Das Wiener Straßenbahnmuseum

Vorbemerkungen: Vom Wiener Tramwaymuseum zu Wiener Straßenbahnmuseum zum Verkehrsmuseum Remise (Remise – Verkehrsmuseum der Wiener Linien)
Als Nukleus des Wiener Straßenbahnmuseums ist die 1966 gegründete Sammlung Wiener Tramwaymuseum (WTM) zu sehen, wo sich der Gründer Helmut Portele und weitere Ehrenamtliche es sich zur Aufgabe gemacht haben, historische Straßenbahnen, Busse etc. der Nachwelt zu erhalten und deren Geschichte zu dokumentieren. Zuerst im Verband der Eisenbahnfreunde (VEF) organisiert war das WTM dann ab 1973 ein eigenständiger Verein. Nachdem die Sammlung an mehreren Standorten (vor allem im Bahnhof Ottakring) ab 1972 im Rahmen von sporadischen Führungen besichtigt werden konnte, übersiedelte eine Teil der Sammlung WTM dann 1986 in die aufgelassene Remise Erdberg (gebaut 1901). Dabei erfolgte auch die Namensänderung von Wiener Tramwaymuseum in Wiener Straßenbahnmuseum und nachdem auch weitere Hallen in Erdberg für die Sammlung zur Verfügung standen, wurde dieses Wiener Straßenbahnmuseum am 13.6.1992 offiziell eröffnet.

Auf einer Ausstellungsfläche von 7.560 m2 konnten im Wiener Straßenbahnmuseum 98 der insgesamt 109 Ausstellungsfahrzeuge – historische Straßenbahn- und Stadtbahnfahrzeuge als auch historische Busse und schienenunabhängige Hilfsfahrzeuge – besichtigt werden. An einigen Tagen im Jahr wurden auch Nostalgiefahrten durchgeführt. Nostalgiefahrten sind für geschlossene Gruppen auch exklusiv buchbar. Das Museum mit ca. 100 Objekten aus der Straßenbahngeschichte galt als das weltweit größte Museum dieser Art und ist in der unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Remise/Betriebsbahnhof Wien Erdberg (gebaut 1901) untergebracht.

Von 1992 bis 2012 hieß das Museum Wiener Straßenbahnmuseum, wo die Objekte leider dicht gedrängt in 3 Hallen auf ca. 7.700 qm und knapp 2.000 m Gleis präsentiert wurden. Und das Museum war nicht ganzjährig geöffnet. Um neue Besuchergruppen anzusprechen und moderner Museumspädagogik Genüge zu tun war das Museum das ganze Jahr 2013 zwecks Umbau geschlossen.
Mit einem Tag der offenen Tür wurde das Straßenbahnmuseum NEU unter dem Namen Wiener Verkehrsmuseum Remise am 13. September 2014 wiedereröffnet. Der Ausstellungsbereich ist nun in 15 chronologisch geordnete Stationen gegliedert, wo Zeitabschnitte des öffentlichen Verkehrs in Wien thematisch zusammengefasst präsentiert werden – von den Anfängen des öffentlichen Verkehrs über die ersten elektrischen Fahrzeuge über die Zeit im Nationalsozialismus bis hin zur ersten Wiener U-Bahn. Nun ist es für den normalsterblichen Besucher sicher einfacher in intensiveren Kontakt mit dem Thema zu kommen. Wie in vielen anderen Museen mit modernem Konzept auch ist es allerdings so, dass nicht mehr alle Fahrzeuge gleichzeitig ausgestellt sind, was natürlich die Besucher dazu anhalten soll, öfter ins Museum zu kommen.

Nota bene: Ein Teil der unter Denkmalschutz stehenden Sammlung WTM ist im WTM-Museumsdepot Traiskirchen gelagert und können dort besichtigt werden.
Das Wiener Straßenbahnmuseum (1992-2012)
Im Jahr 2008 konnte ich mich glücklich schätzen, an einer Spezialführung durch das Wiener Straßenbahnmuseum teilzunehmen. Organisiert wurde es von der KMSfB und UNCAV durch deren Repräsentanten Gert Baumgart und Michael Kress. Die über 2 stündige Führung durch den Chef des Hauses persönlich war sehr informativ und die Fotofreunde kamen dabei auch voll auf ihre Rechnung. Mein Dank gilt den Organisatoren der KMSfB für ihr Engagement.
Nachfolgend ein kleines Foto-Potpourri vom Besuch 2008:
Alle Fotos Archiv Dr. Michael Populorum, DEEF








































Links
DEEF-Blog 2014: Eröffnung des neuen Wiener Verkehrsmuseum Remise >>>
DEEF-Doku WTM Tramwaymuseum Depot Traiskirchen >>>
Webseite Verkehrsmuseum Remise der Wiener Linien >>>
Betreiber WTM Museumsdepot Traiskirchen >>>
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https://www.youtube.com/@Railways-Ropeways-of-Europe
Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum
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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF
Erstmals Online publiziert: / page first published 7. November 2018; Seiten-Relaunch 16.9.2025; Letzte Ergänzung / page last modified 16.9.2025
