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Aspangbahn Doku

Neu bei DEEF Online:

Die Aspangbahn von Wien über Laxenburg-Biedermannsdorf und Wiener Neustadt nach Aspang >>>


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 15. Dezember 2019; Letzte Ergänzung:

Notvergabe Verkehrsdienste Ostregion

WESTbahn begrüßt Entscheidung zur Notvergabe in der Ostregion

Die einjährige Vergabe bietet die Gelegenheit, endlich entscheidende Schritte Richtung Sparsamkeit zu setzen

PA der Westbahn Gmbh vom 5.12.2019

Das BMVIT hat heute eine Notvergabe für die Ostregion angekündigt, die aufgrund einer Entscheidung des BVwG gegen die ursprünglich am 4. Dezember 2018 vorangekündigte Direktvergabe erforderlich wurde. Das ist ein notwendiger Schritt, um – wie auch von der WESTbahn immer unterstrichen – lückenlos das Regionalverkehrsangebot aufrecht erhalten zu können.

Gleichzeitig ist die Ankündigung des BMVIT für eine daran anschließende neunjährige Direktvergabe ohne Einholung von Vergleichsangeboten gerade im Bereich der Ostregion der völlig falsche Weg. Er entspricht nicht dem haushaltsrechtlichen Erfordernis, die für den Steuerzahler günstigste Lösung zu suchen und auf dieser Basis einen Verkehrsdienstevertrag abzuschließen.
Eine Direktvergabe zu machen, ohne den Preis für die Leistungen der Staatsbahn mit Angeboten weiterer Unternehmen zu vergleichen, kann niemand verantworten, der Rücksicht auf Steuerzahler nimmt.

Die WESTbahn fordert seit Jahren im Gleichklang mit vielen kritischen Rechnungshofberichten der Vergangenheit, dass selbst im Fall von Direktvergaben mindestens zwei Angebote durch das BMVIT beziehungsweise die vom BMVIT beauftragte Vergabegesellschaft SCHIG eingeholt werden müssen. Die unermüdliche BMVIT-Argumentation, dass eine Direktvergabe noch möglich ist, stellt lediglich einen Teil der vergaberechtlichen Thematik dar und vergisst die Wirtschaftlichkeit leider.

Ausländische Beispiele haben gezeigt, dass beim Übergang von Direktvergaben zu wettbewerblichen Vergaben oder bei Direktvergaben mit mindestens zwei unterschiedlichen Angeboten für die vergebende Stelle Einsparungen von 20 bis 30 Prozent möglich sind.

Diese einmalige Chance wurde durch das BMVIT unter der Leitung von Ex-Minister Hofer (trotz der Möglichkeit für eine stufenweise Neuvergabe der Verkehre für alle österreichischen Bundesländer und den Fernverkehr) 2018 und 2019 vergeben. Zumindest für die Ostregion kann das aber durch die zukünftige Regierung nun korrigiert werden.

Die jetzige Notvergabe birgt die Gelegenheit zum Paradigmenwechsel: Entgegen der Vorankündigung des Übergangs-Verkehrsministers wird jetzt nicht langfristig direkt vergeben und kann somit auf Basis mehrerer Angebote im nächsten Jahr die längerfristige Vergabe für die Ost-Region durchgeführt werden.
Die WESTbahn ist bereit und wird in jedem Fall rasch ein Angebot legen.

Die Klimaschutzthematik kann nur dann positiv gelöst werden, wenn durch Wettbewerb Verkehr in zumindest der bisher bestehenden Qualität günstiger eingekauft wird und damit ohne Mehrkosten zusätzliche Verkehrsleistungen zur CO2-Senkung bestellt werden können – bei voller Sicherung aller Arbeitsplätze.

