Kohlmaisbahn Saalbach

Neuer Beitrag bei DEEF Online:

Die Kohlmaisbahn in Saalbach

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Kohlmaisbahn Saalbach Seilbahn Österreich Salzburg
Kohlmaisbahn Saalbach, Gondeln beim Umlauf in der Talstation (Feber 2022, Foto Dr. Michael Populorum/DEEF)

Die Seilbahnen in Österreich (Übersicht, Liste) >>>


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 14. April 2022;  Letzte Ergänzung: –

Deef Online Blogs Jahresband2020

Jahresband DEEF-Online-Blogs 2020 erschienen

Seit 2012 werden die im Laufe eines Kalenderjahres auf den Webseiten von DEEF publizierten Blogs und Beiträge in einem Sammelband zusammengefasst, vor allem deshalb, um in der schnelllebigen Zeit des Internets die Inhalte dauerhafter (in Bibliotheken) für die Nachwelt zu erhalten. Waren die ersten Bände noch in Papierform erschienen, so erscheint der Sammelband nun das 2. Jahr auf einer modernen Datenspeicherkarte als E-Book (PDF-Format).

Das hat mehrere Vorteile sowohl für den Herausgeber als auch für die Leserschaft – der Produktionsvorgang und die Produktionskosten sind überschaubarer, die Seitenanzahl hat keine Auswirkung auf die Kosten, multimediale Inhalte (bspw. Videoclips) können eingefügt bzw. verlinkt werden und der Inhalt kann am PC oder Tablet gelesen oder aber vom Leser ausgedruckt werden.

Der vorliegende Band Nummer 35 in der DEEF-Schriftenreihe beinhaltet die Beiträge, die im Jahr 2020 auf den DEEF-Webseiten publiziert wurden. Es sind dies 82 Beiträge, die hier auf 1.180 Seiten präsentiert werden.

Erschien der Sammelband 2017 in der Schriftart Palatino, 2018 in der Schriftart Garamond und 2019 in der Schriftart Cambria, so ist der Sammelband 2020 in der Schriftart Georgia gesetzt. Für die Überschriften wurde die Schriftart Segoi UI gewählt.

Es handelt es sich aktuell um zahlreiche Beiträge, in denen Archivmaterial aufgearbeitet wurde. Denn viele für das Jahr 2020 geplante Exkursionen, u.a. nach Südtirol und Italien, konnten aufgrund der „Chinesischen Grippe“ (Corona/Covid 19) und der in Folge ausgerufenen Pandemie mit radikalen Einschränkungen bis hin zur Missachtung der Menschenrechte und Verfassungsbrüchen nicht durchgeführt werden.

Ich darf der Leserschaft viel Freude bei der Lektüre des vorliegenden Bandes DEEF-Online-Blogs 2020 wünschen.

Und ich möchte meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass die Corona-Pandemie – von vielen kritischen Stimmen eher als politisch motivierte Plandemie bezeichnet – mit all ihren Einschränkungen des öffentlichen wie privaten Lebens und verbunden mit zahllosen Missachtungen der Menschenrechte und Verfassungsbrüchen (zumindest in Österreich) baldigst Geschichte sein möge und wieder ein normales Leben inklusive den in Europa garantierten Reisefreizügigkeiten möglich ist.

Salzburg, im Dezember 2021
Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum


Michael Alexander Populorum: Sammelband DEEF Online-Blogs 2020. Schriftenreihe des Dokumentationszentrums für Europäische Eisenbahnforschung (DEEF), Band 35, 1. Auflage 2021. E-Book (pdf auf USB-Karte). © Mercurius Verlag Grödig/Salzburg ISBN 978-3-903132-24-5.


Bestellungen der DEEF-Blogs 2020 (E-Book) direkt beim Verlag:
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Hochwertige USB-Karte, silber-metallic, USB 2.0, 8 GB, extrem flaches Design (2,6 mm), inkl. flacher Aufbewahrungsbox mit Magnetverschlüssen (Maße: 91,6 mm x 64,5 mm x 5,5 mm)
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Inhalt Jahresband 2020

1. Die historische Zwölferhornseilbahn von St. Gilgen auf das Zwölferhorn – Zur Einstellung am 31.12.2019 11
2. Bois du Cazier – Tragödie und Weltkulturerbe 16
3. Das wohl beste Bahnhofsbuffet der Schweiz – Maison Wenger 37
4. Höchst erfreulich – zweites Zugpaar durchs Gesäuse seit Dezember 2019 39
5. Die Eisenbahnstrecke von München über Tutzing und Weilheim nach Garmisch-Partenkirchen 41
6. Die Rudolfsbahn St. Valentin – Kastenreith – Hieflau – Selzthal 58
7. Belgien: Infrabel Linie 132 von Charleroi an die französische Grenze 87
8. Eisenbahnlinie 134 in Belgien von Mariembourg nach Couvin 100
9. Kommt nun wirklich eine echte Österreichcard?? 103
10. Mühldorfer Stern, auch Linienstern Mühldorf 106
11. Das Kleine Verkehrslexikon erschienen 111
12. Historama – Museum für Verkehr und Technik in Ferlach 113
13. Ferlacher Bahn Weizelsdorf – Ferlach 127
14. Lugano – Die Standseilbahn auf den Monte Bré 140
15. Die Standseilbahn auf den Monte San Salvatore in Lugano 151
16. Die Überlandstraßenbahn (Stadtbahn, Tranvia) Bergamo – Albino 181
17. Die Pontafelbahn, auch Kanaltalbahn oder Pontebbana – die alte Strecke Teil 1 von (Thörl Maglarn-) Tarvisio Centrale – Pontafel (Pontebba) 189
18. Tiroler Kulturdenkmal von Weltruf insolvent – Politik versagt 234
19. Südtirol: Die Seilbahn von Vilpian nach Mölten 237
20. Die Vöraner Seilbahn von Burgstall nach Vöran 245
21. Die Kohlerer Bahn – die erste moderne Luftseilbahn der Welt 252
22. Die internationale Schmalspurbahn Locarno – Domodossola – die Centovallibahn 264
23. Die Maggiatalbahn oder auch: Locarno-Ponte Brolla-Bignasco-Bahn (LPB) 298
24. Die Standseilbahn Locarno – Madonna del Sasso 310
25. Corona-Krise: Notvergabe Verkehr Wien – Salzburg 327
26. Rezension „Eisenbahn von oben in Österreich“ 330
27. Die Südbahn Teil 1: Durch Österreich von Wien über den Semmering und Graz nach Spielfeld-Straß 332
28. Gleichenberger Bahn bzw. Lokalbahn (auch Landesbahn) Feldbach – Bad Gleichenberg 412
29. Weizerbahn – Landesbahn Gleisdorf – Weiz 430
30. Die Salzkammergutbahn von Stainach-Irdning nach Attnang-Puchheim EIN READER IN 5 TEILEN 446
31. Grazer Schloßbergbahn – Standseilbahn zum Grazer Wahrzeichen 511
32. Grazer Tramwaymuseum Mariatrost 521
33. Frachtenbahnhof Wien Nord wird das Nordbahnviertel 531
34. Rudolfsbahn Seitenast Amstetten – Waidhofen/Ybbs – Kastenreith 560
35. Die Leobersdorfer Bahn Teil 2: Der Hauptast von Leobersdorf über Hainfeld und Traisen nach St. Pölten 570
36. Die Leobersdorfer Bahn Teil 3 – Traisen – Schrambach – Kernhof (Traisentalbahn) 596
37. Die Murtalbahn von Unzmarkt über Murau nach Tamsweg 620
38. Gedanken eines ÖBB-Stammkunden zum Verhalten der ÖBB in der „Corona-Krise“ 650
39. Mariazellerbahn Teil 2: Die Mariazellerbahn einst und jetzt 651
40. Das Strasshofer Eisenbahnmuseum NEU entdecken mit dem neuen Museumsführer (Rezension) 716
41. Die Salzkammergutbahn von Stainach-Irdning nach Attnang-Puchheim 719
42. Nebenstrecke der Mariazellerbahn: Die Krumpe 744
43. Die Katrin-Seilbahn auf den Bad Ischler Hausberg 793
44. Die Seilbahn auf den Bozner Hausberg, den Ritten 801
45. Sammelband DEEF Online-Blogs 2018 als E-Book erschienen 811
46. Die Badner Bahn – Lokalbahn Wien – Baden 816
47. Die Lokalbahn (Klein Schwechat) – Fischamend – Götzendorf – Mannersdorf 835
48. Sammelband DEEF Online-Blogs 2019 867
49. Die Schlossalmbahn Standseilbahn in Bad Hofgastein (Land Salzburg) 871
50. Der Öffentliche Verkehr in Zeiten einer Pandemie 877
51. Lokalbahn Bruck an der Leitha nach Petronell Carnuntum 884
52. Verkehrs- und Ischlerbahnmuseum Mondsee 907
53. Die Schifffahrt auf dem Mondsee 918
54. Von Salzburg nach Bad Ischl mit dem „Feurigen Elias“ – nur Nostalgische Träumereien oder Neubeginn? 924
55. Fahr(T)raum – Die Ferdinand Porsche Erlebniswelten – Verkehrsmuseum im Salzburgischen Mattsee 941
56. Das Puch-Museum in Judenburg 959
57. Bahnhofswirtschaften in Österreich – Ein kleiner Überblick 980
58. Bistro Laubenbachmühle der NÖVOG – Mariazellerbahn mit gastronomischem Hotspot 985
59. Eisenbahnmuseum Deutsch-Wagram an der Nordbahn 990
60. Der Schrägaufzug (Standseilbahn) auf die Erlebnisburg Hohenwerfen 994
61. Die Raschötzerbahn im Grödental (Südtirol) 1001
62. Die Seilbahn Mezzocorona – Monte (Trentino) 1011
63. Die Seilbahn von Trient (Trento) nach Sardagna 1018
64. Die Heidelberger Bergbahnen 1022
65. Die Standseilbahn Lugano Sasselina 1043
66. Die Standseilbahn Lugano degli Angioli 1047
67. Hochwertige USB-Karten für die DEEF-Publikationen im Mercurius Verlag 1052
68. Die Panoramabahn Kaiser Maximilian in Kufstein 1053
69. Die Straßenbahn im westfranzösischen Angers 1055
70. Das Südbahnmuseum in Mürzzuschlag – Eisenbahnmuseum im Weltkulturerbe 1073
71. Eisenbahnmuseum Knittelfeld 1089
72. Serbisches Eisenbahnmuseum Belgrad 1101
73. Die Zwettlerbahn bzw. Lokalbahn Schwarzenau – Zwettl – Waldhausen – Martinsberg-Gutenbrunn 1109
74. Technisches Eisenbahnmuseum Lieboch (TEML) 1120
75. Kurzes Resümee zum neuen ÖBB-Fahrplan ab Dezember 2020 aus Salzburger Sicht 1127
76. Dachstein Südwandbahn bzw. Dachstein Gletscherbahn 1130
77. Gurtenbahn – Standseilbahn auf den Berner Hausberg 1142
78. Mühleggbahn St. Gallen – eine innerstädtische Standseilbahn 1154
79. Wird es jetzt mit der RSB Salzburg doch endlich ernst? Probebohrungen gestartet 1163
80. Advent- und Weihnachtsfahrten auf der SLB trotz Corona 1165
81. Achenseebahn auf Liste gefährdeter Kulturerbestätten 1169
82. ÖBB – wie man eine Kundenzufriedenheitsbefragung nicht macht 1171


