Notvergabe Westbahn ÖBB

Corona-Krise: Notvergabe Verkehr Wien – Salzburg

In für die Staatsbahn ÖBB glorreichen Zeiten – ohne Mitbewerber – wurden ja die Verkehre auf allen Eisenbahnstrecken in Österreich vom Staat im Rahmen der Grundversorgung bestellt und bezahlt. Nach Markteintritt der Westbahn gab es im Fernverkehr auf der Strecke Wien – Salzburg keine staatlichen Bestellungen und Bezahlungen mehr, die Unternehmen Westbahn und ÖBB mussten dort eigenwirtschaftlich fahren – eines der vielen “Hakeln”, welches man seitens des Platzhirschs ÖBB mit Unterstützung des Verkehrsministerium auf den neuen Mitbewerber abschoss.

Nach Verhängung quasi des “Kriegsrechts” durch die österr. Bundesregierung mit diversen Reisebeschränkungen waren viele Züge als Geisterzüge unterwegs, Einnahmen gab es so gut wie keine bzw. kamen von den diversen Jahreskartenbesitzern, wo man schon vorab fakturiert hatte.

Damit ein halbwegs befriedigendes Angebot weiter aufrecht bleiben kann, hilft nun der Staat aus. Nachfolgend die Pressemeldung der Westbahn GmbH dazu vom 19. April 2020:


Klimaschutzministerium sichert mit Notvergabe an WESTbahn und ÖBB den Stundentakt Wien – Salzburg

Sicherung des Bahnangebots durch beauftragten Taktverkehr und wechselseitige Anerkennung von Tickets mit den ÖBB

Um den öffentlichen Verkehr auf der Schiene verlässlich als Grundversorgung aufrecht zu erhalten und ihn trotz der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie für die kommenden Monate als Rückgrat der Mobilität zu stärken, hat sich das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) dazu entschieden, eine Notvergabe für die Strecke Wien – Salzburg zu machen. Die Notvergabe umfasst jene wichtige Strecke, die unter normalen Umständen von den Bahnunternehmen eigenwirtschaftlich und somit ohne staatliche Unterstützung befahren wird.

Sowohl die WESTbahn, als auch die ÖBB werden in der unbürokratisch und rasch vom Ministerium umgesetzten Vergabe berücksichtigt. Zur Sicherung des Verkehrs zwischen Wien und Salzburg gibt es einen gemeinsamen Fahrplan, in dem jedes der beiden Unternehmen zweistündlich eine Fahrt anbietet. In Summe ergibt sich für die Reisenden daraus zwischen Wien Meidling und Salzburg Hauptbahnhof ein Stundentakt mit Halt in allen Knotenpunkten, zusätzlich verdichtet durch weitere stündliche Verbindungen der ÖBB. Der neue Fahrplan startet am Montag, 20. April 2020 und wird vorläufig für drei Monate gelten. Gleichzeitig gilt für diesen Zeitraum eine wechselseitige Anerkenntnis nicht zuggebundener Tickets von WESTbahn und ÖBB auch in den Fernverkehrszügen des anderen Unternehmens. In der WESTbahn können darüber hinaus neben den Tickets von VOR und OÖVV auch solche des SVV genutzt werden. Aktionstarife werden während der Notvergabe nicht verkauft, da nicht der Anreiz zu Mehrfahrten gegeben werden soll, sondern die Sicherung des Angebotes für notwendige Fahrten im Vordergrund steht.

Die WESTbahn fährt im Rahmen der Notvergabe ab Montag zur regulären Abfahrtszeit (Minute 42) von Wien Westbahnhof über Wien Meidling nach Salzburg. Dabei wird zusätzlich zu den normalen Stationen auch in Tullnerfeld, St. Valentin und Neumarkt-Köstendorf zum Ein- und Aussteigen gehalten, um einen Umstieg zu Anschlüssen des Nah- und Regionalverkehrs zu ermöglichen. Wien Hütteldorf wird nicht bedient. Der ab 20. April geltende Fahrplan ist im Anhang sowie auf www.westbahn.at ersichtlich.
Der Weitblick der Regierung zum Erhalt des öffentlichen Verkehrs in dieser schwierigen Phase der Coronakrise ist in besonderem Maß lobend hervorzuheben. Sie und das umsetzungsstarke Klimaschutzministerium sorgen mit der Notvergabe für Sicherheit und Stabilität – für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Eisenbahnunternehmen ebenso wie für die Reisenden, welche in dieser schwierigen Zeit auf einen verlässlichen und sicheren Öffentlichen Verkehr angewiesen sind.


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 19. April 2020; Letzte Ergänzung: 

Standseilbahn Locarno Madonna del Sasso

Neu bei DEEF Online: Die Standseilbahn in Locarno hinauf nach Orselina und Madonna del Sasso >>>


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Erstmals Online publiziert: 14. April 2020; Letzte Ergänzung: –

Maggiatalbahn Locarno Ponte Brolla Bignasco

Neu bei DEEF Online: Die Maggiatalbahn oder: Die Locarno – Ponte Brolla – Bignasco Bahn (LPB) – Spurensuche im Raum Ponte Brolla >>>


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Erstmals Online publiziert: 12. April 2020; Letzte Ergänzung: –

Centovallibahn Locarno-Domodossola

Neu bei DEEF Online: Eine Doku mit Videos von meiner Bereisung der Centovallibahn >>>


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Erstmals Online publiziert: 10. April 2020; Letzte Ergänzung: –

