Die Höllentalbahn – Museumsbahn Payerbach-Reichenau – Hirschwang

Die Höllentalbahn ist eine schmalspurige Museumsbahn, die seit 1979 betrieben von der ÖGLB in den Sommermonaten zwischen Payerbach-Reichenau an der Südbahn nach Hirschwang nächst der Raxseilbahn verkehrt.
Geschichte der Höllentalbahn
Im September 1926 wurde der planmäßige Personenverkehr auf der von der Semmeringbahn im Bahnhof Payerbach-Reichenau abzweigenden Höllentalbahn aufgenommen.
Diese auch als “Lokalbahn Payerbach-Hirschwang” bekannte 760 mm Schmalspurbahn wurde ursprünglich 1918 als Materialbahn zur Papierfakrik in Hirschwang am Eingang des Höllentals errichtet. Die Bahn sollte in weiterer Folge auch als Zubringer zur 1926 eröffneten Raxseilbahn dienen, konnte diese Funktion jedoch nie wirklich erfüllen. Seit dem Rückbau der Strecke im Raum Hirschwang klafft nun zudem eine Lücke zwischen dem Endpunkt der Bahn und der Raxseilbahn von knapp 1 Kilometer.

Nachdem 1963 der Personenverkehr und 1982 der Güterverkehr eingestellt wurde, drohte der Abriss der Gleisanlagen. Dem 1977 gegründeten Verein Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen (ÖGLB) ist es zu verdanken, dass ab 1979 regelmäßig im Sommer an Wochenende Nostalgiefahrten durchgeführt werden und somit auch der Abriss der Strecke verhindert werden konnte.
Kennzahlen Höllentalbahn / Lokalbahn Reichenau-Hirschwang (L.B.P-R.)
Materialbahn seit 1918, ab 1926 Personenverkehr
Einstellung Personenverkehr 1963, Güterverkehr 1982
Seit 1979 regelmäßiger Nostalgieverkehr im Sommer an Wochenenden
Betreiber: Verein Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen (betreibt auch die Ybbstalbahn Bergstrecke)
Streckenlänge: Ursprünglich 6,1 km, heute 4,9 km
Spurweite: Bosnische Spur 760 mm
Traktion: 550 Volt Gleichstrom
Maximale Neigung: 25 Promille
Minimaler Radius: 60 m
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h

Die Stationen der Höllentalbahn
Kilometrierung von Payerbach-Reichenau
km 0,0 Payerbach-Reichenau 494 m ü. A., Übergang von der Semmeringbahn; abgetragen
0,4 Payerbach Lokalbahn (vormals Payerbach-Ort)


1,3 Blockstelle Artzberg 516 m ü. A.
1,9 Kurhaus 499 m ü. A.
2,9 Reichenau 488 m ü. A.


4,3 Haaberg 496 m ü. A.
4,9 Hirschwang (seit 2006), Abzweig zur Remise Hirschwang (Streckenende Museumsbetrieb)
5,2 Bf Hirschwang 498 m ü. A. Abzweig zur Papierfabrik

5,5 Fabrik 501 m ü. A. , um 1965 abgetragen
km 6,1 Windbrücke-Raxbahn Übergang zur 1926 errichteten Raxseilbahn 506 m ü. A
Der Museumsbetrieb auf der Höllentalbahn
Die Züge auf der Höllentalbahn verkehren (Fahrplan 2025) ausschließlich an Sonn- und Feiertagen von Ende Juni bis Ende August sowie noch einige Male im Oktober. Dabei gibt es täglich 4 Zugpaare, wobei teilweise auch Führungen durch die Fahrzeugremise in Hirschwang sowie das Umformerwerk in Reichenau angeboten werden (“Erlebniszüge”). So eine Tour Payerbach-Reichenau nach Hirschwang und retour inkl. der Besichtigungen dauert gut 2 Stunden.
Schade ist es, dass die letzten Jahre immer die gleiche Komposition unterwegs ist. Hier täte mehr Abwechslung gut, dann kämen sicher auch mehr Eisenbahnfreude um zu fotographieren und auch mitzufahren.

Einige Fotos von der Höllentalbahn













Links
Betreiber der Höllentalbahn >>>
DEEF-Beitrag Jubiläum 85 Jahre Personenverkehr auf der Höllentalbahn 2011 >>>
DEEF-Doku Südbahn >>>
Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum
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redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: / page first published 23. April 2025; Letzte Ergänzung / page last modified 25.4.2025