Das Eisenbahnmuseum Schwechat
Gleich gegenüber der Station Schwechat der S7 – somit also bestens umweltfreundlich mit Öffis zu erreichen – bietet sich den Eisenbahnfreunden eine Schatzkammer voll mit österreichischer Eisenbahngeschichte zum Angreifen.
Das Eisenbahnmuseum Schwechat bzw. der Verband der Eisenbahnfreunde (VEF), welcher das Museum führt, hat es sich an diesem besonderen historischen Standort – hier befand sich die Zugförderung der Lokalbahn Wien – Pressburg, kurz Pressburger Bahn – gemeinsam mit dem Partner Technisches Museum Wien, der auch einige wertvolle Exponate hier eingestellt hat, zur Aufgabe gemacht: “Das Bewahren historischen Eisenbahnmaterials unter besonderer Berücksichtigung der (alt-) österreichischen Geschichte und des technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfelds.”
Dieses Ziel schlägt sich auch in den gesammelten und ausgestellten Exponaten wider. Einige dieser Exponate wären fahrtüchtig, aber es wird immer schwieriger und kostenaufwendiger, mit historischem Material auf heutigen Schienen mit moderner Sicherungstechnik zu fahren und die Staatsbahn ÖBB ist besonders seit der “Kern-Ära” ja nicht unbedingt dafür bekannt, besonders entgegenkommend und kulant gegenüber Anbietern von Nostalgiefahrten auf Schienen zu sein. Daher finden von Schwechat ausgehend auch kaum mehr Nostalgiefahrten statt – eigentlich jammerschade. Dabei gäbe es mit ein bisschen Wollen sicher Möglichkeiten, auf der alten Pressburger Bahn (heute S7) oder einer Zweigstrecke (Fischamend – Götzendorf oder Petronell-Carnuntum – Bruck/Leitha) Ausfahrten zu organisieren.
Viel wurde an ehrenamtlicher Arbeit geleistet, um den Besuchern heute das Eisenbahnmuseum Schwechat so präsentieren zu können. Darunter fällt auch der komplette Neubau einer Halle für die wertvollen Exponate.
Nachfolgend eine kleine Doku von meinem Besuch im Eisenbahnmuseum Schwechat im August 2016.
Fazit:
Das Eisenbahnmuseum Schwechat hat sich Dank ehrenamtlichen Einsatzes seiner Mitglieder sehr positiv entwickelt. Speziell an Tagen mit Fahrbetrieb (immer am Wochenende) sowie Dampfbetrieb an ausgewählten Tagen kommt richtig Leben ins Museum. Wünschenswert wäre zum einen die Möglichkeit, die Exponate optimaler präsentieren zu können und zweitens, dass die betriebsfähigen Exponate auch wieder einem in “freier Wildbahn” zu erleben wären. Nostalgiefahren wären sicher auch für das Museum die beste Werbung, auch um neue Freunde und Mitglieder gewinnen zu können.
Mein Dank gilt den Museumsverantwortlichen für die Führung durch das Museum im August 2016 und das geduldige Beantworten meiner zahlreichen Fragen. Ich komme gerne wieder einmal vorbei!
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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: 26. Juni 2019; Letzte Ergänzung: