Bahnportrait Schweiz – Der Bahnhof Vallorbe / Gare CFF

Allgemeines
Das Städtechen Vallorbe liegt auf 750 m über dem Meeresspiegel, 12 km westlich von Orbe und 21 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Die Industriegemeinde (Zentrum der Eisenindustrie seit dem Mittelalter) erstreckt sich in einem Talkessel des Flusses Orbe (unterirdischer Abfluss der beiden Seen im Vallee de Joux, Lac de Joux und Lac Branet), im Waadtländer Jura, zwischen den Höhen von Dent de Vaulion im Süden und Mont d’Or im Norden, unmittelbar an der Grenze zu Frankreich.

Die Gemeinde zählt 4.319 Einwohner (31.12.2024) und neben der Metallverarbeitung nimmt heute der Tourismus eine immer bedeutendere Rolle ein.
Betrachtet man den Bahnhof von Vallorbe so könnte man meinen, man sei in einer Stadt mit gut 100.000 Einwohnern oder mehr angekommen und nicht in einem kleinen Städchen. Aber der Bahnhof entspricht vor allem der historischen Bedeutung der Strecken und der Grenzlage zu Frankreich.

Streckeneröffnungen
1870: Die Strecke von Lausanne (Simplonlinie) erreicht Vallorbe
1875: Anschluss an das Französische Schienennetz wird hergestellt durch die Strecke nach Pontarlier (1,6 km langer Tunnel Col de Jougne). Der Bahnhof Vallorbe ist Kopfbahnhof
1886: Strecke (Vallorbe – Le Day -) Le Pont ins Vallee de Joux eröffnet
1915: Der über 6 km lange Tunnel durch den Mont d’Or nach Frankreich wird eröffnet, der Bahnhof wird auch Durchgangsbahnhof
1940: Die Franzosen sprengen aus Angst vor der Deutschen Wehrmacht den Tunnel Col de Jougne an der Linie nach Pontarlier, seither einzige Verbindung nach Frankreich durch den Tunnel Mont d’Or

Foto-Doku
Nachfolgend einige Eindrücke vom Bahnhof Vallorbe, die ich im März 2018 (teilweise bei Schneegraupeln) machen konnte. Der internationale Bahnhof Vallorbe ist übrigens ein Kulturgut von nationaler Bedeutung, eine bedeutende Wegmarke an der internationalen Eisenbahnverbindung von Paris nach Mailand.

In Vallorbe hat es ein kleines interessantes Museum zur Geschichte der Eisenbahn und der Eisenverarbeitung (Musée du fer et du chemin de fer).









Nicht auszuschließen, dass es hier auch noch ein Buffet gab, es war ja schließlich die gute alte Zeit, wo die zahlende Kundschaft auch noch verwöhnt wurde und nicht wie heute als „Beförderungsfälle“ abgezockt werden. Die Länge der Bahnsteige ist gewaltig, hier hält auch der TGV Lyria auf seiner Fahrt von Lausanne nach Paris. Auch eine Doppeltraktion des TGV stellt den Gare Vallorbe CFF vor keine Probleme! Großzügigkeit – wo ist sie heute geblieben bei all den Minimalisten??!!??









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Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum
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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: / page first published 23. Oktober 2018; Seiten-Relaunch 12.9.2025; Letzte Ergänzung / page last modified 13.9.2025