nicht wie viele Kollegen zum Lohnschreiberling abgesunken ist, habe ich die verdammte Pflicht, die Dinge beim Namen zu nennen, das Gute gut und das Schlechte schlecht zu nennen. Denn nur so ist kann Besserung einkehren.

Weiters ist zu betonen, dass überall wo gearbeitet wird Fehler passieren können, aber die Fehler sollten nicht dauernd wiederholt werden und professionelle Leader/Manager müssen die Größe haben, zu den Fehlern zu stehen und sich für die Fehler zu entschuldigen. Das vermisst man bei den ÖBB-Managern total – diese sind “Schönwetter-Manager” und leben in einer eigenen Blase, so sie sich Alles schönreden. Alles ist super und toll, man gibt sich divers, tolerant und natürlich politisch korrekt und am liebsten würde man wohl alle Railjets in Regenbogenfarben anmalen. Aber gleichzeitig schafft man es seit Jahren nicht, die Fenster beim Railjet zu säubern, die sind saudreckig, grindig, direkt abstossend.

ÖBB schmutzig Dreck Fenster Railjet
ÖBB laufend dreckige Fenster

Ja, wir haben zu wenig Railjetgarnituren, keine Reserven an Wagenmaterial, die letzten Intercity-Waggons hat man in der Ära Kern lieber billig verscherbelt als damit eine Reserve zu bilden, wie man eigentlich als Betriebswirtschaftsstudent im 1. Semester lernen würde. Aber – und das ist das Verurteilenswerte – anstatt dass die ÖBB-Manager diese Probleme ansprechen würden und sich bei den Fahrgästen entschuldigen (auch in Form von Gutscheinen), Fehler in der Planung zugeben würden (man hat eindeutig zu spät neues Material bestellt), geht man einfach auf Tauchstation und oftmals wird auch noch der Fahrgast als der Schuldige an den Pranger gestellt, weil er ja nicht reserviert hat. Nur wenn es aufgrund des Wagenmangels nichts zum Reservieren gibt, was dann?? Wenn man reserviert hat aber die komplette Railjet-Garnitur, in der man reserviert hat, einfach nicht kommt weil ausgefallen? Und das passiert immer öfter, immer mehr häufen sich Verspätungen, Ausfälle und in Extremfällen werden auch immer öfter ganze Züge wegen Überfüllung mit polizeilicher Unterstützung  zwangsgeräumt.

Wenn dann immer öfter Beschwerden kommen, selbst die Medien davon berichten, da meldet sich kein ÖBB-Manager zu Wort, da schickt man lieber einen Pressesprecher vor, der dann mittels vorgefertigter Textbausteine die Botschaft verbreitet, es sei ja gar nicht so schlimm und man sei ohnehin das Bahnland Nummer 1 in der EU. Was natürlich auch heißen könnte, die Österreicher sind hart im Nehmen wenn es ums Bahnfahren geht. Wenn allerdings eine Gelegenheit zur Selbstdarstellung und zur Selbstbelobigung möglich ist, dann taucht man wieder auf und dann wird auch schon mal eine Railjetgarnitur trotz eklatantem Wagenmangel im Inland an die Ukrainische Grenze geführt, offenbar nur um ein paar Fotos zu schießen, welche die Gutmenschlichkeit und die political correctness der Manager unterstreichen sollte.


Fazit

Die Misstände bei den ÖBB und damit dem Management sind mehrfach auf diesen Webseiten aber auch anderswo genannt worden, darüber möchte ich mich nicht weiter äußern aber dennoch auch im Neuen Jahr die Probleme bei meiner Fahrten in Form eines Tagebuches dokumentieren. Und man braucht ja weiters nur bspw. auf die ÖBB-Facebookseite zu navigieren um zu sehen, was die Fahrgäste dort massenweise in Wut bis hin zur Verzweiflung bringt im Geschäftsgebaren mit den ÖBB.

Ich wünsche mir allerdings im Namen der zahllosen frustrierten Fahrgäste und unserer Leserschaft für das Neue Jahr 2023 von Euch liebe ÖBB-Manager – angefangen bei der Holding mit CEO Andreas Matthä an der Spitze, bei der Personenverkehrs AG mit den Vorständen Sabine Stock, Heinz Freunschlag und Klaus Garstenauer, der ÖBB Infra mit den Vorständen Silvia Angelo, Judith Engel und Johann Pluy sowie der ÖBB Immobilien GmbH mit den beiden GF Claudia Brey und Erich Pirkl – dass ihr endlich Manns- bzw. Frau genug seid, dass Ihr Euch auch höchstselbst öfter mal vor die Kamera oder das Mikro schwingt, um Euch für die zahllosen Probleme bei den zahlenden Fahrgästen zu entschuldigen. Ich bin mir sicher, das würde gar nicht so schlecht ankommen und auch die Wut vieler Fahrgäste doch etwas dämpfen! In diesem Sinne ein

Prosit 2023 🙂


Links

Webseite ÖBB Konzern >>>

DEEF Kategorie Fahrgastvertretung, Beschwerden, Qualitätssicherung >>>

DEEF-Blog: Brief ans Christkindl – Liebes Christkindl, lass die ÖBB ihre Züge putzen! >>>

DEEF: Eingegangene Beschwerden über die ÖBB an uns (Auszug) >>>


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Erstmals Online publiziert: 30. Dezember 2022; Letzte Ergänzung / page last modified: 30.12.2022

Obus Salzburg Probleme am laufenden Band

Obus Salzburg – und kein Ende der Probleme

Obus Salzburg
Obus Salzburg Wende in Salzburg Süd

Der Salzburger Obus ist in der Stadt seit 1940 – damals wurde der Obus anstelle der Straßenbahn eingeführt – das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs in der Stadt Salzburg und bei seinen Nutzern großteils sehr beliebt. Allerdings läuft schon seit einigen Jahren Vieles nicht mehr rund und die Probleme häufen sich und die zahlende Kundschaft – Fahrgäste genannt – wird immer öfter mit einer suboptimalen Performance konfrontiert und die Geduld auf eine harte Probe gestellt.

Folgende Probleme vermiesen den Fahrgästen die Fahrt mit ihrem Obus:

Statt 5 Obusse pro Stunde und Linie verkehren nur 4, also statt 10 Minuten-Takt ein Viertelstundentakt und das macht sich negativ bemerkbar, indem selbst außerhalb der Hauptverkehrszeit die Fahrzeuge proppenvoll sind und Sitzplätze Mangelware. So kann man keine bisherigen Autofahrer als Neukunden gewinnen.

Da rächt es sich, dass man trotz zweimaligem Probebetrieb, der dann positiv bewertet wurde, keine Doppelgelenk-Obusse angeschafft hat. Da kann man nur neidvoll nach Linz blicken, die haben einmal getestet, evaluiert und die Doppelgelenker (Van Hool) dann gekauft haben. In Salzburg außer Spesen nix gewesen 🙁

Obus Salzburg Doppelgelenker
Doppelgelenker von Hess bei Probefahrten auf der Linie 3 in Salzburg beim Forumkaufhaus am Bahnhof

Man fährt nur alle 15 Minuten statt alle 10 Minuten, weil man Personalprobleme hat. Vor allem Krankenstände sollen es laut Medienberichten sein, die zu einer Ausdünnung des Fahrplans führen. Das führt natürlich zur Frage, warum sind plötzlich so viele Obusfahrer krank? Steht es eventuell schon so schlecht um die Volksgesundheit oder sind viele Busfahrer schon so frustriert von ihrem Arbeitgeber Salzburg AG, dass man beim leichtesten Husten in den Krankenstand flüchtet oder gar einfach blau macht?

Zusätzlich zur Ausdünnung des Fahrplans verkehren auf der Obuslinie 9 nun wieder Dieselbusse anstatt Obusse. Na wenn das nicht peinlich ist!

Bis zur Auflösung des Fahrgastbeirats beim Obus (Salzburg AG) im Jahr 2022 war der Autor dieser Zeilen über Jahre Mitglied des selbigen und da hört man durch seine Kontakte so das eine oder andere, bspw. um das schlechte Betriebsklima bei der Verkehrssparte der Salzburg AG, Fehlen von Führungspersönlichkeiten, von Leadership, von Kompetenzen und vom mangelnden Herzblut der aktuellen Managerriege.

Ein Unding ist auch, dass die Verkehrssparte offenkundig als lästiges, kostenverursachendes Anhängsel an die sonstigen Cash-Cows der Salzburg AG (Energie, Telekommunikation) gesehen wird, welche den Managern Boni kostet und wenig Prestige bringt. Diesbezüglich gibt es ja auch schon Beschlüsse, die Verkehrssparte aus der Salzburg AG auszugliedern, damit die Eigentümervertreter Stadt und Land Salzburg direkter und fahrgastbezogener auf die Entwicklung und Qualität des Nahverkehrs in Salzburg Einfluss nehmen können.

Ach ja, da wäre noch so ein Unding, ein Relikt aus dem Jahre 1999!! Damals wurde nämlich ein so genannter “Kilometer-Deckel” beschlossen und seither nicht mehr nachjustiert. Dh. während die Stadt und der Speckgürtel drum rum bevölkerungsmäßig deutlich gewachsen sind und neue Linien bzw. Verlängerungen entstanden sind, werden aktuell 2022 in Summe pro Jahr nicht mehr gefahrene Kilometer abgegolten als im Jahr 1999! So kommt es, dass laufend eingespart werden muss, vor allem durch Ausdünnung des Fahrplans am Wochenende und zu Tagesrandzeiten – bspw. am Sonntag nur Halbstundentakt bis 9 Uhr vormittags!

Dazu kommen last not least natürlich die zahlreichen sonstigen Mängel, wie keine oder minderwertige Haltestellengebäude, mangelhafte oder gar fehlende Abfahrtszeiten in Echtzeit an den Haltestellen, kaum vorhandene Fahrkartenautomaten im Bus oder an allen! Haltestellen und von Barrierefreiheit ist dank fehlender “Bahnsteige” überhaupt noch nicht zu reden (siehe dazu: DEEF Blog https://www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org/blog/deefblog2014_obus_salzburg_investitionen.htm)

Und was ist eigentlich mit der großzügigeren Remise (Betriebshof) geworden?? Das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbs wurde präsentiert um dann wohl nach guter Salzburger Tradition still und heimlich wieder versenkt zu werden 🙁

Obus Salzburg Neue Garage Siegerprojekt
Ja wo ist sie denn geblieben die neue versprochene und auch prämierte Remise??

Die Zeit des Jahreswechsels ist ja meist eine Zeit des Reflektierens und der Vorschau auf das kommende Jahr – reflektiert wurde vorhin, zu wünschen für 2023 und darüber hinaus ist, dass der Obus und auch das Autobussystem hinkünftig professionell im Sinne der Fahrgäste ausgebaut und betrieben wird. Nur so können neue Kunden gewonnen und bestehende gebunden werden!


Links

Salzburg AG Obus / Verkehr >>>

DEEF-Doku Der Salzburger Obus >>>

Defizite beim Salzburger Obus – gebt dem Obus mehr Geld >>>

Salzburg: Erfolgreiche Österreich-Premiere lighTram 3 (Doppelgelenk-Obus) >>>


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 29. Dezember 2022; Letzte Ergänzung / page last modified: 29.12.2022

ÖBB Fahrplan 2023

ÖBB Fahrplanwechsel 2022/2023

Wie jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember wird europaweit der Fahrplan gewechselt, so auch beim größten Mobilitätsanbieter Österreichs, den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Neue Verbindungen kommen, alte (auch bewährte) verschwinden, national wie international, neues Rollmaterial kommt und meist auch neue Preise (die gehen meist nach oben).

Nachfolgend (unkommentiert) die vollständige Presseaussendung der ÖBB, welche unsere Redaktion erreichte.


ÖBB starten ins neue Fahrplanjahr

• Neuer Fahrplan ab 11.12.2022 gültig
• Zusätzliche Verbindungen im Nah- und Fernverkehr
• Start für neue Nightjet-Destinationen

(Wien, 08. Dezember 2022) – Am kommenden Sonntag dem 11. Dezember 2022 tritt europaweit der neue Fahrplan in Kraft. Die ÖBB bieten neue attraktive Destinationen am Tag und in der Nacht – national wie auch international. Im Nah- und Fernverkehr bringen zusätzlichen Verbindungen einen dichteren Takt und verbessern das Angebot für Pendler:innen. Zusätzlich wird das Angebot zu touristischen Zielen ausgebaut.


Neue attraktive Destinationen in Österreich und Europa

Die ÖBB verbinden Europa klimafreundlich über Nacht und bauen dafür auch im neuen Fahrplanjahr das Nachtzugnetz konsequent aus. Ab Fahrplanwechsel geht es mit dem Nightjet von Wien und München aus an die italienische Riviera. NJ 233 und NJ 40295 werden dafür von Mailand aus verlängert und fahren künftig täglich bis nach Genua und weiter nach La Spezia.

Stuttgart wird neu ans Nightjet-Netz angebunden: Künftig fährt der NJ 237 von Stuttgart über München nach Venedig. Die EuroNight-Züge von Budapest, Zagreb und Rijeka fahren ab Fahrplanwechsel auch neu verlängert bis nach Baden-Württemberg.

