S-Link Salzburg – Abschlusskundgebung der Befürworter
Abschlusskundgebung S-Link Salzburg der Befürworter am 9. November 2024. Am Bild Lh Stv. Schnöll umringt von Aktivisten der Vereine pro S-Link, ganz links SVV GF Hannes Gfrerer (Foto DEEF/Dr. Michael Populorum)
Beste Stimmung pro S-Link im Uni-Park Nonntal
Bei ausgezeichneter Stimmung fand am 8.11.2024 im Uni-Park Nonntal die Abschlusskundgebung der Befürworter des für Salzburg so wichtigen aber von einigen Zauderern und Verhinderern torpedierten Infrastrukturprojekt S-Link statt.
Vertreten waren zahlreiche Politiker aus Stadt und Land Salzburg, allen voran Landeshauptmann Stv. Stefan Schnöll, der dieses Projekt zur Chefsache und seiner Herzensangelegenheit erklärt hat.
Stefan Schnöll motivierte bei der Abschlusskundgebung nochmals alle Befürworter im Bekanntenkreis pro S-Link Überzeugungsarbeit zu leisten
Gekommen waren auch neben zahlreichen Sympathisanten und Medienvertreter die Mitstreiter von mehreren Verkehrsinitiativen, die sich teils schon seit Jahrzehnten für die Errichtung der Regionalstadtbahn Salzburg (= S-Link Salzburg) eingesetzt haben. Neben dem Verein Rote Elektrische mit ihrem Frontmann Richard Fuchs sind hier besonders der Club Salzkammergut Lokalbahn / Die neue Ischlerbahn sowie die erst kürzlich gegründete Plattform DAFÜR zu nennen.
Richard Fuchs vom Verein Rote Elektrische, der „Dinosaurier“ der Salzburger VerkehrsbewegungFührende Proponenten des S-Link Salzburg
Natürlich waren auch die Vertreter des Salzburger Verkehrsverbundes (Hannes Gfrerer), der Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbH (Stefan Knittel) sowie Vertreter aus Kunst, Kultur und Wirtschaft (u.a. der kfm. Dir. der Salzburger Festspiele Lukas Crepaz) zu dieser Abschlusskundgebung gekommen. Und von hoch oben vom Nonnberg her, vom Nonnenkloster, ließen die Nonnen mittels Transparent die Salzburger wissen, dass auch sie für den S-Link sind.
Der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele Lukas Crepaz betont die Notwendigkeit einer nachhaltigen Mobilitätslösung wie den S-Link für Salzburg. Ein junger Skispringer vom Olympiastützpunkt Rif freut sich auf eine optimale Öffi-Anbindung von Rif durch den S-Link
Unsere Empfehlung
Ganz klares JA zur Umsetzung des Projekts S-Link als Basis einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung im Salzburger Zentralraum. Hier darf man sich nicht von ideologiegetriebenen Dauer-Verhinderern beirren lassen. Ist einmal der S-Link verwirklicht, dann hat man die Grundlage für ein umfassendes Regionalstadtbahn-Netz geschaffen. Nur man muss endlich nach über 40 Jahren Reden endlich zum Handeln schreiten! Oder wie es Konfuzius sagen würde: Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt! Glück auf S-Link Salzburg!
Links
DEEF-Doku zur Geschichte der Lokalbahnverlängerung (von 2018) >>>
Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.
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Ja zur Salzburger Mobilitätslösung mit dem S-Link als Herzstück
Offizielles Logo S-Link Salzburg
Appell an alle, sich für die Zukunft und nicht für weiteren Stillstand am 10. November 2024 zu entscheiden
Unser Appell sei möglichst kurz gehalten.
Geschätzte Leserschaft!
In den letzten 30 Jahren wurden mehr als 2 Dutzend Studien zur Verlängerung der Lokalbahn durch die Stadt Salzburg in den Süden Richtung Hallein erstellt. Und alle diese Studien kamen zum selben Ergebnis:
1. Will man eine zukunftsfitte und nachhaltige Mobilität im Zentralraum Salzburg und darüber hinaus erreichen, so braucht es als 1. Schritt ein leistungsstarkes Rückgrat (in der IT nennt man sowas Back-Bone) in Form einer Verlängerung der Salzburger Lokalbahn (S1 / S11) durch die Stadt durch in den Süden Richtung Hallein. Daran können in Folge weitere bestehende sowie noch zu errichtende Schienenäste eingebunden werden.
