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Die Überetscher Bahn war eine eingleisige 15 km lange, normalspurige, ab 1911 elektrifizierte Lokalbahn, welche von 1898 bis 1963/1971 (Einstellung Personenverkehr / Einstellung Güterverkehr) das Obst- und Weinbaugebiet sowie die Tourismusdestination des Überetsch (Eppan, Kaltern, Girlan, Mendel) an Bozen und das nationale und internationale Eisenbahnnetz anband. 1903 wurde eine Verbindungsstrecke zur Talstation der neu errichteten Standseilbahn auf die Mendel in Kaltern St. Anton eröffnet. Die angedachte Verlängerung von Kaltern über Tramin nach Neumarkt an der Südtirolerbahn (Bozen – Verona) sowie eine Verknüpfung mit der Fleimstalbahn wurde nie Realität. Auf den ersten knapp 4,3 km nutzte die Überetscher Bahn die Gleise der Bozen-Meraner-Bahn im Peáge-Betrieb mit eigener seitlicher Stromschiene 1.200 Volt Gleichstrom (seit 1935), allerdings nicht auf der heutigen Trasse, denn die gibt es erst seit 1980. Wichtige Eckdaten:
Stationen :
Adhäsionsbahn zur Mendelbahn in Kaltern St. Anton:
Die damalige Bahntrasse wird heute großteils als Radweg genutzt, welcher sich grosser Beliebtheit bei Einheimischen wie Touristen erfreut. An einem schönen und nahezu heißem Septembertag 2011 machte sich der Herr Chefredakteur nicht mit dem Velo sondern ganz traditionell auf Schusters Rappen von Bozen aus auf ins Überetsch, um seiner geschätzten Leserschaft von den Relikten der Überetscherbahn berichten zu können (inkl. Ergänzungen 2012 und 2013).
Der Bahnhof von Bozen, südlicher Endpunkt der Brennerbahn Ausgangspunkt ist der Bahnhof Bozen an der Südbahn (Brennerbahn). Nach Durchschreiten des Bahnhofs (mit Restauration, aber eher dürftiges Angebot) wendet man sich strassenseitig nach links und erreicht nach ca. 300 m das Ufer des Eisack. Dort ist schon der Radweg (links Richtung Brenner, nach rechts Richtung Meran/Trient/Eppan) angeschrieben und wir folgen im Stadtgebiet von Bozen einige Kilometer lang dem Eisackufer, wie es auch die Überetscher Bahn damals machte. Sie folgte bis kurz vor dem Bahnhof Sigmundskron (Abzweigung "Kaiserau") der Bozen-Meraner-Bahn, welche erst im Jahr 1980 weiter südlich unter Einbindung des Industrieviertels und des Messegeländes (Haltestelle Bozen Süd) verlegt wurde. Im Stadtgebiet von Bozen gab es 2 Haltestellen, nämlich Bozen Rombrücke und Bozen Reschenbrücke.
Entlang des Eisacks im Stadtgebiet von Bozen Erstes deutlich sichtbares Relikt der alten Strecke (der Überetscher Bahn sowie der Bozen-Meraner-Bahn bis 1980) ist die Eisenbrücke über die Talfer, welche nach Durchfluß von Bozen hier in den Eisack mündet. Im Bereich des Drusus-Stadions verlassen wir kurz das Eisackufer, danach verläuft der Rad-/Fußweg entlang des Eisack bis südlich der neu trassierten Bozen-Meraner Bahn. Der Weg ist gut frequentiert, teils sportlich ambitionierte Rennradfahrer (hauptsächlich Italiener), dazu auch Touristen, die es gemächlicher angehen. Und im Stadtgebiet von Bozen auch zahlreiche Spaziergänger. Einem Weitwanderer ist der Autor dieser Zeilen nur 1x begegnet.