Die beliebte EuroNight Verbindung Wien – Graz – Split wird 2023 ausgeweitet und bringt Urlaubsreisende schon ab Anfang Mai bis in den Oktober an die kroatische Adriaküste – nun sogar dreimal pro Woche.
Auch beim Tagverkehr setzen die ÖBB einen Fokus auf touristische Verbindungen. Die direkte IC-Verbindung (IC 1018/1019) von Wien ins Salzkammergut nach Bad Ischl, Hallstatt und Stainach-Irdning wird künftig täglich angeboten. Am Wochenende gibt es mit dem D 1014/1015 eine neue direkte Zugverbindung Wien – Schladming – Bischofshofen, die über das Gesäuse führt. Auch einige österreichische Landeshauptstädte werden am Wochenende mit neuen Früh- und Spätverbindungen noch besser vernetzt.

Intercity Salzkammergut Bad Aussee
Den täglichen Intercity von Wien und Linz ins Salzkammergut gab es jahrelang. Dann nur mehr am Wochenende im Einsatz fährt dieser so wichtige Zug nun endlich wieder täglich (Foto DEEF/Dr. Michael Populorum, 19.8.2010)

Neu im Fahrplan ist auch eine Direktverbindung vom Wiener Franz-Josefs-Bahnhof über das Waldviertel und Südböhmen direkt und ohne Umstieg nach Prag. Von Montag bis Freitag wird diese Verbindung einmal täglich, an Wochenenden sogar zweimal täglich angeboten.


Verbesserungen im Nah- und Fernverkehr

Auch national wird das Angebot umfassend ausgebaut. Auf der Südstrecke ermöglichen zwei zusätzliche Zugpaare zwischen Wien und Villach einen Stundentakt von/nach Kärnten zur Hauptverkehrszeit. Der Intercitybus Graz – Klagenfurt erhält eine Taktverdichtung zu stark frequentierten Zeiten.

Auf der Strecke Graz – Linz wird mit Fahrplanwechsel ein zusätzliches IC-Zugpaar (IC 501/602) fahren. Auch von Salzburg nach Graz hält der neue Fahrplan mit dem IC 615 eine neue tägliche Abendverbindung bereit.

Neue Früh- und Abendverbindungen erwarten die Reisenden außerdem auf der Weststrecke: Ein neue RJ-Verbindung (RJ 824) bringt beispielsweise um 00:28 Uhr Kulturliebhaber:innen nach dem Konzert- oder Theaterbesuch von Wien retour nach Linz. Verlängerungen von RJ-Verbindungen machen Salzburg und Tirol in der Früh von Oberösterreich aus noch besser erreichbar oder bringen Flugreisende ab Salzburg morgens noch früher zum Flughafen Wien.

Im Nah- und Regionalverkehr können sich die Pendler:innen über weitere Angebotsverbesserungen freuen – insbesondere auf diverse Taktverdichtungen und zusätzliche Verbindungen im Früh- und Abendverkehr. Im neuen Fahrplanjahr ergibt sich für unsere Kund:innen ein Plus von rund 1,3 Millionen Angebotskilometern im Nah- und Regionalverkehr.


Moderne Zugflotte im Einsatz

Im Fahrplanjahr 2022/23 erwartet die Kund:innen nicht nur neue Destinationen und Verbindungen, sondern auch neue moderne Züge. Die ersten Cityjet Desiro ML-Züge für Vorarlberg werden bereits jetzt zum Fahrplanwechsel eingesetzt und in Tirol gehen die ersten neuen Cityjets ab August 2023 auf Schiene.

Aktuell sind zudem die Railjets und Nightjets der neuen Generation in Produktion. Ende Sommer 2023 sollen schon die ersten neuen Nightjets Richtung Italien in Einsatz gehen und im Dezember 2023 werden die ersten Railjets der neuen Generation für noch moderneres Reisen sorgen.

railjet wien hauptbahnhof eisenbahn österreich
Neue Railjet-Garnituren werden dringend benötigt, aktuell hat man zu wenig Garnituren und keine Reserven

Mehrwehrtsteuer für internationale Tickets entfällt für den österreichischen Abschnitt

Mit 1. Jänner 2023 gibt es eine wesentliche Neuerung für Tickets im internationalen Fernverkehr: Die Mehrwehrtsteuer für internationale Tickets fällt für den österreichischen Streckenteil weg. Die Tickets werden in Folge für Kund:innen günstiger.

ÖBB Tickets sind am Smartphone per ÖBB App, im Internet unter tickets.oebb.at, an den ÖBB Ticketautomaten und Ticketschaltern in den Bahnhöfen, beim ÖBB Kund:innenservice unter 05-1717 sowie bei externen Vertriebspartnern, wie etwa ausgewählten Tabaktrafik-Filialen in Österreich, Reisebüros, Tourismusverbänden und sonstigen Partnern der ÖBB im In- und Ausland erhältlich.

Informationen zum neuen Fahrplan und zur Buchung erhalten Reisende außerdem unter oebb.at und beim ÖBB Kund:innenservice unter 05-1717.


Links

Österreichische Bundesbahnen ÖBB (inkl. Fahrplan) >>>

ÖBB Konzern >>>

ÖBB Holding AG >>>

ÖBB Personenverkehr AG >>>

ÖBB Infrastruktur AG >>>


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Erstmals Online publiziert: 24. Dezember 2022; Letzte Ergänzung / page last modified: 24.12.2022

Westbahn fährt nach Innsbruck

Die Westbahn fährt bis nach Innsbruck

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Westbahn Kiss 3 Premierenfahrt nach Innsbruck bei der Einfahrt in Salzburg Hauptbahnhof (11.12.2022)

Die mehrheitlich private Westbahn fährt von Wien aus seit dem Fahrplanwechsel am Sonntag 11. Dezember 2022 auch in die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Neben der Stammstrecke Wien – Salzburg (Westbahnstrecke), welche seit 2011 bedient wird und der Verbindung von Wien über Salzburg nach München (seit 8. April 2022) werden nun täglich 3 Verbindungen Wien – Innsbruck und retour angeboten.

Eingesetzt werden auch hier die 6-teiligen Kiss 3-Triebwägen des Schweizer Herstellers Stadler Rail. Die Kapazität dieser 200 km/h schnellen Doppelstockwagen beträgt gesamt in den 3 Klassen (Standard / 2. Klasse, Comfort / 2. Klasse +, First / 1. Klasse) 526 Personen (Railjet: 404/442 Personen).

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Westbahn Kiss im Salzburger Hauptbahnhof abfahrtsbereit nach Innsbruck Hbf

In Tirol halten die Westbahn-Züge in Kufstein, Wörgl und in Innsbruck, leider nicht in Jenbach.