Link

Alle Publikationen DEEF >>>

8 GB Speicherkarte mit hochwertigen Komponenten – Speicherchip von Samsung, Controller von SiliconGo

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 21. Feber 2022; Letzte Ergänzung: –

Raxseilbahn

Neu bei DEEF Online:

Die Raxseilbahn, Österreichs erste Luftseilbahn

Zum Detailbericht >>>


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 21. Feber 2022;  Letzte Ergänzung: 22.2.2022

Westbahn Kiss3

Westbahn – Neue Züge, neue Klassen, neue Halte

Rechtzeitig zum Erscheinen des neuen österreichischen Klimatickets und zum Fahrplanwechsel 2021/22 setzt die Westbahn GmbH die neuen Stadler Kiss 3 in Verkehr, welche nun wie beim ÖBB-Railjet 3 statt wie bisher 2 Klassen für die Fahrgäste bereithält. Der angekündigte Start für die ab Fahrplanwechsel geplanten Verbindungen über Salzburg hinaus in die bayerische Metropole München wurde auf das Frühjahr 2022 verschoben.

Die neue “First” und “Comfort” – Klasse im neuen Kiss 3 sind im Endwagen 16 situiert. Foto Salzburg Hbf 31.12.2021

Dazu eine PA der Westbahn GmbH vom September 2021:


WESTbahn: Mit der neuen KISS 3 Flotte in die Klima- und Verkehrszukunft

(Wien, 6. September 2021)

Im Beisein des Generalsekretärs im Klimaschutzministerium, DI Herbert Kasser, haben heute die WESTbahn-Anteilseigner Dr. Hans Peter Haselsteiner und Dr. Erhard Grossnigg sowie der CEO der WESTbahn, Dr. Erich Forster, die jüngste WESTbahn-Flotte („KISS 3“) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die dritte Flotte, die die WESTbahn beim Schweizer Hersteller Stadler geordert hat, ist gleichzeitig die erste, die mit einer Zulassung der European Railway Agency in Österreich unterwegs ist – und das weniger als zwei Jahre nach Unterzeichnung des Bestellvertrags. Als modernste Zugreihe im österreichischen Fernverkehr sind die KISS 3 – Garnituren auch für das Klimaticket eine Bereicherung, denn neue, sichere und komfortable Züge sind die Voraussetzung für mehr zufriedene Fahrgäste.

Um den Klimaticket-Kundinnen und -Kunden ab dem 26. Oktober (Beginn der Gültigkeit des Klimatickets) nicht nur hochmoderne Züge, sondern auch mehr Verbindungen zu bieten, wird die WESTbahn zu diesem Termin ihren Fahrplan um acht Zugverbindungen pro Tag ausweiten.

Mit dem Fahrplanwechsel folgt dann der nächste, erstmals auch internationale Schritt der WESTbahn: Ab dem 12. Dezember 2021 wird sie mit den neuen KISS 3 täglich bis zu sechs durchgehende Verbindungen pro Tag zwischen Wien Westbahnhof und München Hauptbahnhof bieten. Durch den Halt in München Ost ist dabei der einfache Umstieg in die S-Bahn zum Flughafen München gewährleistet.

Ebenfalls ab dem Fahrplanwechsel hält die WESTbahn in Kooperation mit dem Land Salzburg und dem Salzburger Verkehrsverbund darüber hinaus morgens mit zwei Zügen nach Salzburg und nachmittags mit drei Zügen von Salzburg zusätzlich in Straßwalchen, Neumarkt am Wallersee und Seekirchen am Wallersee.

Mit jeder neuen Flotte setzt die WESTbahn Verbesserungen um. Bei der dritten Flotte konnte das bewährte Alu-Leichtbaukonzept weiter optimiert werden: Das Garniturgewicht wurde trotz erweiterter technischer Ausstattung um zwei Tonnen verringert, wodurch der KISS 3 für eine Fahrt Wien – Salzburg etwa 25 % weniger Energie verbraucht als andere Flotten auf dieser Strecke. Darüber hinaus sind die KISS 3 auch „streckenschonend“ auf der Infrastruktur unterwegs, da die maximale Achslast bei lediglich rund 18,5 t (und damit etwa 3,5 t unter anderen gängigen Fernverkehrs-Zügen) liegt. Auch für den operativen Betrieb an sich sind die KISS 3 noch besser ausgerüstet als die Flotten zuvor: Die Ausstattung der Garnituren mit dem derzeit modernsten Zugsicherungssystem ETCS Level 2 – Baseline 3 bedeutet mehr Ausfallssicherheit und bessere und übersichtlichere Informationen für die Mitarbeitenden im Triebfahrzeug sowie bei der Infrastruktur.

Verbesserungen für das Wohlbefinden der Reisenden, etwa eine stärkere Druckertüchtigung der Züge, Anpassungen bei der Klimaanlage und ein optimiertes WC-System mit Desinfektionsmittelspender runden die baulichen Fortschritte bei KISS 3 ab.

