Als Ergänzung zur Webseite über die Überetscher Bahn -
Webseite (Geschichte, Betrieb, Fotos) siehe
>>>
Einige Pressemitteilungen bzw.
Aussendungen diverser Politiker zum Thema Überetscher Verkehrslösung,
Details zu den Projekten Tram, MiniMetro (Fa. Leitner Ropeways), Metrobus:

Quelle: www.suedtirolnews.it
Warum nicht gleich „Nägel mit Köpfen“, eine geschützte
Trasse für die Tram ?
Dabei bietet sich eine Querfinanzierung durch Umweltgelder der SEL/Hydros
an.
Plötzlich geht’s also doch. Land und Gemeinden haben nun 22 Mio € für
den „Metrobus“ ins Überetsch gefunden und wollen allein 15 Mio. davon in
„bauliche Maßnahmen“ investieren. Im Prinzip eine positive Entscheidung,
die sowohl dem Metrobus als auch einer Tram zugute kommt.
Nur drängt sich die Frage auf:
Wenn damit Vorzugsspuren und teilweise geschützte Trassen geschaffen
werden, warum macht nicht gleich „Nägel mit Köpfen“, warum nicht gleich
die geschützte Trasse für die Tram? Die Mehrkosten für die gesamte
Vorzugstrasse könnten durch eine sogenannte Querfinanzierung durch die
Umwelt-Ausgleichsgelder der SEL/Hydros (für die Kraftwerke Kardaun und St.
Anton) erfolgen! Der Gesamtbetrag dieser Umweltgelder für alle neun
„Ufergemeinden“ beträgt 152 Millionen €, die Hälfte davon würde für die
gesamte Tram-Infrastruktur ausreichen!!
Ich verweise erneut auf das Beispiel: Nur eine moderne Tram ist für den
städtischen Ballungsraum wirklich attraktiv. Die Tiroler Landeshauptstadt
baut gerade eine 12 km lange neue Ost-West Tramlinie von Rum nach Völs,
quer durch die Stadtmitte. Gerade das Konzept der integrierten
innerstädtischen Linie mit Weiterführung ins Umland (Rum/Hall im Osten und
Völs im Westen) ist für die Situation im Raum Bozen-Überetsch durchaus
beispielhaft…Aber auch in vielen anderen mittelgroßen Städten Europas -
etwa in Graz, Linz, Padua, Mestre, Pisa, Freiburg, Straßburg, Grenoble,
Mühlhausen, Orleans, Montpellier, aber auch in kleineren Zentren wie St.
Gallen und Lugano – hat die Tram in den letzten zwei Jahrzehnten eine
Renaissance erlebt und ist zum neuen Motor der Stadtentwicklung geworden.
GR Rudi Benedikter
http://projektbozen.wordpress.com/2013/04/09/20-mio-e-fur-den-metrobus-stellungnahme/
Aus der Not eine Tugend machen!
Im Landeshaushalt 2013 fällt also der sog. Metrobus Bozen-Überetsch
dem Sparstift zum Opfer. Was wie eine Hiobsbotschaft klingt, könnte sich
noch als Vorteil erweisen – wenn es Land und Gemeinden verstehen, aus der
Not eine Tugend zu machen, indem sie:
Im Sinne einer notwendigen Sofortlösung, auf der Strecke Bozen – Kaltern
die Vorzugsspuren soweit wie nur möglich auszubauen und für die heutigen
„Normal-Autobusse“ von SAD und SASA reservieren
zugleich aber konkret mit der Projektierung der Tram ins Überetsch
beginnen, mit dem Ziel, bis Frühling 2014 ein beschlussreifes
Maximalprojekt zu haben. Der Landeshaushalt 2014 könnte ganz anders
aussehen…..
GR Rudi Benedikter
http://projektbozen.wordpress.com/2012/10/12/metrobus-fallt-dem-sparstift-zum-opfer/
LR Widmann selbst ist nicht bereit, über Tram oder
Regionalbahn zu reden, er versteift sich einseitig auf diese „trappola“
von Metrobus!
