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Seit über 100 Jahren steil bergan - Die Braunwaldbahn in Linthal (Schweiz)

Die Braunwaldbahn ist eine Standseilbahn im Schweizer Kanton Glarus, welche vom Talboden des oberen Linth-Tales im hinteren Glarnerlande nächst der Gemeinde Linthal aus den autofreien Lufthöhenkur- und Fremdenverkehrsort Braunwald erschließt. Eine Fahrt auf diese herrliche Sonnenterrasse dauerte anfangs ca. 20 Minuten, heute braucht man dazu knapp 7 Minuten. Seit 1928 verkehrt die Bahn - von Revisionen ausgenommen - im Ganzjahresbetrieb. Seit 1997 sind die Wagen der 4. Generation im Einsatz

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In der modern gestalteten Talstation wird man multimedial auf die Sport- und Erholungslandschaft Braunwald eingestimmt

Einige Fakten (es finden sich tw. divergierende Angaben):

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Eröffnung der Bahn: 6. August 1907

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Finanzierung privat, Planung und Bauleitung durch den Schweizer Standseilbahnpionier Franz Josef Bucher-Durrer

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Ganzjahresbetrieb seit 1928

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Höhe Talstation: 649 m (seit 1982, vorher 665 m)

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Höhe Bergstation: 1.256 m

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Spurweite: 1000 mm

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Streckenlänge: 1.367 m (bis 1982 1.315 m)

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Höhendifferenz: 588 / 591 m (ab 1982 607 m)

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Seildurchmesser: 42 mm

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Fahr-Geschwindigkeit: aktuell seit 1997 max. 6 m/s (ab 1907: 1,2 m/s; ab 1939: 2,6 m/s; ab 1966: 3,5 m/s)

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Antrieb in der Bergstation, Antriebsleistungen (in kW): ab 1907 40; ab 1933 110; ab 1966 160; ab 1997 400 kW

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Fahrzeit: 6.5 Minuten (1907 20 Minuten)

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Maximale Neigung 640 Promille

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Minimale Neigung 255 Promille

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Kapazitäten im Vergleich:

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Wagen 1. Generation ab 1907, 2 geschlosse (2. Klasse) und 2 offene Abteile (3. Klasse), rote Wagen aus Holz, 40 Plätze, geliefert von den Ludwig Roll´schen Eisenwerken Bern

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 2. Generation ab 1939, aus Leichtmetall, silber, 5 geschlosse Abteile, 60 Plätze, Diensteinrichtungen in den beiden Abteilen am Ende, Hersteller Roll in Bern für das Untergestell und Carosserie Gangloff in Bern für den Kasten

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3. Generation ab 1966, gebaut von Gangloff Bern. Wagenkästen in rot, 5 Passagierabteile und auf jeder Seite 1 Dienstabteil. Kapazität bis 100 Passagiere (Stehplätze) oder 36 Sitz- und 37 Stehplätze

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4. Generation, geliefert am 13. Mai 1997. Konstruktion Roll und Gangloff, 5 Kabinen für insgesamt 95 Personen plus Dienstabteil bergseitig (andere Angabe 114 Personen). Das talseitige Abteil ist als Panorama- und Gepäckabteil konzipiert. Gewicht des Wagens 12 Tonnen, erstmalig Drehgestelle. Wagen ursprünglich 1 blauer und 1 gelber, seit Jahrhundertjubiläum 2007 in Sonderlackierung unterwegs. Talseitig Anhängerwagen gekuppelt für 4,5 Tonnen Last.

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Aktuelle Berförderungsleistung: Max. 950 Personen pro Stunde

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Höchste Beförderungsleistung: Im Jahr 1992 mit 480.523 Fahrgästen

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Anzahl tägliche Züge (2007): 35

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Betriebszeit (2007): 5.25-22.55, bei Bedarf rund um die Uhr

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Laut Markforschungsergebnissen (2000/01) reisen im Winter 40% der Gäste von Braunwald mit der SBB an

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Güterverkehr (1997) 10.000 Tonnen pro Jahr, bis zu 120 Tonnen pro Tag

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Neue Bergstation 1966

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Neue Talstation mit direktem Übergang zur SBB Strecke Ziegelbrücke-Linthal seit 1982

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Seit 2002 ist die Braunwaldbahn im Besitz des Kantons Glarus und ist somit Teil des Öffentlichen Verkehrsnetzes samt öffentlichen Subventionen

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Wagen 2 nähert sich der Talstation, talseitig ist der "Transportanhänger" gekuppelt

 

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Durch den Mischwald geht es bergan

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Ausweiche, Wagen 1 kommt in Sichtweite

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Der einzige, in den Felsen gehauene, Tunnel mit einer Länge von 140 m, erschwerte durch Wassereinbrüche die Bauarbeiten

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Die Bergstation mit dem Antriebsaggregat kommt in Sicht

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Ein Ort ohne stinkende private Blechkarrossen und dennoch voller Mobilität - das nenne ich zukunftsträchtig

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Herrliches Panorama von der Bergstation aus, daneben befindet sich gleich ein Wirtshaus

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Der nächste Wagen kommt bergan

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Modern gestaltet, der Gast/Kunde wird umsorgt und auch über die Anschlüsse der SBB wird man informiert

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Mit der "Ostwind"-Tageskarte gibt es am Schalter die Fahrkarte für die Braunwaldbahn gratis

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Die Ausweiche, nächst derer das Trassee auf einer gemauerten Brücke verläuft und in früheren Jahren ein

Halt auf Verlangen beim "Tannenboden" angeboten wurde

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Die Talstation mit direktem Zugang seit 1982 zur Haltestelle der SBB "Linthal Braunwaldbahn".
Früher mußten die Gäste ca. 500 Meter vom Endbahnhof "Linthal" zurücklegen, der Gepäcktransport erfolgte mit Kleinlastwagen der BrB

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Ein Elektrotriebwagen der S 6 (S-Bahn St. Gallen) von Ziegelbrücke nach Linthal fährt ein. Den ab 1982 existierenden Gleisanschluß für Gütertransporte direkt zur Talstation hat die SBB im Rahmen ihrer Politik der "schlanken Infrastruktur" 2005 wieder entfernt.

Alle Fotos Dr. Michael Populorum / DEEF Februar 2014

Link: www.braunwald.ch

Literatur: Pfyffer, Hans-Karl, 2007: 100 Jahre Braunwaldbahn. Festschrift zum Jubiläum 2007. Minirex Luzern (gab es auf Nachfrage gratis an der Kasse der Bergstation)

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Wagen 1 in der Bergstation

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur Railway Research Austira / DEEF;  Erstmals Online publiziert: 31. Oktober 2014; Letzte Ergänzung: 1.11.2014

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Last modified  Sonntag, 24. Mai 2015 22:13:47 +0200
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