Semmering-Basistunnel Durchschlag Feier

Durchschlagsfeier Semmering-Basistunnel

Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB Semmering-Basistunnel Durchschlag Feier
Gleis 1 Semmering-Basistunnel, ca. 1,5 km vom Portal in Gloggnitz entfernt (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum, 24.1.2025)

Eigentlich fand der historisch bedeutende Moment bereits am 24. November 2024 statt, als sich nach mehr als einem Jahrzehnt des Bohrens, Sprengens und Grabens die von Süden und von Norden kommenden Mineure im 27,3 km langen Semmering-Basistunnel die Hände reichen konnten – endlich war der Durchschlag bei diesem Jahrhundertprojekt geschafft.

Anders als in der Schweiz, wo man den Durchschlag des Gotthard-Basistunnels medienwirksam inszenierte und die ganze Welt dieses Ereignis live verfolgen konnte, wurde über den eigentlichen Durchschlag beim SBT vorerst nur knapp berichtet. Aber es wurde dennoch gefeiert und zwar medienwirksam und mit viel Politprominenz am 24. Jänner 2025 beim nördlichen Tunnelportal in Gloggnitz (Niederösterreich).

Wir von DEEF konnten die Feier hautnah miterleben und nachfolgend sei davon in Wort und Bild berichtet.


Semmering-Basistunnel Durchschlagsfeier 2025 – Doku

Pressemeldung der ÖBB

ÖBB: Semmering-Basistunnel fertig gegraben – die neue Südstrecke rückt immer näher

• Vortrieb beendet, technische Tunnelausrüstung startet bald
• Baustein um Baustein der neuen Südstrecke Wien – Villach wird fertig
• Im Dezember 2025 geht Koralmbahn in Betrieb, 2030 fahren die Züge durch den Semmering-Basistunnel

Ende 2024 ist im Semmering-Basistunnel ein historischer Meilenstein gelungen. Nach rund zehn Jahren Vortrieb ist man durch den Berg, der Tunnel fertig gegraben. Alle Herausforderungen wurden mit großem Einsatz und Know-how bewältigt. Die neue Südstrecke Wien – Villach wird bald für die Fahrgäste spürbar, wenn die Koralmbahn Ende 2025 in Betrieb geht. Und auch im Semmering geht es Schlag auf Schlag weiter, damit in Zukunft das Auto und der LKW stehen bleiben und Fahrgäste sowie der Güterverkehr auf die umweltfreundliche komfortable Bahn umsteigen können. 2030 ist dann die gesamte Südstrecke modernisiert und die neue Bahn-Qualität im Süden Österreichs für Bahnreisende durchgängig Realität.

Jetzt folgt die technische Tunnelausrüstung

Die 27,3 Kilometer des zweiröhrigen Semmering-Basistunnels sind gegraben und alle 14 Vortriebe erfolgreich abgeschlossen. 2020 hat auch der „Innenausbau“ der Tunnelröhren begonnen. Dabei wird der Tunnel mit einer Betoninnenschale ausgekleidet, mehr als 45 km (von insgesamt 55 km in zwei Röhren) sind schon verschalt. Nach Fertigstellung der Innenschale erfolgt als letzter Schritt noch die bahntechnische Tunnelausrüstung (Gleise, Leitungen, technische Anlagen), bevor die Züge durch den Tunnel fahren können. Baubeginn für die Tunnelausrüstung ist im Sommer 2025. 2030 fahren die Züge schließlich durch den Tunnel – damit wird der historische Ausbau der Südstrecke abgeschlossen sein.


Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Politiker-Talk im Festzelt im Rahmen der Durchschlagsfeier Semmering-Basistunnel (v.l.: Landbauer, Khom, Hiolzer, Mikl-Leitner, Moderatorin)

Statements der Politik

ÖBB-CFO Manuela Waldner: „Das Jahr 2025 steht für uns ganz im Zeichen des Fortschritts auf unserer neuen Südstrecke Wien – Villach. Wir beginnen das Jahr mit dem großen historischen Erfolg, dass der Semmering-Basistunnel fertig gegraben ist, nachdem wir 2025 bereits mit dem Startschuss zur Inbetriebnahme der Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt beenden konnten. Diese beiden historischen Meilensteine bedeuten für die Menschen im Süden eine ganz neue Bahn-Qualität und Lebensrealität, neue Möglichkeiten, bessere Verbindungen für unsere Fahrgäste und die Wirtschaft: Ein wirklicher historischer Moment, der den Süden nachhaltig positiv verändern wird.“

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Der Semmering-Basistunnel ist ein weiterer Meilenstein für den Ausbau der Bahninfrastruktur in Österreich. Der Tunnel verbindet die Steiermark und Niederösterreich ab 2030 in Rekordgeschwindigkeit und verkürzt damit die Reisezeit auf der gesamten Südstrecke deutlich. Als gebürtige Steirerin freut es mich daher besonders, hier heute dabei sein zu dürfen. Wir haben in den letzten Jahren viel investiert, um für die Menschen in unserem Land den Umstieg auf die Bahn noch attraktiver zu machen. Nicht zuletzt mit dem großen Erfolgsprojekt: dem KlimaTicket. Aber auch in das Bahnangebot investieren wir mit dem bestehenden Rahmenplan rund 21 Milliarden Euro in sechs Jahren. Damit schaffen wir für die Menschen in Stadt und Land komfortable, günstige und klimafreundliche Mobilität.“

Anne Elisabet Jensen, EU-Koordinatorin Baltisch-Adriatischer Korridor: „Wenn wir eine Grüne Wende in der EU insgesamt und speziell im Verkehrsbereich schaffen wollen, im Sinne zukünftiger Generationen, dann brauchen wir eine Vielzahl an Maßnahmen. Große Projekte wie die Koralmbahn oder der Semmering-Basistunnel sind sehr wichtige Teile des Baltisch-Adriatischen Korridors. Sie mögen auf den ersten Blick wie rein nationale Projekte wirken, aber ihre Fertigstellung hat eine klare europäische Dimension, da sie enorme positive Veränderungen für Menschen und Unternehmen sowohl in Österreich als auch den Nachbarländern bringen werden. Und sie tragen zur Verlagerung von Verkehr von der Straße auf die umweltfreundliche Bahn bei.“

Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Waldner, Jensen, Gewessler (v.l.)

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Für Niederösterreich ist der Bau des Semmering-Basistunnels und der Verbindung von Wien bzw. Wiener Neustadt Richtung Steiermark ein ganz wichtiges Projekt. Wir brauchen eine moderne Infrastruktur, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein zu können. Und es ist uns besonders wichtig, dass Menschen sowohl mit dem Auto als auch mit dem öffentlichen Verkehr gut und sicher ihre alltäglichen Wege erledigen können. Der Semmering-Basistunnel schafft eine moderne Verbindung in Richtung Süden, von der wir alle stark profitieren werden.“

Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Die niederösterreichische Landeshauptfrau, an diesem Tag ganz in rot gekleidet
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Gute Stimmung am Podium

LH-Stv. Stmk. Manuela Khom: „Gerade für die Steiermark und unseren Wirtschafts- und Industriestandort ist die neue Südstrecke von herausragender Bedeutung – nicht nur national, sondern auch international. Neue Dimensionen werden sich dadurch eröffnen, wenn Semmering-Basistunnel und Koralmbahn in Betrieb gehen. Niederösterreich, Wien aber auch unsere Nachbarstaaten werden noch leichter zu erreichen sein und noch engere Verbindungen schaffen. In dieser wirtschaftlich herausfordernden Zeit müssen wir diese Potenziale bestmöglich nutzen und neue europäische Wirtschaftsräume verknüpfen. Das sind gewaltige Impulse für unser Land und damit eine Stärkung für unseren Standort.“

LH-Stv. NÖ Udo Landbauer: „Der Semmering Basistunnel ist ein Triumph der Ingenieurskunst, Wirtschaftsmotor und das Fundament für eine neue Ära auf der Schiene. Ab 2030 ergeben sich enorme Möglichkeiten und neue Perspektiven für unsere Landsleute, Pendler, den Güterverkehr und die gesamte Region. Der Semmering Basistunnel wird ein Turbo für den Nahverkehr und den Regionalverkehr über den Knoten Wiener Neustadt. In Zukunft wird man in einer Stunde und 15 Minuten von Wiener Neustadt in Graz sein. Das ist eine Revolution der Mobilität auf der Schiene. Die Wirtschaftsräume wie das obere Murtal wachsen mit dem südlichen Niederösterreich zusammen und das Ergebnis wird eine noch nie da gewesene, starke Achse Niederösterreich-Steiermark sein.“

Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Landbauer und Khom, LH-Stv. von NÖ und Steiermark

Landesrätin Claudia Holzer: „In nicht einmal zwei Stunden von Graz nach Wien, in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt – die zwei Jahrhundertprojekte Semmering-Basistunnel und Koralmbahn zählen zu den wichtigsten Schieneninfrastrukturprojekten im Herzen Europas. Moderne Infrastruktur und speziell attraktive Verkehrsverbindungen sind für unser Land ganz entscheidend. Das ist sowohl für alle Steirer besonders wichtig als auch für unsere Wirtschaft. Mit Koralmbahn und Semmering-Basistunnel sind zwei Bahn-Projekte schon sehr weit fortgeschritten, und viele weitere wichtige Strecken sind in den Planungen vorgesehen, nicht zuletzt die Verbindung in Richtung Deutschland über die Pyhrnachse. Das ist für unser Land deswegen von großer Bedeutung, weil wir viele Export-orientierte Unternehmen haben und sowohl Straßen- als auch Bahnverkehr auch in Zukunft von großer Bedeutung sein werden.“ Quelle: ÖBB Presseaussendung

Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Tunnelpatin Doris Bures, ex. Verkehrsministerin, im Kreise der Mineure
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Doris Bures erinnerte daran, dass der SBT von gewisser politischer Seite gar nicht so gewollt wurde