Nachfolgend einige Fotos von der Premierenfahrt am 11.12.2022 mit anschließendem Empfang am Innsbrucker Hauptbahnhof durch die lokale Politik sowie Vertretern des Unternehmens WESTbahn Management GmbH.

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Eigentümervertreter Dr. Hans Peter Haselsteiner, links der neue Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle, der sich erfreut über die Anbindung Tirols durch die Westbahn zeigte, während Haselsteiner den Halt in Kufstein hervorstrich, der nahe der Tiroler Festspiele in Erl liegt (Foto DEEF/Dr. Michael Populorum, Ibk 11.12.2022)
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Empfang des ersten Westbahnzuges in Innsbruck durch die Prominenz – von links Westbahn GF Dipl. Ing. Thomas Posch, der neue Tiroler Verkehrslandesrat Rene Zumtobel, der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle und rechts mit der Mütze Dr. Hans Peter Haselsteiner
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Vor dem zur Rückfahrt nach Wien bereitstehendem Kiss v.l. LR Rene Zumtobel, DI Posch, LH Mattle sowie eine Tiroler EU-Abgeordnete
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Die Westbahn steht in Innsbruck Hbf bereit zur Rückfahrt nach Wien über Wörgl, Kufstein und Salzburg
westbahn WESTbahn Management GmbH wien salzburg innsbruck evu eisenbahn österreich
Westbahn nach Wien in Ibk Hbf Monitoranzeige

Fazit

Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es. Und in diesem Fall ist das Angebot der Westbahn auch als Ergänzung zum Angebot der Staatsbahn ÖBB zu sehen, und zwar eine äußerst notwendige Ergänzung, haben die ÖBB ja immer öfter massive Probleme, genügend Rollmaterial zur Verfügung zu stellen mit dem Ergebnis überfüllter Züge bis hin zu Zugsevakuierungen.


Links

Webseite der Westbahn >>>

DEEF Doku Salzburg-Tiroler Bahn >>>

DEEF Doku Brennerbahn >>>


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Erstmals Online publiziert: 23. Dezember 2022; Letzte Ergänzung / page last modified: 23.12.2022

Fahrplan Bayern 2023

Fahrplanwechsel Bayern Dezember 2022 – Neuer Fahrplan 2023

Deutsche Bahn Bayern Freilassing Bahnhof
Im Grenzbahnhof Freilassing

Gemäß der Pressemitteilung der BEG (Bayerische Eisenbahn Gesellschaft), welche unsere Redaktion erreicht hat, gibt es im Bahnland Bayern für 2023 folgende Änderungen:

Am 11. Dezember findet der alljährliche europäische Fahrplanwechsel statt, so auch im bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr, den die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert. Besonders umfangreich sind die Neuerungen rund um Augsburg, wo Go-Ahead und die Bayerische Regiobahn (BRB) die Linien übernehmen, die derzeit noch von DB Regio unter dem Namen Fugger-Express betrieben werden. Weitere Verbesserungen erwarten die Fahrgäste außerdem bei der S-Bahn München und der S-Bahn Nürnberg, auf der Linie RB 36 Zwiesel – Grafenau, bei der Donautalbahn zwischen Ulm und Plattling sowie auf den Linien zwischen Nürnberg und München beziehungsweise Augsburg.


Go-Ahead und BRB übernehmen Linien rund um Augsburg von DB Regio

Rund um Augsburg fahren ab 11. Dezember die weiß-blauen Züge von Go-Ahead anstelle der roten Züge des Fugger-Express von DB Regio. Zum Einsatz kommen Neufahrzeuge von Siemens: Doppelstock-Züge vom Typ Desiro HC sowie einstöckige Züge vom Typ Mireo, die mehr Komfort und teilweise auch mehr Kapazität bieten, bei einigen Zügen über 1.000 Sitzplätze.

Parallel zum Betreiberwechsel gibt es etliche Verbesserungen im Fahrplan, die aufgrund des Lokführermangels bei Go-Ahead zum Teil aber erst im Laufe des kommenden Jahres verwirklicht werden können. Neu ist die durchgehende Linie RE 80 zwischen München und Würzburg, über Augsburg, Treuchtlingen und Ansbach. Die Züge verkehren alle zwei Stunden. Die neue Expresslinie bietet Fahrgästen an sämtlichen Stationen bessere Anbindungen an die wichtigen ICE-Bahnhöfe Würzburg, Augsburg und München.

Erst später im Jahr 2023 kann Go-Ahead den geplanten 30-Minuten-Takt an Samstagen auf der Linie RB 86 zwischen Augsburg und Dinkelscherben anbieten. Einstweilen fahren die Züge samstags weiterhin im Stundentakt. Auf der Riesbahn hat die BEG neu einen Stundentakt am Wochenende bestellt, anstelle des heutigen Zweistundentaktes, außerdem wird es erstmals auch unter der Woche alle zwei Stunden eine durchgehende Regionalzugverbindung zwischen Aalen und München geben, ohne Umstieg in Augsburg. Wegen des Triebfahrzeugführermangels bei Go-Ahead verkehren zunächst jedoch Ersatzzüge im Stundentakt auf der Riesbahn, bei denen für die Weiterfahrt Richtung Augsburg und München in Donauwörth umgestiegen werden muss. Zur Erhöhung der Fahrplanstabilität gibt es auf der Linie RE 9 zwischen München und Ulm nur noch alle zwei Stunden eine umsteigefreie Verbindung. In den Stunden dazwischen ist ein Umstieg in Augsburg nötig.

Auf der nachfragestarken Strecke München – Augsburg gibt es bis auf leichte Verschiebungen im Minutenbereich keine Fahrplanänderungen, und Go-Ahead hat zugesichert, trotz Personalmangels sämtliche Verbindungen zwischen München und Augsburg anzubieten.

Die in Gessertshausen beginnenden oder endenden Verstärkerfahrten des Fugger-Express werden von der Bayerischen Regiobahn (BRB) übernommen. Das Angebot wird von bislang 13 auf 22 Fahrten montags bis freitags nahezu verdoppelt. Wegen der dichten Streckenbelegung können bei einigen Zügen nicht alle geplanten Zwischenhalte angeboten werden. Die BRB setzt auf dieser Verlängerung der Linie RB 67 neue Dieselfahrzeuge ein. Nach Reaktivierung der Staudenbahn sollen diese bis Langenneufnach fahren.


Neue Station Würzburg-Heidingsfeld Ost

Im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld, links des Mains, geht am 11. Dezember die neue Station Würzburg-Heidingsfeld Ost in Betrieb. Dort halten künftig alle Züge der Linien RE 80 / RB 80 Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen
(– Augsburg – München) im Stundentakt, zur Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt.