Die WESTbahn bittet daher, gerade in der wichtigen Phase der Koalitionsverhandlungen die Chance zu nutzen, den veralteten Weg des BMVIT durch neue, moderne Ansätze zu korrigieren. Mittelfristig ist dies ohnedies der einzig richtige Ansatz, da nach 2023 nur noch wettbewerbliche Vergaben möglich sind. Die Koalition aus Grünen und CDU in Baden-Württemberg kann als Vorzeigeprojekt gelten, wie man mit Wettbewerb auf der Schiene mehr Bahn und Qualität für das eingesetzte Steuergeld sichert.


Fazit:

An öffentlichen und transparenten Ausschreibungen darf auch in Österreich nicht länger vorbeigegangen werden. Wie sich u.a. in Deutschland gezeigt hat, bringen Ausschreibungen im Vergleich zu Direktvergaben an die Staatsbahn ohne Einholung eines Vergleichsangebots Millionen Einsparungen oder anders ausgedrückt: Um das gleich Geld gibt es durch Ausschreibungen deutlich mehr Verkehrsleistungen. Jeder noch so kleine Unternehmer sieht sich bei auch noch so kleinen Projekten um ein paar hundert oder ein paar tausend Euro immer mit Ausschreibungen konfrontiert und muss präzise und knapp kalkulieren, um die Chance auf den Auftrag zu wahren. Es ist nicht einzusehen, dass es bei Projekten wie den Verkehrsdienstleistungen, wo es um hunderte Millionen Euro und noch dazu Steuergelder geht, dass man da ohne Einholung von Vergleichsangeboten immer an die Staatsbahn ÖBB Direktvergaben macht und die Staatsbahn somit nach Ausschaltung des Mitbewerbs als Monopolist auftreten und entsprechende Preise fakturieren kann. Das hat mit Seriosität nichts mehr zu tun und ist längst schon ein Fall für Rechnungshof und ggf. den Staatsanwalt!


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Bericht von: Dr. Michael Alexander Tiberius Populorum, Chefredakteur Railway & Mobility Research Austria / DEEF

Erstmals Online publiziert: 5. Dezember 2019; Letzte Ergänzung:

ÖBB Demokratie-Taurus getauft

Loktaufe am Wiener Hauptbahnhof – Demokratie fährt Taurus

Bei äußerlich kaltem Wetter aber bei guter Stimmung der anwesenden Parlamentspolitiker wurde eine mit einem “Parlamentsbranding” beklebte Taurus der ÖBB (1116 200) als “Demokratielok” getauft.

Schade dass die anwesenden Politiker (1. NR Präsident Wolfgang Sobotka, 2. NR Präs. Doris Bures, 3. NR Präs. Ing. Norbert Hofer sowie der Präs. des Bundesrates Karl Bader von der ÖVP Niederösterreich sowie ÖBB General DI Andreas Matthae in ihren Statements nicht auf die gewaltigen Herausforderungen der österr. Verkehrspolitik und im Speziellen der Staatsbahn ÖBB eingingen, sondern die Signale standen auf “Alles leiwand, Alles eitel Wonne”.

Wir wünschen der neu beklebten Lok “allzeit (unfall) freie Fahrt”!


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Erstmals Online publiziert: 4. Dezember 2019; Letzte Ergänzung:

Westbahn Diskriminierung Verwaltungsgerichtshof

Diskriminierung der Westbahn durch ÖBB Infra – Verwaltungsgerichtshof reagiert

PA der Westbahn GmbH vom 8.11.2019

Positives Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs nach Beschwerde der WESTbahn führt zu Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts: Infrastrukturbenützungsentgelt 2011-2017 NEU zu ermitteln

Beschluss vom 30.10.2019 lässt hohe Rückzahlungen beim Infrastruktur-Benützungsentgelt erwarten

Das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) hat gestern der WESTbahn den Beschluss zum Verfahren zum Infrastrukturbenützungsentgelt 2011 bis 2017 übermittelt und dabei ausgehend vom Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH) sehr klar definiert, wie die Regulationsbehörde Schienen Control Kommission (SCK) bezüglich der Überprüfung der Gesetzeskonformität der Infrastrukturbenützungsentgelte 2011 bis 2017 vorzugehen hat: Es dürfen nur die variablen, direkt mit einer Zugfahrt zusammenhängenden Kosten für die Bemessung der Entgelthöhe herangezogen werden, aber keine anteiligen Fixkosten (die bisher eingerechnet werden).