Weitere Fotos

Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB Feier Durchschlag
Vor dem Eingang ins Festzelt heißen Projektbetreiber und Firmen Willkommen
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Das Podium mit Statue der Heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Das Festzelt war gut besucht, das gebotene Buffet ausgezeichnet
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Barbarastatue flankiert von 2 Mineuren, den eigentlichen Helden des Tunnelbaus
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Die Polit-Prominenz gab sich gut gelaunt
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
SBT Röhre Gleis 1 im Rohbau
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Tunnelbesichtigung beim Querschlag Nummer 3 bei km 1,3 vom Portal Gloggnitz
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Querschlag Q3 als Verbindung der beiden parallel laufenden Röhren
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Noch ging es auf Gummireifen in den Tunnel
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Tunnenportal Gloggnitz, links Gleis 1, rechts Gleis 2. Interessant der geringe Abstand der beiden Tunnelmäuler. Bis zum südlichen Tunnelportal bei Mürzzuschlag sind es 27,3 km
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Doris Tunnel in Anspielung an die Tunnelpatin Doris Bures
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Obwohl der Durchschlag gelungen ist wartet noch viel Arbeit bis zur Inbetriebnahme 2030
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Brücke kurz vor dem Tunnelportal
Semmering-Basistunnel Eisenbahn Südbahn Semmeringbahn Durchschlagsfeier Gloggnitz Österreich ÖBB
Die Brücke über die Schwarza direkt vor dem Tunnelportal Gloggnitz

Links

DEEF-Doku Südbahn >>>

ÖBB Infra >>>

DEEF-Blog 2015: Semmering Basistunnel – Start Zugang Fröschnitzgraben >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 25. Jänner 2025; Letzte Ergänzung / page last modified 25.1.2025

Ligurien Alte Eisenbahnstrecke Levanto – Framura

Sonne, Meer und Tunnel – Wanderung entlang der alten Eisenbahntrasse von Levanto nach Framura

Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Zwischen 2 längeren Tunneln laden große “Schaufenster” zum Verweilen und Genießen ein (Gelleria Bonassola und Galleria Marmi e Salici zwischen Bonassola und Framura)

Die Ligurische Eisenbahn bezeichnet die Eisenbahnstrecke von (Pisa-) La Spezia – Genua (entlang der Riviera di Levante) und die Strecke von Genua westwärts bis zur französischen Grenze bei Ventimiglia (Riviera di Ponente), wobei der Abschnitt La Spezia bis Genua bis 1874 eingleisig fertiggestellt werden konnte.

Aufgrund der schwierigen Topographie konnte die Strecke zwischen La Spezia und Genua erst 1970 durchgängig zweigleisig befahren werden. In diesem Jahr wurde zwischen Framura und Monterosso (Cinque Terre) die neue ins Hinterland verlegte Trasse inklusive mehrerer längerer Tunnel und 2 neuen Bahnhöfen in Levanto und Bonassola eröffnet.

Eisenbahn Karte Levanto Bonassola Framura Ligurien carta ferrovia Italien
Alte und neue Trasse zwischen Levanto, Bonassola und Framura. Alle 3 Bahnhöfe liegen unmittelbar zwischen langen Neubautunneln. Kartenquelle Openrailwaymap

Auf der stillgelegten Trasse, die direkt am Meer entlang führt, wurde eine Fußweg / Radweg eröffnet (Ciclopedonale Maremonti, seit 2011). Kurze und längere Tunnel (über 1 km Länge), wo ein kalter Hauch durchzieht und das Wasser von der Decke plätschert wechseln mit herrlichen Blicken auf einsame Buchten und Felszungen hinein ins blaue Meer, untermalt vom Rauschen der Wellen und dem Singen der leichten Brise.


Foto- und Video-Doku

Nachfolgend eine kleine Foto-Doku von der Wanderung von Levanto über Bonassola nach Framura im April 2024. Man sollte sich für die ca. 5,5 km zumindest 4 Stunden Zeit nehmen inkl. Einkehrschwung in einer der zahlreichen Bars / Ristorante in Bonassola, das etwa in der Mitte der Strecke liegt. Dort könnte man auch beim neuen Bahnhof in einen Regionalzug einsteigen.

Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Doppeltraktion ETR 104 aus der Coradia Stream Familie von Alstom im Bahnhof Levanto Fahrtrichtung La Spezia
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Der neue Bahnhof von Levanto, der auf der doppelspurigen Neubaustrecke zwischen 2 langen Tunneln liegt und 1970 in Betrieb ging. Der alte Bahnhof von Levanto liegt direkt am Meer
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Tunnelportal des doppelspurigen Rossola Tunnels, 2.560 m lang
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Das alte Bahnhofsgebäude von Levanto direkt am Meer gelegen und 2024 im Umbau
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Mächtige Steinbogen trugen die alte Trasse. Heute dient es als Straße bzw. Fußweg
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Bucht von Levanto. Blick vom alten Bahnhof auf das Ligurische Meer Richtung Framura
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Bucht von Levanto – Blick auf die alte Trasse, die direkt am Meer in zum Teil in den Fels gehauenen Tunneln verlief
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Hinweisschild an der Stützmauer bei der Einfahrt in den alten Bahnhof von Levanto
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Die ersten kurzen Tunnelröhren tauchen auf – Vallesanta 2 (87 m) und anschließend Tunnel Vallesanta 1 (64 m)
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Typisches Profil eines engen einspurigen Tunnels (Vallesanta Tunnel 2).  Der Weg ist durchgängig asphaltiert und die Tunnel sind beleuchtet
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Tunnel folgt auf Tunnel Vallesanta 2 und 1
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Herrliche Ausblicke direkt von der alten Trasse

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Sehr gepflegt der Rad-/Fußweg Ciclopedonale Maremonti, Dahinter folgt das Eingangsportal Montesone Tunnel (87 m) daran gleich anschließend folgte der Tunnel La Francesca (510 m)
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Das sahen die Eisenbahnreisenden bis 1970. Heute reisen sie in der Finsternis langer Betonröhren
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Der durchörterte Granit zeigt viele Farbenspiele. Bei Bonassola wurde einst auch Granit abgebaut (Galleria Montesone)
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Im Sommer ist die Kühle in den Tunneln ganz angenehm – Blick vom Montesone-Tunnel Richtung Galleria Francesca
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Der Berg “schwitzt” (Francesca Tunnel)
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Die Positionsangaben im Tunnel sind stilvolle Fliesen aus Porzellan (reflektierend)
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Steinschlagdach vor dem Tunnelportal des Francesca-Tunnels. Das Portal wurde vom Meer während der Nichtnutzung teilweise zerstört
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Für Italien typisch sind die vielen Bahnwärterhäuser zwischen Tunnels
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Palmengeschmückte Eisenbahntrasse, dahinter schon das Portal des Mazzinara-Tunnels (568 m)
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Die Tunneldecke des Mazzinara-Tunnels wurde mit Beton saniert
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Relikte der Eisenbahnzeit m Mazzinara-Tunnel
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Auch oft in Italien bei Tunnel zu sehen: Übergang vom breiten Tunnelportal (2-gleisig) in eine enge eingleisige Röhre (Mazzinara-Tunnel)
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2-gleisiges Tunnelportal Mazzinara-Tunnel mit Blick auf die Bucht von Bonassola

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Bucht von Bonassola
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Altes Bahnhofsgebäude von Bonassola im Umbau für eine zukünftige Nutzung
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Neue Brücke mit dem neuen Haltepunkt Bonassola zwischen 2 Tunnel
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Neues Bahnhofsgebäude von Bonassola
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Mächtiges Steinviadukt der alten Trasse in Bonassola. Hier gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten
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Erinerungstafel beim alten Bahnhof von Bonassola, wo sich 1965 eine Tragödie ereignete. Am 16. Januar 1965 explodierte der Güterzug 6178 im Bahnhof von Bonassola. Von der Explosion wurde der ebenfalls im Bahnhof haltende Nahverkehrszug 1702 getroffen. Insgesamt verloren neun Menschen ihr Leben. Es gab 48 Verletzte. Zu der Explosion war es gekommen, als sich Sprengstoffe entzündeten, die zum Bau einer Bahnlinie bei Bonassola–Framura benötigt wurden
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Portal des fast 1 km langen Bonassola-Tunnels. Nach zum Meer offenen “Fenstern” schließt sich der Marmi e Salici-Tunnel (1.470 m) an
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Schild mit Längenangabe Bonassola Tunnel am Tunnelportal
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In der engen Röhre des Bonassola-Tunnels an den sich dann der Marmi e Salici-Tunnel (1.470 m) anschließt
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Fluchtwegschild aus der alten Eisenbahnzeit
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Der schönste Abschnitt mit zahlreichen Ausblicken auf das Meer zwischen den Tunneln
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Herrlich zu verweilen
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Zugang vom Tunnel zu einem exponiert liegendem Haus
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Ein Jausenbankerl zur Entspannung von Leib und Seele
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Wenn man diese Linienführung sieht kann man erahnen, wie schwierig der Bau damals war. Der Abschnitt zwischen La Spezia und Sestri Levante war der schwierigste und wurde als letzter Abschnitt erst 1874 eröffnet
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Notausgang/Belüftungsstollen Richtung Meer

Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Wenn man an die Dampflokzeit denkt so waren diese Öffnungen im bzw. zwischen den Tunneln sicher sehr positiv zur Entlüftung
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Portal des Vandarecca Tunnels Richtung Framura. Links sieht man den Zaun von einem ehem. Wärterhaus (heute Wohnhaus), welches sich zwischen dem Vandarecca Tunnel und dem Marmi e Salici-Tunnel befindet
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Loge zum Meer
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Framura kommt in Sicht. Blick aus dem Vandarecca Tunnel, 315 m
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Portal Vanderecca Tunnel, 315 m
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Alte und neue Trasse führen in Framura zusammen. Rechts die alte Trasse mit dem Vandarecca Tunnel (Länge 415 m) im Hintergrund, links das mächtige Betonportal des Neubautunnels Monte Brino (2.528 m Länge)
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Im Schutze des mächtigen Betonviadukts der Bahnstrecke lagern die Fischer ihre Boote
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Framura Betonviadukt mit Blick auf das Meer
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Das Bahnhofsgebäude von Framura. Der Bahnhof liegt auch wieder zwischen 2 Tunneln, nämlich Richtung Levanto-La Spezia dem Monte Brino Tunnel (2.528 m Länge) und Richtung Sestri Levante-Genua den beiden Tunnelröhren Framura 1 (1x 1-spurig + 1x Doppelspur, Länge ca. 300 m)
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Tunnelportale Framura 1 – links 1 Gleis, rechts Doppelspurtunnel, wobei 2024 1 Gleis entfernt war. Der ältere Tunnel ist links der Einspurtunnel, der Doppelspurtunnel stammt aus den 1930er Jahren
Ciclopedonale Maremonti Wanderung alte Eisenbahnstrecke Levanto Bonassola Framura Ligurien Eisenbahn ferrovia abbandonata Italien
Der Strand von Framura mit dem Bahnhof oberhalb
Framura Liguria ferrovia
Irgendwie deplatziert – aber notwendig – erscheint der gläserne Aufzug, der den Strand von Framura mit der alten Bahntrasse und dem Bahnhof verbindet


Weiterführung des Ciclopedonale Maremonti

Der Wander-/Radweg ist ein Erfolgsmodell, auch für den Tourismus abseits der mit Touristenmassen kämpfenden Cinque Terre. Der Aufwand für die Errichtung des Weges nach Jahren der Nichtnutzung nach der Streckenstilllegung durch die FS war aber teilweise enorm, waren doch die Tunnel teilweise überflutet, teilweise beschädigt und sogar eingestürzt und die Trasse überwuchert. Von Levanto Richtung Cinque Terre (Monterosso) ist eine Weiterführung nicht möglich, führt doch die alte Trasse dort in den alten Mesco Tunnel (Tunnelportal in Levanto vergittert), der dann tief drinnen im Berg in den neuen Mesco-Tunnel mündet.

Aber von Framura weiter Richtung Deiva Marina führte die alte Trasse spektakulär weiter an der Küste entlang, sodass zumindest angedacht ist, den Weg weiter nach Devia Marina oder sogar noch weiter über Moneglia bis Riva Trigoso (3 km vor Sestri Levante) zu führen. Allerdings ist diese Strecke schon seit Jahrzehnte ohne Nutzung, stark verwildert und Tunnels eingestürzt (siehe verlinkte Webseite von Matteo Nebiacolombo mit beeindruckenden Fotos). Zu wünschen wäre dieser Ausbau natürlich, sodass nach Eisenbahnpassagieren einst nun in der heutigen Zeit die Pedalritter und Wanderer in den Genuss dieser herrlichen Szenerie kommen können. Glück Auf!


Über die Strecke

Die Eisenbahnstrecke Pisa-Genua ist 165 km lang und wurde in zahlreichen Etappen eröffnet. Die Eröffnung der erste Etappe Pisa Porta Nuova – Viareggio erfolgte am 15. April 1861, die ligurische Hafenstadt La Spezia wurde am 4. August 1864 erreicht und die erste Etappe von Westen kommend wurde mit dem Abschnitt Genua Brignole – Chiavari am 23. November 1868 eröffnet. Der mit Abstand herausforderndste Abschnitt von La Spezia nach Sestri Levante (somit auch diese oben beschriebene Strecke) wurde als letzter am 24. Oktober 1874 eröffnet. und zwar eingleisig meist direkt an der Küstenlinie entlang.

Eisenbahn Sestri Levante Ferrovia Intercity
Intercity und Regionalzug im Bahnhof von Sestri Levante

Allein auf diesem Abschnitt La Spezia durch die Cinque Terre bis Sestri Levante wurden 51 Tunnel mit einer Gesamtlänge von über 28 Kilometern (auf 44 Kilometern Streckenlänge) und 23 Brücken mit einer Gesamtlänge von fast einem Kilometer errichtet.

Die Elektrifizierung von La Spezia bis Sestri Levante erfolgte bis zum 21. April 1926 mit Drehstrom, ab April 1947 wurde dann die Strecke auf das heute verwendete System mit Gleichstrom 3.000 Volt umgestellt.

Bereits ab den 1920er Jahre wurden zur Optimierung dieser so wichtigen Hauptstrecke Streckenverlegungen und Ausbaumaßnahmen für einen 2-gleisigen Betrieb getätigt. Heute ist die Strecke durchgängig 2-gleisig – anders als auf dem Abschnitt Genua-Ventimiglia, wo trotz des Baus von langen Neubautunneln im Hinterland immer noch einige Abschnitte nur eingleisig befahrbar sind.

Besonders zwischen La Spezia und Sestri Levante hat es einen sehr dichten Verkehr, denn dort verkehren die Shuttle-Züge im dichten Takt zur Beförderung der Touristenmassen in der Cinque Terre.

Trenitalia Hitachi Rock Cinque Terre Shuttle La Spezia Levanto
Hitachi-Dosto “Rock” der Trenitalia als Cinque Terre-Shuttle in La Spezia Centrale mit Destination Levanto

Links

Kategorie Eisenbahnen in Italien >>>

Webseite  Ciclopedonale Maremonti >>>

Seite von Matteo Nebiacolombo mit Fotodoku Zustand der Strecke / Tunnel vor Errichtung des Radweges >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum

Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info >

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 12. Jänner 2025; Letzte Ergänzung / page last modified 14.1.2025

Zermatt-Sunnegga Express

Neue Dokumentation online

Standseilbahn Zermatt – Sunnegga (Sunnegga Express)

Hier geht es zur Doku in Wort, Bild & Video, von Dr. Michael Populorum >>>

Sunnegga-Express Standseilbahn Zermatt Sunnegga Eisenbahn Bergbahn Wallis Schweiz
Die Standseilbahn verläuft komplett im über 1,5 km langen “Sunneggatunnel”. Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum

Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert / first published 11. Dezember 2024;  Letzte Ergänzung / page last modified 11.12.2024

Koralmtunnel bauliche Inbetriebnahme

Koralmbahn – Meilenstein bauliche Inbetriebnahme Koralmtunnel

Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Eröffnungszug Koralmtunnel Desiro 5022 035-7 beim Halt im Koralmtunnel (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)

Der Koralmtunnel mit einer Länge von 32,9 km ist das Herzstück der 126  km langen Koralmbahn von Graz Hbf nach Klagenfurt Hbf und im weiteren Sinne des TEN-Projekts “Baltisch-Adriatischer Korridor” von Danzig nach Bologna.

Am Donnerstag 28. November 2024 wurde im neuen Bahnhof Weststeiermark im kleinen Kreis die bauliche Fertigstellung des Koralmtunnels gefeiert. Die restliche Zeit bis zur Inbetriebnahme des Tunnels sowie der gesamten Koralmbahn zum Fahrplanwechsel 2025/26 im Dezember 2025 dient nun dazu, die Strecke, die Sicherungseinrichtungen sowie die Notfallmaßnahmen auf Herz und Nieren zu testen und die Triebfahrzeugführer und sonstiges Personal professionell zu schulen.

Während aus Wien mit Verkehrsministerin Gewessler und ÖBB Holding Chef Matthä sowie aus Kärnten mit LH-Stv. Schaunig die angekündigte Prominenz vor Ort war, schickten der nach der Steirischen Landtagswahl offenbar angezählte ÖVP-Landeshauptmann sowie sein sozialistischer Vize nur ihre Vertretungen zu diesem historischen Akt.

Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Verkehrsministerin Gewessler kam doch tatsächlich mit der S-Bahn der GKB von Graz nach Groß St. Florian zum Pressetermin. Der neue Bf Weststeiermark war ja noch nicht in Betrieb

Nachfolgend die Pressemitteilung der ÖBB zur baulichen Inbetriebnahme des Koralmtunnels.

Bauliche Fertigstellung der Koralmbahn – Meilenstein im Jahrhundertprojekt

Koralmbahn auf Schiene: Endspurt für die letzten Bauarbeiten

Start der Inbetriebnahmephase mit Testfahrten und Einschulungen

“Bahn frei” heißt es ab Dezember 2025 – ab dann geht es in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt

Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
In der Mitte Verkehrsministerin Gewessler und ÖBB Holding CEO Matthä, rechts LR Schaunig (Kärnten), links die beiden Landesräte aus der Steiermark

(Groß St. Florian, 28.11.2024) Nach 26 Jahren Bauzeit werden die Arbeiten an der 130 Kilometer langen Strecke Ende November planmäßig fertiggestellt. Während der neue Bahnhof Weststeiermark noch seinen Feinschliff erhält, ist die Bahn-Strecke selbst bereit für die so genannte Inbetriebnahmephase. Sie erfordert – wie der Bau selbst – viel Vorbereitung und Know-how. Es ist der letzte Zielsprint in einem jahrzehntelangen Marathon, der allen Beteiligten noch einmal besondere Konzentration und Koordination abverlangt.

Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz: „Die Klimakrise stellt uns vor große Herausforderungen. Die Koralmbahn kommt da genau richtig. Sie wird noch mehr Menschen überzeugen, wie einfach und schnell der öffentliche Verkehr funktionieren kann. Die Koralmbahn leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Mobilitätswende. Das freut mich als Steirerin doppelt!“

Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Verkehrsministerin Leonore Gewessler

Andreas Matthä, CEO ÖBB: „Wir sind stolz auf diesen wichtigen Meilenstein und stehen damit vor einer Revolution im öffentlichen Verkehr. Die Koralmbahn eröffnet eine glänzende Mobilitätszukunft für die Region. Ab Dezember 2025 reisen unsere Fahrgäste in 45 Minuten zwischen Graz und Klagenfurt – umweltfreundlich, komfortabel und ohne jede Chance für das Auto.“

Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
ÖBB Chef Andreas Matthä

Werner Amon, Landesrat für Europa und internationale Angelegenheiten: „Mit der Koralmbahn entsteht ein neuer Lebens- und Wirtschaftsraum, der die Steiermark und Kärnten nachhaltig und positiv verändern wird. Davon werden in der Region alle profitieren. Denn als Teil der neuen Südstrecke stärkt die Koralmbahn den Baltisch-Adriatischen Korridor in Europa – und vor allem den Bezirk Deutschlandsberg.”

