Bayerische Oberlandbahn Maximiliansbahn

Die Bayerische Oberlandbahn (BOB) # Teil 2 München – Holzkirchen

Bayerische Oberlandbahn BOB
Die Doppeltraktion von Tegernsee und Lenggries, voran VT 112, erreicht den Bahnhof Holzkirchen am 1.8.2010 nachmittags (Foto Archiv DEEF / Dr. Michael Populorum)

Ein Reader in 6 Teilen
  • Teil 1: Die Bayerische Oberlandbahn – Überblick >>>
  • Teil 2: Die BOB auf der alten bayerischen Maximiliansbahn von München Hbf nach Holzkirchen >>>
  • Teil 3: BOB Flügelstrecke 1: Holzkirchen – Miesbach – Schliersee – Bayrischzell >>>
  • Teil 4: BOB Flügelstrecke 2+3: Holzkirchen-Schaftlach >>>
  • Teil 5: BOB Flügelstrecke 2: Schaftlach – Bad Tölz – Lenggries >>>
  • Teil 6: BOB Flügelstrecke 3: Schaftlach – Gmund – Tegernsee >>>


BOB Bayerische Oberlandbahn Teil 2: Auf der alten bayerischen Maximiliansbahn von München Hbf. nach Holzkirchen

Ausgangspunkt für die Fahrten mit der BOB ins bayrische Oberland ist der Starnberger Flügelbahnhof im Münchner Hauptbahnhof.

Bayerische Oberlandbahn BOB DB Starnberger Flügel-Bahnhof
Der Starnberger Flügelbahnhof wurde nach den Zerstörungen des 2. WK neu errichtet, allerdings ist ein gewisser „NS-Retro-Style“ des Architekten Heinrich Gerbl unverkennbar
Bayerische Oberlandbahn BOB München Starnberger Flügelbahnhof
Die Schalterhalle ist heute ungenutzt und ob der Leere kommen die äusserst großzügig dimensionierten Ausmaße umso mehr zur Geltung. Eine denkmalgerechte Revitalisierung wäre sicher zu wünschen
Bayerische Oberlandbahn BOB
4-teilige BOB-Garnitur mit VT 114 an der Spitze auf Gleis 34 des Münchner Hbf (Starnberger Flügelbahnhof) am 5.2.2011
Bayerische Oberlandbahn BOB
Neben diesen Anzeigen gibt es dann noch Durchsagen im Zug im Bhf. Holzkirchen

Die ersten 35 km bis Holzkirchen legt die Bayerische Oberlandbahn auf geschichtsträchtigem Boden zurück, nämlich auf dem Ostast der Bayerischen Maximiliansbahn, die ursprünglich die Hauptverbindung München – Holzkirchen – Mangfalltal – Rosenheim – Salzburg darstellte.

Die Eröffnung der Strecke erfolgte in 2 Etappen:

24.9.1854 München – Solln – Großhesselohe

24.10. 1857 Großhesselohe – Holzkirchen – Rosenheim (1858 > Kufstein, 1860 > Salzburg)

Seit 1871 nutzt der Fernverkehr die kürzere Strecke von München nach Rosenheim über Grafing.

Die Strecke bis Holzkirchen teilt sich die BOB mit der Münchner S-Bahn, dh. man fährt hier zweigleisig und mit Diesel unter Strom. Allerdings werden von der BOB nicht alle Stationen entlang der Strecke bedient, womit die BOB somit eine kürzere Fahrzeit als die S-Bahn aufweist.

Bayerische Oberlandbahn BOB
Linienplan München – Holzkirchen

Die Stationen der Strecke München Hbf – Holzkirchen

München Hbf. (Starnberger Bhf.) km 0,0; 523 m ü. NHN

München Donnersbergerbrücke km 1,6

München Heimeranplatz km 3,4 (nur S-Bahn)

München Harras km 5,2

München Mittersendling km 6,4 (nur S-Bahn)

München Siemenswerke km 7,9 (nur werktags ausser Samstag)

München Solln km 9,6 (Sa, So, Feiertage)

Großhesselohe Staatsbahnhof km 10,8 (bis 1981, ehem.