Widmanns Schelte gegenüber Bozens Gemeinderat ist vollkommen daneben: Er
ist’s, der sich seit seinem Amtsantritt als Mobilitätslandesrat allen
offiziellen Tram-Initiativen, Machbarkeitsstudien, Rats- und
Stadtratsbeschlüssen, die bisher aus der Gemeinde Bozen kamen, verschließt
und nunmehr einzig auf den sog. Metrobus setzt. Wir haben tatsächlich kein
großes Interesse am „Metrobus-Konzept“, weil dies eine Totgeburt sein
wird, kein Zukunftsprojekt….
Warum greift er nicht einen meiner letzten Vorschläge auf und studiert
Innsbrucks neuestes Tram-Projekt: Eine 12 km lange Ost-West Strecke von
Rum nach Völs, quer durch die Stadtmitte. Gerade das Konzept einer
integrierten innerstädtischen Linie mit einer Weiterführung ins Umland
(Rum-Hall im Osten, Völs im Westen) ist für den Raum Bozen-Überetsch sehr
interessant.
Oder: Warum nimmt er nicht den Vorschlag der „Freunde der Überetscherbahn“
ernst und prüft konkret den Bau einer normalspurigen Regionalbahn vom
Bahnhof Kaltern über Eppan zum Bahnhof Sigmundskron mit Weiterführung auf
der Meraner Bahnlinie bis zum Bahnhof Bozen.
Das wären handfeste Zukunftslösungen, darüber gilt es zu verhandeln, diese
bringen ökologische Verkehrsstrukturen und, nicht zuletzt, mittelfristig
wichtige Impulse für die Wirtschaft – nicht diese „trappola“ von einem
Metrobus, der keinen Hund hinterm Ofen hervor holt (bzw. Autofahrer aus
dem Auto lockt)!
GR Rudi Benedikter
http://projektbozen.wordpress.com/2012/08/03/verbindung-ins-uberetsch-polemik-zwischen-widmann-und-bozner-gemeinderat/
Tram in Padua:
Die wichtigsten Erkenntnisse:
1 -Die „Tram light“ in Padua löste das innerstädtische Verkehrsproblem und
brachte (und bringt ) der Stadt Prestige
2 – Modell für innerstädtische Straßenbahnen – weniger für’s Überetsch.
3 – Eine Tram kostet gleich viel wie ein Metrobus…
„Leicht und maßgeschneidert“ sowohl was die Technik, als auch, was die
Kosten anlangt. Sowohl in technischer als auch in finanzieller Hinsicht
ist Paduas Tram interessant für einen Systemvergleich mit der derzeit
diskutierten „Metrobus“-Lösung für den Raum Bozen-Überetsch.
Technik „light“:
Die Stadt Padua hat zwischen 2004 und 2007 eine 9,8 km lange stadtquerende
Nord-Süd Tramlinie nach dem „Monorail-System“ gebaut: Eine zentrale
Leitschiene eingelegt in eine Betonkassette leitet die Tram-Züge, die auf
Gummirädern auf einer eigenen („geschützten“) Betonfahrbahn rollt.
Einzugsgebiet: 132.000 EW.
Kosten: Gesamtbaukosten: 93 Mio.€.
Beeindruckend: Die Akzeptanz der Paduaner. Seit Inbetriebnahme 2007 hat
die Tram in Padua nicht nur die früheren Autobuslinien voll ersetzt,
sondern ein Netto-Plus von 20% an Nutzern der ÖV-Systems gewonnen. Padua
plant konkret den Bau einer zweiten Linie.
GR Rudi Benedikter
http://projektbozen.wordpress.com/2012/06/19/tram-in-padua-die-wichtigsten-erkenntnisse/
Ad Projekt Leitner MiniMetro:
Jetzt gibt es erstmals ein konkretes Projekt und einen
konkreten Termin.