Stadler Dosto der Westbahn braust durch den Bf Breitenschützing östlich von Schwanenstadt

Der Regulator hat mit gutachterlicher Genauigkeit nicht nur die rechnerische Richtigkeit (also wie aus den Kostenelementen die Entgeltbasis summiert wird), sondern auch in der Tiefe die sachliche Richtigkeit jedes einzelnen Kostenbestandteiles zu überprüfen. Mit dem Beschluss des BVwG wurde neben der Aufhebung des ursprünglichen Bescheids der SCK, der die Verrechnung des Infrastrukturbenützungsentgeltes 2011 bis 2017 als zulässig bestätigt hatte, auch ganz klar der rechtliche Rahmen für ein neues Verfahren definiert und der SCK der neu anzuwendende Prüfungsmaßstab vorgeschrieben. Die rechtliche Argumentation der WESTbahn hinsichtlich überhöhter verrechneter Infrastrukturbenützungsentgelte wurde nach der Bestätigung durch den VwGH somit auch vom BVwG übernommen.

Aufgrund von Gutachten, die die WESTbahn erstellen lassen hat sowie aufgrund der aktuellen Höhe, die die ÖBB-Infrastruktur AG als direkte Kosten pro Zugkilometer angibt, ist klar ersichtlich, dass bislang deutlich überhöhte Verrechnungen zur Anwendung gekommen sind.

Ein Rückzahlungsbedarf durch die ÖBB-Infrastruktur AG an die WESTbahn von bis zu 50 Mio. EUR für die Fahrplanjahre 2012 bis einschließlich 2017 kann dadurch als plausibel angenommen werden. Da die überhöhte Verrechnung jedoch nicht nur die WESTbahn, sondern alle nationalen und internationalen Verkehre von Eisenbahnunternehmen der Jahre 2011 bis 2017 betrifft, kann sich bei entsprechender Umsetzung der Vorgaben des VwGH und des BVwG durch die Regulationsbehörde für die ÖBB-Infrastruktur AG eine Rückzahlungssumme von bis zu 1.500 Mio. EUR ergeben.
Die WESTbahn sieht im Erkenntnis des VwGH und dem Beschluss des BVwG einen wichtigen Schritt hin zur Transparenz und gegen die Diskriminierung im Zuge der Liberalisierung des Eisenbahnverkehrs in Österreich.

Für die WESTbahn stellen sich allerdings aufgrund der nun vorliegenden Judikatur sehr wesentliche Fragen:

  • Wieso muss ein Höchstgericht ständig die Judikatur zur Frage des korrekten Vorgehens im Zusammenhang mit der Überprüfung von Entgelten wiederholen, bis sich die SCK an diese Rahmenbedingungen hält?
  • Wieso ist nur die WESTbahn gegen Kostenüberhöhungen aufgetreten und nicht auch Vorstände der Aktiengesellschaften ÖBB-PV AG und Rail Cargo Austria AG, deren Rückforderungsvolumen jenes der WESTbahn wesentlich übersteigt? Wie wurden hier Organverantwortungen eingehalten?
  • Sind ausreichende Rückstellungen bei ÖBB-Infrastruktur AG aufgrund des mehrjährig laufenden Verfahrens gebildet worden, um die nun zwangsläufig folgenden Rückforderungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen auch bedienen zu können?

