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Die Granitbahn / Hauzenbergerbahn wieder in Teil-Betrieb
Im Juli 2024 erstmals wieder Verkehr Passau-Hauzenberg möglich
Wie der Autor dieser Zeilen bereits vor fast 2 Jahrzehnten gehofft, gefordert bzw. erträumt hatte, nämlich eine Revitalisierung der Bahnstrecke von Passau Hbf nach Hauzenberg (Granitbahn bzw. Hauzenbergerbahn) scheint nun erfreulicherweise immer mehr Wirklichkeit zu werden und die Bahnstrecke ist nun endlich aus dem mehr oder minder jahrzehntelangen Dornröschenschlaf erwacht.
Waren in einem 1. Schritt der Revitalisierung vorerst seit nur Fahrten bis Passau-Rosenau möglich, so verkehren die vorerst nur an Wochenenden verkehrenden Züge nun seit 2023 über die berühmte Kräutlsteinbrücke aufs andere Ufer der Donau, nach Passau-Lindau.
Und am 25. Juli 2024 erreichte unsere Redaktion die freudige Nachricht, dass im Rahmen der Streckenfreischneidung und Streckensanierung wieder Schienenfahrzeuge den Bahnhof Hauzenberg erreicht haben. Auch wenn es wohl noch eine zeitlang dauern wird, bis wieder planmäßig Personenzüge bis Hauzenberg fahren werden, so ich ein wichtiger Schritt dahin nun erledigt.
Bis dahin verkehren Züge im Personenverkehr bis Passau-Lindau und zwar in Kooperation mit der Ilztalbahn, die einige Züge über den Passauer Hauptbahnhof hinaus bis Passau-Lindau führen.
Nachfolgend einige Eindrücke von meiner Fahrt mit der Granitbahn im Juni 2024 von Passau Hbf bis Passau-Lindau.
Wir wünschen der Granitbahn viel Erfolg
für die Zukunft und Allzeit freie Fahrt!
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Mit dem Zayataler Schienentaxi in die Kellergasse Asparn/Zaya
Das Zayataler Schienentaxi
Seit dem Jahr 2012 bevölkert das Zayataler Schienentaxi in Form von mehreren aneinander gekuppelten Motordraisinen den Abschnitt Mistelbach Interspar über Asparn an der Zaya bis zur Draisinenalm Grafensulz (ehemalige Lokalbahn Korneuburg – Hohenau) vorwiegend an Wochenenden im Sommer. Das Schienentaxi wird bei Einzelreisenden wie Gruppen gut angenommen, kann man doch einige Freizeitaktivitäten mit der Fahrt mit dem Schienentaxi kombinieren.
Jeden 1. Samstag im Monat (im Sommer) kann man mit dem Zayataler Schienentaxi in die Kellergasse in Asparn an der Zaya fahren, um dort an einer Führung durch die Kellergasse teilzunehmen. Im Juli 2024 habe ich mich von Salzburg aus auf den Weg gemacht, um dieses Angebot zu testen.
Die Kellergasse in Asparn an der Zaya
Insgesamt ca. 1100 sogenannte Kellergasse gibt die Wikipedia für das Bundesland Niederösterreich an, gelegen in 181 Gemeinden. Unter Kellergasse versteht man eine in Weinbauregionen oftmals als Hohlweg ausgebildete Gasse, an der sich die Presshäuser die in Weinbauregionen oftmals als Hohlweg ausgebildete Gasse, an der sich die Presshäuser und Weinkeller befinden. Viele dieser Kellergassen sind leider nur mehr historisch von Interesse, da viele von ihnen außer Nutzung gefallen sind.
Für die Gemeinde Asparn/Zaya werden insgesamt 10 Kellergassen genannt, wobei eine davon, die Kellergasse “Beim Friedhof”, noch gut erhalten und noch teilweise genutzt wird. Die Kellergasse “Beim Friedhof” ist eine einseitige Einzelkellergasse in Grabenlage. Sie besteht aus 61 Gebäuden und hat eine Länge von 400 Metern. Die älteste Datierung geht auf das Jahr 1819 zurück (Wikipedia).
Es gibt in der Kellergasse in Asparn an der Zaya 48 Presshäuser und 17 Vorkappeln, wobei die Architektur der Presshäuser, Vorkappeln und Kellerröhren sehr vielfältig ist. Die Kellern besitzen eine Vielzahl an Gewölbearten: von Kreuzgewölbe über Tonnengewölbe und unterbrochene Gewölbe (Faschen oder Gurte) zu Kellerröhren, die nur in Lehm gehauen sind. (Quelle weiviertel.at).