Die deutlichste Verbesserung für alle, die viel unterwegs sind, setzt die WESTbahn aber mit der Einführung einer neuen Klasse: Im Zuge der Erweiterung vom Zwei- auf ein Dreiklassenkonzept wird zwischen der 2. Klasse (neue Bezeichnung: Standard Class, Farbe Orange) und der 1. Klasse (neue Bezeichnung: First Class, Farbe Gelb) im KISS 3 die Comfort Class 2+ (Farbe Petrol) angeboten. Die zugehörige Farbcodierung der Einstiegstüren des KISS 3 trägt zur besseren Orientierung der Reisenden bei; sie bestimmt auch farblich das Leitsystem im Zuginneren und zieht sich bis zu den online getätigten Reservierungen durch.

Im Endwagen 16 der neuen KISS 3-Garnituren des Westbahn befindet sich im Oberdeck die 1. Klasse “First” und im Unterdeck die Klasse “Comfort”, auch als 2+ bezeichnet

Für die First Class im Oberdeck des Endwagens 16 wird (wie bisher bei PLUS) ein streckenabhängiger Upgrade-Preis verrechnet. Für die Nutzung der Comfort Class, die sich im Ober- und Unterdeck des Endwagens 11 sowie im Unterdeck des Endwagens 16 befindet, kommt ein Upgrade von 6,90 Euro (bzw. 3,50 Euro für alle mit ÖBB Vorteilscard, nur bei Vorausbuchung) zur Anwendung. Im Upgrade-Tarif ist eine Sitzplatzreservierung inkludiert. Gleichzeitig wird der Preis für die Sitzplatzreservierung in der Standard Class von 5 Euro auf 2,90 Euro gesenkt.

In den Mittelwagen des neuen Kiss 3 befindet sich die Standard-Klasse

Besonders schätzen werden diese neue „Klimaticketklasse“ alle, die mit ihrem Klimaticket Now bzw. Österreich ab dem 26. Oktober in den neuen KISS 3-Zügen unterwegs sind: Sie können bei jeder Fahrt und egal, wann sie mit ihrer Netzkarte in der WESTbahn unterwegs sind, kostenlos in die Comfort Class upgraden. Zusätzlich dazu haben sie die Möglichkeit, vorab eine kostenlose Platzreservierung vorzunehmen und somit gelassen der nächsten Fahrt entgegenzusehen. Darüber hinaus sammeln sie bei jeder Fahrt WESTpunkte.

Allen Reisenden, egal, mit welchem Ticket sie unterwegs sind, garantiert der neue Relax Check-in eine noch entspanntere Reise. Indem man selbst den eigenen Ticket-QR-Code mit dem neuen Sitz-QR-Code verbindet und sich so für die Fahrt eincheckt, „erspart“ man sich die Ticketkontrolle durch die Crew. Lesen, fokussiert arbeiten oder schlafen ist dann im Regelfall ohne weitere „Störung“ möglich. Mit jedem Relax Check- in sammeln Reisende ebenfalls WESTpunkte (1 Euro Ticketwert = 1 WESTpunkt), die sie für weitere Tickets oder einfach einen Kaffee bei der nächsten Fahrt am neuen QR/NFC-Zahlungsmodul der WESTcafés einlösen können.

Der KISS 3 ist ein dreifacher „Win“: Eine klimaschonende Neuflotte für das Klimaticket, eine wirtschaftlich kluge Neuflotte für die WESTbahn und eine komfortable und attraktive Neuflotte für alle Reisenden. Auch Generalsekretär Kasser freut sich mit der WESTbahn: „Das Klimaticket Now ist ein unschlagbares Angebot und viele Menschen werden damit eine große Freude haben. Jeder und jede kann damit beim Klimaschutz mithelfen. Es ist bequem, weil man mit einer Karte viele Öffis abdeckt. Und mit den neuen Zügen der WESTbahn wird das Pendeln oder der Ausflug am Wochenende noch bequemer. So gelingt uns der Umstieg – für mehr Klimaschutz und für die Menschen in Österreich mit besseren und bequemeren Öffis.“


Links

Webseite Betreiber Westbahn >>>

DEEF-Blog 2011 Neuer Betreiber Westbahn >>>


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Erstmals Online publiziert: 16. Jänner 2022; Letzte Ergänzung: –

Österreichcard ade Klimaticket ahoi

Österreichcard ade Klimaticket ahoi – eine kleine Abschiedsfahrt zum Jahreswechsel

Letzter Tag Österreichcard

Fast Wehmut kam auf, als mit dem Silvestertag 2021 meine Österreichcard (ÖC) der ÖBB ihren letzten Geltungstag hatte und sie auch in dieser Form nicht mehr zu kaufen war.

Dafür hatte ich ja das Klimaticket (KT) erstanden, zum Earlybird-Tarif und noch dazu erstmals als Senior. Sage und schreibe 790.- Euro kostet mich die Netzkarte für ganz Österreich – nicht nur ÖBB und Partnerbahnen sind wie bei der alten ÖC inkludiert, sondern analog dem Generalabo (GA) der Schweiz auch alle Regionalbusse sowie der gesamte ÖPNV in den Städten. Im Vergleich zu den 3.000 Euro der ÖC plus noch 590.- für die Netzkarte Salzburg “My Regio” doch ein Schnäppchen.

Allerdings kann man damit nur in der 2. Klasse reisen und das ist im Fernverkehr der ÖBB nicht gerade das Gelbe vom Ei. Also werde ich mir noch ein Upgrade holen – die ersten Versuche im Ticketshop der ÖBB scheiterten leider, aber das war ob der bekannt miesen Qualität des ÖBB-Ticketshops ja zu erwarten. Ich werde mir ein Upgrade für die 1. Klasse leisten und noch 100 x Businessklasse-Upgrade. Überschlagsmäßig komme ich dann summa summarum auf 2.500 Euro per anno und habe nicht nur den Schienenverkehr dabei sondern – mit Ausnahme der Bergbahnen und Schiffe – alle Öffis und das ist schon praktisch und auch günstig (gut 1000.- Euro weniger per anno)!

Eigentlich wollte ich am 31.12. noch etwas mehr herumreisen mit der ÖC, aber ich hatte noch andere Dinge zu erledigen und so wurde es eher eine kleine Ausfahrt, von der nachfolgende Bilder zeugen.

Abfahrt um 9.08 von Salzburg Hbf mit dem REX nach Bischofshofen, wo ich noch etwas einzukaufen hatte. Statt einem CJ war eine alte CS-Garnitur bereitgestellt, aber alt heißt ja nicht schlecht und neu heißt nicht gut
Zuglok des REX war der “Alpenstaubsauger” 1144 105. Unmittelbar vor der Abfahrt
Ankunft in Bischofshofen
Eine Stunde später Weiterfahrt mit dem RJ 111 “Hohe Tauern” – am Foto bei der Einfahrt auf Gleis 2 in Bischofshofen, auf Gleis 3 steht der IC nach Graz
Silvesterfrühstück in der Business – Leberkassemmel und dazu als gratis Businessgetränk ein Stifterl Sekt
Ankunft in Mallnitz-Obervellach bei prächtigem Wetter und frühlingshaften Temperaturen. Im Hintergrund die Hohen Tauern (Ankogelgruppe)
Tschüss und Baba RJ 111, der seine Reise nach Klagenfurt fortsetzt
Wenige Minuten später Einfahrt des Eurocity EC 112 “Blauer Enzian” von Klagenfurt nach Frankfurt am Main
Endlich wieder einmal im alten gemütlichen ex-Businessabteil und das alleine 🙂
Zwischen Bad Gastein und Bad Hofgastein. Im Flach- und Tennengau von Salzburg bis Golling war es wolkenlos, im Pongau in der Niederung ohne Sonne mit Hochnebel und ab Bad Gastein wieder voller Sonnenschein. Bei der Rückfahrt gerade noch über der Nebelgrenze im Bereich der ehem. Haltestelle Angertal
Eine nette Zeit mit der ÖC geht zu Ende – am Foto die Ausgabe 2013

Links

Österreichisches Verkehrsministerium >>>

Die Klimaticket-Seite >>>

ÖBB Konzern >>>

DEEF-Blog „Kommt nun wirklich eine echte Österreichcard“ >>>

DEEF-Blog „Österreich kriegt sein Generalabo“ >>>

DEEF-Blog “Chaos im ÖBB-Kundencenter” >>>


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Erstmals Online publiziert: 31. Dezember 2021; Letzte Ergänzung: 3.1.2022

Klimaticket Österreich erfolgreich

Das Klimaticket bis dato erfolgreicher als gedacht (2-Monatsbilanz)

In einer ersten Bilanz nach 2 Monaten seit Einführung am Österreichischen Nationalfeiertag (26. Oktober)  zeigte sich die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler höchst erfreut über die Verkaufszahlen des Österreichischen Klimatickets, dem neuen Generalabo nach Schweizer Vorbild für Bahn und Bus in ganz Österreich bzw. für einzelne Bundesländer.