Insgesamt zeigt sich aus Sicht der WESTbahn bei diesem konkreten Fall, dass die Struktur des Gesamtholdingkonzerns ÖBB nicht zum Vorteil der Steuerzahlenden, der Unternehmen und des Bahnsektors in Österreich ist. Nur die Konzernverflechtung hat es erlaubt, dass bislang immer nur die WESTbahn mit ihren bescheidenen Mitteln den rechtlichen Weg zum gesetzeskonformen Infrastrukturbenützungsentgelt beschritten hat.

Neben der sauberen regulatorischen Aufarbeitung der Problematik muss es daher künftig auch ein wichtiges Anliegen der zukünftigen Regierung sein, notwendige und sinnvolle Strukturanpassungen für klar getrennte Absatzgesellschaften und die ÖBB-Infrastruktur AG zu schaffen.

Weiters müssen für die ebenfalls bei der SCK noch laufenden Verfahren zum Infrastrukturbenützungsentgelt 2018, 2019 und 2020 endlich auch die jetzt vom BVwG definierten Maßstäbe angesetzt werden. Die Kosten und vor allem die Mark-Up Berechnungen dürfen nicht nur vereinfacht rechnerisch, sondern müssen valide überprüft sein. Nur dann können rechtskonforme Bescheide folgen.


Link:

EVU Westbahn GmbH >>>


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Erstmals Online publiziert: 11. November 2019; Letzte Ergänzung: –

Niederösterreichische Landesausstellung 2019 Wr. Neustadt

NÖ-Landesausstellung 2019 Wiener Neustadt – “Welt in Bewegung”

Eingang “Kasematten” in der Bahngasse

Stadt. Geschichte. Mobilität

Während man in meinem Heimatbundesland Salzburg nur alle “Heiligen Zeiten” eine Landesausstellung veranstaltet, sind LA in Niederösterreich oder Oberösterreich etwas Alltägliches und finden im 1-3-jährigen Rhythmus statt.

Die LA in Wiener Neustadt, in dieser ehemaligen österreichischen Metropole zahlreicher Wirtschaftsunternehmungen von nationalem und internationalem Ruf, zerstört leider in den Wirren zweier Weltkriege, wurde unter dem Titel “Welt in Bewegung. Stadt. Geschichte. Mobilität” ausgerichtet. Als Hauptörtlichkeiten der LA fungierten die alte Stadtbefestigung, genannt Kasematten, die man in den letzten Jahren saniert und für Veranstaltungen adaptiert hat sowie im ehem. Kloster St. Peter an der Sperr aus dem 13. Jahrhundert.

Wie oft war ich vor nun schon fast 30 Jahren an den alten Stadtmauern in Wiener Neustadt vorbeigegangen, als ich im Rahmen meiner Seminare und Übungen an der Theresianischen Militärakademie (kurz MilAk genannt) den kürzesten Weg vom Bahnhof durch die Bahngasse zur Burg wählte. Schon damals war ich umweltbewusst unterwegs, auch wenn es damals keine pubertierenden und neurotischen Gretls gab, die den Untergang der Welt so wie wir sie kennen durch einen “Klimawandel” unter großer Medienanteilnahme proklamieren. Damals waren es der “Kalte Krieg” und der “Eiserne Vorhang”, welche die Durchschnittsmenschen vom totalen Glücklichsein abhielten und ja, irgendwann war auch mal was mit einem “Sauren Regen” und dann einem “Ozonloch”, aber das hat sich wohl alles von selbst wieder erledigt.

Die Stadtmauern hatte ich bei meinen Gängen vom Bahnhof zur Burg und dann Tage später retour von der Burg zum Bahnhof wohl gesehen, von “Kasematten” hatte ich nichts wahrgenommen. Die hat man offenbar erst später ausgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Angereist von Salzburg mit der Staatsbahn ÖBB war ich in wenigen Minuten vom Bahnhof beim ersten Teil der Ausstellung der NÖ LA 2019 angekommen. Ich war vor allem gespannt darauf, einmal in diese Kasematten vordringen zu können. Kasematten, lt. Wikipedia “ein vor Artilleriebeschuss geschütztes Gewölbe im Festungsbau”.