Die Führung durch die Kellergasse Asparn
Am Bahnhof Asparn/Zaya stieg ich aus dem Schienentaxi (ich hatte eine blaue Motordraisine gewählt) und wurde vom Kellergassenführer Franz bereits erwartet. Gemeinsam gingen wir zur nahen Kellergasse (ca. 3 Minuten), wobei er mit erzählte, dass er bereits in Pension sei und er sich leidenschaftlich gerne ehrenamtlich als Kellergassenführer betätige. Wohnhaft ist er in Asparn, beruflich kommt er aus der Textilbranche.
Die Führung dauerte ca. 1,5 Stunden, wobei ich eine Menge über die Geschichte der Kellergasse, die Baustile der einzelnen Presshäuser, Vorkappeln und Keller sowie die Funktion der Objekte erfuhr.
Auch ins Innere eines typischen Kellers konnte ich abtauchen, wo dann stilgemäß eine Weinprobe stattfand. Verkostet wurde Wein vom einzigen noch verbliebenen Winzer von Asparn, der auch in der Kellergasse temporär ausschenkt.
Zu guter Letzt kehrten wir noch auf eine zünftige Jause und süffigen Wein (Grüner Veltliner) beim Winzer in der Kellergasse ein.
Danke an den Kellergassenführer Franz Sarer für seine höchst interessante Führung und die Verkostung in seinem Keller.
Mein Tipp
Das wäre doch was für einen Samstagsausflug im Weinviertel. Anreise mit den ÖBB bis Mistelbach und dann mit dem Zayataler Schienentaxi nach Asparn an der Zaya. Um 15 Uhr startet dann jeden 1. Samstag im Monat (Sommer) die Kellergassenführung mit Franz. Voranmeldung über die Seite des Zayataler Schienentaxis empfehlenswert.
Links
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Taurachbahn 2024 – Dampfzugfahrt durch den sommerlichen Lungau
Über die Taurachbahn
Als Taurachbahn bezeichnet man den westlichen, Salzburgischen 10,6 km langen Abschnitt von Mauterndorf bis Tamsweg der 1894 eröffneten Murtalbahn mit 760 mm Spurweite, wo mangels Fahrgastzahlen 1973 der Personenverkehr eingestellt und 1981 die Strecke stillgelegt wurde.
1982 wurde der Salzburgische Streckenabschnitt der Murtalbahn, die Taurachbahn Mauterndorf Tamsweg, vom 1969 gegründeten Verein Club 760 von den Steiermärkischen Landesbahnen (heute Steiermarkbahn StB) gepachtet, wieder instand gesetzt und nach Erteilung der notwendigen Bewilligungen durch das Bundesministerium (als Anschlussbahn für Güterverkehr) sowie der Bezirkshauptmannschaft ( Bewilligung touristischer Personenverkehr) wurde die Taurachbahn am 9. Juli 1988 feierlich wiedereröffnet.
Mehrmals pro Jahr führt der Verein Club 760 Sonderfahrten auf der Taurachbahn zwischen Mauterndorf und St. Andrä Andlwirt durch, vorwiegend im Sommer.
Heeresfeldbahn-Wochenende 2024
Am Wochenende vom Freitag 19. Juli bis Sonntag 21. Juli 2024 richtete der Club 760 das sogenannte Heeresfeldbahn-Wochenende aus. Dabei gab es neben den üblichen 2 Zugpaaren pro Tag weitere Fahrten und die historischen Waggons wurden mit ehemaligen Heeresfeldbahn-Lokomotiven (Dampfloks) bespannt. Zum Einsatz kamen die rote 699-01 (Baujahr 1944) und die blaue SKGLB 22 (Baujahr 1939).
Das Wetter am Sonntag 21. Juli war hervorragend, sodass die Züge gut besucht waren. Wie immer in Österreich waren auch viele Kinder und auch Babys mit von der Partie, eher weniger gediegene Eisenbahnliebhaber und Kenner. Erfreulich ist zu beobachten, dass die Bevölkerung vor Ort, also die Lungauer, die Taurachbahn gerne für Ausflüge frequentieren. Und natürlich säumten zahlreiche “Trainspotter” das Trassee, das sich durch das wunderschöne Hochplateaus des Lungaus zieht.
Einige Fotos vom Heeresfeldbahn-Wochenende 2024 auf der Taurachbahn
Anreise / Abreise
Allein schon die An- und Abreise von Salzburg Stadt in den Lungau und retour macht Freude, vor allem auch deswegen, weil der Durchschnitts-Salzburger wohl eher selten in den von den Radstädter Tauern abgetrennten südlichen Gau des Landes Salzburg reist. Entgegen diversen Planungen unserer Vorväter ist der Lungau ja bis heute nicht durch die Eisenbahn von Salzburger Seite her erschlossen, nur von der Steiermark her gibt es Anschluss durch die Murtalbahn von Tamsweg nach Unzmarkt.