Klimaticket Österreich erfolgreich

Gerechnet bzw. gehofft hatte man anfangs auf 100.000 verkaufte Tickets, zum Stichtag 20.12.2021 waren 133.999 Klimatickets mit österreichweiter Gültigkeit verkauft worden. Dabei waren mit Abstand die meisten die “Classic-Tickets”, also die Tickets ohne weitere Ermäßigung, nämlich 73.214 gefolgt von den Jugendtickets (38.210), den Seniorentickets (20.794) sowie den Spezialtickets (für Behinderte) mit 1.781 verkauften Stück. Dazu kommen noch die Bundesländer-Klimatickets, die also nur in ausgewählten Bundesländern Gültigkeit haben.

Leider haben die ÖBB, für die es “Upgrade-Tickets” zu kaufen gibt (1. Klasse, Sitzplatzreservierung, Businessklasse) immer so ein Geheimnis aus der Zahl der verkauften ÖBB-Österreichcards gemacht, denn dieser Vergleich würde sehr viel aussagen. Nämlich ob nur schon bisherige Vielfahrer auf das nun deutlich günstigere Klimaticket umgestiegen sind oder ob es zahlreiche Neukunden gibt.

Damit das Klimaticket wirklich durchstartet und ähnlich erfolgreich wird wie das Schweizer Generalabo bedarf es aber nicht nur billiger Preise für das Ticket (meiner Meinung nach ist es zu billig!), sondern vor allem ein adäquates Angebot auf Schiene wie auf der Straße, qualitativ wie quantitativ. Seien wir optimistisch in dieser Richtung!


Links

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Die Klimaticket-Seite >>>

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Erstmals Online publiziert: 30. Dezember 2021; Letzte Ergänzung: –

ÖBB Fahrplan 2022

Neuer Fahrplan bei den ÖBB 2021/2022

Jedes Jahr findet am 2. Sonntag im Dezember der europaweite Fahrplanwechsel statt, heuer war es Sonntag der 12. Dezember 2021. Dazu nachfolgend die dazugehörige PA der ÖBB sowie anschließend ein Kurzkommentar meinerseits.

ÖBB: Neue Verbindungen & moderne Züge im Fahrplanjahr 2022

PA der ÖBB (Wien, 20. Oktober 2021)

  • ÖBB als Rückgrat und Herz fürs KlimaTicket
  • Früher buchen – günstiger reisen – Klima schützen
  • Mit dem Nightjet in die Stadt der Liebe
  • Mehr Verbindungen im Nah- und Fernverkehr
  • Neue und modernisierte Züge auf Schiene

Der neue Fahrplan tritt europaweit am 12. Dezember 2021 in Kraft. Die ÖBB haben im Fahrplanjahr 2022 nicht nur neue und verbesserte Zugverbindungen im Nah- und Fernverkehr im Gepäck, sondern investieren auch in Service und die Zukunft der Mobilität – ganz im Sinne der Reisenden und der Umwelt.


„Die Bahn ist ,back on track‘.

Die Reisenden in unseren Zügen sind zurückgekehrt und es freut mich, dass die Bahn langsam wieder zu alter Stärke aufläuft. Mit dem neuen Klimaticket ist man ab 26. Oktober in ganz Österreich mobil und damit erwarten wir nochmals einen deutlichen Zuwachs an Reisenden. Wir sind als größter Anbieter im öffentlichen Verkehr mit unseren Zügen und Bussen in ganz Österreich Rückgrat und Herz für das KlimaTicket. Daher sind wir gewappnet für die Zukunft – mit neuen Zugverbindungen, verbesserten Angeboten, einem zeitgemäßen Preissystem und einer modernen Zugflotte, die das Reisen noch komfortabler macht“, betont ÖBB CEO Andreas Matthä.


Die ÖBB verbinden Europa: neue Nachtzugdestinationen

Das Nachtzugnetz der ÖBB wächst und ist das größte in ganz Europa. Mit unseren Nighjets lässt es sich bequem über Nacht in viele europäische Städte reisen und dabei im Schlaf das Klima schützen. Von der Stadt der Musik in die Stadt der Liebe: Mit der neuen Nightjet-Verbindung geht es ab Fahrplanwechsel dreimal pro Woche von Wien über München und Straßburg nach Paris. Auch der neue tägliche Nightjet von Zürich nach Amsterdam nimmt im Dezember seine Fahrt auf. Ab 12. Juni 2022 wird der bestehende Nightjet nach Berlin verlängert und startet künftig schon ab Graz. Mit dabei ist eine EuroNight-Wagengruppe nach Warschau – wodurch Graz gleich zwei neue Nachtzugdestinationen bekommt. Auch nach Rumänien lässt es sich über Nacht mit einem Schlafwagen reisen – von Wien nach Cluj-Napoca und von Wien über Timişoara nach Bukarest.


Verbesserungen im Nah- und Fernverkehr

Die ÖBB bauen auch unter Tags internationale Direktverbindungen weiter aus: Eine Railjet-Verbindung Wien – Innsbruck – Bregenz wird bis nach Frankfurt/Main verlängert. Von Graz nach Budapest gibt es künftig zwei Direktzüge zu attraktiven Zeiten – passend für den nächsten Kurzurlaub.

Auch das nationale Angebot wird ausgeweitet, z.B. auf der Strecke Graz – Linz und bringt damit attraktive Umsteigemöglichkeiten für Reisende von Kärnten nach Oberösterreich und Graz nach Deutschland sowie retour.

Der Fahrplan für die Pendler:innen ab St. Pölten Richtung Wien Meidling und Wien Hauptbahnhof wurde optimiert, sodass ab Fahrplanwechsel ein 15-Minuten-Intervall im Frühverkehr möglich ist.
Im Nah- und Regionalverkehr können sich die Pendler:innen über weitere Angebotsverbesserungen freuen – insbesondere auf diverse Taktverdichtungen und zusätzliche Verbindungen im Abendverkehr. Rund 1,4 Millionen zusätzliche Angebotskilometer wird es im neuen Fahrplanjahr für den Nah- und Regionalverkehr geben.


Investitionen in die Zukunft: rund 4,1 Mrd. Euro

„Wir setzen die Qualiätsoffensive bei unseren Zügen fort und investieren über 4,1 Mrd. Euro bis 2027 in moderne Züge und damit die Zukunft des Reisens. Diesen Weg gehen wir seit Jahren mit großer Überzeugung, um auch den Anforderungen und Wünschen unserer Kund:innen an eine modernen Zugflotte zu entsprechen“, so ÖBB CEO Andreas Matthä.

Im Nahverkehr wird es für die Pendler:innen schon bald zusätzliche Cityjets geben – Ende 2022 werden bereits die ersten Züge in Vorarlberg auf Schiene gehen.

Für bequemes Reisen über Nacht werden aktuell 22 Sitzwagen zu modernen Multifunktions-Liegewagen für den Nightjet upgegradet. Diese modernisierten comfort-Liegewagen werden im neuen Fahrplanjahr nach und nach in die bestehende Flotte integriert und heben den Komfort insbesondere für Familien und Reisende mit eingeschränkter Mobilität auf ein neues Niveau. Parallel dazu werden bereits die ersten der insgesamt 33 Nightjets der neuen Generation gebaut, die dann ab Frühjahr 2023 unterwegs sein werden und dem Nachtreisen nochmal eine neue Komfortdimension geben.


Mit „ÖBB Live“ schnell zum passenden Sitzplatz

Das neue Tool „ÖBB Live“ (zu finden bei der Reisevorschau im Ticketshop) wird es künftig noch einfacher machen, den passenden Sitzplatz zu finden. Es zeigt in allen ÖBB geführten Zügen im Inland u.a. die Info an, wo welcher Wagen mit welcher Ausstattung (Wagennummer, Wagenklasse, Fahrradstellplätze, Ruhezone, Familienzone, WC, Bordbistro, Infopoint, barrierefreie Plätze usw.) zu finden ist, und gibt zusätzlich in den ÖBB Railjets eine prognostizierte Auslastung der einzelnen Wagen an. Das bedeutet nicht nur bestmögliche Orientierung, sondern erspart den Reisenden auch bei stark frequentierten Zügen die längere Sitzplatzsuche.