Laut Webseite der LA wird in den Kasematten

“die Geschichte der Mobilität erzählt. Im Mittelpunkt stehen Wiener Neustadt und seine Beziehungen zur Region im Kleinen und zur Welt im Großen. Multimediale Inszenierungen, faszinierende Objekte und außergewöhnliche Biografien begleiten auf eine Zeitreise durch gestern, heute und morgen. Wie verändert Mobilität unsere Zukunft?”

Ehrlich gesagt war ich aufgrund dieser Ankündigung und der damit verbundenen großen Erwartungshaltung nach dem Besuch doch einigermaßen enttäuscht, denn wirklich strukturiert und in die Tiefe gehend wurde hier die Geschichte der Mobilität wahrlich nicht präsentiert und auch was die Zukunft betrifft wird ein Antwort suchender Besucher der LA auch kaum auf seine Rechnung gekommen sein.

Faszinierend fand ich, dass man die Kasematten als Veranstaltungsort adaptieren konnte  und einige Präsentationen im Detail, aber über die Geschichte der Mobilität hätte ich nach dem Besuch keine Prüfung oder Seminararbeit ablegen können.

Bevor ich noch auf den 2. Teil der Ausstellung eingehen möchte, ein paar Impressionen von den Kasematten.

In den Kasematten


Der Start eines Oldtimer – “Rennens” am Stadtplatz zwischen den beiden Ausstellungsorten sorgte für Kurzweil. Aber so gut wie keine Zuschauer

Am zweiten LA-Standort im Museum Kloster St. Peter an der Sperr “präsentiert sich Wiener Neustadt im Spiegel der Weltgeschichte. Im Blick steht zunächst das Wirken der Habsburger Kaiser Friedrich III. und Maximilian I., die von hier aus regierten. Sie trugen den Namen Wiener Neustadts in die Welt. Wie sich die einstige kaiserliche Residenz zur Industriestadt und zum Innovationsstandort von heute entwickelte: Das wird anhand prägender Persönlichkeiten erzählt.”

Dieser zweite Standort zeigte sich schon deutlich informativer, wenngleich auch hier mehr die Geschichte der Stadt Wiener Neustadt im Vordergrund stand als die Geschichte der Mobilität. Einige Eindrücke von der Ausstellung:

Tourismus bzw. Fremdenverkehr, auch eine sehr wichtige Form des Verkehrs

Von dieser weltberühmten Lokomotivfabrik zu Wiener Neustadt steht nur mehr der Eingangsportikus als eine Art Mahnmal – gegen Kriegstreiberei und gegen schlechte Wirtschaftspolitik. Beides hat den Prämiumstandort der österr. Industrie nachhaltig vernichtet
Austro Daimler, einst ein weltweit führendes Automobilunternehmen
Zentrum der Rüstungsindustrie im Dritten Reich, Wr. Neustadt in der damaligen “Ostmark”

Fazit: Das wäre doch noch was im Herbst 2019, einen Halbtages- oder Tagesausflug ist die LA allemal wert. Und danach als Lokaltip: Gleich gegenüber vom Bahnhof Einkehrschwung im Cafe Stadler (zur Webseite >>>), wo man angenehm sitzt und mit guten Speisen und Getränken verwöhnt wird. Und zur Abreise mit den umweltfreundlichen “grünen ÖBB” sind es nur ein paar Schritte.