Ursula Lackner, Klimaschutz- und Umweltlandesrätin Steiermark: „Mit der Fertigstellung der Koralmbahn rückt die Steiermark noch weiter ins Zentrum Europas. Die Regionen entlang der Strecke erfahren diesseits und jenseits des Pack einen rasanten Aufschwung, für den Gütertransport wird die Schienenverbindung von und zu den wichtigen Mittelmeerhäfen kürzer. Die verbesserte Anbindung an das internationale Bahnnetz ist auch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz.“

Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin Kärnten: „Die Fertigstellung der Koralmbahn wird unsere beiden Bundesländer noch enger zusammenwachsen lassen: Zu einem Wirtschaftsraum Süd mit 1,1 Millionen Einwohner:innen, die mit der Koralmbahn ein klimafreundliches und unschlagbar schnelles Mobilitätsangebot erhalten. Die Teilinbetriebnahme in Kärnten vor einem Jahr hat bereits einen ersten tollen Vorgeschmack geliefert auf das, was noch kommt.“

15.000 Testkilometer

Bevor jedoch die ersten Züge unterwegs sein dürfen, heißt es noch mehrere Monate lang testen, messen, üben, proben und einschulen. Insgesamt stehen im kommenden Jahr mehr als 70 Testfahrten und rund 15.000 Testkilometer am Programm. Mit so genannten Hochtastfahrten geht es mit bis zu 250 km/h über die neue Strecke. Bei „Akzeptanzfahrten“ wird dann jedes Detail unter die Lupe genommen. Gleichzeitig wird das Zugsicherheitssystem getestet und alle Objekte entlang der Strecke auf Einflüsse überprüft.

Menschen bereiten sich vor

Aber nicht nur die Technik wird hochgefahren. Auch die Menschen hinter dem Betrieb bereiten sich bestmöglich vor. Lokführer lernen die neue Strecke vorab im Simulator kennen. Und auch reale Schulungsfahrten werden absolviert. Rettungskräfte und Feuerwehren üben verschiedenste Einsätze. Zusätzlich stehen Begehungen mit Fahrdienstleitern, Signalmeistern, Einsatzleitern und Sachverständigen auf der Checkliste.

Bahnhof Weststeiermark erhält Feinschliff

Währenddessen erhält der neue Bahnhof Weststeiermark seinen letzten Feinschliff. Die Hauptarbeiten sind bereits abgeschlossen. Ganz fertiggestellt wird der größte neue Bahnhof der Koralmbahn schließlich bis zum Frühjahr 2025. Damit ist es das letzte große Puzzleteil, das sich in das Gesamtbild einfügt. Neun Gleise und 450 P&R-Plätze bietet die Verkehrsdrehscheibe in Zukunft. Zusätzlich wird es eine Anbindung an das Radwegenetz, Infrastruktur für E-Mobilität und Zufahrtsbereiche für Busse und Taxis geben. Auf diese Weise wird die Weststeiermark optimal mit der Koralmbahn verknüpft.

Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Der Bahnhof Weststeiermarkt scheint architektonisch gut gelungen, richtig spacig, hebt sich von der sonstigen 0815-Architektur der neuen ÖBB-Stationen positiv ab
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Bleibt zu hoffen, dass der neue Bahnhof auch mit Leben gefüllt wird. Zumindest ein Buffet muss es dort haben

Kommentar DEEF

Es war mir eine Freude, als Chefred von DEEF bei diesem historischen Moment für meine Leserschaft vor Ort gewesen zu sein.

26 Jahre Bauzeit sind natürlich eine halbe Ewigkeit, vor allem wenn man bedenkt, dass man in China innert nur weniger Jahre tausende Kilometer Hochleistungsstrecke durch den Permafrost errichtet hat und dabei wahrscheinlich im zeitlichen und auch finanziellen Rahmen geblieben ist. Bei der Koralmbahn sieht es da doch etwas anders aus, sollte die Koralmbahn doch schon seit 2018 voll in Betrieb sein und nicht 5,9 (?) Milliarden Euro kosten sondern nur 3,8 Milliarden Koralmbahn-Vertrag von 2004). Im Europa der Gegenwart muss man aber wohl schon froh sein, wenn Infrastrukturprojekte überhaupt einigermaßen brauchbar fertiggestellt werden (vgl. Flughafen BER).

Großes Lob sollte man natürlich nicht nur den aktuell agierenden Akteuren zollen, sondern auch jenen, die trotz ursprünglicher Skepsis und sogar Ablehnung des Projektes (ÖBB!) das Projekt Koralmbahn (ursprünglich Koralpenbahn) unermüdlich lanciert und unterstützt haben. Allen voran dem ehem. Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und dem ehem. Steirischen Landeshauptmann Waltraud Klasnic.

Auch wenn es zahlreiche Profiteure nach der Fertigstellung der Koralmbahn (und des Semmering-Basistunnels) geben wird, so muss die Politik Sorgetragen für diejenigen Regionen und Orte, die dann ins Hintertreffen geraten werden, sprich vom hochwertigen Verkehrsgeschehen abgeschnitten werden. Dazu zählen u.a. die Region Semmering, die Örtlichkeiten von Leoben über Knittelfeld, Zeltweg über den Neumarkter Sattel bis ins kärntnerische St. Veit an der Glan sowie St. Paul im Lavanttal. Nicht zu vergessen natürlich das Ennstal, wo zu befürchten ist, dass in diesem touristisch geprägtem Gebiet hochwertige (internationale) Verbindungen gestrichen werden, wenn die Züge dann von Salzburg nach Graz über Klagenfurt und die Koralmbahn geführt werden. Hier muss dir regionale Politik rechtzeitig insistieren, um auch schnelle und komfortable Zugverbindungen zu erhalten.

Im diesem Sinne “Glück Auf” für die finalen Arbeiten an der Koralmbahn bis zur vollständigen Eröffnung im Dezember 2025.


Noch einige Fotos

Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Recht anschaulich werden Infos zum Koralmtunnel freiluftig beim Bf Weststeiermark präsentiert. Bohrkern
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Aufbau der Tunnelröhre im Koralmtunnel
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Bahnhof Weststeiermark gleisseitig
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Bf Weststeiermark Bahnsteige mit Übergang
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Gleisfeld Bf Weststeiermark Blick Richtung Osten mit Eröffnungszug
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Ankunft im Koralmtunnel
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Feste Fahrbahn und links und rechts genügend Platz zum Aussteigen und Gehen, falls einmal ein Ausstieg notwendig sein sollte
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Selfie Matthä + Gewessler
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Kortalmtunnel Blick in die Röhre Richtung Kärnten
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Alle 500 m hat es Querschläge / Notausgänge in die jeweils andere Tunnelröhre
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
In der anderen Röhre wurde gerade die Oberleitung installiert, die im Tunnel als Stromschiene ausgeführt ist. Davor die Prominenz der Eröffnung
Koralmtunnel bauliche Eröffnung November 2024 Koralmbahn Eisenbahn Österreich
Erinnerungsfoto nach der Rückkehr des Eröffnungszuges in Graz – der Triebfahrzeugführer des Eröffnungszuges flankiert von der Verkehrsministerin und der jungen Schaffnerin des Eröffnungszuges

Links

ÖBB Infra >>>

DEEF-Doku Koralmbahn >>>

DEEF-Kommentar “Eine Eisenbahn durch die Koralpe – ein Nutzen für die Region oder politische Großmannssucht?” (2012, Nachtrag 2017) >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert / first published 3. Dezember 2024;  Letzte Ergänzung / page last modified 3.12.2024

Ja zum S-Link Salzburg

Ja zur Salzburger Mobilitätslösung mit dem S-Link als Herzstück

Logo S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Offizielles Logo S-Link Salzburg

Appell an alle, sich für die Zukunft und nicht für weiteren Stillstand am 10. November 2024 zu entscheiden

Unser Appell sei möglichst kurz gehalten.

Geschätzte Leserschaft!

In den letzten 30 Jahren wurden mehr als 2 Dutzend Studien zur Verlängerung der Lokalbahn durch die Stadt Salzburg in den Süden Richtung Hallein erstellt. Und alle diese Studien kamen zum selben Ergebnis:

1. Will man eine zukunftsfitte und nachhaltige Mobilität im Zentralraum Salzburg und darüber hinaus erreichen, so braucht es als 1. Schritt ein leistungsstarkes Rückgrat (in der IT nennt man sowas Back-Bone) in Form einer Verlängerung der Salzburger Lokalbahn (S1 / S11) durch die Stadt durch in den Süden Richtung Hallein. Daran können in Folge weitere bestehende sowie noch zu errichtende Schienenäste eingebunden werden.

  2. Alternativen dazu gibt es nicht, weder eine Art Straßenbahn oberirdisch durch die Stadt noch eine Gondelbahn oder noch mehr Autobusse oder Obusse, denn letztgenannte würden in der staugeplagten Stadt Salzburg (Österreichs Stauhauptstadt) nur noch mehr täglichen Stau in der Stadt bringen. Und schon gar keine neuen Fahrradwege.

Mit ein bisschen gesundem Hausverstand würde man natürlich genau zu so einem Schluss kommen wie die vielen Studien. Da leider heutzutage viele Menschen keinen gesunden Hausverstand mehr haben – vor allem Politiker scheinen oftmals ein Defizit darin zu haben – brauchte es eben diese unzähligen Studien und die belegen schwarz auf weiß die Machbarkeit, Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit des Innenstadttunnels.

Nach vielen gescheiterten Anläufen dazu – die anderen Städte in Österreich freuten sich über die von Salzburg nicht verbrauchten Gelder – war man sich vor c. 2 Jahren einig und zwar alle! Parteien in Stadt und Land Salzburg, das Projekt S-Link (vormals Regionalstadtbahn bzw. Euregiobahn genannt) endlich umzusetzen. Aber dann plötzlich im Wahlkampf um den Bürgermeistersessel in der Stadt Salzburg torpedierte der Genosse SPÖ-Kandidat offensichtlich aus niedrigen Beweggründen – um ein paar Stimmen einzufangen – das gemeinsame Projekt und positioniert sich seither als Retter der Stadt, weil er ein angeblich sinnloses und nicht finanzierbares Projekt im Sinne der Bürger verhindern will.