Die alte Eisenbahnbrücke über die Talfer im Stadtgebiet von Bozen Die Strecke ist ausreichend beschildert
Bozen Rombrücke war die erste Haltestelle der Überetscherbahn Nach ca. 1 Stunde taucht die 1980 in den Süden von Bozen verlegte, aufgeständerte Bozen-Meraner Bahn auf, die der Wanderer unterquerte, um dann nach ein paar hundert Meter vom Radweg Richtung Trient nach rechts abzuzweigen (4,5 km vom Bahnhof Bozen)
Die seit 1980 neu trassierte Bozen-Meraner Bahn, dahinter Schloß Sigmundskron und im HG das Mendelmassiv Nach ca. 100 m erreicht man das Ufer der vom Reschen herabkommenden und den Vinschgau durchquerenden Etsch, rechter Hand begleitet von Obstplantagen, wo die reifen Äpfel in allen möglichen Schattierungen von gelb bis rot herausleuchten. Links die Feste Sigmundskron. Wohl ist die Welt so groß und
weit
Die Etsch ist erreicht und der Weg führt zwischen Fluß und Obstplantagen Richtung Sigmundskron Der Radweg macht im Vergleich zur alten Überetscher Bahn einen Umweg, man muß einige hundert Meter eisackabwärts nach Süden marschieren und dann wieder nach Norden entlang der Etsch.. Es wäre interessant zu sehen, ob das alte Trassé der Überetscher Bahn (=altes Trassé der Bozen-Meraner-Bahn) von der Haltestelle Reschenbrücke bis zum ehemaligen Abzweig "Kaiserau" kurz vor dem Bahnhof Sigmundskron noch sichtbar oder gar begehbar ist. Tip: Für den "eiligen Eisenbahnarchäologen" bietet sich auch die Möglichkeit an, mit dem Zug von Bozen aus Richtung Meran zu fahren und im Bahnhof Sigmundskron auszusteigen - von dort sind es nur ein paar Minuten zum Radweg und man kommt gleich zu einem der Highlights der Strecke, der Eisenbrücke über die Etsch. Beim Bahnhof Sigmundskron halten auch die Busse der SAD der Strecke Bozen - Eppan - Kaltern. Man spart sich dadurch mehr als 1 Stunde Fußmarsch.
Bus Nr. 9 vom Bahnhof Bozen bis zum Bahnhof Sigmundskron Nach ca. einer halben Stunde die Etsch flußaufwärts entlang, die Feste Sigmundskron immer im Blick und nach einer gesunden Jause in Form eines vollreifen roten Südtiroler Apfels, der just vom Stamm fiel, als der Wanderer vorbeischritt, kommt die alte Etschbrücke der Überetscherbahn in Sicht.
Von rechts kommend (Abzweigung "Kaiserau" der Bozen-Meraner Bahn, Entfernung ca. 200 Meter) überquerte die Überetscher Bahn die Etsch Der Bahndamm mit Durchlaß Richtung Bozen-Meraner Bahn (Abzweigung Kaiserau) ist noch gut erkennbar, wenngleich verwachsen und eingezäunt.
Im Bereich Kaiserau - von hier verlief die alte Trassenführung der Bozen-Meran Bahn sowie der Überetscher Bahn direkt nach Osten, seit 1980 verläuft die Bozen-Meraner Bahn südwärts verschwenkt. Oben moderner Stadler Triebwagen der SAD, unten Wendezug der Trenitalia. Aufgenommen am 15.4.2013
Von hier sind es nur wenige Minuten zu einer Raststation sowie dem Bahnhof Sigmundskron der Bozen-Meraner Bahn. Nach Überquerung der Brücke ist ein Durchlaß für eine Hofzufahrt gut erhalten.
Auch als Wanderer merkt man, daß die Bahntrasse nun deutlich ins Überetsch hinauf ansteigt. Die maximale Neigung der Überetscher Bahn betrug übrigens in diesem Streckenabschnitt 31 Promille und ist - zumindest hinsichtlich dieses Kriteriums - als Gebirgsbahn zu klassifizieren.