Neben den beiden offiziellen Hauptstandorten in den Kasematten und im ehem. Kloster gibt es noch “Nebenschauplätze” der LA 2019, u.a. die traditionsreichste Militärakademie der Welt, die Theresianische Militärakademie zu Wiener Neustadt in der “Burg”

Link:
NÖ Landesausstellung 2019 Wiener Neustadt >>>


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Erstmals Online publiziert: 29. Oktober 2019; Letzte Ergänzung: –

Westbahn Neue Stadler Kiss

PA von Stadler Rail CH, Bussnang, 29. Oktober 2019

15 neue KISS-Intercityzüge für die WESTbahn

Stadler baut für die österreichische WESTbahn 15 Doppelstockzüge des Typs KISS. Der Vertrag beinhaltet auch die umfassende Instandhaltung, was die Flotte hochverfügbar macht. Mit der aktuellen Bestellung kann Stadler bereits zum dritten Mal Züge an die WESTbahn liefern. Stadler hat sich damit erfolgreich gegen den chinesischen Wettbewerber CRRC durchgesetzt.
Heute haben die WESTbahn, Stadler und die Austrian Train Finance AG den Vertrag für die Lieferung von 15 sechsteiligen Doppelstocktriebzügen unterschrieben.

6-teiliger KISS der Westbahn im Bahnhof Wien Hütteldorf

Der Bestellwert für die 15 Züge des Typs KISS beträgt knapp 300 Millionen Euro. Die neuen Intercity-Züge für die Strecke Wien–Salzburg ersetzen die bestehende WESTbahn-Flotte, welche an die Deutsche Bahn (DB) verkauft wird. An der Firma Austrian Train Finance AG ist die PCS Holding von Peter Spuhler zu 100 Prozent beteiligt. Die Austrian Train Finance AG verleast die Züge zu attraktiven, marktgerechten Konditionen an die WESTbahn. Die Full-Service-Dienstleistungen decken auch die präventiven und korrektiven Instandhaltungsarbeiten sowie die Hauptuntersuchungen und Revisionen ab. Mit den neuen energieeffizienten Doppelstockzügen und einer optimierten Wartungslösung erhält die private WESTbahn eine hochverfügbare Flotte.


Die China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) hat sich ebenfalls um den Auftrag beworben. Mit dem Gesamtpaket Schienenfahrzeuge, Wartungslösung und Finanzierung ist es Stadler gelungen, sich gegen CRRC durchzusetzen.


Wie die WESTbahn am 21. Juli 2019 mitgeteilt hat, verkauft sie die gesamte bestehende Zugflotte an die Deutsche Bahn (DB). Da die WESTbahn-Züge der ersten Generation noch keine Zulassung für Deutschland haben und die zweite Generation ein Upgrade von 160 auf 200 Kilometer pro Stunde erhalten soll, übernimmt Stadler für die an die DB verkauften 17 Züge auch den Umbau und die Zulassung für Deutschland. Die erste Tranche Züge der WESTbahn-Bestandesflotte wird im Dezember 2019 an die DB geliefert, die restlichen Züge gehen nach der Lieferung der Neufahrzeuge, gemäss Liefervertrag im Jahr 2021 vorgesehen, an die DB.

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Ankeraktionär von Stadler, sagt zum geschnürten Paket: «Ich bin stolz darauf, dass wir der WESTbahn weitere hochmoderne Intercity-Doppelstockzüge liefern dürfen. Gleichzeitig können wir mit diesem Vertrag auch das Servicegeschäft weiter ausbauen. Es freut mich auch, dass wir uns mit dem attraktiven, kundenspezifischen Gesamtpaket gegen die Chinesen durchgesetzt haben.»


Mehr über die neuen Züge

Die 15 sechsteiligen elektrischen Doppelstockzüge des Typs KISS sind baugleich mit den Zügen, welche die WESTbahn im Jahr 2017 in Betrieb genommen hat. Die Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Der Komfort auf den 526 Sitzplätzen entspricht in allen Wagen dem der ersten Klasse. Den Fahrgästen steht in den vier Zwischenwagen je ein modernes Selbstbedienungscafé zur Verfügung. Zum gehobenen Standard gehören auch eine angenehme Klimatisierung, geschlechtergetrennte Toiletten, hindernisfreier Zugang sowie eine behindertengerechte Toilette und ein leistungsstarkes WLAN. Die Züge sind 150 Meter lang, 2.8 Meter breit und 4.59 Meter hoch.


