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Am gestrigen 23. Juli 2015 starteten nach einigen Vorarbeiten in den letzten Jahren gepaart mit Einsprüchen der Tunnelgegner offiziell die Arbeiten für den Semmering Basistunnel mit dem Abteufen von 2 Schächten im Fröschnitztal nördlich von Mürzzuschlag. Um den Bau zu beschleunigen und zu optimieren wird nämlich nicht nur von beiden Tunnelportalen, dem bei Gloggnitz in Niederösterreich und dem bei Mürzzuschlag in der Steiermark aus der Tunnel vorgetrieben (Sprengvortrieb, Bohrmaschinen), sondern auch durch"sogenannte Zwischenangriffe".
Das Datum kann auch als Beginn der offiziellen Arbeiten am Semmering Basistunnel in die Geschichtsbücher eingehen. Elisabeth-Tunnel nach der Tunnelpatin Elisabeth Schöggl, Frau des in Lassing verstorbenen Kumpels Josef Schöggl
Die offizielle Feier für Beteiligte, Politik und Medienvertreter war von den ÖBB sehr gut organisiert worden - ein herzliches "Danke schön" seitens DEEF.
Nachfolgend möchte ich meiner Leserschaft eine kleine Fotodoku der Örtlichkeit nicht vorenthalten sowie Auszüge aus dem offiziellen Pressetext der ÖBB hier wiedergeben.
Semmering-Basistunnel
Durch den
Semmering-Basistunnel wird die Bahn nun auch auf der Nord-Süd-Verbindung
Österreichs
Der Bauabschnitt Fröschnitzgraben und weitere Vorgehensweise
Tunnel-Abschnitt Fröschnitzgraben:
Mächtige Bauwerke mitten in der Pampa neben der Landesstrasse 117 ein paar Kilometer südöstlich von Steinhaus am Semmering. An diesen beiden Fördertürmen fahren die Kumpel in die Teufe, bauen den Schacht bis 400 in die Teufe und das gesprengte und abgebaute Material wird mit einem mächtigen Förderkorb nach oben transportiert. Als Deponie dient ein Graben in der Nähe, der aufgefüllt wird (Deponie Longsgraben)
Hier war bis vor kurzem ein Hang mit Wiese, jetzt eine große ebene Fläche mit den Fördertürmen und den notwendigen Räumlichkeiten. Am 23.7.2015 steht im Rahmen der Feierlichkeiten hier auch das große Festzelt der ÖBB Infra
Volle Beflaggung
Festakt im Aussenbereich am Turm 2 mit Okomenischer Segnung. Die drohenden schwarzen Gewitterwolken und die zuckenden Blitze am Firmament verliehen dem Akt mitten in der Wildnis direkt mystischen Charakter
Die Segnung, nachdem der junge Mineur rechts auf z.T. humorvolle Weise die Fürbitte der Hl. Barbara vorgetragen hat
Die Tunnelpatin initiiert die Sprengung im Schacht. Nach 2 vorwarnenden Signalen wurde gezündet - auch an der Oberfläche ein beeindruckender Lärm, der den ganzen Körper vibrieren ließ. Wird nachhaltig in Erinnerung bleiben
Wie üblich die Politik beim gestellten Foto mit Krampen zum Abschluß
Das Festzelt - großes Lob an die Küche, das war haubenverdächtig :-)
Statements der Politiker zu Beginn der Feierlichkeiten im Festzelt
Christian Kern, Vorstand der ÖBB Holding AG: „Der Semmering-Basistunnel ist eines der best- und meistgeprüften Projekte Österreichs. Er ist ein Schlüsselprojekt für die Südstrecke und Voraussetzung dafür, Mobilität in Österreich umweltfreundlicher zu gestalten. Mit dem Tunnel bekommt die Bahn im Güterverkehr die Voraussetzungen, um mehr Waren von der Straße auf die Schiene zu bringen. Bahnfahrer profitieren von einer Zeitersparnis von 30 Minuten zwischen Wien und Graz.“
v.l.: Schickhofer, Stöger, Kotacka, Kern, Wilfing
(Pressetext ÖBB, unkommentiert)
Am Podium v.l.: Kern, Kotacka, Schickhofer, Wilfing, Stöger, Neger (Moderator) Ihre Meinung? redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
Die An- und Abreise einem wahren Eisenbahnjournalisten würdig natürlich mit der Bahn. Hier ein blauer Tschechen-Railjet im Bahnhof von Mürzzuschlag. Von der Politik - wie mir schien - ist keiner mit der Bahn zur Veranstaltung gekommen :-(
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Alle Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Beiträge (Blogs) von anderen Autoren (Bloggern) sind gerne willkommen. Die Beiträge dienen dazu, die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren. Der investigative Journalismus soll zu einer Verbesserung der Dienstleistungen im Eisenbahnsektor Anstoß geben und ist nicht Selbstzweck sondern dem Wohle der Eisenbahn verpflichtet Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals Online publiziert: 24. Juli 2015; Ergänzungen: - |
Last modified
Freitag, 24. Juli 2015 15:57:20 +0200
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung #
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