Verbesserungen bei der Donautalbahn Ulm – Ingolstadt – Regensburg –Plattling (RB 15, RB 17, RE 18)

Agilis konnte sich im Vergabeverfahren der BEG erneut durchsetzen und nimmt zum Fahrplanwechsel den Betrieb im Rahmen des neuen Verkehrsvertrags Regensburg/Donautal auf. Zum Einsatz kommen modernisierte Fahrzeuge vom Typ „Coradia Continental“. Das bisherige Fahrplankonzept bleibt grundlegend erhalten. Während des Berufsverkehrs (montags bis freitags) profitieren Fahrgäste im Zulauf auf Regensburg, Ingolstadt und Ulm von erweiterten Bedienzeiten im Halbstundentakt: Künftig gibt es zwei Fahrten pro Stunde morgens stadteinwärts von 6 bis 9 Uhr und nachmittags stadtauswärts mindestens zwischen 16 und 19 Uhr auf den Streckenabschnitten Saal – Regensburg und Straubing – Regensburg – Neustadt (Donau) – Ingolstadt. Einzelne verbleibende Lücken werden Ende 2024 geschlossen. Hinzu kommen von montags bis freitags einzelne zusätzliche Züge über den Tag verteilt auf allen Strecken.

Die Stationen Poikam und Gundelshausen werden abwechselnd bedient. Neu ist die stündliche Bedienung aller Halte zwischen Ulm und Ingolstadt. Manche Stationen wurden bislang nur zweistündlich bedient.


Dichterer Takt im Regionalzugverkehr Nürnberg – München und Nürnberg – Augsburg

Beim München-Nürnberg-Express (RE 1) bedeutet der Fahrplanwechsel einen wesentlichen Schritt in Richtung Stundentakt. Während im Abschnitt Ingolstadt Hbf – München Hbf der Stundentakt bereits komplett verwirklicht ist, fahren die Regionalzüge zwischen Nürnberg und Ingolstadt über die Neubaustrecke bislang nur alle zwei Stunden. Künftig gibt es an Wochenenden auch auf dem Abschnitt Nürnberg – Ingolstadt einen durchgehenden Stundentakt, ebenso montags bis freitags am Abend. Damit verbleiben zwischen Nürnberg und Ingolstadt nur noch einzelne Taktlücken am Vor- und Nachmittag. Die meisten Züge werden umsteigefrei von beziehungsweise nach München durchgebunden, mit einzelnen Ausnahmen in den Abendstunden. In diesen Fällen müssen Fahrgäste in Ingolstadt Hbf umsteigen.

Einige Fahrten der Linie RE 16 Nürnberg – Augsburg morgens und abends werden auch an Wochenenden angeboten. Auf der Linie RB 16 Nürnberg – Treuchtlingen – Ingolstadt – München wird das Angebot zwischen Ingolstadt und Treuchtlingen am späten Abend deutlich verbessert. Nachtschwärmer können künftig täglich die letzte Verbindung um circa 23:30 Uhr ab Ingolstadt beziehungsweise Treuchtlingen nutzen. Bisher gilt dieses Angebot nur samstags. In München beziehungsweise Nürnberg fahren die zusätzlichen Züge jeweils gegen 22:30 Uhr ab. Fahrgäste kommen damit auch am späten Abend ohne Umstieg aus beiden Richtungen ins Altmühltal.


Stundentakt zwischen Zwiesel und Grafenau

Die BEG bestellt auf der Linie RB 36 einen Stundentakt anstelle des bisherigen Zweistundentakts. Die Aufstockung des Angebots wird möglich, weil DB Netz dieses Jahr die Ausbauarbeiten an der Strecke abgeschlossen hat.


Neuer Regionalzughalt Fürstenfeldbruck

Nach Fertigstellung des modernisierten Bahnsteigs am Gleis 1 in Fürstenfeldbruck halten ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 alle Züge der Linie RB 74 München – Buchloe in der Kreisstadt. Damit bestehen ab Fürstenfeldbruck schnelle stündliche Verbindungen nach München Hbf (Fahrtzeit künftig 17 Minuten statt bisher 28 Minuten per S-Bahn) und Buchloe (Fahrtzeit künftig 26 Minuten statt bisher 35 Minuten per S-Bahn und Regionalzug mit Umstieg in Geltendorf).


RB 53 Traunstein – Ruhpolding: neuer Betreiber und neue Fahrzeuge

Die Bayerische Regiobahn (BRB) übernimmt den Zugbetrieb auf der Strecke Traunstein – Ruhpolding von der Südostbayernbahn (DB). Der bisherige Fahrplan bleibt bis auf kleine Ausnahmen bestehen. Die wesentliche Neuerung ist der Einsatz fabrikneuer Fahrzeuge mit barrierefreiem Zugang und höherer Kapazität: Die neuen Züge bieten im Schülerverkehr 300 statt 200 Plätze. Der bislang von der Südostbayernbahn am Morgen angebotene Busergänzungsverkehr entfällt deshalb.


S-Bahn München: 20-Minuten-Takt auf den Außenästen

Die BEG bestellt ab 11. Dezember montags bis freitags nun auch auf den Außenästen einen nahezu durchgängigen 20-Minuten-Takt. Das entspricht zusätzlich rund 775.000 Zugkilometern pro Jahr. Von wenigen Ausnahmen abgesehen wird es dann auf allen Linien einen durchgehenden 20-Minuten-Takt bis zu den jeweiligen Endstationen geben, auch abseits der Hauptverkehrszeiten. Heute sind auf den am weitesten von München entfernten Stationen häufig noch 40-Minuten-Takte beziehungsweise 40/20-Minuten-Takte üblich. Ausnahmen vom durchgehenden 20-Minuten-Takt auf allen Linien gibt es künftig nur noch auf den Streckenabschnitten S2 Altomünster – Dachau, S4 Grafrath – Geltendorf und S7 Aying – Kreuzstraße. Bei der S4/S6 Grafing Bahnhof – Ebersberg ergibt sich der durchgehende 20-Minuten-Takt durch eine Kombination aus S-Bahn und Filzen-Express (RB 48 Wasserburg – Grafing – München). Die detaillierten Fahrplantabellen stehen hier zur Verfügung.


S-Bahn Nürnberg

An Samstagen und Sonntagen wird der Nachtverkehr auf den Linien S1, S2, S3, S4 und S6 ausgeweitet: Die S-Bahnen fahren bis mindestens 2 Uhr, zum Teil sogar bis 4 Uhr am Morgen. Bei der S1 wird das Angebot im Abschnitt Nürnberg Hbf – Fürth – Erlangen zu einem 20-Minuten-Takt von montags bis freitags verdichtet. Es kommt allerdings zeitweise zu baustellenbedingten Einschränkungen.