Am heutigen Montag hat die Firma "Leitner" ihr neues Projekt für eine
Minimetro zwischen Kaltern und Bozen mit technischen, wirtschaftlichen und
urbanistischen Details der Landesregierung präsentiert.
Leitner-Chef Michl Seeber persönlich war nach Bozen gekommen, um den
Landeshauptmann und die Landesräte zu überzeugen.
Zwei Teilstrecken
Das Projekt Minimetro sieht zwei Teilstrecken vor: Die erste Verbindung
reicht von Kaltern bis nach Sigmundskron, die zweite von Sigmundskron bis
zum Verdiplatz. Laut Michl Seeber würde der Bau beider Strecken drei Jahre
dauern.
„Es muss nicht das komplette Projekt auf einmal verwirklicht werden“,
betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder in Hinblick auf die Kosten.
Das gesamte Projekt würde ca. 200 Millionen Euro kosten, die Teilstrecke
Kaltern – Sigmundskron ca. 108 Millionen. Die Betriebskosten laut Leitner:
4,1 Mio. Euro pro Jahr.
Ein Teil der Strecke würde von Kaltern aus zum Teil unterirdisch entlang
des derzeitigen Radweges verlaufen.
Dieser vollzieht die Linie der alten Bahnstrecke, die das Überetsch
mehrere Jahrzehnte hinweg auf der Schiene mit Bozen verbunden hat, in den
sechziger Jahren aber aufgelassen wurde.
Haltestellen sind auf der Gand, in Eppan (am alten Bahnhof), bei St. Pauls
(an der Straße nach Bozen) und in Sigmundskron vorgesehen.
Sechs auf Gummirädern laufende Minimetros würden alle sieben Minuten in
beide Richtungen starten. Für die 9,6 Kilometer zwischen Kaltern und
Sigmundskron bräuchte eine Minimetro ca. 20 Minuten. Pro Tag könnten bei
116 Fahrten täglich zu Beginn ca. 11.650 Personen befördert werden.
Sigmundskron – Verdiplatz
Die zweite Strecke ist fümf Kilometer lang und würde vom Casanovaviertel
aus den Eisack entlang die Reschenbrücke, die Palermobrücke, die Rombrücke
und die Drususubrücke als Haltestellen anfahren, bevor man nach 16 Minuten
am Verdiplatz ankommen würde.
Die Kosten für diese Teilstrecke veranschlagt Leitner mit 88,8 Mio. Euro.
Die Betriebskosten belaufen sich laut Leitner auf 5.4 Mio. Euro im Jahr.
Nebenstrecken
Um aus der Überetscherbahn zugleich auch ein urbanes Transportsystem für
Bozen zu machen, sind mehrere Nebenstrecken möglich.
So z.B. die Verbindung zwischen dem Stadtviertel Casanova und dem
Krankenhaus, bzw. zwischen Casanova und dem A22-Parkplatz in der Bozner
Industriezone.
Eine Kabinen-Seilbahn könnte zudem von der Drususbrücke aus einen
Anschluss an die Seilbahn Jenesien (vier Stationen, 60 Kabinen, Einstieg
alle 19 Sekunden möglich, acht Minuten Fahrtzeit) bieten.
Möglich ist auch eine Weiterführung der MiniMetro-Linie vom Verdiplatz zur
Rittner Seilbahn.
“Jetzt mit Gemeinden und Firmen reden“
Das Projekt der Firma Leitner wurde beim Assessorat für Mobilität schon
eingereicht. Das Land muss laut einem staatlichen Dekret innerhalb von
sechs Monaten eine Antwort geben, ob das Projekt umgesetzt werden soll,
oder nicht.
Sollte die Provinz zustimmen, würde eine europäische Ausschreibung
stattfinden, an der sich alle interessierten Unternehmen – nicht nur die
Firma Leitner – beteiligen könnten.
„Das 200 Millionen Euro teure Projekt ist eine Diskussionsgrundlage.