2.Alternativen dazu gibt es nicht, weder eine Art Straßenbahn oberirdisch durch die Stadt noch eine Gondelbahn oder noch mehr Autobusse oder Obusse, denn letztgenannte würden in der staugeplagten Stadt Salzburg (Österreichs Stauhauptstadt) nur noch mehr täglichen Stau in der Stadt bringen. Und schon gar keine neuen Fahrradwege.
Mit ein bisschen gesundem Hausverstand würde man natürlich genau zu so einem Schluss kommen wie die vielen Studien. Da leider heutzutage viele Menschen keinen gesunden Hausverstand mehr haben – vor allem Politiker scheinen oftmals ein Defizit darin zu haben – brauchte es eben diese unzähligen Studien und die belegen schwarz auf weiß die Machbarkeit, Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit des Innenstadttunnels.
Nach vielen gescheiterten Anläufen dazu – die anderen Städte in Österreich freuten sich über die von Salzburg nicht verbrauchten Gelder – war man sich vor c. 2 Jahren einig und zwar alle! Parteien in Stadt und Land Salzburg, das Projekt S-Link (vormals Regionalstadtbahn bzw. Euregiobahn genannt) endlich umzusetzen. Aber dann plötzlich im Wahlkampf um den Bürgermeistersessel in der Stadt Salzburg torpedierte der Genosse SPÖ-Kandidat offensichtlich aus niedrigen Beweggründen – um ein paar Stimmen einzufangen – das gemeinsame Projekt und positioniert sich seither als Retter der Stadt, weil er ein angeblich sinnloses und nicht finanzierbares Projekt im Sinne der Bürger verhindern will.
Zu allem Überdruss ließ sich die Mehrheit der Befürworter von einer laut schreienden ideologiegetriebenen Minderheit nahezu nötigen, das Projekt einem Bürgervotum zu unterziehen. Das findet nun am Sonntag 10.11. 2024 in der Stadt Salzburg sowie im Flachgau und Tennengau statt.
Zwischenzeitlich hatte der Bund dem Land bereits die Konzession für den Bau des S-Links erteilt und sich verpflichtet, 50% der gesamte Kosten von ca. 2,5 Mrd. Euro zu übernehmen.
Ehrlich gesagt: So günstig kommen wir nie wieder zu so einer nachhaltigen Mobilitätslösung in Salzburg. Die verbleibenden Kosten aufgeteilt auf 10-15 Jahre sind von Land, Stadt und Gemeinden durchaus zu stemmen. Wenn der Wille dazu da ist!
Und die Contra-Argumente der teils egomanischen und ideologiegetriebenen Gegner sind wahrlich hanebüchen und können ruhigen Gewissens entkräftet werden: Weder der Dom noch die Altstadt werden einstürzen, für Profis wie die Österreichischen Tunnelbauer ist der ach so gefürchtete Seeton durchaus zu beherrschen, die Sozialleistungen werden nicht gekürzt werden, die Arbeitslosigkeit wird nicht steigen und auch Obus und Autobus werden nach wie vor ihren wichtigen Stellenwert im Öffi-Mix behalten und können sogar dann ausgebaut werden, wenn viele stauverursachende Autofahrer dann auf den schnellen S-Link umgestiegen sind.
Bei der Bushaltestelle Rathaus wurde eine Infostelle zum S-Link eingerichtet. Dort kam man sich umfassend informieren, Personen vor Ort beantworten auch alle Fragen
Also liebe geschätzte Leserschaft von DEEF – lasst Euch nicht von den zahlreichen angstschürenden Fake-News der fanatischen Querulanten und Spießbürger täuschen. Der S-Link muss gebaut werden will man die Mobilität im Salzburger Zentralraum nachhaltig zukunftsfit gestalten. Es gibt keinen seriösen Plan B! Auch der vom Genossen SPÖ-Bgm. der Stadt Salzburg nun endlich offenbarte „Plan B“ ist einfach nur eine Lachnummer, denn er möchte Schnellbusse durch die Stadt führen – die kosten weniger und sind schnell umzusetzen. Ja, die kosten weniger aber bringen auch nichts! Zu kleine Transportgefäße und: Die Schnellbusse stehen ganz schnell dann selbst täglich im Stau und sind dann ganz ganz langsame Schnellbusse, kurz gesagt Staubusse!