Ich nutzte 2 unterschiedliche Routen. Anreise mit dem Postbus Linie 270 von Salzburg via Autobahn und Tauerntunnel nach St. Michael und dann Umstieg in den Postbus Linie 280 Richtung Mauterndorf Ledermoos (Bus fährt dann weiter über den Tauern nach Radstadt). Rückreise dann mit der Linie 280 über den Tauern nach Radstadt und dann gleich Anschluss an den EC 216 Richtung Salzburg.
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Teil 4: Eisenbahnarchäologische Exkursion von Türnitz nach Freiland
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Teil 3: Die Traisentalbahn Traisen – Lilienfeld – Schrambach – Freiland – St. Aegyd/N. – Kernhof
Eine Dokumentation von Dr. Michael Populorum – Hier geht es zu detaillierten Dokumentation in Wort, Bild und Video >>>
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Teil 2: Der Hauptast von Leobersdorf über Weissenbach-Neuhaus, Gerichtsberg, Hainfeld und Traisen nach St. Pölten
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Zur Geschichte der Eisenbahn in Österreichs jüngstem Bundesland
Peter Wegenstein, lange Jahre bei den Österreichischen Bundesbahnen beschäftigt, ist einer der bekanntesten Eisenbahn-Autoren Österreichs. Vor allem als Herausgeber der Reihe “Bahn im Bild” machte er sich einen Namen.
In seinem neuesten Eisenbahnbuch “Wege aus Eisen im Burgenland”, erschienen 2024 in der Edition WH Winkler-Hermaden, dokumentiert Peter Wegenstein die Eisenbahngeschichte des jüngsten, des östlichsten und des einwohnermäßig kleinsten Bundeslandes Österreichs, nämlich des Burgenlandes. Das Burgenland als österreichisches Bundesland entstand erst nach dem Zerfall der Donaumonarchie Österreich-Ungarn im Jahr 1921, nachdem im Vertrag von Trianon 1920 Ungarn seine westlichste Region “Deutsch-Westungarn” an Österreich abtreten musste.
Am 13. September 1846 erreichte mit der Eröffnung der Bahn von Wien bis Bruck an der Leitha die erste Strecke das heutige Burgenland. 1847 folgte die aus Wiener Neustadt kommende Bahn nach Sopron (Ödenburg). Seit der Schaffung der Doppelmonarchie 1867 war für die Eisenbahn Ungarn zuständig.
Erst ab der Jahrhundertwende wurde mit dem Bau von Nebenstrecken begonnen. Diese Linien waren zum großen Teil auf den Verkehr von Ungarn her ausgerichtet. Nach der Gründung des Burgenlandes war vor allem der Betrieb der Nebenstrecken schwierig zu führen, da einerseits viele Anlagen (Heizhäuser, Werkstätten usw.) nur in Ungarn vorhanden waren und diese Verbindungen andererseits keinen Anschluss an das österreichische Eisenbahnnetz hatten. Letztlich führten diese Probleme zur Stilllegung von Bahnen. Erst ab den 1970er-Jahren kam es zur Modernisierung und Elektrifizierung einzelner Strecken. Doch noch immer fehlt die Sanierung von Bahnen.
Neben eigenem Fotomaterial kann der Autor auf Bildbeiträge namhafter Eisenbahnfotographen zurückgreifen. Interessant dabei ist auch die Gegenüberstellung von alten und neuen Fotos, welche auch dazu anregen soll, sich selbst vor Ort zu begeben, um Nachschau nach eventuell von vorhandenen Relikten zu halten.
Nach einer kurzen Einleitung, wo die besondere geopolitische Lage des heutigen Burgenlandes und seiner Eisenbahnstrecken auch anhand zweier historischer Eisenbahnkarten dokumentiert wird, werden die Eisenbahnstrecken in Wort und Bild wie folgt vorgestellt:
Die Hauptbahnen im Burgenland (Seite 11 ff)
Die Nebenbahnen im Burgenland (Seite 53 ff)
Die Straßenbahn Neusiedl am See(Seite 125 f)
Das Titelcover zeigt das in einer Schwarz/Weiß-Aufnahme einen Dampfsonderzug im Jahr 1968 auf dem mächtigen Mattersburger Viadukt an der Bahnstrecke Wiener Neustadt – Ödenburg (Sopron).
Wege aus Eisen im Burgenland. Zur Geschichte der Eisenbahn in Österreichs jüngstem Bundesland. Von Peter Wegenstein. Edition Winkler-Hermaden, Schleinbach 2024. Hardcover, 132 Seiten mit über 100 historischen und aktuellen Abbildungen. ISBN 978-3-9519762-2-8. UVP 26,90.- Euro.
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