Absdorf-Hippersdorf-Stockerau

Die Eisenbahnstrecke von Absdorf-Hippersdorf nach Stockerau

Eisenbahnstrecke Absdorf-Hippersdorf Stockerau ÖBB Triebwagen 4020 Haltestelle Gaisruck
Doppeltraktion ÖBB Baureihe 4020 in der Haltestelle Gaisruck (Feber 2025)

Die 17,1 km lange Bahnstrecke Absdorf-Hippersdorf-Stockerau stellt die Verbindung zwischen der Franz-Josefs-Bahn und der Nordwestbahn dar. Die Strecke wurde von der Lokalbahn Absdorf-Stockerau geplant, gebaut und am 4. Oktober 1904 eröffnet.

Die Strecke ist eingleisig und wurde 1979 gemeinsam mit der FJB elektrifiziert. Im Zuge der Neuen Westbahn und der Errichtung des Wienerwald Tunnels wurde die bereits früher schon einmal existente, dann mehrmals außer Funktion gesetzte und 1959 abgetragene Gleisschleife vor Absdorf-Hippersdorf wieder neu errichtet, um Güterzüge ohne Stürzen in Absdorf-Hippersdorf von der Nordbahn über Stockerau nach Tulln zur Westbahn bzw. vice versa führen zu können.

Bahnstrecke Absdorf-Hippersdorf Stockerau Eisenbahn Österreich
Im Bereich der Schleife (“Stetteldorfer Schleife”) wurde ein Unterwerk errichtet

Die Bedienung der Strecke erfolgt durch die S-Bahnlinie 4, die meist vom Süden Wiens bzw. Wiener Neustadt nach Absdorf-Hippersdorf verkehrt. Die Frequenz ist nicht sehr dicht, am Wochenende 2-Stundentakt, wochentags Stunden- bis 2-Stundentakt aber verdichtet am Morgen und Abend.

Im Einsatz stehen hier aktuell (2025) noch sehr viele Triebwagen der Baureihe 4020, die jedoch zunehmend von den neuen – aber nicht wirklich bequemeren – Triebwägen der Reihe “Talent” bzw. “Desiro ML” ersetzt werden.

ÖBB Triebwagen 4020 Innenansicht
Gemütliche Wohnzimmeratmosphäre in den klassischen Wiener S-Bahnen der BR 4020

Der Bahnhof Absdorf-Hippersdorf liegt in der Marktgemeinde Absdorf, bekannt für Weinanbau, Hippersdorf ist eine Ortschaft der Gemeinde Königsbrunn am Wagram.


Die Stationen der Strecke Absdorf-Hippersdorf- Stockerau

Absdorf-Hippersdorf, Bf, km 0,0; 182 m über dem Pegel von Triest (>FJB nach Gmünd, FJB nach Krems)

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Garnitur der Baureihe 4020 im Bahnhof Absdorf-Hippersdorf mit Fahrtziel Wien Franz Josefs Bahnhof (11.12.2015)

Stetteldorf am Wagram, ehem. Hst, km 2,3 (29.05.1994 aufgelassen)

Gaisruck, Hst, km 6,0

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Alter Unterstand Haltestelle Gaisruck (16.10.2010)
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Neuer Unterstand Gaisruck im Jahr 2025. Lobenswert dass dieser Glasunterstand im Gegensatz zu vielen anderen winddicht ist
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Gaisruck Haltestelle Innenbereich Glasunterstand

Hausleiten, Bf, km 9,1

Der Bahnhof wurde modernisiert, allerdings muss man jetzt in einem zugigen Glaskobel anstatt in einem beheizten Warteraum auf den Zug warten. In Hausleiten finden zeitweise Zugkreuzungen statt.

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Bahnhofsgebäude Hausleiten
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Doppelgarnitur BR 4020 der S-Bahn Linie 4 im Bahnhof Hausleiten Fahrtrichtung Absdorf-Hippersdorf (10.2.2025)
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Doppelgarnitur BR 4020 der S-Bahn Linie 4 im Bahnhof Hausleiten Fahrtrichtung Stockerau (10.2.2025)
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Der Glasunterstand ist nicht winddicht verarbeitet, durch die Fugen pfeift der Wind 🙁 Warum macht man so einen Murks?? Im Hintergrund das alte Bahnhofsgebäude
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Gleich beim Bahnhof hat es ein Gasthaus

Oberzögersdorf, ehem. Hst, km 11,9 (29.05.1994 aufgelassen)

Stockerau, Bf, km 17,6; 173 m.ü.d.M. (> Nordwestbahn nach Znaim bzw. Wien)

Der 1979 errichtete neue Bahnhof von Stockerau ist ein “Betonbunker” (Stahlskelettbau) und strahlt nicht gerade Gemütlichkeit aus. Das Bahnhofsbuffet ist leider schon seit geraumer Zeit geschlossen (Stand 2025). Der Bahnhof wurde im Rahmen der Bahnhofsoffensive zwischen Dezember 2011 und Oktober 2012 von der ÖBB Infra modernisiert und behindertengerecht ausgestattet.

Bahnstrecke Absdorf-Hippersdorf Stockerau Eisenbahn Österreich Nordwestbahn
Bahnhof Stockerau straßenseitig, noch mit altem ÖBB-“Pflatsch”

Links

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert / first online published 2. August 2019; Letzte Ergänzung / page last modified 14.3.2025