Alleine kann das Land das nicht bezahlen. Auch deshalb werden wir mit den
interessierten Gemeinden reden, ob sie von diesem Projekt grundsätzlich
überzeugt sind und ob sie es mitfinanzieren wollen und können. Wir werden
zudem mit der Firma Leitner sprechen, da auch Private in die Finanzierung
eingebunden werden könnten. Die Landesregierung denkt an ein
Public-Private-Partnership-Modell“, erklärte Landeshauptmann Durnwalder am
Montag, der eine "Antwort des Landes innerhalb von sechs Monaten"
angekündigt hat.
Das gesamte Projekt wurde am heutigen Montagnachmittag auch den
Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden präsentiert.
In den kommenden Wochen werden sich Land, Gemeinden und die Firma Leitner
zu Gesprächen treffen, um gemeinsam über das Projekt zu sprechen.
"Wir müssen die Studie nun im Detail überprüfen, uns über die technische
Machbarkeit klar werden, Fragen, wie jene nach der Grundverfügbarkeit,
klären, uns mit den Gemeinden einig werden und ein Finanzierungsmodell
erarbeiten", so Landesrat Thomas Widmann.
Erst dann könne eine Grundsatzentscheidung fallen.
http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Video-Ueberetscher-Bahn-Antwort-in-sechs-Monaten
Ad Leitner MiniMetro:
Sich auf ein entsprechendes Gesetz berufend, hat "Leitner"
mit der Firma "Seeste" und der römischen "Società Italiana per le Condotte
d'Acqua" dem Land die "MiniMetro"-Studie offiziell vorgelegt und es damit
in Verzug gesetzt. "Die Landesregierung muss nun innerhalb von sechs
Monaten über diesen Vorschlag entscheiden", erklärte Landeshauptmann Luis
Durnwalder heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Vor eine
solche Entscheidung allerdings fällt, wollte die Landesregierung sich die
Studie von den zuständigen Fachleuten vorstellen lassen und heute
Nachmittag wird diese - im Beisein von Mobilitätslandesrat Thomas Widmann
- auch den betroffenen Gemeinden erläutert. "Wir sind es schließlich nicht
allein, die über eine solche Mobilitätslösung entscheiden", so Durnwalder.
Die Studie sieht vor, dass eine seilgezogene, auf Gummirädern laufende
"MiniMetro" zunächst Kaltern mit dem Bahnhof von Sigmundskron verbindet.
Der zweite Abschnitt der Verbindung wäre jener von Sigmundskron zum Bozner
Verdiplatz. "Von dieser Haupttrasse könnten auch Seitentrassen abzweigen,
um etwa von der Eurac aus die Seilbahn nach Jenesien zu erreichen oder von
Sigmundskron aus das Krankenhaus Bozen", erklärte der Landeshauptmann.
Vorgestellt wurde das Projekt heute von "Leitner"-Chef Michael Seeber und
Ermenegildo Zordan, bei "Leitner" verantwortlich für urbane
Verkehrsmittel. "Die Grundlage unserer Lösung bildet die historische
Überetscher Bahn", legte heute Zordan dar. So sollten, geht es nach der
Studie, künftig "MiniMetro"-Züge im Sieben-Minuten-Takt Kaltern über Gand,
Eppan und St. Pauls mit dem Bahnhof von Sigmundskron verbinden, der als
"Mittelstation" angelegt würde. Diese Strecke ist rund 9,6 Kilometer lang
und würde größtenteils entlang oder unter der bestehenden Radweg-Trasse
verlaufen, um dann etwa auf der Höhe der MeBo-Kreuzung die Etsch zu
überqueren. Die Fahrzeit würde sich auf rund 20 Minuten belaufen.
"Die Realisierungskosten für diesen Abschnitt würden rund 108 Millionen
Euro betragen, die Kosten für Betrieb und Instandhaltung jährlich rund 4,1
Millionen Euro", erklärte heute Zordan. "Mit 1,80 Euro an laufenden Kosten
pro Kilometer wäre dieses Verkehrsmittel extrem günstig im Betrieb, wenn
man bedenkt, dass der Kilometer per Bus rund 2,20 Euro oder per
Trenitalia-Zug rund 13,50 Euro kostet", so Landesrat Widmann.