Dritte Lieferung für die WESTbahn

Die WESTbahn hat bereits zweimal Züge bei Stadler bestellt: Seit 2011 bedienen sieben KISS-Doppelstocktriebzüge die Strecke Wien–Salzburg. Hohe Verfügbarkeitsraten und pünktliche Züge führten rasch zu einer steigenden Nachfrage. Im Dezember 2014 bestellte daher die WESTbahn zehn weitere KISS, um damit den Halbstundentakt auf der Intercitystrecke Wien–Salzburg einzuführen.

KISS der Westbahn durcheilt den Bf Breitenschützing (Jänner 2016)

Links:

Hersteller Stadler Rail >>>

EVU Westbahn GmbH >>>


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Westbahn zum Fahrplanwechsel

WESTbahn: Halbstundentakt bleibt in nachfragestarken Zeiten erhalten

Die stündliche Verbindung ab Wien Westbahnhof wird durch Zusatzzüge für die Reisenden verdichtet

PA der Westbahn GmbH vom 23. Oktober 2019

Wie die WESTbahn bereits im Juli mitgeteilt hat, wird der durchgängige Halbstundentakt mit Abfahrten ab Wien Westbahnhof und Wien Praterstern nach Linz und Salzburg zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 auf einen Stundentakt angepasst – allerdings mit Verdichtung zu den nachfragestarken Zeiten. Eine Reduktion der Anzahl der Züge ist eine unternehmerische Notwendigkeit.

Westbahn-Dosto in Wien Hütteldorf – diese Relation wird es auch 2020 geben

In Zeitlagen, in denen besonders viele Reisende unterwegs sind, kann die WESTbahn den Halbstundentakt aber auch 2020 aufrechterhalten, um weiterhin für ein qualitativ hochwertiges Verkehrsangebot zu sorgen.

Der Fahrplan ab dem 15. Dezember 2019 lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
1. Von Montag bis Donnerstag gibt es in der Morgenspitze weiterhin den Halbstundentakt von Salzburg nach Wien sowie am Nachmittag retour. Für den regulären werktäglichen Verkehr wird somit an vier Tagen der Woche ein einheitliches Angebot gewährleistet.
2. Für Freitag, Samstag und Sonntag gelten Fahrpläne, die an die speziellen Nachfrageschwerpunkte der Kundinnen und Kunden angepasst sind; die Zusatzzüge zum Stundentakt verkehren überwiegend im besonders starken Abschnitt Wien – Linz und nur teilweise bis Salzburg, also genau dann und dorthin, wo es den Reisenden den größten Vorteil bringt.

Das Ziel der WESTbahn ist es, insgesamt die zeitlichen Zwischenlagen zu bedienen, in denen die zusätzliche Kapazität für die Kunden besonders wertvoll ist.

Grund für die Änderungen ist der stufenweise Verkauf der Bestandsflotte der WESTbahn und der Neukauf einer völlig neuen, einheitlichen Flotte.

Spätestens ab Dezember 2021 wird die WESTbahn das Angebot wieder massiv ausweiten.

„Wir als WESTbahn liegen nicht auf der Steuerbrieftasche der Österreicher und werden nicht im Fernverkehr subventioniert wie unser Mitbewerber – daher müssen wir wirtschaftlich optimiert agieren. Das ist der größte Profit für die Österreicherinnen und Österreicher, neben unserem erstklassigen Service und auch weiterhin vielen attraktiven Verbindungen.“, meint Dr. Erich Forster, CEO der WESTbahn, „Aber wir werden aus eigener Kraft in Kürze wieder noch mehr Zugangebot bieten und hoffen auf die Unterstützung und Nutzung unseres Fahrplanangebotes 2020 durch unsere Stammkundinnen und Stammkunden.“


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