Die Fahrplanänderungen, die am 11. Dezember in Kraft treten, hat die BEG detailliert und nach Regionen und Linien sortiert auf einer eigenen Informationsseite aufgelistet:

www.bahnland-bayern.de/fahrplanwechsel

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern. Im Auftrag des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr plant, finanziert und kontrolliert die BEG den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben der BEG gehören dabei die Konzeption und Verbesserung von Fahrplänen sowie die Qualitätssicherung. Die Aufträge für Verkehrsleistungen werden in Wettbewerbsverfahren vergeben. Den Zuschlag erhält jeweils das Verkehrsunternehmen, welches das insgesamt wirtschaftlichste, also das qualitativ und preislich beste Angebot abgibt. Als Folge des Wettbewerbs zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen konnte die BEG in den letzten Jahren nicht nur das Fahrplanangebot, sondern auch Qualitätsmerkmale wie Komfort und Fahrgastinformation ständig verbessern. Große Erfolge waren unter anderem die Einführung des Bayern-Takts – ein Stundentakt für fast ganz Bayern – sowie des Bayern-Tickets.


Links

Bayerische Eisenbahngesellschaft BEG >>>

DEEF-Kategorie Eisenbahnen in Deutschland >>>


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 13. Dezember 2022; Letzte Ergänzung / page last modified: 13.12.2022

Schneebergbahn Zahnradbahn

Neu bei DEEF Online ist folgender Beitrag:

Die Schneebergbahn (Zahnradbahn)

Hier gehts zum Detailbericht >>>

Schneebergbahn Zahnradbahn NÖVOG Puchberg am Schneeberg Hochschneeberg Schmalspurbahn Österreich
Salamander der Schneebergbahn erreicht den Hochschneeberg (11.11.2022)

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 9. Dezember 2022; Letzte Ergänzung / page last modified: 9.12.2022

ÖBB Railjet Ersatz kreuz und quer durch Österreich

Railjet Ersatzgarnitur den ganzen Tag kreuz und quer in Österreich unterwegs

Railjet Wien West
2 Railjet-Garnituren noch jung und sauber am Wiener Westbahnhof

Es kann durchaus vorkommen, dass einmal eine Zugskomposition wie der Railjet wegen Defekt kurzfristig ausfällt und die Fahrgäste mit einer Ersatzgarnitur Vorlieb nehmen müssen. Aber

  • sollte diese Ersatzgarnitur zumindest annähernd der planmäßigen Garnitur in Technik und Komfort entsprechen
  • sollte diese Unannehmlichkeit nur kurzfristig – für 1 Fahrt – bestehen

Doch die ÖBB pfeifen ressourcenmäßig aus dem letzten Loch, Reserven gibt es so gut wie keine. Da rächt sich auch das Verscherbeln moderner IC-Waggons in der Ära Kern. Und so gibt es für defekte Railjet-Garnituren entweder eine mit Plumpsklo ausgestattete Cityshuttle-Wendezug-Garnitur oder man wird sogar stundenlang in einem Nahverkehrszug Marke Talent durch die Lande kutschiert!

So bemerkt heute am 4.12.2022:

Der RJ 691 “Gasteinertal” von Klagenfurt über Salzburg nach Wien hatte keine 1. Klasse, keine Businessklasse, kein Bordrestaurant, keinen WLAN, keine Familienzone und war auch nicht barrierefrei ausgestattet.

Doch wer glaubt, dass dieser RJ-Ersatzzug in Salzburg oder spätestens in Wien durch eine planmäßige RJ-Garnitur ersetzt worden wäre, der irrt gewaltig.

Vom Flughafen Wien aus beglückte dieses “Railjet-Torso” auch noch die zahlende Fahrgastschaft auf der Südbahn als RJ 657 nach Graz. Aber auch dort wurde die Ersatzkomposition nicht aus dem Verkehr gezogen, sondern verkehrte als RJ 754 retour zum Flughafen Wien.

Und zwar mit folgenden Anmerkungen: “Starker Reisetag, keine Sitzplatzgarantie ohne Reservierung. Für diesen Zug erwarten wir eine sehr hohe Auslastung. Wir empfehlen Ihnen daher einen Sitzplatz zu reservieren”. Und nächste Zeile: “Andere Zuggarnitur, verringertes Platzangebot. Wegen einer technischen Störung am Zug setzen wir für diesen Zug eine andere Zuggarnitur ein. Dadurch kommt es zu einem verminderten Platzangebot. Weiters verkehrt dieser Zug ohne 1. Klasse, ohne Businessabteile, ohne WLAN und ohne Bordrestaurant. Reisende mit einer Sitzplatzreservierung wenden sich bitte an das Zugteam. Wir bitten um Entschuldigung.”

Ehrlich gesagt verstehe ich Fahrgäste nur zu gut, die ob dieser laufenden!! Unzulänglichkeiten seitens der Staatsbahn ÖBB das nicht länger entschuldigen und erbost und wütend sind!

Und was macht dann der RJ-Torso 754 in Flughafen Wien? Richtig, dieser Torso fährt wieder auf der Westbahnstrecke zurück nach Salzburg, nämlich als RJ 840 OS3529 VIE-LZS / OS3553 VIE-ZSB. Man mutet also auch noch den Fluggästen solchen minderwertigen Ersatz zu.

ÖBB Cityshuttle Saalfelden
Im Nahverkehr durchaus in Ordnung die ÖBB Cityshuttle Wendezug-Garnituren. Aber nicht im Fernverkehr! CS-Garnitur bei der Ausfahrt Richtung Hochfilzen im Bf Saalfelden

Fazit

Es wird immer schlimmer statt besser bei den ÖBB (übrigens nur mehr 75,6% Pünktlichkeit im Fernverkehr im Juli 2022!!). Leider gibt es in Österreich keine wirklich ernstzunehmende Fahrgastvertretung a la Pro Bahn Deutschland. Und auch die Aufsichtsbehörden, das Verkehrsministerium, die Besteller, die Touristiker, sie lassen sich von der Staatsbahn ÖBB auf der Nase herumtanzen anstatt hier einzuschreiten. Bei solchen Misständen wären in der Schweiz längst der Bahnchef der SBB als auch der ressortverantwortliche Bundesrat (Minister) zurückgetreten. Nicht so in Österreich, im sumpfigen Bundeswien.

Zumindest adäquate Entschädigungen wegen Minderleistung müsste es für ALLE Fahrgäste geben, denn mit dem neu eingeführten Klimaticket scheint man aktuell noch völlig auf der Strecke zu bleiben!