Zu allem Überdruss ließ sich die Mehrheit der Befürworter von einer laut schreienden ideologiegetriebenen Minderheit nahezu nötigen, das Projekt einem Bürgervotum zu unterziehen. Das findet nun am Sonntag 10.11. 2024 in der Stadt Salzburg sowie im Flachgau und Tennengau statt.

Zwischenzeitlich hatte der Bund dem Land bereits die Konzession für den Bau des S-Links erteilt und sich verpflichtet, 50% der gesamte Kosten von ca. 2,5 Mrd. Euro zu übernehmen.

Ehrlich gesagt: So günstig kommen wir nie wieder zu so einer nachhaltigen Mobilitätslösung in Salzburg. Die verbleibenden Kosten aufgeteilt auf 10-15 Jahre sind von Land, Stadt und Gemeinden durchaus zu stemmen. Wenn der Wille dazu da ist!

Und die Contra-Argumente der teils egomanischen und ideologiegetriebenen Gegner sind wahrlich hanebüchen und können ruhigen Gewissens entkräftet werden: Weder der Dom noch die Altstadt werden einstürzen, für Profis wie die Österreichischen Tunnelbauer ist der ach so gefürchtete Seeton durchaus zu beherrschen, die Sozialleistungen werden nicht gekürzt werden, die Arbeitslosigkeit wird nicht steigen und auch Obus und Autobus werden nach wie vor ihren wichtigen Stellenwert im Öffi-Mix behalten und können sogar dann ausgebaut werden, wenn viele stauverursachende Autofahrer dann auf den schnellen S-Link umgestiegen sind.

S-Link Infobüro Salzburg
Bei der Bushaltestelle Rathaus wurde eine Infostelle zum S-Link eingerichtet. Dort kam man sich umfassend informieren, Personen vor Ort beantworten auch alle Fragen

Also liebe geschätzte Leserschaft von DEEF – lasst Euch nicht von den zahlreichen angstschürenden Fake-News der fanatischen Querulanten und Spießbürger  täuschen. Der S-Link muss gebaut werden will man die Mobilität im Salzburger Zentralraum nachhaltig zukunftsfit gestalten. Es gibt keinen seriösen Plan B! Auch der vom Genossen SPÖ-Bgm. der Stadt Salzburg nun endlich offenbarte „Plan B“ ist einfach nur eine Lachnummer, denn er möchte Schnellbusse durch die Stadt führen – die kosten weniger und sind schnell umzusetzen. Ja, die kosten weniger aber bringen auch nichts! Zu kleine Transportgefäße und: Die Schnellbusse stehen ganz schnell dann selbst täglich im Stau und sind dann ganz ganz langsame Schnellbusse, kurz gesagt Staubusse!

In diesem Sinne liebe Leserschaft, gehen sie in sich und gehen sie dann am Sonntag 10. November 2024 abstimmen, sagen Sie JA und DAFÜR für den Ausbau unserer Mobilität im Zentralraum Salzburg! Sie selbst aber vor allem auch  unsere Kinder und Kindeskinder werden dann die Früchte dieser Entscheidung ernten können und unser Nachfahren werden uns dankbar sein für diese weise Entscheidung!

S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Plakatserie Pro S-Link Salzburg Dafür
S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Plakatserie Pro S-Link Salzburg Dafür
S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Plakatserie Pro S-Link Salzburg Dafür
S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Plakatserie Pro S-Link Salzburg Dafür
S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Plakatserie Pro S-Link Salzburg Dafür
S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Plakatserie Pro S-Link Salzburg vom Verein Rote Elektrische und andere Verkehrsinitiativen rund um Richard Fuchs die das Projekt S-Link unterstützen
S-Link Salzburg Regionalstadtbahn Euregionbahn Plakat Dafür Ja Eisenbahn Österreich
Plakatserie Pro S-Link Salzburg Dafür

Links

DEEF-Doku zur Geschichte der Lokalbahnverlängerung (von 2018) >>>

Projektbetreiber S-Link >>>


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF # Railways & Ropeways of Europe

Erstmals Online publiziert: 6. November 2024; Letzte Ergänzung / page last modified 7.11.2024

ÖBB Chaos Ticketing

Großes Chaos beim ÖBB-Ticketing / Reservierungen

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
ÖBB schlägt Sitzplatzreservierung vor, aber gleichzeitig sind die Züge nicht reservierbar. Da hapert es aber gewaltig im Ticketing, von erfolgreicher Digitalisierung ist nichts zu bemerken

Vorbemerkungen

Die ÖBB wandeln offenbar auf den Spuren der Deutschen Bahn und versinken betrieblich immer mehr im Chaos. Zwischenzeitlich scheinen auch die Medien aufgewacht zu sein und anstatt wie früher üblich per copy & paste die Jubelmeldungen der ÖBB einfach unreflektiert zu übernehmen hagelt es seit Monaten nahezu täglich massive Kritik an den ÖBB. Auch die Politik schließt sich der massiven Kritik der Fahrgäste an den ÖBB an, einzig das Verkehrsministerium als Aufsichtsbehörde sowie die nicht wirklich existierenden Fahrgastverbände schweigen.

Über die diversen Missstände bei den ÖBB wird in einem gesonderten Spezialbericht zum Jahresschluss zu berichten sein. Bis dahin sollen aber gravierende Mängel, die ich als Vielnutzer und Premiumkunde der Staatsbahn auch am eigenen Leib erfahren muss, aufgezeigt werden. Leider sind Fahrgastverbände wie Pro Bahn Österreich diesbezüglich seit Jahren säumig.


Nun hapert es auch beim Reservieren

Auch wenn der ÖBB CEO Matthä immer wieder von einer Digitalisierungsoffensive spricht so scheint man in der Realität diesbezüglich  noch in der Steinzeit stecken geblieben zu sein und nicht einmal die einfachsten Basics funktionieren klaglos. Aufgrund von Mangel an Rollmaterial wird u.a. im Scotty regelmäßig auf die Notwendigkeit einer Sitzplatzreservierung hingewiesen, doch wer in den letzten Wochen einen Sitzplatz reservieren wollte, der biss sich am – offenkundig untauglichen – Reservierungssystem die Zähne aus. Nicht nur im individuell nutzbaren Ticketshop resignierte man nach unzähligen vergeblichen Versuchen, auch am Schalter (bspw. Lounge Salzburg Hbf und Innsbruck Hbf am Samstag 12.10.2024) waren keine Reservierungen möglich bzw. Glücksache, dass es ab und an wieder funktionierte.

Im meinem Fall war das Problem auch, dass ich eine Woche vorher 100 Stück Business-Upgrades gekauft und bezahlt hatte, diese aber trotz intensiver zeit- und nervenraubender Bemühungen nicht einlösen konnte. Entweder war ein reservieren in der Business trotz angezeigter und in real dann auch vorhandener Plätze überhaupt nicht möglich oder man durchlief den mehrstufigen Bestellvorgang und am Schluss kam eine Fehlermeldung, dass ein Fehler aufgetreten ist und ein Abbuchen der vorhandenen und bezahlten Upgrades nicht möglich sei.

Dieser Fehler bezüglich Nichtverwendung der gekauften Upgrades stellte sich auch früher dann und wann ein, aber die letzten beiden Wochen (Oktober 2024) ging so gut wie überhaupt nichts mehr. Weder mittels Ticketshop noch am Schalter. Aber seitens der ÖBB PV AG wurde dieses Problem überhaupt nicht thematisiert, man schwieg wie üblich zu solchen Problemen. Da sollte man sich ein Beispiel an den Internetprovidern nehmen – wenn dort sich Ausfälle ereignen, dann wird das auf der Webseite kundgetan mit einer gleichzeitigen Entschuldigung bei den Kunden. Die ÖBB – wie üblich – lässt die Kunden im Regen stehen und versucht eher, die Missstände unter den Teppich zu kehren. Das ist für ein vom Steuerzahler finanziertes Unternehmen unwürdig! Hier sollte die Aufsichtsbehörde eine deutlich bessere Performance einfordern!

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
ÖBB schlägt Sitzplatzreservierung vor, aber gleichzeitig sind die Züge nicht reservierbar. Da hapert es aber gewaltig im Ticketing, von erfolgreicher Digitalisierung ist nichts zu bemerken

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
Und diese – auch früher schon zu bemerkenden – widersinnigen Bemerkungen. Zuerst wird auf ein vermindertes Sitzplatzangebot in der 1. Klasse hingewiesen, die nächste Meldung besagt, dass dieser RJ weder Businessklasse noch 1. Klasse noch Speisewagen besitzt. Die Realität sah anders aus: 2 ganz übliche RJ-Kompositionen ohne Einschränkungen. Und die am Bahnsteig von “Helfern” kommunizierte Info, der Zug sei restlos ausgebucht, entpuppte sich als Fake. Ich war der einzige Fahrgast im letzten Waggon in Business und 1. Klasse Ruhezone!

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
Auch regelmäßige Versuche, ob die Verbindung schon reservierbar sei, brachten keinen Erfolg

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
Nicht nur von Wien auch von Amstetten war der RJ nicht buchbar

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
Buchungsversuch Business-Upgrade Schritt 1 – OK

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
Buchungsversuch Business-Upgrade Schritt 2 : Obwohl vom Abo abbuchen (vorhanden 100 Stück) angehakt wird angeben, dass das Abo nicht verwendet wird. Diese Meldung kommt öfter, aber Schritt 3 funktioniert dann wenigstens

ÖBB Ticketshop Screenshot Fehler Chaos Reservierung
Mühe und Zeitaufwand umsonst, der Frust ist groß. Zahlung mit Abo nicht möglich 🙁 Dieses System scheint wahrlich nicht das Gelbe vom Ei zu sein!

