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Im September 1926 wurde der planmässige Personenverkehr auf der von der Semmeringbahn im Bahnhof Payerbach-Reichenau abzweigenden Höllentalbahn aufgenommen. Diese auch als "Lokalbahn Payerbach-Hirschwang" bekannte 760mm Schmalspurbahn wurde ursprünglich 1918 als Materialbahn zur Papierfakrik in Hirschwang am Eingang des Höllentals errichtet. Die Bahn sollte in weiterer Folge auch als Zubringer zur 1926 eröffneten Raxseilbahn dienen, konnte diese Funktion jedoch nie wirklich erfüllen. Seit dem Rückbau der Strecke im Raum Hirschwang klafft nun zudem eine Lücke zwischen dem Endpunkt der Bahn und der Raxseilbahn von knapp 1 Kilometer. Nachdem 1963 der Personenverkehr und 1982 der Güterverkehr eingestellt wurde, drohte der Abriß der Gleisanlagen. Dem 1977 gegründeten Verein Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen (ÖGLB) ist es zu verdanken, daß ab 1979 regelmässig im Sommer an Wochenende Nostalgiefahrten durchgeführt werden und somit auch der Abriß der Strecke verhindert werden konnte. Am 11. Juni 2011 lud der Verein zur feierlichen Sonderveranstaltung "85 Jahre Personenverkehr auf der Lokalbahn Payerbach-Hirschwang 1926-2011" im Lokalbahnhof Payerbach-Reichenau ein. Im Anschluß an den Sektempfang und die Festreden waren alle Gäste zu einer Gratis-Sonderfahrt mit dem Triebwagen 1 + Beiwagen 11 nach Hirschwang mit Führung durch die Remise eingeladen.
Am provisorischen Bahnsteig am Ende der befahrenen Strecke im Halt Hirschwang
Fakten Höllentalbahn / Lokalbahn Reichenau-Hirschwang (L.B.P-R.)
Triebwagen 1 und Beiwagen 11 (gebaut bei der Grazer Waggonfabrik) startklar zur Fahrt nach Hirschwang im Lokalbahnhof Payerbach-Reichenau Die Stationen und Haltepunkte inkl. Kilometrierung von Payerbach-Reichenau
Der Ablauf der Feierlichkeiten (lt. Presseaussendung) Ab ca. 14 Uhr im Bahnhof Payerbach Lokalbahn Sektempfang und Ansprachen sowie Festvortrag:
Anschliessend Sonderzug mit herrlich restauriertem Triebwagen 1 und Beiwagen 11 nach Hirschwang und Führung durch die Remise.
Fotos von der Festveranstaltung im Bahnhof Payerbach Chefredakteur Dr. Populorum (DEEF) bedankt sich im Namen seiner Leserschaft für die Einladung zu dieser gelungenen Veranstaltung, die sich allerdings doch mehr Gäste verdient hätte. Den unermüdlich ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern, die neben der Aufarbeitung der historischen Fahrzeuge auch unzählige Stunden an Arbeitsleistung in die Erhaltung der Strecke investieren, wünscht DEEF, daß die Mühen von Erfolg gekrönt sein werdenund ein zahlreicher Besuch das nötige Kleingeld in die Vereinskasse spült und somit der Fortbestand der Höllenbahn auch weiter gesichert ist. Möge es auch gelingen, den Endpunkt der Bahn wieder näher an die Talstation der Raxseilbahn heranzubringen, denn dadurch liessen sich beide touristische Produkte gemeinsam und damit erfolgreicher verkaufen. Weiters sei an dieser Stelle der Hinweis gestattet, daß die Abfahrts- und Ankuftszeiten in Payerbach-Reichenau an den Fahrplan der ÖBB optimal angepaßt werden müssen - dies scheint jedoch momentan nicht zur Gänze gegeben zu sein.
links oben Partie der Höllentalbahn; rechts oben Remise in Hirschwang; links unten Triebwagen 1 und Beiwagen 11 in der Haltestelle Hirschwang, die es seit 2006 gibt und wo die Gleise zur Remise führen; rechts unten Bahnhofsgebäude Reichenau Noch ein paar Fotos von der Höllentalbahn:
der provisorische Bahnsteig Haltestelle Hirschwang seit 2006. Im Hintergrund die Papierfabrik vor dem aufragenden Raxgebirge. Nach links führen die Gleise zur Remise (Foto vom 26.1.2009)
Die Remise (Foto Jänner 2009)
Der Rost hat auch seinen Reiz - diverse Fahrzeuge oder Teile davon stehen oder liegen in der Landschaft rund um die Remise herum (Foto Jänner 2009)
Der Bahnhof Hirschwang (Foto Jänner 2009)
Hier hören die Gleise vor der Papierfabrik auf - wie schön wäre es, wenn man für den Tourismus die Strecke wieder wie ursprünglich zur Raxseilbahn verlängern würde??!! Ich glaube, in der Schweiz hätte man das schon längst verwirklicht
Betriebsgebäude mit Umformeranlage in Reichenau
Halt an der Haltestelle Hirschwang, die meisten Fahrgäste besuchen während des Halts die Remise
In der Remise: Oben Diesellok V 10 gebaut in Jenbach, war vorher bei den Böhlerwerken in Kapfenberg im Einsatz
In der Remise: Die E-Loks 1 bis 3 gelten als Wahrzeichen der Höllentalbahn. In der Remise E 1, vormals beim Bau des Karawanken-Eisenbahntunnels im Einsatz. Nach einigen Umbauten erhielten sie das heutige Aussehen und ihren Spitznamen "Fahrendes Gartenhaus". Mit Baujahr 1903 zählen sie zu den ältesten betriebsfähigen Elektroloks der Welt
ein rotes "Schienentaxi"
so eine alte Werkstatt hat schon ein Flair
ein grünes "Schienentaxi" X3
V2 steht wohl in diesem Kontext nicht für Vergeltung
sondern
Die Remise lohnt auf alle Fälle einen Besuch! Fotos DEEF / Dr. Michael Populorum (Panasonic Lumix DMC TZ3 und TZ4) Link / Quelle: http://www.lokalbahnen.at/hoellentalbahn/index.html
Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info > redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals online publiziert: 26. Juni 2011; Änderungen: 1. Juni 2018 |
Last modified
Freitag, 01. Juni 2018 22:26:55 +0200
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung #
Railway Research Austria 2009-2020