Auch im ÖBB Ticketshop kommt es zu einer schrittweisen Neugestaltung, mit der die Usability verbessert werden soll. Ab Mitte November wird dazu etwa die Oberfläche des Homescreens im Web neugestaltet, um künftig den Kauf einfacher zu gestalten und z.B. eigene Favoriten anlegen zu können. Im Lauf des Jahres 2022 soll dann auch die ÖBB App aktualisiert werden.


Ausbau der ÖBB 360 Mobilitätsservices

Auch im kommenden Jahr steht der Ausbau der „ÖBB 360“-Mobilitätsservices im Fokus. Gemeinsam mit Partnern, wie Gemeinden, Tourismusregionen, Unternehmen und Wohnbauträgern, entwickeln die ÖBB nachhaltige Produkte und Services, damit die Reisenden ihre täglichen Wege bequem, lückenlos und ohne Privat-Pkw zurückgelegen können. Dafür werden verschiedenste Angebote von klimaschonenden Sharing-Services gebündelt und in der wegfinder App verfügbar gemacht. Ganz nach dem Motto: klimafreundlich, einfach und flexibel ans Ziel. Die ersten modernen Mobilitätshubs sind bereits in Betrieb gegangen, 2022 sollen nun in mehreren Gemeinden weitere folgen.


Früher buchen – günstiger reisen – Klima schützen

„Österreich ist seit Jahren das Bahnland Nr. 1 in der EU – mit dem Klimaticket können wir künftig wohl noch mehr Fahrgäst:innen in unseren Zügen willkommen heißen und damit gemeinsam einen wesentlichen Beitrag zum Klimschutz leisten. Der Zuwachs an Reisenden und der verstärkte Trend beim Ticketkauf in Richtung Online-Buchung, hat zur Erweiterung unseres neuen Preissystems geführt. Wer früher und online bucht, bekommt einen besseren Preis als jene Kundinnen und Kunden, die erst am Tag der Abfahrt am Schalter ein Ticket lösen. Somit haben es unsere Kund:innen in Zukunft selbst in der Hand, wie viel sie für ihr Ticket bezahlen“, erklärt ÖBB CEO Andreas Matthä.

Der Preis für das Ticket errechnet sich nach dem Buchungszeitpunkt und dem Verkaufskanal. Das günstigste Ticket ist bis 15 Tage vor Abfahrt in der App oder im Web zu buchen. Die Variante des Ticketkaufs am Reisetag und Schalter ist die teuerste. Am Schalter wird es ab dem 12. Dezember 2021 dafür eine Neuerung bei der ÖBB Vorteilscard geben: sie bringt dort künftig 50 % Ermäßigung.

Für alle Reisenden, die mit dem Klimaticket in ganz Österreich unterwegs sein werden, aber nicht auf ÖBB Extras verzichten möchten, sind Upgrade-Pakte erhältlich: das 1. Klasse Upgrade (ab 1.355 €), das Lieblingsplatz-Abo (ab 48 €) und das Businessplatz-Abo (ab 240 €).


Kurzkommentar ChefRed DEEF

Jedes Unternehmen ist natürlich bestrebt, vor allem die positiven Leistungen und Chancen im Marketing hervorzukehren, so auch die ÖBB – und das ist natürlich legitim. Das erfordert aber auch kritische Respondenten, kritische Journalisten, welche die Unternehmen – hier also die ÖBB – sowie die Öffentlichkeit darauf hinweisen, wo es offenkundig nicht ganz so rund läuft. Leider hat es kaum fachkundige und kritische Journalisten in Österreich, die bei Pressekonferenzen, Konzernbilanzen sowie Präsentationen der ÖBB kritisch nachfragen und die Oberen der ÖBB zu einem kritischen Diskurs auffordern. Meist wird der Pressetext der Staatsbahn kritiklos abgedruckt, am besten mit copy und paste – typische Lohnschreiberlinge halt aber keine wirklichen Journalisten.

Aber das nur als Vorbemerkung, hier ein paar Punkte aus meiner Sicht:

Das Klimaticket ist sicher ein Hit und ist in wenigen Monaten bereits über 100.000 Mal verkauft worden. Spät aber doch hat Österreich das bekommen, was die Schweiz mit ihrem Generalabo schon seit Ende des 19. Jhds. für ihre Premium-Fahrgäste aufgelegt hat. Was dieses österr. “Klimaticket” im Unterschied zum Generalabo der Schweiz noch nicht anbietet: Freie Fahrt oder Ermäßigung für die Schifffahrt (die ja auch beruflich genutzt werden kann und wird) sowie für Zahnradbahnen, Standseilbahnen und Luftseilbahnen, meist als Bergbahnen zu bezeichnen. Hier könnte ggf. auch ein kleiner Aufpreis auf das standardmäßige Klimaticket angeboten werden.

Dass die ÖBB nun Europameister bei den Nachtzügen sind mag sicher erfreulich sein, allerdings rollt man bis dato – also bis die ganz neuen Nightjet-Garnituren verfügbar sind – noch mit jahrzentealtem tw. “versifftem” Material durch die Gegend. Eines muss dabei aber klar sein: Der Preis für den Liege- bzw. Schlafwagen muss adäquat zur Qualität und Leistung sein und sich an den Preisen der Hotellerie orientieren. Wenn ich für ein Schlafwagenabteil über 100 oder über 150 Euro pro Nacht bezahle, dann muss ich zumindest davon ausgehen können, dass die Sauberkeit und die Hygiene der eines 3- oder 4 **** Hotels entspricht. Pippifein gereinigt und hygienisch – davon sind wir aber in den meisten Schlaf- und Liegewägen noch Lichtjahre entfernt. Und ich muss davon ausgehen können, dass das Nachtzugpersonal wie in einem 3- oder 4**** Hotel die ganze Nacht für den Gast da ist, für die Wünsche der Gäste aber auch für die Sicherheit der Gäste und nicht, dass sich das Personal – wie aktuell oftmals berichtet wird – in die eigene Koje zurückzieht und schläft anstatt zu wachen! Aber lassen wir uns überraschen!

Dass das Angebot im Nah- und Fernverkehr weiter ausgebaut wird ist löblich aber natürlich auch ein Gebot der Stunde. Diesen Hype was das Klima betrifft muss die Bahn nutzen und Fahrgäste durch Angebot und Qualität dazu gewinnen. Allerdings pfeifen die ÖBB aus dem letzten Loch, wenn es um die Fahrzeuge geht – seit Jahren herrscht ein durch Managementfehler bedingter akuter Fahrzeugmangel und wenn dann ein Railjet ausfällt, dann bekommen die Fahrgäste oftmals als Ersatz eine S-Bahn-Garnitur oder Waggons, die noch Plumpsklos haben. Und in so einer misslichen Phase verscherbelt(e) man auch noch unzählige bewährte Intercity-Waggons oder baut sie aktuell zu Nachtzugwaggons um, anstatt sie für laufend vorkommende Notfälle in Reserve zu halten. Denn Reserven zu bilden – das lernte ich damals bei der Offiziersausbildung beim Militär bereits nach 2 Monaten und man lernt das wohl auch im 1. Semester beim BWL-Studium – das ist ein wesentlicher Managementgrundsatz!

Dass man das Klimaticket upgraden kann auf die 1. Klasse ist natürlich sehr zu begrüssen und wichtig, um zumindest Teile der ehemaligen Premiumkunden mit der Österreichcard 1. Klasse weiter als Kunden zu binden. Wie sich das mit den Abos für Sitzplatz und Businessklasse verhält, das muss sich erst in der Praxis zeigen. Hier wäre es vielleicht auch anzudenken, hier einen Pauschalpreis zu verrechnen (bspw. plus 500 Euro und dafür 1 Jahr Businessklasse). Was sicher ein Unfug wäre, wenn die gekauften Abos – als bspw. 100 Upgrades auf die Businessklasse – nur 1 Jahr gelten würden, denn wer weiß schon wieviel er wirklich benötigt. Die überzähligen Upgrades müssen entweder retourniert werden können oder müssen im Folgejahr (wenn wieder ein Klimaticket mit Upgrade gekauft wird) weiter gelten!

Dass der Ticketshop wieder umgebaut wird ist löblich nur sollte er zu einer besseren Usability führen und nicht wie in der Vergangenheit oft mit zahlreichen Macken (“Bugs”) auf die Fahrgäste losgelassen werden. Die Fahrgäste als Versuchskaninchen – das geht gar nicht! Eine Anzeige hinsichtlich der Auslastung bei einzelnen Zügen ist eine gute Sache, das hat die SBB in ihren Fahrplänen allerdings schon seit Ewigkeiten eigebaut.