Zweiter Abschnitt der Verbindung wäre jener von Sigmundskron bis zum
Verdiplatz im Zentrum Bozens. Die Strecke würde großteils am Eisack
entlang geführt, mit sieben Haltestellen an den Eisackbrücken und der
Endstation etwa dort, wo das Parkhaus Bozen-Mitte steht. Dieser Abschnitt
wäre rund fünf Kilometer lang, die Fahrzeit würde rund 16 Minuten
betragen. "Diese Lösung wäre koppelbar mit einer Verbindung per Umlaufbahn
zwischen der Eurac und der Talstation der Seilbahn nach Jenesien", führte
heute Zordan aus. Die Baukosten beliefen sich - inklusive Kabinenbahn -
auf 88,8 Millionen Euro, die laufenden Kosten jährlich auf rund 5,4
Millionen Euro.
Für Landesrat Widmann handelt es sich um ein interessantes Konzept, mit
dem man der Verkehrsprobleme im Einzugsgebiet Bozen-Überetsch Herr werden
könnte. "Wir zählen hier täglich 15.000 Autos, beschicken die Strecken in
den Stoßzeiten mit 27 Bussen und trotzdem erreichen wir einen Nutzungsgrad
der öffentlichen Verkehrsmittel von gerade einmal acht Prozent", so
Widmann, der den Grund dafür in den langen Staus verortet, in denen
letztendlich auch die Busse steckten. "Deshalb sind wir seit jeher auf der
Suche nach einem innovativen Verkehrsmittel zur Lösung dieses Problems",
erklärte der Landesrat.
Angesichts der hohen Baukosten steht für ihn genauso wie für den
Landeshauptmann indes fest, dass das Land diese nicht allein tragen könne.
"Wir suchen nach einem innovativen Finanzierungskonzept, an dem sich Land
und Gemeinden aber auch Private beteiligen sollen", so Durnwalder.
"Leitner"-Chef Seeber hat heute bereits den Vorschlag einer
zehnprozentigen Beteiligung seines Unternehmens deponiert.
Grundsätzlich steht für Durnwalder, Widmann und Seeber fest, dass die
Unternehmen eine enorme Vorleistung erbracht hätten, dass letztendlich
aber noch keinerlei Entscheidung über eine Auftragsvergabe fallen könne.
"Wir müssen die Studie nun im Detail überprüfen, uns über die technische
Machbarkeit klar werden, Fragen, wie jene nach der Grundverfügbarkeit,
klären, uns mit den Gemeinden einig werden und ein Finanzierungsmodell
erarbeiten", so Widmann. Erst dann könne eine Grundsatzentscheidung fallen
und nach dieser müsse eine europaweite Ausschreibung erfolgen. Allerdings
sei einer der Vorteile des "MiniMetro"-Konzepts laut "Leitner"-Vertretern
dessen schnelle Realisierbarkeit: Sie rechnen mit einer Bauzeit von rund
drei Jahren, die Bahn könnte - theoretisch - also bereits im Frühjahr 2014
in Betrieb gehen.
http://www.provinz.bz.it/lpa/service/news.asp?archiv_action=4&archiv_article_id=325063
Für Landesrat Thomas Widmann könnte ein kombiniertes System aus Tram
und Metrobus das Herzstück eines neuen Mobilitätskonzepts zwischen
Bozen und dem Überetsch sein. „Unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten
und Faktoren entspricht diese Lösung am besten den Anforderungen und
stellt gleichzeitig eine Gesamtlösung für den Ballungsraum zwischen Bozen,
dem Überetsch und Terlan dar“, so der Landesrat bei der gemeinsamen
Vorstellung des Projekts mit den SVP-Bezirksvertretern.
Bei der Entwicklung eines neuen Mobilitätskonzepts für das Überetsch hat
das Mobilitätsressort des Landes die bereits vorliegende Möglichkeiten
Minimetro, Trambahn, MetroBus und Seilbahn miteinander vergleichen lassen.
