Kremserbahn Überfüllung Triebwagen

Kremserbahn Krems – St. Pölten:  Völlig überfüllter Triebwagen! So macht man keine Werbung für den Umstieg auf Öffis

Nach einem netten Ausflug in die Wachau zur Marillenblüte machte ich mich am Sonntag Nachmittag (27.3.2022) auf die Rückreise nach Salzburg. Während ich für die Hinreise – die problemlos verlief – den RJ bis St. Pölten und von dort mit einem Desiro ML nach Melk und von dort weiter den Bus in die Wachau nahm, wählte ich für die Rückreise die Route Krems – St. Pölten, um dort Anschluss an den RJX nach Salzburg zu kriegen.

Wie die Sardinen werden die zahlenden Fahrgäste von den ÖBB transportiert (R44, 6242, Sonntag 27. März 2022)

Sonntag später Nachmittag, da reisen regelmäßig viele Wochenpendler zusätzlich zu den Ausflüglern von der Wachau via Krems in die Landeshauptstadt St. Pölten, so auch an diesem Nachmittag. Doch was stellten die ÖBB für diese Fahrt zur Verfügung?? Einen alten Jenbacher Triebwagen in Solotraktion!! So wurde die Fahrt im R 44, Zugnummer 6242, für viele Fahrgäste zum Albtraum! Sie mussten stehend dicht auf dicht die Fahrt über sich ergehen lassen.

An den Zwischenstationen drängten weitere Fahrgäste in den ohnehin schon überfüllten Triebwagen! Da sie bei der Einfahrt des Triebwagens in die Station merkten, dass es vorne schon total voll war, wollten sie hinten einsteigen. Doch dort war ein Einsteigen aber auch ein Aussteigen ab Krems völlig unmöglich, da zahlreiche in den Zug gepferchte Fahrräder den Weg völlig blockierten!

Da ich schon einige Male erleben musste, wie man hier Massen an Fahrgästen in einen einzelnen Triebwagen pfercht, kann ich nur fragen:

Wer bitte plant dieses Desaster??!! Welcher Disponent/Manager/Politiker ist für diese Fehlplanung verantwortlich???!!!

In Krems standen vor dem Lokschuppen zahlreiche 5047er abgestellt herum, warum setzt man hier nur einen Solo-Triebwagen ein??

Da ich wie gesagt diese Fehlplanung schon mehrere Male erlebt habe, werde ich in einem weiteren Wiederholungsfall die Exekutive telefonisch verständigen, damit diese den Triebwagen unterwegs anhält und überprüft, inwieweit hier sicherheitsrelevante Faktoren grob fahrlässig missachtet werden! Und die Presse dazu!

Im Falle eines Unfalls wäre eine schnelle Räumung des Zuges unmöglich, das hat man in St. Pölten beim Aussteigen gesehen, das mehr als schleppend vor sich ging und ich Mühe hatte, den RJX 66 am Nachbarbahnsteig noch zu erreichen!

DEEF Quality Checks ÖPV Austria 2022


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 31. März 2022;  Letzte Ergänzung: –