Der Anstieg ins Überetsch
"Der Train rollt nun dem 400-500 m hohen Ueberetscher Plateau zu. Der Reisende soll daran erinnert sein, daß dieser Teil der Trasse ganz besondere Schwierigkeiten bot. Aus Porphyrgestein mußten die Bahneinschnitte herausgesprengt werden, Stützmauern waren zu errichten, Dämme von vielen Metern Höhe, Uebersetzungen von tiefen Klüften und Runsen zu erbauen. Dieser Abschnitt der Bahnlinie gehört daher auch zum Sehenswertesten der ganzen Anlage.“ (Heimfelsen 1904) Bei Kilometer 1 von der Abzweigung Kaiserau lag die Haltestelle Überetsch/Sigmundkron der Überetscher Bahn direkt beim ehem. Überetscherhof. In unregelmässigen Abständen informieren Wegweiser über die Distanzen.
Die Trasse quert die Strasse hinauf nach Sigmundskron und kurz danach kommt der erste von 2 Tunnel in Sicht, der Schloß Firmian Tunnel, Länge 145,5 Meter.
Mitten durch Obst- und Weingärten geht es weiter aufwärts, wobei kurz vor der Ortschaft Frangart die Trasse nicht genau zu erkennen ist und der Radweg tw. neu trassiert wurde. Nach Frangart (für Hungrige und Durstige empfielt sich eine Abstecher in den Ort, da entlang des Radweges bis Eppan keine Labungsmöglichkeiten bestehen) erreicht man wieder die Bahntrasse.
Dann kommt der 2. Tunnel Sicht, der 123,8 m lange St. Pauls Tunnel Mitten im Tunnel befindet sich rechts eine erhaltene Hektometrierung (Kilometerstein 3,8 km). Auch der Kilometerstein 3,0 vorher rechts am Wegesrand ist gut erhalten.
Die Trasse verläuft durch waldiges Gelände, doch von "Waldesruh´" kann nicht wirklich die Rede sein, denn zumindest seit Frangart ist der Lärm von der Staatsstrsse Bozen - Kaltern unüberhörbar und man kann erahnen, welche Blechlawine sich da umweltverpestend tagtäglich durch die sonst so liebliche Landschaft wälzt und für Einheimische wie Touristen zu einem großen Plagegeist geworden ist. Hier sollte eine Überetscher Bahn Neu spürbare Abhilfe schaffen, wobei auch der Güterverkehr (Obst, Wein), welcher zur Erntezeit zusätzlich die Strassen belastet, ebenfalls auf Schiene gebracht werden muß (Schiene und nicht Metrobus ins Überetsch!). Kurz nach einem unbewirtschafteten Rastplatz (Holzunterstand und Bänke) kommt man an der ehemaligen Haltestelle St. Pauls (km 5) vorbei, ein Fuß-/ Radweg führt ins Dorf.
Die Trasse verläßt den Waldbereich und nach knapp einem km gibt es eine Abzweigungsmöglichkeit Richtung Girlan, dem bekannten Dorf an der Südtiroler Weinstrasse. Rechter Hand wird der Wanderer nun leider vom Lärm und Gestank der Staatsstrasse begleitet und man erreicht nach ca. 3 Stunden Wanderzeit (ohne Pausen) den alten Bahnhof Eppan-Girlan, der aktuell leer steht und vor dem sich die Bushaltestelle der SAD (Bozen-Eppan-Kaltern-Tramin) befindet (halbstündliche / stündliche Verbindungen).
„Der Zug fährt in die Station Eppan-Girlan ein. Rechts liegt der Hauptort des Distriktes Eppan (ca. 10 Ortschaften und Weiler mit über 5000 Einwohnern gehören dazu) St. Michael in Eppan, weiter gegen Nordosten, also linksseitig, Girlan. Von Hotels und Gasthöfen in St. Michael sind zu erwähnen: Grand-Hotel „Hoch-Eppan“ (gegenüber dem Bahnhof). Im Orte: „Eppaner Hof“, „Sonne“, „Rößl“, „Traube“.“ (Heimfelsen 1904) Von Eppan-Girlan sollte man noch eine gute Stunden an Wanderszeit bis zum ehemaligen Bahnhof Kaltern einplanen. Die Strecke ist unspektakulär aber lieblich, die ehem. Trasse führt durch Obst- und Weingärten und tw. durch lichten Wald.
