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A: Die Fohnsdorfer Bahn

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Ein Güterzug erreicht von 2016 062 gezogen am 26.2.2019 den Bahnhof Zeltweg. Herkunft: Pöls via Fohnsdorfer Bahn, die letzten Wagen biegen eben vom Fohnsdorfer Gleis in die Rudolfsbahn ein

Die normalspurige Fohnsdorfer Bahn, die in Zeltweg von der Rudolfsbahn (St. Valentin/Amstetten-Tarvis) abzweigt, lässt sich in drei Abschnitte gliedern:

  1. Zeltweg - Fohnsdorf, ehem. Bahnhof

  2. Fohnsdorf (ehem. Bahnhof) - Antonischacht

  3. Fohnsdorf (ehem. Bahnhof) - Pöls

ad 1: Von Zeltweg kommend erreichten die Schienen Fohnsdorfs im Jahr 1870. Die 5,9 km lange Strecke wurde von der Steierischen Eisenindustrie-Gesellschaft errichtet, die Betriebsführung erfolgte vorerst durch die Kronprinz-Rudolf-Bahn, ab 1884 durch die k.k. Staatsbahn. 

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Zeltweg als Ausgangspunkt der Fohnsdorfer Bahn. Ein Desiro ML "City Jet" fährt in den neu gestalteten Bahnhof ein. Das alte Aufnahmsgebäude links ist seit ein paar Jahren ausser Nutzung für die Reisenden. Dafür gibt es einen neuen Mittelbahnsteig und einen Steg, der über alle Gleise führt und auch den Mittelbahnsteig anbindet. Bahnhofsbuffet gibt es keines mehr sondern nur mehr eine Trafik

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Der stylische Übergang von der Nordseite des Bahnhofs aus. Im Vordergrund das Gleis der AB des BMLV zum Flugplatz Zeltweg, auf dem Österreichs Abfangjäger Eurofighter stationiert sind und täglich  für einen entsprechenden Lärmpegel in der Region sorgen

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Die AB zum Flugplatz Zeltweg überquert die Hauptstraße

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Die Fohnsdorfer Bahn bei der Eisenbahnkreuzung über die Zeltweger Hauptstraße, Blickrichtung Fohnsdorf

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Einfahrtsbereich in den ehem. Fohnsdorfer Bahnhof. Links sieht man das einzige noch aktive Gleis, welche nach links abbiegend seit 1984 nach Pöls führt

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Blick von der Judenburger Straße auf das ehemalige Bahnhofsgelände Fohnsdorf, wo noch tw. Gleise und Weichen liegen. Das Bahnhofsgebäude hat man zwar demoliert, eine Nachnutzung aber offenbar noch nicht entwickelt

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Hektometerstein km 5,9  im Bahnhofsgelände Fohnsdorf

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Blick Richtung Streckenende, nach links zweigt ein Gleis in das Gewerbegebiet ab. Früher lagen hier im Bahnhofsgelände 5 Gleise

ad 2: 1872 wurde die Verlängerung von Fohnsdorf Bf zum Antonischacht (Kohleförderung im Westen von Fohnsdorf) eröffnet. 1893 wurde auf dieser "Kohlebahn" der Personenverkehr aufgenommen, jedoch 1901 wieder eingestellt. Die Länge dieses Astes betrug ca. 2,5 km, über die Einstellung sind keine Details offiziell. DIe Kohleförderung in Fohnsdorf wurde 1978 eingestellt, am ehem. tiefsten Braunkohlebergbau der Welt, dem Wodzicky-Schacht mit einer Tiefe von über 1000 Meter, befindet sich heute das Bergbaumuseum Fohnsdorf mit dem weithin sichtbaren Förderturm.