Ergänzung

Unglaublich aber wahr – dieses RJ-Torso ist auch am nächsten Tag wieder im Einsatz, aktuell als RJ 545 von Sbg Hbf nach Wien Hbf. Angemerkt wird wieder, dass eine hohe Auslastung gegeben ist und man Platz reservieren soll. Gleichzeitig ist der Zug aber mit verminderter Kapazität unterwegs.

Anmerkungen im Scotty:

“Salzburg Hbf ⇔ Wien Hbf
Wegen einer technischen Störung am Zug setzen wir für diesen Zug eine andere Zuggarnitur ein. Dadurch kommt es zu einem verminderten Platzangebot. Weiters verkehrt dieser Zug ohne 1. Klasse, ohne Businessabteile, ohne WLAN und ohne Bordrestaurant. Reisende mit einer Sitzplatzreservierung wenden sich bitte an das Zugteam. Wir bitten um Entschuldigung.”

“Salzburg Hbf ⇔ Wien Hbf
Wegen verspäteter Zugbereitstellung setzen wir heute für diesen Zug eine andere Zuggarnitur ein. Dadurch kommt es zu einem verminderten Platzangebot. In dieser Garnitur können wir Ihnen leider keine First Class anbieten. Reisende mit einer Sitzplatzreservierung wenden sich bitte an den Zugteam. In diesem Abschnitt können wir Ihnen keine Businessabteile, keine Fahrradstellplätze und kein WLAN anbieten. Weiters fährt dieser Zug heute ohne Bordrestaurant. Wir haben für Sie ein mobiles Service bereitgestellt. Wir bitten um Entschuldigung.”

Die ÖBB belügen also ganz dreist ihre Fahrgäste. Und was ist die Ursache nun, ein technischer Defekt oder eine verspätete Zugbereitstellung. Und wenn man diese Dreistigkeit so sieht dann fragt man sich, ob diese Ersatzgarnitur vielleicht auch schon länger als erst ab gestern so unterwegs ist. Leider so nicht nachprüfbar weil nach Ankunft des Zuges am Endbahnhof der Zug ohne Verspätung und ohne Probleme im Scotty angezeigt wird. Wie gesagt, unglaublich aber wahr, einfach ÖBB 🙁


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 4. Dezember 2022;  Letzte Ergänzung / page last modified: 5.12.2022

Fahrplan 2023 Salzburg

Neuigkeiten zum Fahrplanwechsel 2022/23 in Salzburg

Vorbemerkungen

Wie jedes Jahr so beginnt auch heuer 2022  am zweiten Sonntag im Dezember der neue Fahrplan im Öffentlichen Verkehr in Österreich, zumindest was den Schienenverkehr und die Regionalbusse betrifft. Oftmals spüren die Fahrgäste die Neuerungen kaum, auch scheint es meist so zu sein, dass mit positiven Veränderungen (neue Linien, höhere Frequenz) auch gleichzeitig negative Veränderungen (Streichung von Linien, Streichung von Haltestellen) einhergehen.

Besonders erfreulich heuer auf den ersten Blick ist es, dass endlich der Ennspongau schienenmäßig aufgewertet wird. Die Bahnstrecke von Bischofshofen nach Schladming bekommt einen durchgehenden 2-Stunden-Takt im Nahverkehr, was die Steiermark mit ihrem S-Bahn-System schon vor etlichen Jahren vorexerziert haben. Allerdings war damit an der Landesgrenze Steiermark – Salzburg im Bahnhof Schladming finito, nun zieht Salzburg hier erfreulicherweise nach.


Neuerungen

Die Presseaussendung des SVV vom 4.12.2022 listet die diversen Änderungen zum Fahrplanwechsel 2022/23 auf:

  • Neue Bahnlinie R9 verbindet Bischofshofen und Schladming
  • Abenderweiterung: S-Bahn bringt Nachtschwärmer:innen sicher nach Hause
  • Stadt-Regional-Takt Wals startet mit neuen Bus-Linien 181 und 36
  • Ausgebauter Takt und Fahrradzug für die Murtalbahn
  • Neue Angebote und verdichtete Bus-Takte

R9 verbindet Bischofshofen und Schladming

Eine neue Bahnlinie startet in der Region Ennspongau: Die R9 wird mit dem neuen Fahrplan Schladming und Bischofshofen vernetzen. Im Zwei-Stunden-Takt wird die Region mit Bischofshofen verbunden und findet von dort Anschluss an das Verkehrsnetz des Bundeslandes Salzburg.
„Ich bin sehr stolz, dass wir nach vielen Jahren wieder Schienen-Nahverkehr in den Ennspongau bringen und den Menschen einen Zwei-Stunden-Takt bieten können. Wir binden so die Region besser ans öffentliche Verkehrsnetz an und schaffen eine Verbindung in die Steiermark“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

Ennstalbahn Pöham Intercity
Ennstalbahn bei Pöham im Salzburger Fritztal

Nacht-S-Bahn startet

Mit einer umfassenden Abenderweiterung wird das Angebot des regionalen Schienenverkehrs ausgebaut. Samstags, sonntags und an Feiertagen bringen die S2 und die S3 die Salzburgerinnen und Salzburger auch in der Nacht sicher nach Hause. Die S2 fährt zum letzten Mal um 01:34 Uhr vom Salzburger Hauptbahnhof nach Straßwalchen. Die S3 fährt um 01:07 und 02:18 Uhr von Freilassing nach Schwarzach-St. Veit. Auch die S1 bekommt einen dichteren Nacht-Takt: Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember fährt sie Montag bis Donnerstag um 00:00 Uhr nach Lamprechtshausen, am Wochenende zusätzlich um 01:00 und 02:00 Uhr. Bei der R21 wird der Takt verlängert: Täglich geht es um 21:55 Uhr vom Salzburger Hauptbahnhof nach Friedburg.
„Mit der Nacht-S-Bahn bauen wir den öffentlichen Verkehr am Abend und in der Nacht aus. Mit dem neuen Angebot wenden wir uns speziell an junge Menschen, die am Wochenende in der Stadt ausgehen. Die Nacht-S-Bahn bringt die Nachtschwärmer:innen sicher, schnell und umweltfreundlich nach Hause“, betont Salzburg Verkehr Geschäftsführer Johannes Gfrerer.