Die ehem. Station Montiggl-Planitzing (km 8,9). Die Haltestelle dient heute wie damals auch als Gasthaus. „Christl im Loch“ und bietet diverse Jausengerichte, Torten sowie natürlich Getränke. Das Eingangsportal ist noch original wie damals beim Bahnbetrieb erhalten. Die über 90 Jahre alte Physalis mit knorrigen Stämmen hinter der Hausbank wüßte sich auch einiges über den Bahnbetrieb von damals zu erzählen Am Ortsrand von Kaltern grüsst eine alte Dampflok vom Denkmalsockel herab, welche alledings nichts mit der Überetscherbahn zu tun hatte., sie versah in Süditalien ihren Dienst.
Der Bahnhof von Kaltern (km 10,428) selbst ist gut erhalten und beherbergt die Jugendkultureinrichtung „Kuba Kaltern“ mit Bar sowie ein Kino. Der unter Denkmalschutz stehende Bahnhof wurde allerdings äusserst unsensibel durch Betonklötze vor dem ehem. Hausbahnsteig (Abgang/Lüftung Partykeller) verunstaltet. Neuerdings wurde auch noch ein eingezäunter Tennisplatz direkt zum Bahnhof hingepflanzt. Also muss das denn sein?? Aber man muss wohl froh sein, daß das Gebäude erhalten ist und gepflegt wird. Einkehrtip: Kellerei Erste+Neue in der Kellergasse nächst dem ehem. Kalterer Bahnhof, hier kann sich der Wanderer gut und günstig an einem gut gekühlten Glas Wein laben (Bspw. Hauswein Weissburgunder, das Glas um 1,10). Dazu ein Panino bspw. mit Mortadella um 1,50. Und man sitzt unter einheimischen Weinbauern, die mit ihren blauen Schürzen auch schon mal gerne am Vormittag ein Schlückchen nehmen und miteinander diskutieren. Gut erhalten ist auch noch die Remise der Bahn (heute
Busdepot), wo noch Schienenfragmente zu finden sind. Daneben stehen noch
einige Nebengebäude (u.a. der Kohlenschuppen sowie die Wasserstation) die
leider am Zusammenfallen sind.
Vom Bahnhof Kaltern zweigte seit 1903 die
Verbindungsbahn zur Talstation der Mendelbahn ab. Diese war von Beginn an
elektrifiziert, die Umformerstation auf der Mendel wandelte den
Primärstrom des Werkes „Officine elletrico industriali dell´Alta-Anannia“
im Nonstal von 3700 Volt Drehstrom auf 650 Volt Gleichstrom um. Exotisch
mutete der Betriebsablauf für die Weiterfahrt an – die Garnitur fuhr
zuerst in den Bahnhof Kaltern ein und mußte dann mangels
Verbindungsschleife über die Einfahrtsweiche zurückgeschoben werden und
konnte dann die Fahrt nach St. Anton fortsetzen.