Übergang zur Isartalbahn > Großhesselohe Isartalbahnhof)

Deisenhofen km 18,4; 596 m (nur S-Bahn, Einmündung S-Bahnstrecke München Ost-Deisenhofen)

Sauerlach km 26,0; 615 m (nur S-Bahn)

Otterfing km 33,2; 670 m (zeitweise von der BOB bedient)

Holzkirchen km 35,5; 683 m (Kuppeln/Flügeln der Züge, Übergang S-Bahn nach Rosenheim)

Bayerische Oberlandbahn BOB
Der ehemalige Bahnhof Großhesselohe bei km 10,8 (Großhesselohe Staatsbahnhof als Unterscheidung zum einige 100m entfernten Isartalbahnhof Großhesselohe). Die Objekte stehen unter Denkmalschutz. 100 weiter erreicht man die Großhesseloher Brücke
Bayerische Oberlandbahn BOB
Alte schiefe Stahlkonstruktion der ehem. Isartalbahn, welche in Großhesselohe Staatsbahnhof die Bayerische Maximilansbahn querte. Während der Nordast der Isartalbahn (Richtung Innenstadt) aufgelassen wurde wird der Südast Richtung Wolfratshausen von der S-Bahn München benutzt (Brücke im Hintergrund)
Bayerische Oberlandbahn BOB
Die neue, zweite Großhesseloher Brücke über Isar und Isar-Werkkanal mit einer Länge von 258 m.. Die erste Brücke von 1857 war damals mit 31 m die zweithöchste Eisenbahnbrücke der Welt. Die heutige Brücke mit einem Fuß-/Radweg ist 42 m hoch.
Bayerische Oberlandbahn BOB
Ein herrlicher Ausblick. Das Tal der Isar ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Wanderer und Radlfahrer. Gleich in der Nähe der Brücke liegt die berühmte Waldwirtschaft.

Nach der Großhesseloher Brücke durchquert die Strecke ein dichtes Waldgebiet (Perlacher Forst) und nach dem Bahnhof Deisenhofen, den die BOB mit voller Fahrt durcheilt, wird nochmals ein Waldgebiet durchfahren, nämlich der Deisenhofner Forst.

Die Fahrzeit von München bis Holzkirchen beträgt ca. 25 Minuten.

Bayerische Oberlandbahn BOB
Holzkirchen ist Umsteigeknoten – BOB <> S-Bahn (S3) Richtung Deisenhofen-München Ost – Hbf. – Mammendorf; RB Holzkirchen via Mangfalltal nach Rosenheim mit Anschluß an die S-Bahn (S7) in Kreuzstrasse Richtung Innenstadt > Wolfratshausen
Bayerische Oberlandbahn BOB
Im roten Bahnhof von Holzkirchen gibt es auch einen Kundencenter der BOB sowie einen DB-Service-Store, wo man sich verproviantieren kann

Links

  • Teil 1: Die Bayerische Oberlandbahn – Überblick >>>
  • Teil 2: Die BOB auf der alten bayerischen Maximiliansbahn von München Hbf nach Holzkirchen >>>
  • Teil 3: BOB Flügelstrecke 1: Holzkirchen – Miesbach – Schliersee – Bayrischzell >>>
  • Teil 4: BOB Flügelstrecke 2+3: Holzkirchen-Schaftlach >>>
  • Teil 5: BOB Flügelstrecke 2: Schaftlach – Bad Tölz – Lenggries >>>
  • Teil 6: BOB Flügelstrecke 3: Schaftlach – Gmund – Tegernsee >>>

Betreiber BOB / BRB >>>

DEEF-Rubrik Eisenbahn Deutschland >>>


Besucht auch unseren Video-Kanal
https://www.youtube.com/@Railways-Ropeways-of-Europe 


Text / Fotos / Videos copyright DEEF / Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum

Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info >

redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org


Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: / page first published 22. Jänner 2011;  Seiten-Relaunch 22.7.2025; Letzte Ergänzung / page last modified 14.8.2025