Hinsichtlich Preisstaffelung je nach Vertriebskanal sowie Zeitpunkt der Buchung gab und gibt es auch bei anderen Eisenbahnunternehmungen, inwieweit das von den Fahrgästen angenommen bzw. goutiert wird und ob es sich für die ÖBB rechnet – sprich Einnahmensicherung – das wird der Feldversuch zeigen.

Bis 2027 sollen über 4 Milliarden Euro in neues rollendes Material investiert werden, spricht CEO Andreas Matthä. Da kann man sich ja auf einiges an Qualität und Quantität freuen und es ist zu hoffen, dass man dann auch wieder Reserven bildet und mehr Zeit hat, die Flotte dann öfter zu warten und vor allem die Züge öfter zu waschen – aktuell sind die Züge oft speziell außen (Fenster) dauerverdreckt!

Was es natürlich dringend bräuchte ist eine Regionalbahnoffensive! Milliarden um Milliarden werden in “Hochleistungsstrecken” gebuttert, um Milliarden werden lange Tunnel gegraben, aber abseits  weniger Hauptverkehrsachsen rumpeln die Züge wie einst zu Kaisers Zeiten dahin, man fährt quasi auf Kaisers Schienen und das im 21. Jahrhundert! So kann das nicht weitergehen! Man braucht nur an die Ennstalbahn zu denken oder an die Salzkammergutbahn, wo man bei letztgenannter zum Fahrplanwechsel wieder 2 Stationen zugesperrt hat, nur um den Fahrplan halten zu können. Das ist keine nachhaltige Strategie. Besser wäre es, die Strecke zu ertüchtigen um die Fahrgeschwindigkeit deutlich erhöhen zu können bzw. die Fahrzeit zu verringern.

Last not least ein Wort zu den Stationen (Bahnhofsoffensive): So lobenswert es ist, dass man endlich mit jahrzehntelangem Verzug Bahnhöfe und Haltestellen barrierefrei macht und modernisiert aber man sollte dabei schon auf die Qualität und das Erscheinungsbild achten. Meist besteht ein Bahnhofsumbau der ÖBB Infra darin, das bestehende Aufnahmsgebäude (oft noch ein herrlicher Bau aus der Gründerzeit) zuzusperren oder gar abzureissen und den beheizten Warteraum, die Toiletten und ggf. ein Buffet durch einen meist nicht mal ordentlich gegen Wind und Wetter abgedichteten Glaskäfig zu ersetzen. Dazu werden statt ordentlichen (warmen!) Holzbänken kühle Metallbänke aufgestellt, die schon nach wenigen Jahren rosten und damit nicht mal mehr einen ordentlichen Anblick bieten. Die Bahnhofsoffensive, so wichtig sie ist, braucht auch Qualität und Funktionalität und die ist bis dato kaum wo sichtbar! Außer eventuell auf den Hochglanzfoldern der Architekten und Bauherren!

Auf ein erfolgreiches Jahr 2022 für die Eisenbahnen in Österreich und weltweit!


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 27. Dezember 2021; Letzte Ergänzung: –

Digitale automatische Kupplung

Digitalisierung im Eisenbahngüterverkehr – Von der Schraubenkupplung zur Digitalen Automatischen Kupplung DAK

Einleitung – Schraubenkupplung vs. Mittelpufferkupplung

Was Kupplungen im Eisenbahnverkehr betrifft – also die Verbindung zwischen einzelnen Waggons oder zwischen Waggon und Lokomotive – so dominiert in Europa die sogenannte Schraubenkupplung, vor allem im Güterverkehr.

Die zweite gängige Art, Waggons zu kuppeln, besteht durch die sogenannte Mittelpufferkupplung, die besonders im Osten Europas (Russland und ehem. Staaten der UdSSR) dominant ist (SA-3-Kupplung). Auch in den USA werden schon seit Ende des 19. Jhd. automatische Mittelpufferkupplungen (Janney-Kupplung) verwendet, wobei die Janney-Kupplung der am höchsten belastbare Kupplungstyp ist und somit die kilometerlangen Güterzüge in den USA erst ermöglicht.

Mittelpufferkupplung in Lettland

Mittelpufferkupplungen sind allerdings im Eisenbahn-Personenverkehr auch im restlichen Europa in unterschiedlichen Varianten und Typen häufig anzutreffen, bspw. bei Straßenbahnen (handgekuppelte Mittelpufferkupplungen) oder bei Triebwägen (u.a. Talent der ÖBB) oder bei Hochgeschwindigkeitszügen wie dem ICE (automatische Mittelpufferkupplungen).

ÖBB-Talent mit Mittelpufferkupplung

Auch die Wagen der Legende auf Österreichs Schienen – des ET 4010 – waren durch eine Mittelpufferkupplung (Typ Scharfenbergkupplung) verbunden und zwar waren die Wagen fix gekuppelt, also nur in der Werkstatt trennbar.

4010 im Ennstal – Scharfenbergkupplung zwischen den Wagen

Besonders im Güterverkehr mit den oftmals notwendigen Rangier- und Kupplungstätigkeiten macht sich der kostenintensive Personaleinsatz bei vorhandenen Schraubenkupplungen negativ bemerkbar. Um den Güterverkehr effizienter zu machen und damit konkurrenzfähiger zum Straßentransport, wurde in den 1960er Jahren die sogenannte UIC-Mittelpufferkupplung entwickelt und auch zur Serienreife gebracht. Sie war auch kompatibel mit herkömmlichen Schraubenkupplungen und den russischen SA-3-Kupplungen). Das Projekt einer Umstellung aller Waggons der europäischen Bahnen scheiterte allerdings vorwiegend an der Finanzierung der deutlich teureren Mittelpufferkupplungen, die sich einige Bahnverwaltungen schlicht und einfach nicht leisten konnten.

Seit 2002 ist mit der C-AKv-Kupplung eine vereinfachte vollwertige Mittelpufferkupplung im Probeeinsatz, die mit der Schraubenkupplung ohne Adapter kuppelbar ist.


DAK

Auf Initiative des Technischen Innovationskreis Schienengüterverkehr (TIS) wurde 2014 die „Zukunftsinitative 5L“ (leise, leicht, laufstark und logistikfähig sowie lifecyclekostenorientiert) für die nächste Generation von Güterwagen vorgestellt. Kernelement dieser Initiative ist die automatische Mittelpufferkupplung für Güterwagen. Im Sommer 2018 wurden von der SBB Cargo 100 Güterwagen und 25 Loks also Demonstratoren mit einer Lösung von Voith umgerüstet. Die positiven Ergebnisse der SBB Cargo wurden in anderen Ländern und bei anderen Herstellern wahrgenommen, sodass 2019 über eine gemeinsame Fortführung von Tests gesprochen wurde.

Bei einer Sicherstellung der Finanzierung soll 2023/24 mit der Einführungsphase begonnen werden und bis 2030 beendet werden. Die Umrüstungskosten eines einzelnen Güterwagens werden auf 15.000 bis 17.000 Euro geschätzt. Sollten in allen 27 EU-Länderung plus Großbritannien, Schweiz und Norwegen sämtliche 490.000 Güterwagen (BMVI-Studie) und 17.000 Triebfahrzeuge umgerüstet werden, so werden die Kosten auf 6,4 bis 8,6 Mrd. Euro geschätzt. Dem stehen dann geschätzt 760 Mio. Euro pro Jahr an finanziellem Nutzen gegenüber. (Wikipedia).


Nachfolgend eine aktuelle PA der ÖBB zu diesem Thema (Wien 23.09.2021):

Wichtiger Meilenstein für Einführung der
Digitalen Automatische Kupplung (DAK) im europäischen Schienengüterverkehr

  • Erster Schritt zu DAK Typenauswahl erreicht
  • DAK-Demonstratorzug Anfang 2022 in Österreich
  • DAK wesentlicher Baustein für mehr Güterverkehr auf der Schiene

Das European DAC Delivery Programme (EDDP) hat am 21. September 2021 nach einer knapp einjährigen intensiven Testphase die erste Entscheidung über das künftig europaweit einheitliche Kupplungskopfdesign für den europäischen Schienengüterverkehr getroffen. Diese Entscheidung ist ein erster wichtiger Meilenstein für die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung in Europa.