Fazit: Chaos pur, Verärgerung groß!

Im Google Play Store wird die ÖBB Ticket App mit schwacher Note 2,7 von möglichen 5,0 bewertet, die App SBB Online immerhin mit 3,8. Also gewaltig Luft nach oben!

Das Problem mit der Einlösung der Business-Upgrades ließe sich dadurch mildern, wenn der Schaffner im Zug mit seinem Gerät die Buchung vornehmen könnte. Denn der Schaffner kann ja auch auslesen, dass ich als Ergänzung zum Klimaticket die 1. Klasse dazugebucht habe. Und ein Businessupgrade sollte immer möglich sein, auch im Zug, denn in der Businessklasse hat es eine Pflicht zur Reservierung.

Umgekehrt kann man am Schalter, in der Lounge, ein Businessupgrade durchführen lassen. Vorzeigen des Klimatickets genügt. Allerdings: Im Unterschied zum Schaffner können am Schalter die QR-Codes nicht ausgelesen werden, sprich eine Kontrolle, ob man 1. Klasse hat und berechtigt ist zum Zutritt in die Lounge, ist relativ umständlich. Dies alles scheint ein Beleg dafür zu sein, dass man beim Ticketing die Funktionen irgendwie hingewurschtelt hat, ohne die Bedürfnisse und Zusammenhänge vor Ort wirklich behirnt zu haben. Hier muss bei den ÖBB schleunigst Professionalität einkehren!

Wir berichten weiter!


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF # Railways & Ropeways of Europe

Erstmals Online publiziert am 15. Oktober 2024;  Letzte Ergänzung / page last modified 15.10.2024

Eisenbahn Archäologie Zistersdorf

Eisenbahnarchäologische Spurensuche rund um Zistersdorf (Weinviertel)

Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Ehem. Bahnhofsgebäude von Zistersdorf, gleisseitig, in alternativer Nutzung (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)

Allgemeines

Der Bahnhof von Zistersdorf im Weinviertel war einst ein wichtiger Bahnknotenpunkt im weitläufigen Niederösterreichischen Lokalbahnnetz, denn dort kamen folgende Eisenbahnstrecken zusammen:

Lokalbahn Drösing (an der Nordbahn) – Zistersdorf

Stammersdorfer Lokalbahn (Stammersdorf-) Bad Pirawarth – Zistersdorf – Dobermannsdorf (> Hohenau bzw. Korneuburg sowie Poysdorf)

Zistersdorf Eisenbahnkarte
1: Lokalbahn Drösing-Zistersdorf; 2: Stammersdorfer Lokalbahn nach Dobermannsdorf; 3: Stammersdorfer Lokalbahn nach Bad Pirawarth; 4: Haltestelle Zistersdorf Stadt; 5: Bahnhof Zistersdorf; 6: Altstoffsammelzentrum Zistersdorf; 7: Bahnhof Großinzersdorf; 8: Nordbahn Wien-Lundenburg (heute Breclav). Kartengrundlage openrailwaymaps

Seit 1988 gibt es keine Verbindungen mehr ab Zistersdorf Richtung Dobermannsdorf und Pirawarth und 2001 endete der Personenverkehr auf der Relation Drösing-Zistersdof. Nur mehr Güterverkehr hat es auf der Strecke von Drösing in das Altstoffsammelzentrum Zistersdorf.

Im Jahr 2022 wurden rund um den Bahnhof Zistersdorf sämtliche bis dahin noch vorhandene Gleisreste entfernt. Im Sommer 2024 machte ich mich auf die Suche nach noch vorhandenen Relikten in Zistersdorf und Umgebung. Nachfolgend eine kleine Fotodoku dazu.


Fotodoku Spurensuche rund um den Bahnhof Zistersdorf

Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Andreaskreuz im Bereich der ehem. Haltestelle Zistersdorf Stadt an der ehem. Bahnstrecke Bad Pirawarth-Dobermannsdorf. 1988 hatte man die Lokalbahnstrecke Drösing-Zistersdorf bis Zistersdorf Stadt verlängert
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Bahnhofsgebäude Bahnhof Zistersdorf straßenseitig, dahinter die einst auch mit Gleisanschluss versehenen Silos des Lagerhauses
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Auch ohne Schienen strahlt der Lokalbahnhof noch Ruhe und Gemütlichkeit aus
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Blick auf das ehem. Gleisfeld Richtung Drösing
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Bahnhofsensemble, rechts die Silos des Lagerhauses. Die Lampen im ehem. Gleisbereich hat man stehen lassen
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Ende des Bahnhofsbereichs im Ostern – links zweigte das Gleis Richtung Dobermannsdorf ab, rechts der Buschreihe geht es Richtung Drösing
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Straßenquerung Richtung Drösing
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Brücke der ehem. Stammersdorfer Lokalbahn Richtung Dobermanndorf über den Zistersdorfer Bach
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Brücke der ehem. Stammersdorfer Lokalbahn Richtung Dobermanndorf über den Zistersdorfer Bach Blickrichtung Dobermannsdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Die Strecke nach Dobermannsdorf zeigt sich nun als Radweg
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Der Grund warum die Lokalbahn Drösing – Zistersdorf noch existiert: FCC Austria Abfall Service AG Altstoffsammelzentrum Zistersdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Nach der Straßenquerung hat es noch Schotter im ehem. Gleisbett Richtung Drösing
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Gleisende der ehem. Lokalbahn Drösing-Zistersdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Prellbock, dahinter zeigt sich die Strecke saniert
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Prellbock Richtung Zistersdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Gleis Richtung Drösing
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Hektometerstein 10,7 ab Drösing, im Hintergrund Abzweig AB zur Abfallverwertung
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Nichtöffentlicher Eisenbahnübergang – was es doch alles für Schilder gibt …
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Weichenbereich zur AB. Eine Langsamfahrstelle hat es hier auch mit 20 km/h.
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Blickrichtung Zistersdorf: Bahnübergang über das Gleis Richtung Zistersdorf und das Gleis der Anschlussbahn
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Wochentags 1x pro Tag verkehrt hier ein Zug in das Werksgelände hinein – so heißt es zumindest, vor Ort bin ich keinem Zug begegnet
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Zurück im Bereich der ehem. Haltestelle Zistersdorf Stadt
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Reste des Haltestellenschilds Zistersdorf Stadt
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Haltestellengelände, im Hintergrund links das Lagerhaus und rechts der Bahnhof Zistersdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Straßenquerung der ehem. Lokalbahn nach der Haltestelle Zistersdorf Stadt Richtung Bad Pirawarth (-Groß Schweinbarth)
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Dem Zistersdorfer Bach entlang führte das Trassee (heute Wander-/Radweg) am Stadtrand Richtung Bad Pirawarth
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Beim Kreisverkehr mit der bunten Erdölpumpe verlieren sich die Spuren der Stammersdorfer Lokalbahn
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Mit dem Autobus ging es daher von Zistersdorf Stadt (Streckenkilometer 20,3) nach Groß Inzersdorf, Streckenkilometer 17,5 ab Bad Pirawarth
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Das Areal der ehemaligen Haltestelle Groß Inzersdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Ehem. Bahnhofsgebäude Groß Inzersdorf mit neuer Nutzung
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Gleisbereich der ehemaligen Haltestelle
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Alter Leierbrunnen, heute privat, ehemals wohl als Wasserspende für die Fahrgäste dienend
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Ehem. Trasse von der Station Groß Enzersdorf Richtung Zistersdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Ehem. Stationsgebäude straßenseitig
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Hektometerstein 17,4 am steilen Bahndamm nächst der Station
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Fundament der Brücke über die Straße. Rechts dahinter die Station Groß Enzersdorf
Zistersdorf Eisenbahn Niederösterreich Stammersdorfer Lokalbahn Bahnhof Relikte Eisenbahnarchäologie lost place stillgelegt Eisenbahnstrecke Österreich
Die Bahntrasse nach der ehem. Brücke Richtung Bad Pirawarth wurde schon als Radweg adaptiert

Nachfolgend ein kleines Video aus dem Jahr 2022, wo man mit einem Nostalgiezug von Bad Pirawarth bis nach Sulz Museumsdorf (km 8,791) fahren konnte. Leider existiert das Angebot 2023 und 2024 nicht mehr.


Links

DEEF-Doku Nordbahn Wien – Deutsch Wagram – Gänserndorf – Lundenburg (Breclav) >>>

DEEf-Beitrag “Eine Fahrt mit der Museumsbahn von Bad Pirawarth nach Sulz-Nexing” im Sommer 2022 >>>

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Zistersdorf Erdöl Niederösterreich Österreich
Zistersdorf ist primär wegen seiner ehemaligen bedeutenden Erdölvorkommen bekannt geworden. Bedauerlich, dass diese Geschichte vor Ort kaum aufgearbeitet bzw. präsentiert wird

Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org


Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF # Railways & Ropeways of Europe

Erstmals Online publiziert: 14. Oktober 2024; Letzte Ergänzung / page last modified 14.10.2024

Ybbstalbahn – Spurensuche in Ybbsitz

Ehemalige Ybbstalbahn – Auf Spurensuche in Ybbsitz

Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Bahnhofsgebäude Ybbsitz unter Denkmalschutz stehend

Allgemeines

Vom einstigen knapp 77 km langen Schmalspurnetz der Ybbstalbahn sind nach mehreren politisch motivierten Stilllegungen planmäßig nur mehr knapp 3 km Strecke als “Citybahn Waidhofen” in Betrieb. Dazu kommt noch die im touristischen Betrieb geführte 17,5 km lange “Ybbstalbahn Bergstrecke” von Kienberg-Gaming nach Lunz am See.

An den stillgelegten Streckenabschnitten finden sich noch zahlreiche Relikte an den ehemaligen Bahnbetrieb, so auch auf der knapp 6 km langen Stichstrecke von Gstadt nach Ybbsitz. Im Sommer 2024 machte ich mich auf den Weg nach Ybbsitz, um die aktuelle Situation dort für unsere Leserschaft (und die Nachwelt) zu dokumentieren.