In diesem Sinne liebe Leserschaft, gehen sie in sich und gehen sie dann am Sonntag 10. November 2024 abstimmen, sagen Sie JA und DAFÜR für den Ausbau unserer Mobilität im Zentralraum Salzburg! Sie selbst aber vor allem auch unsere Kinder und Kindeskinder werden dann die Früchte dieser Entscheidung ernten können und unser Nachfahren werden uns dankbar sein für diese weise Entscheidung!
Plakatserie Pro S-Link Salzburg DafürPlakatserie Pro S-Link Salzburg DafürPlakatserie Pro S-Link Salzburg DafürPlakatserie Pro S-Link Salzburg DafürPlakatserie Pro S-Link Salzburg DafürPlakatserie Pro S-Link Salzburg vom Verein Rote Elektrische und andere Verkehrsinitiativen rund um Richard Fuchs die das Projekt S-Link unterstützenPlakatserie Pro S-Link Salzburg Dafür
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Das Wälderbähnle / Die Bregenzerwaldbahn einst und jetzt
Eine Dokumentation in Wort, Bild und Video von Dr. Michael Populorum – Zur gesamten Dokumentation >>>
Wälderbähnle Abdampfen 2024. 2 Dampfzüge im Bahnhof Schwarzenberg (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)
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Pendelbahn Sonntag-Stein, Kabine 2 bei der Einfahrt in die Talstation (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum 2024)
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ÖBB schlägt Sitzplatzreservierung vor, aber gleichzeitig sind die Züge nicht reservierbar. Da hapert es aber gewaltig im Ticketing, von erfolgreicher Digitalisierung ist nichts zu bemerken
Vorbemerkungen
Die ÖBB wandeln offenbar auf den Spuren der Deutschen Bahn und versinken betrieblich immer mehr im Chaos. Zwischenzeitlich scheinen auch die Medien aufgewacht zu sein und anstatt wie früher üblich per copy & paste die Jubelmeldungen der ÖBB einfach unreflektiert zu übernehmen hagelt es seit Monaten nahezu täglich massive Kritik an den ÖBB. Auch die Politik schließt sich der massiven Kritik der Fahrgäste an den ÖBB an, einzig das Verkehrsministerium als Aufsichtsbehörde sowie die nicht wirklich existierenden Fahrgastverbände schweigen.
Über die diversen Missstände bei den ÖBB wird in einem gesonderten Spezialbericht zum Jahresschluss zu berichten sein. Bis dahin sollen aber gravierende Mängel, die ich als Vielnutzer und Premiumkunde der Staatsbahn auch am eigenen Leib erfahren muss, aufgezeigt werden. Leider sind Fahrgastverbände wie Pro Bahn Österreich diesbezüglich seit Jahren säumig.
Nun hapert es auch beim Reservieren
Auch wenn der ÖBB CEO Matthä immer wieder von einer Digitalisierungsoffensive spricht so scheint man in der Realität diesbezüglich noch in der Steinzeit stecken geblieben zu sein und nicht einmal die einfachsten Basics funktionieren klaglos. Aufgrund von Mangel an Rollmaterial wird u.a. im Scotty regelmäßig auf die Notwendigkeit einer Sitzplatzreservierung hingewiesen, doch wer in den letzten Wochen einen Sitzplatz reservieren wollte, der biss sich am – offenkundig untauglichen – Reservierungssystem die Zähne aus. Nicht nur im individuell nutzbaren Ticketshop resignierte man nach unzähligen vergeblichen Versuchen, auch am Schalter (bspw. Lounge Salzburg Hbf und Innsbruck Hbf am Samstag 12.10.2024) waren keine Reservierungen möglich bzw. Glücksache, dass es ab und an wieder funktionierte.
