Railway & Mobility Research Austria # Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum
Transportmuseum Szentendre
Das Transportmuseum / Eisenbahnmuseum in Szentendre
Verkehrsmuseum Nahverkehr Szentendre – die abgebildete Diesellok DL.II Nr. 41 wurde 1912 als BHÉV E-Lok Typ L.II Nr. M9 gebaut, später mehrfach umgebaut und mit Stromabnehmer versehen (Foto Archiv Dr. Michael Populorum, DEEF)
Über das Museum
Das Museum über den Öffentlichen Verkehr in Budapest (Városi Tömegközlekedési Múzeum) befindet sich gleich beim Bahnhof von Szentendre, wo die Vorortelinie H5 endet. Das Museum ist in mehreren Hallen des ehemaligen 1914 im Rahmen der Elektrifizierung der Strecke errichteten Depots untergebracht. Dazu gibt es noch historische Fahrzeuge im Außenbereich zu bestaunen. Das Museum wurde am 14. Juli 1992 eröffnet. Betrieben wird das Museum vom Betreiber des ÖPNV in Budapest, nämlich BKV.
Ausstellungsbereiche
Das Museum im renovierten ehemaligen Depot von 1914 hat 5 Ausstellungsräume, 2 Austellungshallen sowie ein Freigelände direkt neben den Gleisen der Vorortebahn.
Schautafeln mit Details zur Geschichte der Budapester Straßenbahnen
Raum 1: Widmet sich der Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs in Budapest und präsentiert die rechtlichen Vorgänger des Unternehmens sowie die von ihnen betriebenen Linien und Fahrzeuge
Raum 2: Hier erhalten die Besucher Informationen über den öffentlichen Nahverkehr anderer Städte wie bspw. Debrecen, Miskolc, Szeged und Szombathely
Raum 3: Hier werden technische Relikte der Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs, des Gleis- und Oberleitungsbaus, der Instandhaltung und der Stromversorgung gezeigt
Raum 4: Stellt die Werkzeuge der ursprünglichen Schmiede aus, die mit dem alten überdachten Depot in Szentendre verbunden war
Raum 5: Schwerpunktmässig wird hier die Geschichte des Bus- und Straßenbahnverkehrs in Budapest dokumentiert. Hier finden die Besucher Dokumente und Fotos, verschiedene Fahrkarten und Fahrzeugersatzteile
In den 2 Ausstellungshallen sowie im Freilgelände kann man Straßenbahn- und S-Bahn-Waggons, Autobusse und Oberleitungsbusse besichtigen und teilweise auch besteigen. Die ausgestellten Fahrzeuge sind teilweise auch beschildert (ungarisch/englisch).
In einer Halle des ehemaligen Depots kann man herrliche historische Fahrzeuge bewundern. Auch das älteste Fahrzeug des Museums sieht man am Bild, die grüne Dampfstraßenbahn BHÉV Tramwaylok Nr. 4 „Haraszti“ (StEG, 1887). Sie war auch das erste Exponat dieses Museums
Foto-Dokumentation
Freigelände mit mehreren Loks und Triebwagen. Im Vordergrund die Diesellok Nummer 41, später mit Stromabnehmer versehenTypenschild Lok Nummer 41, BHEV 1934Prototyp eines neuen U-Bahn Zuges (6-teilig) für Budapest aus dem Jahr 1987 von den ungarischen Ganz-Werken. Nach diversen Problemen blieb es bei diesem 1. PrototypDampflok Nummer 28 aus dem Jahr 1902, gebaut für die BHÉV. Die Schwesterlok Nummer 27 ist im Budapester Eisenbahnmuseum (Füsti) zu sehenE-Lok Typ L.VI Nr. 32Firmenschild Ganz-DanubiusGüterwagen vor den Hallentoren des ehemaligen DepotsDiverse Fahrzeuge im FreigeländeDer Eingang ins Museum mit KassaDer heutige Schienenmesswagen 4379 wurde 1913 bei Ganz gebaut und war als Sommerbeiwagen Nr. 51. bei dem 1960 eingestellten Straßenbahnbetrieb in Pécs (Fünfkirchen) eingesetztRechts eine M.IXa-Komposition, BHEV 801-601-802, gebaut 1962/63Typenschild Triebwagen 802Detail Schweinwerfer Triebwagen 