Seilbahn Bozen – Kohlern

Neu bei DEEF Online: Die Kohlerer Bahn – Pendelbahn von Bozen hinauf ins Bergdorf Kohlern >>>


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Erstmals Online publiziert: 5. April 2020; Letzte Ergänzung: –

Seilbahn Burgstall Vöran

Neu bei Deef Online – Die Seilbahn von Burgstall nach Vöran (Vöranerseilbahn) >>>

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Erstmals Online publiziert: 2. April 2020; Letzte Ergänzung: –

Seilbahn Vilpian-Mölten

Neu bei DEEF Online: Die Seilbahn von Vilpian nach Mölten in Südtirol zwischen Bozen und Meran >>>


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Erstmals Online publiziert: 2. April 2020; Letzte Ergänzung: –

Rettet die Achenseebahn

Tiroler Kulturdenkmal von Weltruf insolvent – Politik versagt

Die Achenseebahn, die seit 1889 von Jenbach hinauf zum Achensee dampft, braucht selbst einen Vergleich mit den weltberühmten Schweizer Eisenbahnen und Bergbahnen nicht zu scheuen. Seit Jahren ist sie ein touristischer Leitbetrieb im unteren Inntal und Motor des Tourismus im Raum Jenbach bis hinauf nach Pertisau am Achensee, wo sie als “Zulieferbetrieb” für den dortigen Tourismus (u.a. Schifffahrt auf dem Achensee) fungiert.

Umso verwunderlicher ist es, dass so ein Juwel der Eisenbahngeschichte (u.a. fahren dort im Original erhaltene über 100 Jahre alte Dampfloks) nicht schon längst zum Weltkulturerbe oder zumindest zum schützenswerten Technik- und Industriedenkmal erklärt wurde.

Und es kommt noch schlimmer: Nachdem die Tiroler Politik, federführend die “grüne” LHStv. Felipe, welche offensichtlich Aversionen gegenüber der Eisenbahn zu haben scheint (sie bekämpft ja nach wie vor die Wiedereinführung der Korridorzüge Lienz – Innsbruck über das Pustertal), nachdem also die Tiroler Politik bereits zugesagte finanzielle Unterstützung zurückgezogen hat, musste die Achenseebahn nunmehr Insolvenz anmelden. Beschämend für eine Nation wie Österreich, die von sich behauptet, eine Kulturnation zu sein.

Natürlich haben auch interne Zwistigkeiten zwischen dem “alten Vorstand” und dem “neuen Vorstand” (der zwischenzeitlich auch Geschichte ist) zur Mischpoche der Achsenseebahn beigetragen, aber ein neuer und von den beiden alten Vorständen unabhängiger Vorstand sollte die Chance bekommen, die Achenseebahn aus dem Dreck zu ziehen und wieder auf Erfolgsspur zu bringen..

Andernorts, selbst in der mit Eisenbahn-Highlights verwöhnten Schweiz, würde man sich alle Zähne abschlecken bei so einem touristischen Highlight und im Touristenhotspot Tirol lässt man so ein Kleinod über die Klinge springen.

Dabei würde es ja wohl auch alternativ Sinn machen, neben dem reinen Touristikverkehr auch Transportleistungen im ÖPNV zu erbringen – dazu wurde ja schon vor einiger Zeit ein Konzept präsentiert und sogar schon elektrische Triebwägen von der Appenzeller Bahn dafür günstig angekauft. Hintergrund dieses Konzepts der Elektrifizierung der Achenseebahn und Einbindung in den ÖPNV ist die Tatsache, dass zeitweise der Verkehr auf der Straße kollabiert und auch der dort verkehrende Autobus stundenlang im Stau steht. Die Achenseebahn würde davon unberührt die Fahrgäste in ca. 15 Minuten von Jenbach hinauf zum Achensee bringen und gleichzeitig könnte die schon ewig angedachte Verlängerung entlang des Sees zum Hauptort Pertisau endlich verwirklicht werden.

Dass die Politik die Achenseebahn nun anstatt zu unterstützen wie eine heiße Kartoffel fallen lässt sollte nicht einfach so zur Kenntnis genommen werden sondern hier ist entschiedener Widerstand angesagt.

Eine prosperierende Schifffahrt am Achensee ohne den Zubringer Achenseebahn ist schwer vorstellbar

Dazu darf ich meine Leserschaft bitten, die Petition gegen die Zerstörung der Achenseebahn zu unterfertigen:

https://www.openpetition.eu/at/petition/online/rettet-das-kulturerbe-achenseebahn

Wahrscheinlich wird es 2020 keinen Betrieb geben, auch wegen der aktuellen Lage rund um das Coronavirus. Allerdings 2021 sollte die Achenseebahn wieder fahren und zukunftsfit gemacht werden.


Links:

DEEF Beitrag zur Achenseebahn >>>

Link zum Betreiber >>>


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Erstmals Online publiziert: 31. März 2020; Letzte Ergänzung: –

Kanaltalbahn Eisenbahnarchäologie

Neu bei DEEF Online – Eine eisenbahnarchäologische Wanderung auf der alten Pontebbana zwischen Tarvis und Pontafel >>>


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Erstmals Online publiziert: 26. März 2020; Letzte Ergänzung: –

Stadtbahn Bergamo-Albino

Neu bei DEEF Online: Die Stadtbahn (Tranvia) von Bergamo nach Albino >>>


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Erstmals Online publiziert: 24. März 2020; Letzte Ergänzung: –