Dabei sind die derzeitigen Verkehrsflüsse, Wünsche und Erwartungen der
Bürger an eine neue Mobilitätslösung, die jeweiligen Fahrgastkapazitäten
der unterschiedlichen Projekte, die zu erwartenden Auswirkungen auf die
restliche Verkehrssituation sowie ein Vergleich der Investitions- und
Betriebskosten berücksichtigt worden.
„Wir haben immer betont, dass ein neues Mobilitätskonzept für das
Überetsch vorrangig ist, um das Verkehrsaufkommen auf der Straße wirksam
zu reduzieren und um den Bürgern aus dem Überetsch ein attraktives
öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen“, so Widmann, der in
der Landesregierung für die Mobiltät zuständig ist. Voraussetzung sei,
führte der Landesrat aus, dass das neue Konzept als gemeinsames Projekt
zwischen den Gemeinden und dem Land finanzierbar ist, kurzfristig
umsetzbar ist und – als bessere Alternative zum Privatauto – effektiv zu
einer Entlastung des Verkehrs beiträgt.
Aus allen vorliegenden Studien, aus einem fundierten Vergleich aller
möglichen Lösungen und aufgrund einer sehr detaillierten Analyse der
Verkehrsflüsse hat sich herauskristallisiert, dass ein kombiniertes System
die Grundlage des neuen Konzeptes bilden könnte. Kombiniert wird ein so
genannter MetroBus, darunter versteht man einen Bus, der in Sachen Fahr-
und Einsteigekomfort einer Tram ebenbürtig ist, im Überetsch mit einer
stadtinternen Trambahn, die allerdings bis nach Terlan geführt werden
könnte. Der Metrobus im Überetsch könnte teilweise mit einer Vorzugsspur,
intelligenten Ampeln und anderen Mitteln der Verkehrsführung ergänzt
werden. In Sigmundskron würde ein großer Umsteigeknoten entstehen.
Laut Landesrat Widmann liegen die Vorteile dieser Lösung in der
kurzfristigen Umsetzbarkeit, den geringen Investitionskosten sowie der
flexiblen Anwendbar- und Ausbaufähigkeit. „Diese Lösung entspricht am
ehesten den Anforderungen und kann voll in das bestehende und künftige
Verkehrskonzept integriert werden mit Sigmundskron als Hauptverkehrsknoten
für MetroBus/Tram und der Zugverbindung Bozen-Meran. Außerdem stellt das
Konzept nicht nur eine Lösung für das Überetsch, sondern eine Gesamtlösung
für den Ballungsraum Bozen – Überetsch- Terlan dar“, ist der Landesrat
überzeugt.
Nachdem sich die SVP-Vertreter heute für den Vorschlag ausgesprochen
haben, erklärt Widmann die weitere Vorgangsweise: „Jetzt gilt es,
gemeinsam mit dem Gemeinden den Vorschlag im Detail zu diskutieren und
baldmöglichst eine definitive Entscheidung voran zu treiben. Ich bin
jedenfalls überzeugt, dass dies eine maßgeschneiderte Lösung ist, die
zielführend ist, flexibel ist und die sowohl für Kaltern und Eppan als
auch für die Landeshauptstadt und den Großraum Bozen die optimale Version
ist.“
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/news-landesregierung.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=365294

Quelle: Autonome Provinz Bozen-Südtirol Abt. 38 (Onlinepräsentation)
Straße und Radweg seien nicht genug, wenn es um die
Anbindung der Überetscher Gemeinden an Bozen gehe. "Wir brauchen noch eine
zusätzliche Möglichkeit, um dem Verkehrsproblem Herr zu werden", so
Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (25. Juli) nach der Sitzung der
Landesregierung. Sie hat sich heute auf Antrag von Landesrat Thomas
Widmann mit der Lösung eines Metrobus befasst.