802 der BHEV von 1962DL 42, gebaut 1917 als E-Lok BBVV 4E-Loks im Freigelände vor den MuseumshallenSchneekehre LHs B Nr. 2014 war ursprünglich ein „Muki“, der 1959 umgebaut wurde. „Muki“ bezeichnen in Ungarn ArbeitswagenGedeckter Motorwagen 7060 der BKV, gebaut 1926Dampflok 28 aus der Seitenansicht, gebaut 1902Der ATw 7077 (ehemals ein „Muki“) wurde 1958 zum Schienenschleifwagen umgebaut. Im Innenraum gibt es 2 große Wassertanks anstelle von Sitzen. Gebaut wurde der Wagen 1927 bei Roessemann & KühnemannPanoramaansicht des Freigeländes mit Depothallen. Man kann ganz locker und ohne Einschränkungen hier herumspazieren und die höchst interessanten Exponate bewundernNochmals die Schneekehre LHs B Nr. 2014 aus anderer PerspektiveIn der Ausstellungshalle mit vorwiegend Straßenbahnen. Die Kuh im Vordergrund erinnert an die in der Stadt Salzburg einst ausgestellten Kuh-InstallationenIn den Schauräumen wird auch detailliert auf die Autobusse und Obusse eingegangenRaim mit ausgestellten ErsatzteilenDer älteste erhaltene Bus hier ist der Rába 3,5: eine selbsttragende Konstruktion aus 1948 mit Benzinmotor, gebaut vom MWG (Magyar Waggon- és Gépgyár Rt) GyőrObus Type ZIU-9, Nummer 945 aus russischer Produktion, gebaut 1982 Der Obus war in Budapest im EinsatzBus InnenraumDer Arbeitsplatz des LenkersDicht gedrängt aber gut begehbar sind die Exponate in der HalleHTw 418 der BKVT, gebaut 1897 bei Schlick, mehrfach umgebaut1912 bei Ganz gebaut wurde dieser Straßenbahnwagen mit der Nummer 1000 und war bei BKV im EinsatzDiverse TypenschilderBHÉV Tramwaylok Nr. 4 „Haraszti“ (StEG, 1887)Schild auf dem ältesten Exponat des Museums, der BHÉV Tramwaylok Nr. 4 „Haraszti“ (StEG, 1887)Ganz-„Zugtriebwagen“ 72 (Bj. 1910) der Miskolc – Diósgyőri Helyiérdekű Vasút (Lokalbahn Miskolc – Diósgyőr, heute Linie 1Innenraum mit LängsbänkenMotorwagen 1625, gebaut 1897 bei Schlick1625: Das Cockpit, Alles analog 🙂Holzbänke im Wagen 1625Zugzielschild außen an der TramwaySchneekehre M2 aus Miskolc: die nicht betriebene Schneekehre (nur die Kehre bewegt sich, das Fahrzeug muss von einem Triebwagen geschoben werden), gebaut 1953 in der Hw Dózsa, Budapest. Daneben noch 2 LKW für den Arbeitseinsatz auf den Schienen„Bengáli“ Nummer 147 aus Miskolc, gebaut 1972 in Debrecen, ausgemustert 1993, nach Szentendre ins Museum gebracht 1994Ein mächtiger Langschnautzer als Arbeits-LKW, Hersteller Csepel AutogyárSchöne Präsentation und sehr sauber in der HalleBei Ganz wurde dieser Doppel-Motorwagen 22 1911 gebautBLVV 1, gebaut 1900 bei Ganz. zuerst Zuglok für Personenzüge mit 4 Wagen, dann RangierlokIm Jahr 1957 wurde dieser Motorwagen mit der Nummer 3200 bei Ganz gebaut und lief bei der BKV1925 bei GEB gebaut wurde dieser Motorwagen mit Bürsten zum SchneeentfernenIn der Mitte Lok L.III Nr. 21 der BHÉV, gebaut 1918, Kistarcsa. Rechts Triebwagen SzVV 6 der Straßenbahn Szombathely (Steinamanger), gebaut bei GANZ 1897. Links Versuchs-GTw 3750, gebaut1987 bei Ganz, ausgemustert 2006Beiwagen Nummer 34 der Nyíregyháza Eisenbahn, gebaut 1912 bei Weitzer in Arad„Full Frontal“ von Wagen 3200, gebaut bei Ganz 1957
Fazit: Dieses Museum ist ein MUSS für jeden Eisenbahn- und Tramway-Freund!
Links
Museumswebseite beim Betreiber BKV (Budapester Nahverkehrsgesellschaft) >>>
DEEF-Doku Das Budapester Eisenbahnmuseum „Lokpark Budapest“ (Magyar Vasúttörténeti Park) >>>
Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum
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