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Der markante Förderturm als eines der Highlights des Fohnsdorfer Bergbaumuseums

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Im Zentrum von Fohnsdorf. Die Gemeinde hat knapp 7.700 Einwohner. Gut zu Mittag gegessen habe ich im Gasthaus Gorfer Wirt im Westen von Fohnsdorf nächst dem ehem. Kohleabbaugebiet Antonischacht

ad 3: Als einige der wenigen Neubaustrecken der ÖBB wurde 1984 der 7,7 km lange Abschnitt Fohnsdorf (ehem. Bf) nach Pöls eröffnet. Er diente und dient einzig dem Güterverkehr, vor allem zur Zellstoff Pöls AG, die ab dem Streckenende in Pöls eine Anschlussbahn betreibt.

Nachdem 1991 der Personenverkehr Zeltweg-Fohnsdorf eingestellt wurde, ist die Fohnsdorfer Bahn Zeltweg-Pöls (13, 5 km) heute eine reine Güterbahn. Die Abzweigung der dieser 1984 errichteten Neubaustrecke erfolgt im Bereich der Einfahrt in den ehem. Bahnhof Fohnsdorf, wo man vor einigen Jahren das Bahnhofsgebäude abgerissen hat aber zahlreiche Schienen und Weichen noch an die guten alten Eisenbahn-Zeiten erinnern.

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Die Fohnsdorfer Bahn umfährt markant das ehem. Abbaugebiet rund um den Wodzicky-Schacht

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Die Eisenbahnkreuzung im Westen von Fohnsdorf (Fussgängerübergang) ist mit einem blinkenden Warnsignal versehen, dass durch Bewegung aktiviert wird und von einem Solarpaneel gespeist wird

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Im Hintergrund Fohnsdorf, in der Bildmitte die Fohnsdorfer Bahn nach Pöls westlich der Eisenbahnkreuzung bei km 2,0 (ab Fohnsdorf)

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Blickrichtung Pöls

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Das Busangebot zwischen Knittelfeld, Fohnsdorf und Judenburg ist relativ gut ausgebaut, die Busse verkehren im 30-Minuten-Takt. Nach Pöls sieht es nicht so gut aus, warum der Bustakt nicht bis Pöls ausgebaut ist? Oder gar die Fohnsdorfer Bahn wieder Personen mitnehmen würde??! :-)

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Gleise der Fohnsdorfer Bahn zwischen Fohnsdorf und Pöls im Raum Allerheiligen

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Im Zentrum von Pöls mit der Kirche und rechts dahinter das eigentliche Wahrzeichen von Pöls, die riesige "Papierfabrik". Die Gemeinde Pöls wurde 2015 mit der Nachbargemeinde zur neuen Gemeinde Pöls-Oberkurzheim fusioniert. Die Gemeinde hat knapp 3.000 Einwohner. Einkehrtip kann ich leider keinen geben, bei meinem Besuch nachmittags waren alle Wirtshäuser temporär oder offensichtlich permanent geschlossen, sodaß ich auf ein Jausenbrot und eine Puntigamer Dose als Notlösung zurückgreifen mußte, die ich am Marktplatz verzehrte

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Der Fluß Pöls war früher ob der Papiererzeugung ein totes Gewässer, heute ist es dank Investitionen in den Umweltschutz wieder lebendig. Die "Papierfabrik" ist das prägende Objekt im Ortsbild und auch einer der bedeutendsten Arbeitgeber im ganzen Bezirk Murtal

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Verschub am Fabriksgelände. Die Zellstoff Pöls AG, Mitglied der Heinzel Gruppe, hat 2 Dieselverschubloks im Einsatz

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Die Hinfahrt erfolgte mit dem Autobus ab Judenburg via Allerheiligen. Für die Rückfahrt nutzte ich die Verbindung zum nur wenige Minuten entfernten allerdings hinter einem bewaldeten Rücken versteckten Bahnhof von Pöls mit dem Namen Thalheim-Pöls. Eigenartigerweise wird dieser Bahnhof nur einige wenige Male vom Autobus Judenburg-Pöls bedient.

 

            

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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway Research Austria / DEEF; 

Erstmals Online publiziert: 4. März 2019; Letzte Ergänzung:

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Last modified  Dienstag, 05. März 2019 07:44:32 +0100
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