Im meinem Fall war das Problem auch, dass ich eine Woche vorher 100 Stück Business-Upgrades gekauft und bezahlt hatte, diese aber trotz intensiver zeit- und nervenraubender Bemühungen nicht einlösen konnte. Entweder war ein reservieren in der Business trotz angezeigter und in real dann auch vorhandener Plätze überhaupt nicht möglich oder man durchlief den mehrstufigen Bestellvorgang und am Schluss kam eine Fehlermeldung, dass ein Fehler aufgetreten ist und ein Abbuchen der vorhandenen und bezahlten Upgrades nicht möglich sei.
Dieser Fehler bezüglich Nichtverwendung der gekauften Upgrades stellte sich auch früher dann und wann ein, aber die letzten beiden Wochen (Oktober 2024) ging so gut wie überhaupt nichts mehr. Weder mittels Ticketshop noch am Schalter. Aber seitens der ÖBB PV AG wurde dieses Problem überhaupt nicht thematisiert, man schwieg wie üblich zu solchen Problemen. Da sollte man sich ein Beispiel an den Internetprovidern nehmen – wenn dort sich Ausfälle ereignen, dann wird das auf der Webseite kundgetan mit einer gleichzeitigen Entschuldigung bei den Kunden. Die ÖBB – wie üblich – lässt die Kunden im Regen stehen und versucht eher, die Missstände unter den Teppich zu kehren. Das ist für ein vom Steuerzahler finanziertes Unternehmen unwürdig! Hier sollte die Aufsichtsbehörde eine deutlich bessere Performance einfordern!
ÖBB schlägt Sitzplatzreservierung vor, aber gleichzeitig sind die Züge nicht reservierbar. Da hapert es aber gewaltig im Ticketing, von erfolgreicher Digitalisierung ist nichts zu bemerkenUnd diese – auch früher schon zu bemerkenden – widersinnigen Bemerkungen. Zuerst wird auf ein vermindertes Sitzplatzangebot in der 1. Klasse hingewiesen, die nächste Meldung besagt, dass dieser RJ weder Businessklasse noch 1. Klasse noch Speisewagen besitzt. Die Realität sah anders aus: 2 ganz übliche RJ-Kompositionen ohne Einschränkungen. Und die am Bahnsteig von „Helfern“ kommunizierte Info, der Zug sei restlos ausgebucht, entpuppte sich als Fake. Ich war der einzige Fahrgast im letzten Waggon in Business und 1. Klasse Ruhezone!Auch regelmäßige Versuche, ob die Verbindung schon reservierbar sei, brachten keinen ErfolgNicht nur von Wien auch von Amstetten war der RJ nicht buchbarBuchungsversuch Business-Upgrade Schritt 1 – OKBuchungsversuch Business-Upgrade Schritt 2 : Obwohl vom Abo abbuchen (vorhanden 100 Stück) angehakt wird angeben, dass das Abo nicht verwendet wird. Diese Meldung kommt öfter, aber Schritt 3 funktioniert dann wenigstensMühe und Zeitaufwand umsonst, der Frust ist groß. Zahlung mit Abo nicht möglich 🙁 Dieses System scheint wahrlich nicht das Gelbe vom Ei zu sein!
Fazit: Chaos pur, Verärgerung groß!
Im Google Play Store wird die ÖBB Ticket App mit schwacher Note 2,7 von möglichen 5,0 bewertet, die App SBB Online immerhin mit 3,8. Also gewaltig Luft nach oben!
Das Problem mit der Einlösung der Business-Upgrades ließe sich dadurch mildern, wenn der Schaffner im Zug mit seinem Gerät die Buchung vornehmen könnte. Denn der Schaffner kann ja auch auslesen, dass ich als Ergänzung zum Klimaticket die 1. Klasse dazugebucht habe. Und ein Businessupgrade sollte immer möglich sein, auch im Zug, denn in der Businessklasse hat es eine Pflicht zur Reservierung.