öbb talent s-bahn salzburg kasern eisenbahn österreich
Die S-Bahn ist in Salzburg ein Erfolgsmodell. Diesen Erfolgspfad muss man unbedingt weiterverfolgen. Talent als S2 in der Haltestelle Kasern der Westbahnstrecke

Stadt-Regional-Takt Wals: neue Linien, Viertelstundentakt und Verbindung zum Europark

Der Fahrplan 2023 setzt eine weitere Etappe des Stadt-Land-Verkehrskonzeptes um: Mit den neuen Linien 181 und 36 wird die öffentliche Anbindung von Wals-Siezenheim deutlich ausgebaut. Der Halbstundentakt der Linie 180 läuft genau eine Viertelstunde zeitversetzt zur neuen Linie 181. Die neue Linie 181 wird im Halbstundentakt zwischen Salzburg Hauptbahnhof und der Staatsgrenze über Grünau verkehren. Damit ergibt sich ein 15-Minuten-Takt zwischen Salzburg und Wals. Zusätzlich gibt es mit der neuen Linie 36 eine direkte Anbindung zum Europark im Stundentakt. Durch den genau abgestimmten Fahrplan mit der S3 wird auch ein kundenfreundlicher Anschluss in den Süden geschaffen. „Mit dem Viertelstundentakt bis Wals gelingt dem Land Salzburg ein weiterer großer Umsetzungsschritt des Stadt-Land-Verkehrskonzepts. Neben den Bedürfnissen der Menschen in der Region ist auch der Klimaschutz eine Priorität: Bei den neuen Linien werden im Laufe des kommenden Jahres E-Busse eingesetzt werden“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.


Pinzgau & Pongau: Takt-Verbesserungen und neue Angebote für Pendler:innen

Im Pinzgau werden bei den Regionalbussen Lücken geschlossen und die Fahrpläne verdichtet. Bei der Linie 660 (Zell am See – Kaprun – Kitzsteinhorn) wird das Angebot am Wochenende und an Feiertagen ausgebaut. Mehr Busse fahren in Zukunft auch auf der Linie 670 (Zell am See – Mittersill – Krimml). Zusätzliche Verbindungen werden zwischen Lend und Dienten auf der Linie 631 geschaffen. Die Linie 680 (Zell am See – Maishofen – Saalbach) bietet nun ganzjährig und am Wochenende einen Stundentakt an.

Postbus Pinzgau
Postbusse im Pinzgau

Im Pongau wird der Takt bei den Linien 520 und 521 von Montag bis Freitag verdichtet und abschnittsweise ein Stundentakt eingeführt. Außerdem werden die Busverbindungen bestmöglich an die neue Bahnlinie R9 angepasst.
„Mit dem neuen Fahrplan verbessern wir unser Angebot weiter und bauen den öffentlichen Verkehr im Sinne unserer Kund:innen aus. Bei den vielen Takt-Verbesserungen sind wir auf die Wünsche unserer Fahrgäste eingegangen und haben Rückmeldungen aus den Regionen eingearbeitet“, erklärt Salzburg Verkehr Geschäftsführer Johannes Gfrerer.
Auch auf der Schiene gibt es neue Angebote für Pendler:innen. Auf der Strecke Salzburg – Schwarzach werden S3, R3 und REX3 an Werktagen (außer Samstag) verstärkt: Morgens fährt ein zusätzlicher Zug um 07:12 Uhr von Schwarzach-St. Veit zum Salzburger Hauptbahnhof. Um 14:16 und um 15:43 Uhr geht es mit den neuen Verbindungen vom Hauptbahnhof zurück nach Schwarzach-St. Veit. Besonders nützlich für Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen des Kardinal Schwarzenberg Klinikums ist die neue Verbindung am Nachmittag um 16:20 Uhr von Schwarzach-St. Veit zum Salzburger Hauptbahnhof. Mit den Railjets RJ595 und RJ696 (Mallnitz-Obervellach – Salzburg Hbf) wird auch das Angebot im Gasteiner Tal ausgebaut.


Murtalbahn: ausgebauter Takt und neue Angebote

Mit dem neuen Fahrplan tut sich auch einiges im Murtal: Das Land Salzburg und das Land Steiermark bauen mit ihren Verkehrsverbünden die Verbindung zwischen dem Lungau und der Region Murau aus. Mit zusätzlichen Zügen verkehrt nun auch am Wochenende ein 2-Stunden-Takt zwischen Unzmarkt und Tamsweg bzw. Murau und Tamsweg. Als „Murtalsprinter“ wird der letzte Abendzug von Unzmarkt nach Tamsweg um 18 Minuten beschleunigt. Die Fahrgäste erreichen Tamsweg also bereits um 20:39 Uhr, statt wie bisher erst um 20:57 Uhr. In der Gegenrichtung wird Unzmarkt um vier Minuten früher erreicht, was eine bessere Anbindung an die S-Bahn in Richtung Aichfeld ermöglicht. Für den Freizeitverkehr und den Rad-Tourismus wird der „Murradler“ eingeführt:
In der Tourismussaison von 1. Mai bis 31. Oktober 2023 fahren spezielle Fahrradzüge der Steiermarkbahn und unterstützen Radler:innen bei ihren Touren.

Murtalbahn Tamsweg Schmalspurbahn Salzburg
Triebwagen der Murtalbahn in Tamsweg

Takt-Erweiterung für Wolfgangsee-Korridor: Ebenau halbstündlich erreichbar

Das Angebot des öffentlichen Verkehrs in der Wolfgangsee-Region wird weiter verstärkt. Bei der Linie 154 (Ebenau – Koppl-Sperrbrücke) wird Montag bis Freitag ein Halbstundentakt eingeführt. Samstags werden die Nachmittagsverbindungen ausgebaut. Außerdem wird der Wochenend-Takt der Bus-Linie 156 (Mondsee – St. Gilgen) ausgeweitet.


Neuer Fahrplan, gleicher Tarif

Der neue Fahrplan bringt zahlreiche Verbesserungen für die Kund:innen des öffentlichen Verkehrs in Salzburg – und das ohne Preiserhöhung für das Jahr 2023. Das Land Salzburg, der Salzburger Verkehrsverbund und die Verkehrsunternehmen einigten sich auf das Einfrieren der Tarife. Das bedeutet, dass es trotz Inflation keine Tarifanpassung mit 1. Jänner 2023 geben wird. Das betrifft alle Klimatickets Salzburg (Classic, U26, Student, Spezial und Edelweiß), alle Streckenkarten, die myRegio Wochen- und Monatskarten sowie alle Einzeltickets. Auch die Preise für die Schülernetzkarten – s’COOL-CARD und SUPER s’COOL CARD – bleiben unverändert. Der neue Fahrplan ist ab Anfang Dezember 2022 erhältlich.


Links

Website Salzburger Verkehrsverbund (SVV) >>>

DEEF-Kategorie Verkehr in Österreich >>>


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 4. Dezember 2022;  Letzte Ergänzung / page last modified: 4.12.2022