Unter Denkmalschutz stehen folgende 3 Objekte:

Stahlträgerbrücke über die Ybbs

Bahnhofsgebäude Ybbsitz

Remise Ybbsitz

Ybbsitz ist von Waidhofen/Ybbs mit der Buslinie 650 erreichbar, die wochentags im Stundentakt und Samstag/Sonntag im Zweistundentakt von Waidhofen nach Scheibbs verkehrt.

Autobus Mostviertel Niederösterreich Linie 650 VOR Waidhofen Ybbsitz Scheibbs
Nachfolger der Ybbstalbahn, der Autobus des VOR, Linie 650 von Waidhofen/Ybbs über Ybbsitz nach Scheibbs

Einige Fotos

Situation 2012 im Bahnhof Gstadt

Abzweig der Stichstrecke von der Talstrecke, die Schienen liegen alle noch.

Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
“Pröllböcke” nach dem Bahnhof Gstadt. Rechts Gleis nach Lunz am See, links Gleis nach Ybbsitz (Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Abgesperrtes Gleis zur denkmalgeschützten Eisenbrücke über die Ybbs
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Die prächtige unter Denkmalschutz stehende Stahlträgerbrücke über die Ybbs

Situation 2024 in Ybbsitz

Denkmalgeschützte Objekte Bahnhof und Remise existieren, konkrete Nutzung nicht ersichtlich. Befinden sich im Eigentum der Gemeinde Ybbsitz. Teilweise liegen noch Schienen, Richtung Gstadt wird die Trasse offenbar zu einem Radweg planiert.

Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Bahnhofsensemble Ybbsitz Sommer 2024
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Bahnhofsgebäude Ybbsitz. Ein prächtig blühender Oleander und ein herrlich blühendes Enzianbäumchen zeugen von einer gewissen Plflege und Nutzung des Gebäudes
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
So ein Bahnhof strahlt noch Menschlichkeit und Gemütlichkeit aus, die Holzbank (keine rostige Nirostabank a la ÖBB) lud zum Verweilen ein. Man glaubte, der Bahnhof ist noch in Betrieb
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Der gepflegte ehemalige Warteraum beherbergt ein öffentliches WC, welches sauber und gepflegt war
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Ehem. Dienstraum noch voll möbliert. Würde sich da nicht ein Museum anbieten?
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Gleise im Bahnhofsbereich
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Abgestellte Personenwaggons. Gehören dem Verein Club 598 und werden zum Teil in das im Aufbau befindliche Museum “Schauwerkstätte” beim Lokalbahnhof Waidhofen überstellt, zum Teil kommen sie zur Bergstrecke
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Abgestellte Güterwaggons des Vereins Club 598
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Bahnhofsgelände mit rechts Bahnhofsgebäude, im Hintergrund Remise/Schuppen und links Lagerhaus
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Der unter Denkmalschutz stehende Schuppen (Remise/Gütermagazin)
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Detail Güterschuppen
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Eisenbrücke am Bahnhofsende Blick Richtung Gstadt. Man hat hier die Schienen entfernt und offenbar für einen Radweg planiert
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Trasse der Ybbstalbahn nach der Eisenbrücke. Im Hintergrund waren Baufahrzeuge dabei die Trasse zu asphaltieren (Radweg?)
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Güterschuppen, dahinter das in Betrieb befindliche Lagerhaus
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Eingang Gütermagazin. Darin befindet sich nach Auskunft des Obmanns Club 598 noch ein aufzuarbeitender Waggon (Nr. 3608) sowie Werkzeug des Vereins
Ybbstalbahn Stichstrecke Gstadt Ybbsitz Relikte Eisenbahn Eisenbahnarchäologie Bahnhof Gleise Schienen Lost place Niederösterreich
Bahnhofsensemble, im Vordergrund eines der zahlreichen Eisen-Kunst-Objekte. Ybbsitz ist ja bekannt als Ort der (ehem.) Eisenverarbeitung, wovon das örtliche Museum FERRUM (sehenswert!) einen guten Überblick gibt
Plakat Riess Geschirr
Ybbsitz ist auch die Heimat des Kelomats sowie weiterer Küchenutensilien der Firma RIESS KELOmat GmbH

Links

Erlebnismuseum Ferrum Ybbsitz >>>

DEEF-Reisebericht Gesamtbereisung Erlauftalbahn – Ybbstalbahn (Pöchlarn – Scheibbs – Kienberg-Gaming – Lunz am See – Waidhofen an der Ybbs) 2008 >>>

DEEF-Doku “Die Krumpe” (Lokalbahn Ober-Grafendorf – Mank – Wieselburg – Gresten) >>>

DEEF-Doku Ybbstalbahn Waidhofen/Ybbs – Lunz am See – Kienberg-Gaming – Teil 1 Überblick, Geschichte (diese Seite)

DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 2 Bergstrecke / Ötscherland Express >>>

DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 3 Talstrecke Waidhofen – Lunz >>>

DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 4 Stichstrecke Gstadt – Ybbsitz >>>

DEEF-Doku Ybbstalbahn – Teil 5 Citybahn Waidhofen >>>

Ybbstalbahn Club 598 >>>

Ötscherland Express >>>

Verein Pro Ybbstalbahn >>>

NÖVOG Niederösterreich Bahnen >>>

Citybahn Waidhofen (Stadtbahn Waidhofen) >>>


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF # Railways & Ropeways of Europe

Erstmals Online publiziert: 7. Oktober 2024; Letzte Ergänzung / page last modified 7.10.2024

S Link Salzburg erfolgreiche Referenzprojekte

Ja zum S-Link Salzburg – Backbone einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur

Vorbemerkungen

Auch wenn es – wie oftmals in dieser Schilda-Stadt Salzburg – einige Berufsprotestierer und Wadlbeisser aus Prinzip gibt, die sich meist befreit von Sachverstand aber auch einem gesunden Hausverstand aufplusternd gegen jede Veränderung und Fortschritt zur Wehr setzen, so sollen sich die vernünftigen Kräfte in der Stadt und auch im Land Salzburg umso mehr vehement für die zeitnahe Errichtung des S-Link (auch bekannt als Regionalstadtbahn Salzburg) einsetzen. Diese Jahrhundert-Chance mit einer Beteiligung von 50% an den Kosten durch den Bund darf nicht leichtfertig vertan werden. Umso mehr, als diejenigen, welche den S-Link verhindern wollen, keinerlei nachhaltige Alternativvorschläge auf den Tisch legen können.

Und alleine schon die Tatsache, dass die Verhinderer laufend von einer “U-Bahn” sprechen, zeugt von deren kompletter Inkompetenz!

Slink Salzburg Regionalstadtbahn Euregiobahn
Es geht um die Zukunft – nach 40 Jahren Studien erstellen und reden endlich handeln und S-Link bauen!

Und es gibt zwischenzeitlich zahlreiche höchst erfolgreiche Beispiele von Regionalstadtbahnen in Europa, auch in historischen Städten, ohne dass dort irgendwelche Kathedralen, Burgen oder denkmalgeschützte Häuser in Mitleidenschaft gezogen worden wären.

Nachfolgend eine Presseaussendung zum Thema S-Link mit Beispielen von höchst erfolgreichen Stadt-Regional-Bahnen nach dem Muster des geplanten S-Link für Salzburg.


Pressemitteilung der Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbH

Vergleich mit Referenzprojekten in Nachbarländern unterstreicht Nutzen des S-LINK

Salzburg, 30. August 2024. – Eine Regionalstadtbahn, die wie der S-LINK Stadtzentrum und Umland miteinander verbindet – in einer Reihe von Städten unter anderem in Deutschland und der Schweiz wurde dieses Konzept bereits erfolgreich realisiert. Beispiele wie Kassel, Karlsruhe oder Bonn zeigen die positiven Auswirkungen für die Menschen.

Der S-LINK ist nicht die erste Regionalstadtbahn in Mitteleuropa, die als moderne und umweltfreundliche Verkehrslösung Stadtzentren und Umland miteinander verknüpft. Zahlreiche Städte, die beispielsweise hinsichtlich Einwohnerzahl, Topografie oder Infrastruktur mit Salzburg vergleichbar sind, haben ähnliche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt. Von den Fahrgästen wurde das Angebot sehr gut angenommen, die Politik lobt die Vorteile der langfristig wirksamen Investitionen.

„Karlsruher Modell“ ermöglicht schnelles und bequemes Reisen

Eine Verknüpfung von Straßenbahn und Lokalbahn wurde im engeren Sinn erstmals in Karlsruhe im deutschen Bundesland Baden-Württemberg eingesetzt. Das sogenannte „Karlsruher Modell“ findet mittlerweile auch Anwendung in anderen Städten wie Kassel und Bonn. Wie für den S-LINK fahren auf den Strecken auch hier Tram-Train-Fahrzeuge. Die Vorteile liegen dabei in der flexiblen Einsatzmöglichkeit: Die Bahnen können sowohl im Stadtgebiet als auch auf Regionalstrecken fahren. Das erspart Fahrgästen den Umstieg und macht das Reisen bzw. Pendeln bequemer, was auch der Oberbürgermeister der ca. 205.000-Einwohner:innen-Stadt Kassel, Dr. Sven Schoeller (Grüne), als klares Plus sieht: „Mit dem RegioTram-System verknüpfen wir seit den 2000ern das Eisenbahnnetz der Region umsteigefrei mit dem Straßenbahnnetz Kassels. Dadurch sind die Menschen aus Stadt und Region noch enger zusammengerückt.“

Bürger:innen profitieren in einem derartigen System außerdem von der Schnelligkeit, wie Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (SPD) erklärt: „Millionen von Fahrgäste sind jedes Jahr mit den Zweisystem-Stadtbahnfahrzeugen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) unterwegs und gelangen schnell und unkompliziert aus der Region direkt in die Stadt.“ Ähnlich ist die Situation in Bonn, einer der ältesten Städte Deutschlands mit einem großen verkehrsberuhigten Bereich in der Innenstadt, die mit der Bonner Stadtbahn ebenfalls über eine zentrale Verbindung verfügt. Sie führt vom Stadtzentrum in die umliegenden Regionen bis nach Köln. Für die Strecken der Bonner Stadtbahn wurden ehemalige Straßen- und Eisenbahnstrecken entweder oberirdisch für den Stadtbahnbetrieb umgerüstet oder durch Tunnelabschnitte ersetzt.