Heutige Talstation der Mendelbahn in Kaltern St. Anton, vormals auch Endpunkt der Überetscher Bahn Tip fürs Reisen mit Öffis in Südtirol: Die "Mobilcard" eignet sich optimal. Erhältlich für 1,3 oder 7 Tage (mit oder ohne Museen oder Fahrrad), gültig auf allen Eisenbahnstrecken und Buslinien Südtirols sowie einigen Bergbahnen (u.a. Rittnerbahn, Mendel). Kostet (2013) für 1 Tag 15.- Euro pro Person, für 3 Tage 23.- Euro und für 7 Tage 28.- Euro. Weitere Details zur Geschichte und Betrieb der Überetscher Bahn sowie zahlreiche auch historische Fotos:
2. Auflage 2016 auf DVD Bestellung dieses einzigartigen Zeitdokuments nur über den Verlag >>> Neue Projekte zur Erschliessung des Überetsch mit modernen öffentlichen Verkehrsmitteln: Die Überetscher Bahn war sowohl für den Güterverkehr (Obsttransporte) als auch den Personenverkehr (Tourismus) von grosser lokaler Bedeutung. Ähnlich der Ischlerbahn (Lokalbahn Salzburg - Bad Ischl) scheint man ob des überbordenden Individualverkehrs (es staut, stinkt und lärmt tagtäglich in Bozen sowie im Überetsch) diese damalige kurzsichtige und die Bau- und Autolobby bedienende Entscheidung heute zu bereuen und erwägt die Überetscher Bahn – in welcher Form auch immer – wieder zu reaktivieren. Um vor allem die Pendler zum Umstieg auf ein öffentliches Verkehrsmittel zu bewegen, bedarf es vor allem kurzer Fahrzeiten sowie zeitgemässer, bequemer (luxuriöser) Fahrzeuge. Nicht nur werktags sondern auch am Wochenende, frühmorgens bis spätabends. Auch der Faktor Image sollte nicht vergessen werden. Zur Beschleunigung der Fahrtzeit werden seit einiger Zeit schon sogenannte Expressbusse zwischen Bozen und Kaltern bzw. Tramin eingesetzt („Überetsch Express“). Sie verkehren teilweise auf einer anderen Route und bedienen einige Haltestellen nicht. Dadurch verkürzt sich die Planfahrzeit zwischen Bozen und Kaltern auf 30 Minuten (Normalkurs bis zu 47 Minuten). Allerdings stehen auch die Expressbusse oftmals im Stau und auch das alte und oft auch überfüllte Wagenmaterial lockt sicher keine zusätzlichen Kunden an – im Auto staut es sich zumindest bequemer. Daher wurden seitens der Überetscher Kommunen sowie der Landeshauptstadt Bozen die Stimmen nach einer attraktiven und nachhaltigen Verkehrslösung immer lauter, wobei vor allem eine Reaktivierung der Überetscher Bahn in Form einer Regionalstadtbahn bzw. Tram (Überlandstrassenbahn) präferiert wurde. Die Eisenbahn soll bis Sigmundskron grossteils angelehnt an die Strasse auf eigenem abgeteiltem Trasse verkehren. Ab Sigmundskron dann auf oder angelehnt an die Bozen-Meraner Bahn, wobei auch Verzweigungen im innerstädtischen Bereich möglich wären. Kosten der Tram/Regionalbahn Kaltern-Sigmundskron-Bozen ca. 250 Mio. Euro.
Quelle: www.stol.it Das Südtiroler Vorzeigeunternehmen Leitner Ropeways aus Sterzing präsentierte von sich aus eine alternative und auch kostengünstigere Lösung in Form einer sogenannten „MiniMetro“ (Überbegriff „Peoplemover“), welche in Perugia schon seit 2008 im Einsatz ist. Im 7-Minuten-Takt würden die auf Gummireifen gezogenen Kabinen auf 2 Sektionen verkehren: Kaltern-Sigmundskron sowie Sigmundskron-Bozen Verdiplatz. Zusätzlich sind im innerstädtischen Bereich noch Seilbahnen als Ergänzung angedacht. Gesamtkosten ca. 200 Mio Euro.
Quelle: www.suedtirolnews.it Im Gegensatz zu den Kommunen präferiert(e) das Land Südtirol als Hauptfinanzier eine günstigere aber weniger nachhaltige Lösung. Diese heißt Metrobus, welchem durch diverse Beschleunigungsmassnahmen (tw. eigene Spuren, Ampelregelungen, Schleusen..) Vorrang vor dem Individualverkehr eingeräumt werden soll. Aktuell (2013) laufen Planungen für die Errichtung eines kombinierten Systems Metrobus–Tram mit einem Umsteigeknoten in Sigmundskron, wobei auch das Gebiet um Terlan mit einbezogen werden würde. Die Umsetzung des Metrobus-Konzepts würde rund 70 Millionen Euro kosten, die Kombination aus Metrobus und Tram rund 139 Millionen Euro.