Mark Topal-Gökceli, EDDP Programme Manager & CTO der ÖBB, hielt nach diesem erreichten Meilenstein fest, „Die Digitale Automatische Kupplung ist eine Grundvoraussetzung, um in Europa den Güterverkehr auf der Schiene wettbewerbsfähiger zu machen. Eine erfolgreich implementierte DAK bringt signifikant mehr Produktivität, Kapazität und Qualität für Europas Güterbahnen. Durch die damit verbundene Verlagerung von Verkehr auf die Schiene, spielt die DAK eine zentrale Rolle um die ambitionierten Zielsetzungen des europäischen Green Deal Wirklichkeit werden zu lassen.“


DAK Demonstratorzug durch Europa

Im Laufe der weiteren Tests der Digitalen Automatischen Kupplung, wird in den kommenden Monaten ein „DAK Demonstratorzug“ vorab durch Deutschland, Österreich und der Schweiz fahren, wo jeweils vor Ort betriebliche Tests mit dem neuen DAK-Kupplungsdesign durchgeführt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die erforderliche Weiterentwicklung der DAK ein. Im Februar/März 2022 wird der DAK Demonstratorzug auch in Österreich an verschiedenen Standorten Halt machen und betrieblich getestet. Organisiert wird der DAK Demonstratorzug vom DAC4EU-Konsortium.


Warum Europa die Digitale Automatische Kupplung benötigt

Clemens Först, Vorstandssprecher der Rail Cargo Group ÖBB und Vorsitzender der RailFreightForward Initiative, streicht heraus: „Die Digitale Automatische Kupplung bietet die einzigartige Chance den europäischen Schienengüterverkehr zu revolutionieren. Sie ist ein Schlüsselelement für die Transformation der Betriebsführung von Eisenbahnen.“ Da sie mithilfe von neuen Technologien und Innovationen mehr Kapazität für die Verlagerung auf die Schiene ermöglicht, schafft sie die Grundlage für Verlagerung und Klimaschutz. Sie gilt als Wegbereiter für die weitere Digitalisierung und Automatisierung des europäischen Bahnsystems und ist damit die Voraussetzung, um den Anteil des Schienengüterverkehrs europaweit signifikant zu erhöhen und die Ziele des Green Deals zu erreichen. Die DAK kann durch eine Strom- und Datenbusleitung im gesamten Zug eine Vielzahl von betrieblichen Prozessen bei Zug- und Verschubfahrten optimieren. Auch Zugintegritätsprüfungen sind mit der DAK realisierbar, die als infrastrukturelle Voraussetzung für die Einführung der nächsten Generation des europäischen Zugsicherungssystems (ETCS Level 3) gelten. Die DAK bildet die Grundlage für eine Vielzahl an Applikationen für Kunden, wirtschaftlichen Betrieb und optimierte Instandhaltung.


Das Testprocedere

Im Zuge des Konsortiums DAC4EU wurden vier Prototypen der DAK nach einem festgelegten Testprocedere auf Herz und Nieren getestet. Dellner Couplers AB, Voith GmbH & Co. KGaA und Wabtec Corporation entwickelten zwei Scharfenberg-Designs und ein Schwab-Design. Ein SA 3-Design wurde schon zu einem früheren Zeitpunkt aus dem Prozess zurückgezogen. So wurde u.a. das Verhalten der verschiedenen DAK in Gleisbögen mit unterschiedlichen Gleisradien genauso getestet, wie das Kuppeln bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und unter verschiedenen Beladezuständen. Diese Ergebnisse wurden für die Bewertung der Prototypen in das von dem europäischen Förderprogramm Shift2Rail (S2R) ermöglichte EDDP eingebracht. Um eine Entscheidung für ein europaweit einheitliches Kupplungskopfdesign vorzubereiten, setzte das EDDP einen Prozess startend mit der Definition der Kriterien für den Auswahlprozess auf. Rund 100 EDDP-Expert:innen aus 36 europäischen bahn-affinen Unternehmen bewerteten für jede Kupplung im Sommer dieses Jahres die Ergebnisse zweier Testprogramme (DAC4EU und Trafikverket/Swedish Winter Tests). Die Entscheidung über das künftig europaweit einheitliche Kupplungskopfdesign für den europäischen Schienengüterverkehr fiel auf das Scharfenberg-Design. In der nächsten Phase werden von den Herstellern konkrete Lösungen zur Abdeckung der restlichen Anforderungen vorgestellt, Lebenszykluskosten ermittelt und die notwendigen Schritte zur Serienfertigung vorbereitet.


Das europäische Konsortium DAC4EU

Das Konsortium DAC4EU, bestehend aus dem Konsortiumsleader DB AG, den Güterbahnen ÖBB Rail Cargo Group, DB Cargo und SBB Cargo sowie den Wagenhaltern Ermewa, GATX Rail Europe und VTG, setzt sich dafür ein, Züge in ganz Europa mit der Digitalen Automatischen Kupplung auszustatten. Mit Juni 2020 hat das Konsortium seine Arbeit aufgenommen. Bis 2030 sollen Züge in ganz Europa mit der neuen Technologie ausgestattet sein und dazu beitragen, dass der Schienengüterverkehr eine wesentliche Rolle im europäischen Mobilitätssystem der Zukunft spielt. Das deutsche Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) finanziert das Projekt in der Projektlaufzeit von zweieinhalb Jahren mit rund 13 Millionen Euro.


Links

DAC4EU (Projektdetails) >>>

ÖBB Güterverkehr – Railcargo Group >>>

ÖBB Konzern >>>

DEEF-Beitrag “ÖBB Rail Cargo Group: Neue intermodale Nonstop-Verbindung zwischen Österreich und Norditalien” >>>

DEEF- Beitrag “Rollende Landstraße (RoLa) wird deutlich ausgebaut” >>>

DEEF-Blog 2018: Erster Güterzug aus China in Wien eingetroffen >>>


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Erstmals Online publiziert: 26. Dezember 2021; Letzte Ergänzung: 16.2.2022

ÖBB Unterinntalbahn Neubaustrecke Schaftenau-Radfeld

Unterinntalbahn: UVP für den Neubau-Abschnitt Schaftenau – Radfeld

Seit Kurzem ist der Bescheid zur Umweltverträglichkeitsprüfung für die Eisenbahn-Neubaustrecke Schaftenau – Radfeld als Verlängerung der Neuen Unterinntalbahn rechtskräftig. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau der Bahninfrastruktur erreicht. Die ÖBB-Planer starten jetzt in die nächste Phase des Großprojektes.


Dazu die PA der ÖBB (Innsbruck, 29. November 2021):

Der Bau einer Eisenbahn-Neubaustrecke setzt jahrelange akribische Vorbereitung voraus, bei der zahlreiche Parameter zu berücksichtigen sind. So wird auch für den zweiten Ausbauschritt der neuen Unterinntalbahn zwischen Schaftenau – Radfeld seit vielen Jahren an einer möglichst umweltverträglichen Trassierung und Umsetzung der Bauarbeiten geplant. Im Herbst 2020 hat das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Kufstein das Vorhaben für eine Grundsatzgenehmigung öffentlich verhandelt. Sachverständige und Anrainer haben die Gelegenheit genutzt, um sich intensiv über das wichtige Großvorhaben zu beraten. Dabei wurden auch zahlreiche Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen festgelegt.

Trassenführung Neubaustrecke sowie Bestandsstrecke (Visualisierung im Info-Point Bf Wörgl)

Rechtskräftige UVP-Grundsatzgenehmigung ebnet den Weg für die nächste Phase

Der nun vorliegende rechtskräftige Bescheid des Ministeriums umfasst mehr als 200 Seiten. Um eine möglichst hohe Transparenz zu gewährleisten, wurde die Verhandlungsschrift im Frühjahr 2021 in den betroffenen Gemeinden der Projektregion zur Einsichtnahme für die Bürger:innen aufgelegt. Interessierte haben auch vom Recht zur Stellungnahme Gebrauch gemacht. Nach nochmaliger, eingehender Prüfung durch Fachexperten hat nun das BMK mit der positiven UVP-Grundsatzgenehmigung grünes Licht für die Fortsetzung der Planungen an dem 20,5 Kilometer langen Vorhaben gegeben. Für die ÖBB-Ingenieur:innen ein großer Erfolg und zugleich der Startschuss für die nächste Phase des Großprojektes.