Unterirdische Streckenführung schafft Platz und Sicherheit

Städte wie Lausanne, Karlsruhe und Bielefeld zeigen, welche Entlastung die unterirdische Führung von Regionalstadtbahnen oder ein tiefergelegter Bahnhof für die Infrastruktur an der Oberfläche bringen. Die Verlegung der Streckenführung in den Untergrund sorgt für die zuverlässigere Einhaltung von Fahrplänen und schafft Platz für Geh- und Radwege. In Karlsruhe, wo der Untergrund wie in Salzburg teils sandig ist, hat sich das Bild der Fußgängerzone durch den Wegfall von Schienen und Bahnen sichtbar zum Positiven verändert.

Lausanne-Echallens-Bercher-Bahn (LEB), franz. Chemin de fer Lausanne–Echallens–Bercher Lausanne Flon
Triebwagen der Lausanne-Echallens-Bercher-Bahn (LEB), franz. Chemin de fer Lausanne–Echallens–Bercher in der unterirdischen Station Flon direkt im Zentrum von Lausanne. So geht moderner Stadt-Umland-Verkehr (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum, 28.3.2018)

Einen unterirdischen Streckenabschnitt, wie er für den S-LINK geplant ist, gibt es auch in Lausanne, einer Stadt in der Schweiz mit historischem Stadtzentrum. Die ca. 144.000 Bürger:innen profitieren vor allem von der erhöhten Sicherheit: Auf der Avenue d‘Echallens kam es immer wieder zu teils schweren Unfällen zwischen der Lausanne-Echallens-Bercher-Bahn (LEB) und anderen Verkehrsteilnehmer:innen. Seit 2022 fährt die Bahn innerstädtisch nun in einem 1,7 km langen Tunnel, was die gesamte Verkehrslage im Zentrum deutlich entspannt. 3,8 Millionen Fahrgäste legen so jährlich sicher ihre Wege zurück.

Lausanne-Echallens-Bercher-Bahn (LEB), franz. Chemin de fer Lausanne–Echallens–Bercher Lausanne Flon
985 m lang ist der Tunnel de Chauderon im historischen Zentrum von Lausanne, den die Triebwägen der LEB schnell und unfallfrei benutzen, um an die Peripherie der Stadt zu kommen (Foto Archiv DEEF)

In Bielefeld wiederum ermöglichte der Tunnel im Innenstadtbereich eine Taktverdichtung, verkürzte Fahrzeiten sowie den barrierefreien Zugang durch Hochbahnsteige.

Regionalstadtbahn bringt Vorteile für Mensch, Klima und Wirtschaft

Durch eine Regionalstadtbahn wie den S-LINK ergeben sich zahlreiche weitere Vorteile wie etwa die Erhöhung von Lebensqualität für Fahrgäste und Bewohner:innen, der positive Beitrag zum Klimaschutz sowie die Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Diese Aspekte hebt auch der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe Dr. Frank Mentrup hervor: „Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass unser ‚Karlsruher Modell‘ einen effektiven Beitrag für mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität für alle Bürger leistet. Eine Stadt, die mit einem gut ausgebauten und weit verzweigten Nahverkehrsnetz an die umliegenden Kommunen angebunden ist, profitiert auch in wirtschaftlicher Hinsicht von der Belebung der gesamten Region.“

Wie Kassels Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller bestätigt, wird eine durchgehende Verbindung zwischen Stadt und Region von den Bürger:innen sehr geschätzt und vielfach in Anspruch genommen: „Das RegioTram-System ist ein Qualitätsmerkmal des öffentlichen Nahverkehrs, den jedes Jahr mehr Fahrgäste nutzen. Allein 2023 waren es fast 6,5 Millionen, deutlich mehr als ursprüngliche Prognosen errechnet hatten.“


Fazit

S-Link / Regionalstadtbahn inkl. Messebahn, Stieglbahn und in Folge weiteren Streckenästen in die Region endlich umsetzen. Daher JA bei der Volksbefragung zu diesem Thema am 10. November 2024.

S-Link Salzburg Regionalstadtbahn
Auch am 10. November 2024 mit JA stimmen – möge die Vernunft wider ideologischer Engstirnigkeit siegen!

Links

Offizielle Webseite zum S-Link Salzburg >>>

DEEF-Beitrag Regionalstadtbahn Salzburg / S-Link (ursprüngliche Planungen)  >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredaktor Railway & Mobility Research Austria / DEEF # Railways & Ropeways of Europe

Erstmals Online publiziert: 30. August 2024; Letzte Ergänzung / page last modified 30.8.2024

Taurachbahn 2024

Taurachbahn 2024 – Dampfzugfahrt durch den sommerlichen Lungau

Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Traurachbahn Herresfeldbahn-Wochenende 2024: Lok 22 bereit zur Rückfahrt von St. Andrä Andlwirt nach Mauterndorf (Foto Dr. Michael Populorum, 21.7.2024)

Über die Taurachbahn

Als Taurachbahn bezeichnet man den westlichen, Salzburgischen 10,6 km langen Abschnitt von Mauterndorf bis Tamsweg der 1894 eröffneten Murtalbahn mit 760 mm Spurweite, wo mangels Fahrgastzahlen 1973 der Personenverkehr eingestellt und 1981 die Strecke stillgelegt wurde.

1982 wurde der Salzburgische Streckenabschnitt der Murtalbahn, die Taurachbahn Mauterndorf Tamsweg, vom 1969 gegründeten Verein Club 760 von den Steiermärkischen Landesbahnen (heute Steiermarkbahn StB) gepachtet, wieder instand gesetzt und nach Erteilung der notwendigen Bewilligungen durch das Bundesministerium (als Anschlussbahn für Güterverkehr) sowie der Bezirkshauptmannschaft ( Bewilligung touristischer Personenverkehr) wurde die Taurachbahn am 9. Juli 1988 feierlich wiedereröffnet.

Mehrmals pro Jahr führt der Verein Club 760 Sonderfahrten auf der Taurachbahn zwischen Mauterndorf und St. Andrä Andlwirt durch, vorwiegend im Sommer.


Heeresfeldbahn-Wochenende 2024

Am Wochenende vom Freitag 19. Juli bis Sonntag 21. Juli 2024 richtete der Club 760 das sogenannte Heeresfeldbahn-Wochenende aus. Dabei gab es neben den üblichen 2 Zugpaaren pro Tag weitere Fahrten und die historischen Waggons wurden mit ehemaligen Heeresfeldbahn-Lokomotiven  (Dampfloks) bespannt. Zum Einsatz kamen die rote 699-01 (Baujahr 1944) und die blaue SKGLB 22 (Baujahr 1939).

Das Wetter am Sonntag 21. Juli war hervorragend, sodass die Züge gut besucht waren. Wie immer in Österreich waren auch viele Kinder und auch Babys mit von der Partie, eher weniger gediegene Eisenbahnliebhaber und Kenner. Erfreulich ist zu beobachten, dass die Bevölkerung vor Ort, also die Lungauer, die Taurachbahn gerne für Ausflüge frequentieren. Und natürlich säumten zahlreiche “Trainspotter” das Trassee, das sich durch das wunderschöne Hochplateaus des Lungaus zieht.


Einige Fotos vom Heeresfeldbahn-Wochenende 2024 auf der Taurachbahn

Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Die rote Lok “Lungau” 699.01 ist die zweite Dampflok an diesem Wochenende, welche am Sonntag 21.7. den zweiten Zug um 11.30 bespannen wird
Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Lok 22 unter Dampf in Mauterndorf – gleich ist Abfahrt nach St. Andrä Andlwirt via Mariapfarr
Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Lok 22 hat ihren Dampfzug nach St. Andrä Andlwirt gebracht. Die ca. 1 Stunde bis zur Rückfahrt kann man am besten im nahen Wirtshaus Andlwirt verbringen

Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Dampfzug nach Rangiervorgang bereit zur Rückfahrt von St. Andrä Andlwirt nach Mauterndorf
Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Die guter alte Zeit
Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Zugkreuzung in Mariapfarr
Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Ankunft Mauterndorf
Taurachbahn Schmalspurbahn Club 760 Lungau Heeresfeldbahn Lokomotive Eisenbahn Österreich Salzburg 2024 Foto
Lok 22 hat ihren Zug und seine vielen Fahrgäste sicher nach Mauterndorf zurückgebracht

Anreise / Abreise

Allein schon die An- und Abreise von Salzburg Stadt in den Lungau und retour macht Freude, vor allem auch deswegen, weil der Durchschnitts-Salzburger wohl eher selten in den von den Radstädter Tauern abgetrennten südlichen Gau des Landes Salzburg reist. Entgegen diversen Planungen unserer Vorväter ist der Lungau ja bis heute nicht durch die Eisenbahn von Salzburger Seite her erschlossen, nur von der Steiermark her gibt es Anschluss durch die Murtalbahn von Tamsweg  nach Unzmarkt.

Ich nutzte 2 unterschiedliche Routen. Anreise mit dem Postbus Linie 270 von Salzburg via Autobahn und Tauerntunnel nach St. Michael und dann Umstieg in den Postbus Linie 280 Richtung Mauterndorf Ledermoos (Bus fährt dann weiter über den Tauern nach Radstadt). Rückreise dann mit der Linie 280 über den Tauern nach Radstadt und dann gleich Anschluss an den EC 216 Richtung Salzburg.


Links

DEEF-Doku Die Taurachbahn Mauterndorf-Tamsweg >>>

Webseite der Taurachbahn mit Infos zum aktuellen Geschehen >>>

Webseite Club 760 >>>

DEEF-Kategorie Eisenbahnen in Österreich >>>


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Erstmals Online publiziert am 22. Juli 2024; Letzte Ergänzung / page last modified 22.7.2024