Das Kleine Verkehrslexikon Ergänzungen

Das Kleine Verkehrslexikon – Ergänzungen, Errata, Neuigkeiten

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A

Aérotrain

Ameise, umgangssprachliche Bezeichnung für einen Hubwagen, abgeleitet von der Marke Ameise, einem Hubwagen des dt. Unternehmens Jungheinrich, einem der Global Player im Bereich der >Flurförderer. Gegr. wurde die heutige Jungheinrich Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg von Hermann Friedrich Karl Jungheinrich (* 1899 in East London, Südafrika; † 1968 in Hamburg) 1953 als H. Jungheinrich & Co. Maschinenfabrik.

Aufzug, Kurzbezeichnung für Aufzugsanlage, auch Fahrstuhl, auch >Lift (Verwechslungsgefahr, eigentlich eine Unterform der >Seilbahn), engl. Elevator (E. im Dt. auch Bezeichnung für >Stetigförderer), franz. Ascenseur, ist eine Förderanlage vom Typus eines >Unstetigförderers (ausgenommen >Paternoster, ein Stetigförderer), der sich in seiner heutigen Form aus >Förderanlagen für den Massengütertransport in Bergwerken und Fabriken entwickelt hat. Erfolgte die >Traktion anfangs meist mittels Dampf so ist die gängige Traktion elektrisch. Großen Aufschwung erlebten A. nach Erfindung des absturzsicheren Aufzugs durch den US-Amerikaner Elisha Graves Otis (* 1811 in Halifax, Vermont, † 1861 Yonkers, New York), dem Gründer des heute weltweit größten Aufzugsunternehmens Otis Elevator Company. A. befördern Menschen oder Güter (Lasten) mittels Kabine, Förderkorb oder Plattform in senkrechter oder schräger Richtung über mindestens zwei Ebenen (Etagen) innerhalb (Aufzugsschacht) oder außerhalb von Gebäuden. A. können u.a. eingeteilt werden nach: 1. Zugänglichkeit: a. Öffentlich zugängliche A. in Wohnhäusern und Gewerbe-/Industrieimmobilien; b. nicht öffentliche A. in Privathäusern und Betrieben; 2. Kostenlose Nutzung (in Häusern, Betrieben) vs. Beförderung nach Entgeltzahlung (Aufzug bspw. als Verkehrsmittel des ÖPNV wie der Mönchsbergaufzug in Salzburg oder der Schloßberglift in Graz); 3. Transportgut: a. Personenaufzug; b. Lastenaufzug; c. Güteraufzug; d. Baustellenaufzug; e. Sonderformen wie bspw. Autoaufzug (Hamburger Elbtunnel) oder >Schiffshebewerk; 4. Kabinensystem: a. Einkabinen-A. (die klassische meist verbreitete Art); b. Doppelstock-A; c. Mehrkabinen-A.; d. >Paternoster-A.; 5. Bewegungsrichtung: a. Senkrecht-A.; b. >Schräg-A.; c. Treppenschräg-A.; 6. Antriebssystem: a. Seilaufzug (ursprünglich Trommelaufzug, nachfolgend bis heute Treibscheibenaufzug); b. Hydraulikaufzug; c. Zahnstangenaufzug; d. Vakuum-/Druckluftaufzug. Rechtsvorschriften finden sich in der Richtlinie 95/16/EG des EU-Parlaments („Aufzugsrichtlinie“). Schwierig ist oftmals die Abgrenzung >Schrägaufzug vs. >Standseilbahn – die Zuordnung erfolgt anhand der legistischen Abnahme, dh. Zulassung gemäß Seilbahnrichtlinie oder Aufzugsrichtlinie, ein Fahrgast kann nicht feststellen, ob er sich in einem Schrägaufzug oder einer Standseilbahn befindet. Bedeutende Aufzugsunternehmen weltweit sind neben Otis (USA, siehe vorhin) die Unternehmen >Schindler (CH), ThyssenKrupp (D) sowie Kone aus Finnland. Die längsten und schnellsten Aufzüge der Welt befinden sich überwiegend in Hochhäusern oder Fernsehtürmen und da vorwiegend in Asien. Im Jeddah Tower in Dschidda (Saudi Arabien) ist der längste Aufzugschacht der Welt mit über 1 km Länge situiert und der von Hitachi 2016 errichtete Einkabinenaufzug im Chow Tai Fook Centre im chinesischen Guangzhou ist mit einer Geschwindigkeit von 20 m/sek der schnellste Einkabinenaufzug der Welt. Die Weltleitmesse für Aufzugstechnik ist die Interlift, welche alle 2 Jahre am Gelände der Messe Augsburg stattfindet.


E

Elevator, engl. Bezeichnung für einen (Personen-) >Aufzug; Synomym für >Stetigförderer.


F

Fiat Chrysler Automobiles (abgek. FCA), nach dem Scheitern einer Fusion mit >Renault fand FCA mit der >Groupe PSA (PSA) einen neuen Partner und fusionierte mit diesem im Jänner 2021 zu Stellantis N.V.


G

Groupe PSA (abgek. PSA), entstanden 1976 durch die Fusion von >Peugeot und >Citroen fusionierte ihrerseits mit >Fiat Chrysler Automobiles (abgek. FCA) im Jänner 2021 zur Automobilholding Stellantis N.V. mit Sitz in Amsterdam.


H

Hangar, aus diversen Materialien und in unterschiedlichen Formen errichtetes Bauwerk – oftmals in Form einer freitragenden Halle – zur Abstellung, Wartung oder Schutz (Sicht-/Splitterschutz, meist militärisch) von zivilen oder militärischen >Luftfahrzeugen (>Flugzeuge, >Hubschrauber). Kann als Pendant zur >Garage bei >Straßenfahrzeugen sowie >Lokschuppen (>Remise, >Heizhaus) bei >Schienenfahrzeugen gesehen werden. H. können sich auch an Bord von Kriegsschiffen befinden und werden dort als Hangardeck bezeichnet. Dort werden bspw. die Flugzeuge auf einem Flugzeugträger parkiert und gewartet und erst unmittelbar vor einem Einsatz mittels Aufzug vom Hangardeck zum Flugdeck befördert.


S

Schienenzeppelin

Spacetrain

Stellantis N.V., eine Automobilholding mit Sitz in Amsterdam, welche im Jänner 2021 durch die Fusion der >Groupe PSA und >Fiat Chrysler Automobiles entstanden ist. St. ist somit einer der größten Automobilproduzenten der Welt und hat mit dem Werk in Wien Asparn der Opel Wien GmbH (Motoren, Getriebe) auch eine Produktionsstätte in A.


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Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 11. Feber 2020; Letzte Ergänzung: 26.11.2020