Umgekehrt kann man am Schalter, in der Lounge, ein Businessupgrade durchführen lassen. Vorzeigen des Klimatickets genügt. Allerdings: Im Unterschied zum Schaffner können am Schalter die QR-Codes nicht ausgelesen werden, sprich eine Kontrolle, ob man 1. Klasse hat und berechtigt ist zum Zutritt in die Lounge, ist relativ umständlich. Dies alles scheint ein Beleg dafür zu sein, dass man beim Ticketing die Funktionen irgendwie hingewurschtelt hat, ohne die Bedürfnisse und Zusammenhänge vor Ort wirklich behirnt zu haben. Hier muss bei den ÖBB schleunigst Professionalität einkehren!
Wir berichten weiter!
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Eisenbahnarchäologische Spurensuche rund um Zistersdorf (Weinviertel)
Ehem. Bahnhofsgebäude von Zistersdorf, gleisseitig, in alternativer Nutzung (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)
Allgemeines
Der Bahnhof von Zistersdorf im Weinviertel war einst ein wichtiger Bahnknotenpunkt im weitläufigen Niederösterreichischen Lokalbahnnetz, denn dort kamen folgende Eisenbahnstrecken zusammen:
Lokalbahn Drösing (an der Nordbahn) – Zistersdorf
Stammersdorfer Lokalbahn (Stammersdorf-) Bad Pirawarth – Zistersdorf – Dobermannsdorf (> Hohenau bzw. Korneuburg sowie Poysdorf)
1: Lokalbahn Drösing-Zistersdorf; 2: Stammersdorfer Lokalbahn nach Dobermannsdorf; 3: Stammersdorfer Lokalbahn nach Bad Pirawarth; 4: Haltestelle Zistersdorf Stadt; 5: Bahnhof Zistersdorf; 6: Altstoffsammelzentrum Zistersdorf; 7: Bahnhof Großinzersdorf; 8: Nordbahn Wien-Lundenburg (heute Breclav). Kartengrundlage openrailwaymaps
Seit 1988 gibt es keine Verbindungen mehr ab Zistersdorf Richtung Dobermannsdorf und Pirawarth und 2001 endete der Personenverkehr auf der Relation Drösing-Zistersdof. Nur mehr Güterverkehr hat es auf der Strecke von Drösing in das Altstoffsammelzentrum Zistersdorf.
Im Jahr 2022 wurden rund um den Bahnhof Zistersdorf sämtliche bis dahin noch vorhandene Gleisreste entfernt. Im Sommer 2024 machte ich mich auf die Suche nach noch vorhandenen Relikten in Zistersdorf und Umgebung. Nachfolgend eine kleine Fotodoku dazu.
Fotodoku Spurensuche rund um den Bahnhof Zistersdorf
Andreaskreuz im Bereich der ehem. Haltestelle Zistersdorf Stadt an der ehem. Bahnstrecke Bad Pirawarth-Dobermannsdorf. 1988 hatte man die Lokalbahnstrecke Drösing-Zistersdorf bis Zistersdorf Stadt verlängertBahnhofsgebäude Bahnhof Zistersdorf straßenseitig, dahinter die einst auch mit Gleisanschluss versehenen Silos des LagerhausesAuch ohne Schienen strahlt der Lokalbahnhof noch Ruhe und Gemütlichkeit ausBlick auf das ehem. Gleisfeld Richtung DrösingBahnhofsensemble, rechts die Silos des Lagerhauses. Die Lampen im ehem. Gleisbereich hat man stehen lassenEnde des Bahnhofsbereichs im Ostern – links zweigte das Gleis Richtung Dobermannsdorf ab, rechts der Buschreihe geht es Richtung DrösingStraßenquerung Richtung DrösingBrücke der ehem. Stammersdorfer Lokalbahn Richtung Dobermanndorf über den Zistersdorfer BachBrücke der ehem. Stammersdorfer Lokalbahn Richtung Dobermanndorf über den Zistersdorfer Bach Blickrichtung DobermannsdorfDie Strecke nach Dobermannsdorf zeigt sich nun als RadwegDer Grund warum die Lokalbahn Drösing – Zistersdorf noch existiert: FCC Austria Abfall Service AG Altstoffsammelzentrum ZistersdorfNach der Straßenquerung hat es noch Schotter im ehem. Gleisbett Richtung DrösingGleisende der ehem. Lokalbahn