Quelle: Autonome Provinz Bozen-Südtirol Abt. 38 (Onlinepräsentation) Aus meiner Sicht stellt die Variante Metrobus eine kurz- bis höchstens mittelfristige Lösung dar. Mittel- bis langfristig bedarf es einer nachhaltigen Schienenlösung unter Einbeziehung des innerstädtischen Verkehrs in Bozen (Wiedererrichtung Bozner Strassenbahn). Auf der Überlandstrecke sollte genauso wie auf der Bozen-Meraner Bahn eine Reaktivierung des Güterverkehrs angedacht werden – wer die durch Erntefahrzeuge verstopften Strassen im Herbst kennt weiß was ich damit meine. Einige Pressemitteilungen bzw. Aussendungen diverser Politiker zum Thema Überetscher Verkehrslösung, Details zu den Projekten Tram, MiniMetro (Fa. Leitner Ropeways), Metrobus >>> Literatur / Linktips: Heimfelsen, J., 1904: Von Bozen-Gries auf die Mendel mit Benützung der elektrischen Bergbahn Kaltern-Mendelpaß. Bozen Langes, Gunther, 1977: Überetsch und Bozner Unterland. Landschaft und Leben im unteren Etschtal. Ein Streifzug von Sigmundskron bis zur Salurner Klause. Bozen. Neuer Führer zum Mendelpass für Reisende auf der
Mendelstrasse und der Überetscher Bahn. Obermais bei Meran 1903 Populorum, Michael Alexander, 2011: Eisenbahnarchäologische Exkursionen südlich des Brenners – Teil 1: Auf Schusters Rappen entlang der alten Brennerstrecke vom Brenner nach Gossensass. Schriftenreihe des Dokumentationszentrums für Europäische Eisenbahnforschung (DEEF), Band 2 Populorum, Michael Alexander, 2012: Eisenbahnarchäologische Exkursionen südlich des Brenners – Teil 2: Von Bozen nach Waidbruck entlang der alten Brennerstrecke. Schriftenreihe des Dokumentationszentrums für Europäische Eisenbahnforschung (DEEF), Band 4 Populorum, Michael Alexander, 2012: Eisenbahnarchäologische Exkursionen südlich des Brenners – Teil 3: Die k.u.k. Fleimstalbahn von Auer nach Predazzo. Schriftenreihe des Dokumentationszentrums für Europäische Eisenbahnforschung (DEEF), Band 5 Populorum, Michael Alexander, 2013: Eisenbahnarchäologische Exkursionen südlich des Brenners – Teil 4: Die Überetscher Bahn von Bozen über Eppan nach Kaltern und zur Mendel. Schriftenreihe des Dokumentationszentrums für Europäische Eisenbahnforschung (DEEF), Band 7 Sölva, Martin, 1998: Die Überetscher Bahn Bozen – Kaltern. Vor 100 Jahren eröffnet. Verein für Kultur und Heimatpflege Kaltern Offizielle Webseite SAD: www.sad.it Leitner Ropeways (MiniMetro): www.minimetro.com bzw. http://www.leitner-ropeways.com/Produkte/MINIMETRO DEEF: Hinauf auf die Bozner Sommerfrische - Die Rittnerbahn >>> DEEF: Zur Brennerbahn bzw. Brennerbasistunnel: http://www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org/brennerbasistunnel.htm DEEF: Brennerbasistunnel Süd (Baustellenvisite Franzensfeste): http://www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org/brennerbasistunnel_franzensfeste.htm DEEF: Zu Fuß entlang der alten Strecke vom Brenner bis Gossensaß (ein Reader in 4 Teilen) http://www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org/brennerbahn_bahnhofbrenner.htm Übersicht über alle (süd-) tirolerischen Bahnen bei den "Tiroler Museumsbahnen" Innsbruck: www.tmb.at Alle Fotos dieser Seite: DEEF / Dr. Michael Populorum
>>> DEEF: Die Mendelbahn - von Kaltern durch die Weinberge auf den Mendelpaß >>> Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info > redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org Bericht von: Dr.
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Donnerstag, 21. Februar 2019 07:44:20 +0100
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