Einreichung der Detailplanung 2022 geplant

In den kommenden Monaten steht für die Planungsexperten viel Arbeit bevor, denn sie werden sich mit hunderten Details des Großvorhabens beschäftigen. Ziel ist, eine umfassende und detaillierte Beschreibung des Eisenbahnprojektes zu erstellen. Kann alles wie vorgesehen umgesetzt werden, ist die Einreichung der Unterlagen 2022 zur Genehmigung beim Ministerium möglich. Vorarbeiten für einen Rohbaustollen werden voraussichtlich zum Jahreswechsel 2021/22 anlaufen, der Stollenbau selbst wird für 2023 erwartet.


Intensive Abstimmung mit Anrainern und Gemeinden

Auch in der kommenden Projektphase streben die ÖBB, wie bisher, eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Anrainern und Gemeinden der Projektregion an. „Frühzeitig und transparent die Planungen kommunizieren, zuhören sowie gemeinsam an Lösungen arbeiten hat sich auch während der Umweltverträglichkeitsprüfung bewährt“, erklärt ÖBB-Projektleiter Peter Kölbach. Für die Abstimmung mit Gemeinden und Interessensvertretern wird das bewährte „Regionalforum“ fortgeführt. Und auch Planausstellungen sowie die kontinuierliche Abstimmung mit Grundstückseigentümern und unmittelbaren Nachbarn des Projektes werden fortgesetzt.


Projekt des Europäischen Kernnetzkorridors

Der zweite Ausbauschritt der neuen Unterinntalbahn umfasst rund 20,5 Kilometer Neubaustrecke. Davon befinden sich mehr als 14 Kilometer in Tunnels. Auch der Inn wird am Gebiet der Gemeinden Breitenbach am Inn und Kundl unterquert. In Langkampfen errichten die ÖBB im Zuge der Projektumsetzung eine neue barrierefreie Haltestelle. Die Neubaustrecke soll den stark beanspruchten Eisenbahnknoten Wörgl entlasten und ist Teil des europäischen Skandinavien-Mittelmeer Kernnetzkorridors.

Eröffnungsfahrt Unterinntalbahn Phase 1 2012 (Halt im Münsterertunnel)

Projektausstellung am “Erlebnisbahnsteig” Bf Wörgl (Info-Point)

In einem Raum im Bahnhof Wörgl (gegenüber dem Cafe/Bäckerei) wird das Projekt für Interessierte präsentiert und visualisiert. Der Info-Point ist frei zugänglich, leider aber zeitweise geschlossen gemäß den wechselnden Corona-Vorschriften.

Info-Point Bf Wörgl


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ÖBB Infra >>>

DEEF-Doku Unterinntalbahn >>>

DEEF-Blog Tag der Offenen Baustelle Unterinntalbahn 2011 >>>

DEEF-Blog Eröffnung Neue Unterinntalbahn 2012 >>>


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Erstmals Online publiziert: 26. Dezember 2021; Letzte Ergänzung: –

ÖBB Brief ans Christkind

Brief ans Christkindl – Liebes Christkindl, lass die ÖBB ihre Züge putzen!

Man muss sich als Fahrgast ja wirklich genieren, in welch verdreckten Zügen der ÖBB man als Fahrgast transportiert wird. Dabei geht es mir, liebes Christkindl, vor allem darum, dass endlich die Railjets, RailjetExpress, Cityjets, CityjetExpress und alle anderen zwischenzeitlich fast kaum mehr aufzuzählenden Zuggattungen der ÖBB außen ordentlich aussehen.

Von der Farbe rot ist wenig zu sehen, der RJ-Steuerwagen ist vor Dreck schwärzlich (Dornbirn, 27.8.2020)

Es fing offenbar damit an, dass die ÖBB vor Jahren neue teure automatische Waschanlagen (Wien, Villach) kauften und die Züge außen – vor allem die Fenster – nicht mehr durch Personen mit Schwamm und Bürste gereinigt wurden, sondern das sollte eine “effiziente” Waschanlage erledigen. Seither sind die Züge der ÖBB außen saudreckig, durch die Fenster sieht man kaum noch durch. Massenweise Beschwerden durch die Fahrgäste und die Zugbegleiter damals nutzten nichts, die Züge sind bis heute saudreckig.

Als ich im Zürcher HB die dort wie zur Parade aufgefädelten Züge – nationale wie internationale, Nahverkehrszüge wie Fernverkehrszüge – abschritt, das stach eine Garnitur besonders heraus, nämlich der österreichische Railjet. Er war mit Abstand die dreckigste Garnitur die sich in der Bahnhofshalle befand. Angefangen bei der Lok, die wie die Waggons sich eigentlich in schönem Rot präsentieren sollte, aber die war fast schwarz vor lauter Dreck. Und die Fenster der Waggons, auch in der sündhaft teuren Businessklasse, waren völlig verdreckt. Mein Nationalstolz, liebes Christkindl, bekam richtig einen Knacks, als ich die durchwegs geputzten und glänzenden ausländischen Kompositionen rund um den österreichischen Railjet der ÖBB sah aber ich in die verdreckte Komposition der österreichischen Staatsbahn einsteigen musste.

Zuhause in Salzburg angelangt fragte ich sogleich am nächsten Tag bei den ÖBB und ihrem Mitbewerber, der privaten Westbahn, an, wie oft eigentlich die Railjets der ÖBB und die KISS-Triebwagen der Westbahn außen gereinigt, also gewaschen werden.

Die Antwort der ÖBB: “Mindestens 1x im Monat”

Die Antwort der Westbahn: “Jeden 2. Tag”

Na liebes Christkind, das merkt man auch, wenn in Salzburg oder Wien ein RJ der Staatsbahn neben einer Komposition der privaten Westbahn steht!

In Zeiten wie diesen, der P(l)andemie, da dreht sich ja Alles um Hygiene und Sauberkeit – welche Erwartungshaltung hat man als Fahrgast hinsichtlich der Hygiene im Inneren des Zuges, wenn er außen so saudreckig ist??? Richtig, keine besonders gute!

Da ich dieser Tage wieder einmal bei strahlenden Sonnenschein mit dem Railjet am Ufer des Wörthersees entlang fuhr aber ob der dreckigen Fenster kaum etwas erkennen konnte, da sprach ich den Schaffner an, der gerade zur Kontrolle der Fahrkarten kam. Er war auch peinlich berührt und meinte, er denke sich nur mehr seinen Teil über diese Missstände – aber vielleicht solle ich es doch noch mal probieren mit einem E-Mail an die Oberen!?!?

Der Wörthersee mit Pyramidenkogel im Hintergrund. Leider kaum auszumachen ob der dreckigen Fenster in der Businessklasse der Railjets 797 am 19.12.2021 – Hier besteht seit Jahren dringender Handlungsbedarf!

Da ich und viele Schicksalsgenossen bei den “Oberen der ÖBB” kein Gehör fanden, so habe ich mir gedacht, ich schreibe vielleicht besser heuer an Dich, liebes Christkindl, vielleicht klappts ja auf diesem Weg??

Liebes Christkindl, im Namen aller Fahrgäste der ÖBB aus dem In- und Ausland, Kinder, Schüler, Studenten, Frauen und Männer, Pendler, beruflich bedingt Reisende, freizeitlich Bahnfahrende, Österreicher, Deutsche, Europäer, Amis, Chinesen, Afrikaner und Sonstige, bitte schenke uns saubere ÖBB-Züge, die außen glänzen und poliert sind und durch deren Fenster man die schönes österreichische Landschaft endlich wieder ungetrübt genießen kann!

Danke liebes Christkindl für Deine Bemühungen!

Ach ja, die Oberen der ÖBB wären deren Ganz-Oberer Andreas Matthä sowie die Vorstände der ÖBB Personenverkehrs AG. Deren Namen und die Kontaktdaten findest du irgendwo auf den zahlreichen Webseiten des Konzerns – du kennst dich ja sicher mit Google aus liebes Christkindl!

Fenster ÖBB Fernverkehr (Intercity 1. Klasse) 2008 (28.5.2008)
Fenster ÖBB Fernverkehr 1. Klasse 2012 (9.1.2012)
Fenster ÖBB Fernverkehr 2013 (11.3.2013)

Link

Österreichische Bundesbahnen ÖBB >>>

DEEF-Blog 2013: ÖBB Jubläum 5 Jahre dreckige Fenster >>>


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Erstmals Online publiziert: 23. Dezember 2021; Letzte Ergänzung: –