Drösing-ZistersdorfPrellbock, dahinter zeigt sich die Strecke saniertPrellbock Richtung ZistersdorfGleis Richtung DrösingHektometerstein 10,7 ab Drösing, im Hintergrund Abzweig AB zur AbfallverwertungNichtöffentlicher Eisenbahnübergang – was es doch alles für Schilder gibt …Weichenbereich zur AB. Eine Langsamfahrstelle hat es hier auch mit 20 km/h.Blickrichtung Zistersdorf: Bahnübergang über das Gleis Richtung Zistersdorf und das Gleis der AnschlussbahnWochentags 1x pro Tag verkehrt hier ein Zug in das Werksgelände hinein – so heißt es zumindest, vor Ort bin ich keinem Zug begegnetZurück im Bereich der ehem. Haltestelle Zistersdorf StadtReste des Haltestellenschilds Zistersdorf StadtHaltestellengelände, im Hintergrund links das Lagerhaus und rechts der Bahnhof ZistersdorfStraßenquerung der ehem. Lokalbahn nach der Haltestelle Zistersdorf Stadt Richtung Bad Pirawarth (-Groß Schweinbarth)Dem Zistersdorfer Bach entlang führte das Trassee (heute Wander-/Radweg) am Stadtrand Richtung Bad PirawarthBeim Kreisverkehr mit der bunten Erdölpumpe verlieren sich die Spuren der Stammersdorfer LokalbahnMit dem Autobus ging es daher von Zistersdorf Stadt (Streckenkilometer 20,3) nach Groß Inzersdorf, Streckenkilometer 17,5 ab Bad PirawarthDas Areal der ehemaligen Haltestelle Groß InzersdorfEhem. Bahnhofsgebäude Groß Inzersdorf mit neuer NutzungGleisbereich der ehemaligen HaltestelleAlter Leierbrunnen, heute privat, ehemals wohl als Wasserspende für die Fahrgäste dienendEhem. Trasse von der Station Groß Enzersdorf Richtung ZistersdorfEhem. Stationsgebäude straßenseitigHektometerstein 17,4 am steilen Bahndamm nächst der StationFundament der Brücke über die Straße. Rechts dahinter die Station Groß EnzersdorfDie Bahntrasse nach der ehem. Brücke Richtung Bad Pirawarth wurde schon als Radweg adaptiert
Nachfolgend ein kleines Video aus dem Jahr 2022, wo man mit einem Nostalgiezug von Bad Pirawarth bis nach Sulz Museumsdorf (km 8,791) fahren konnte. Leider existiert das Angebot 2023 und 2024 nicht mehr.
Zistersdorf ist primär wegen seiner ehemaligen bedeutenden Erdölvorkommen bekannt geworden. Bedauerlich, dass diese Geschichte vor Ort kaum aufgearbeitet bzw. präsentiert wird
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Neu am DEEF-Server ist ein Beitrag von Dr. Michael Populorum über die
Jungfraubahn Top of Europe
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Jungfraubahn Eisenbahn in der Schweiz. Triebwagen beim Halt in der Station Eigergletscher mit Übergang zur neuen Seilbahn „Eiger Express“ (Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)
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Ehemalige Ybbstalbahn – Auf Spurensuche in Ybbsitz
Bahnhofsgebäude Ybbsitz unter Denkmalschutz stehend
Allgemeines
Vom einstigen knapp 77 km langen Schmalspurnetz der Ybbstalbahn sind nach mehreren politisch motivierten Stilllegungen planmäßig nur mehr knapp 3 km Strecke als „Citybahn Waidhofen“ in Betrieb. Dazu kommt noch die im touristischen Betrieb geführte 17,5 km lange „Ybbstalbahn Bergstrecke“ von Kienberg-Gaming nach Lunz am See.
An den stillgelegten Streckenabschnitten finden sich noch zahlreiche Relikte an den ehemaligen Bahnbetrieb, so auch auf der knapp 6 km langen Stichstrecke von Gstadt nach Ybbsitz. Im Sommer 2024 machte ich mich auf den Weg nach Ybbsitz, um die aktuelle Situation dort für unsere Leserschaft (und die Nachwelt) zu dokumentieren.
Unter Denkmalschutz stehen folgende 3 Objekte:
Stahlträgerbrücke über die Ybbs
Bahnhofsgebäude Ybbsitz
Remise Ybbsitz
Ybbsitz ist von Waidhofen/Ybbs mit der Buslinie 650 erreichbar, die wochentags im Stundentakt und Samstag/Sonntag im Zweistundentakt von Waidhofen nach Scheibbs verkehrt.
Nachfolger der Ybbstalbahn, der Autobus des VOR, Linie 650 von Waidhofen/Ybbs über Ybbsitz nach Scheibbs
Einige Fotos
Situation 2012 im Bahnhof Gstadt
Abzweig der Stichstrecke von der Talstrecke, die Schienen liegen alle noch.
„Pröllböcke“ nach dem Bahnhof Gstadt. Rechts Gleis nach Lunz am See, links Gleis nach Ybbsitz (Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)Abgesperrtes Gleis zur denkmalgeschützten Eisenbrücke über die YbbsDie prächtige unter Denkmalschutz stehende Stahlträgerbrücke über die Ybbs
Situation 2024 in Ybbsitz
Denkmalgeschützte Objekte Bahnhof und Remise existieren, konkrete Nutzung nicht ersichtlich. Befinden sich im Eigentum der Gemeinde Ybbsitz. Teilweise liegen noch Schienen, Richtung Gstadt wird die Trasse offenbar zu einem Radweg planiert.
Bahnhofsensemble Ybbsitz Sommer 2024Bahnhofsgebäude Ybbsitz. Ein prächtig blühender Oleander und ein herrlich blühendes Enzianbäumchen zeugen von einer gewissen Plflege und Nutzung des GebäudesSo ein Bahnhof strahlt noch Menschlichkeit und Gemütlichkeit aus, die Holzbank (keine rostige Nirostabank a la ÖBB) lud zum Verweilen ein. Man glaubte, der Bahnhof ist noch in BetriebDer gepflegte ehemalige Warteraum beherbergt ein öffentliches WC, welches sauber und gepflegt warEhem. Dienstraum noch voll möbliert. Würde sich da nicht ein Museum anbieten?Gleise im BahnhofsbereichAbgestellte Personenwaggons. Gehören dem Verein Club 598 und werden zum Teil in das im Aufbau befindliche Museum „Schauwerkstätte“ beim Lokalbahnhof Waidhofen überstellt, zum Teil kommen sie zur BergstreckeAbgestellte Güterwaggons des Vereins Club 598Bahnhofsgelände mit rechts Bahnhofsgebäude, im Hintergrund Remise/Schuppen und links LagerhausDer unter Denkmalschutz stehende Schuppen (Remise/Gütermagazin)Detail GüterschuppenEisenbrücke am Bahnhofsende Blick Richtung Gstadt. Man hat hier die Schienen entfernt und offenbar für einen Radweg planiertTrasse der Ybbstalbahn nach der Eisenbrücke. Im Hintergrund waren Baufahrzeuge dabei die Trasse zu asphaltieren (Radweg?)Güterschuppen, dahinter das in Betrieb befindliche LagerhausEingang Gütermagazin. Darin befindet sich nach Auskunft des Obmanns Club 598 noch ein aufzuarbeitender Waggon (Nr. 3608) sowie Werkzeug des VereinsBahnhofsensemble, im Vordergrund eines der zahlreichen Eisen-Kunst-Objekte. Ybbsitz ist ja bekannt als Ort der (ehem.) Eisenverarbeitung, wovon das örtliche Museum FERRUM (sehenswert!) einen guten Überblick gibtYbbsitz ist auch die Heimat des Kelomats sowie weiterer Küchenutensilien der Firma RIESS KELOmat GmbH
Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum.
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Der mit einer COOP-Werbung folierte Triebwagen Bhe 4/8 “Pano 141” nach seiner Ankunft von Grindelwald im Bahnhof Kleine Scheidegg (Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum 27.5.2023)
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Neu bei DEEF Online ist eine Dokumentation von Dr. Michael Populorum über den
Eiger Express Seilbahn Grindelwald
Hier geht es zur detaillierten Dokumentation in Word, Bild und Video >>>
Gondel des Eiger Express an einer der 7 Stützen im mittleren Abschnitt (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum 2023)
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