Konzepte für einen Anschluss der Überetscher Gemeinden via Minimetro
oder Tram liegen bereits seit Wochen vor, allerdings hatten die
vergleichsweise hohen Kosten für Realisierung (rund 200 Millionen Euro)
und Betrieb (rund acht Millionen Euro pro Jahr) eine Umsetzung bis dato
verhindert. "Wir haben derzeit nicht die Mittel, eine dieser Lösungen zu
verwirklichen, und zwar auch dann nicht, wenn die Gemeinden sich an den
Kosten beteiligen", so Durnwalder. Bei seiner Vorstellung in der
Landesregierung hat Landesrat Widmann heute neben den Kosten noch ein
zweites Problem angeführt: Sowohl Tram als auch Minimetro würden nur mit
entsprechenden Zubringern von den Überetscher Ortschaften aus
funktionieren. "Zudem würden wir zu den Stoßzeiten in der Früh und am
Abend sehr große Kapazitäten benötigen, die während des Tages dann aber
brachliegen würden", so Widmann.
Der Landesrat hat der Landesregierung deshalb eine Alternativlösung
vorgestellt, und zwar jene eines Metrobus. Es handelt sich um Busse,
die über eine Vorzugsspur verfügen und dank grüner Welle schnell und ohne
Verzögerungen von den Überetscher Ortschaften ins Stadtzentrum von Bozen
gelangen könnten. Die Kosten zur Verwirklichung eines solchen Konzepts
beliefen sich auf geschätzte 70 Millionen Euro, es wäre darüber hinaus
auch eine Kombination vorstellbar (Metrobus bis Sigmundskron, Tram von
dort ins Stadtzentrum), die allerdings rund 120 Millionen Euro kosten
würde. "Für die Metrobus-Lösung sprechen in jedem Fall die schnelle
Umsetzbarkeit und die vergleichsweise niedrigen Betriebskosten von rund
1,8 Millionen Euro jährlich", erklärt Widmann.
Wie geht's nun weiter? "Wir nehmen die Verkehrssituation in jedem Fall
ernst und behalten weiterhin alle Möglichkeiten im Auge", so
Landeshauptmann Durnwalder. Wert legt die Landesregierung aber darauf,
dass Entscheidungen erst getroffen werden, wenn diese mit den betroffenen
Gemeinden - mit der Landeshauptstadt sowie mit den Gemeinden im Überetsch
- abgesprochen worden sind. Landesrat Widmann wird deshalb in den
kommenden Wochen das Gespräch mit den Vertretern der Gemeinden suchen und
auch entsprechende Bürgerversammlungen abhalten. Darüber hinaus will man
sich bereits funktionierende Beispiele von Metrobussen ansehen, etwa im
französischen Nantes. "Erst danach werden wir eine Entscheidung treffen,
und zwar gemeinsam mit den Gemeinden, die sich ja auch finanziell an der
Umsetzung beteiligen", so Durnwalder.
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/news-landesregierung.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=368842
Eingegangen ist Landesrat Widmann in seinem Halbzeitgespräch auch auf die
angestrebte Lösung des Verkehrsproblems im Ballungsraum Bozen-Überetsch.
"Die Landesregierung, das möchte ich hier noch einmal betonen, hat immer
versprochen, dass sie eine moderne Lösung vorantreibt, wir haben aber
niemandem eine Bahn oder eine Tram zugesagt", so Widmann. Derzeit stünde
deshalb in erster Linie das Konzept eines Metrobusses - auch in Verbindung
mit einer innerstädtischen Tramlinie - zur Debatte. Ein Metrobus
funktioniere ähnlich wie eine Tram: Durch die Schaffung von Vorzugsspuren
und intelligenten Ampelsystemen hätten die Busse freie Fahrt und könnten
auch dichte Fahrpläne einhalten, nachdem sie aber auf Rädern verkehren
seien sie wesentlich flexibler einsetzbar.
Das nun vorliegende Konzept sieht einen Metrobus vor, der das Überetsch im
Viertelstundentakt an Bozen anbinden würde, zu Stoßzeiten könnte sogar
alle sechs Minuten ein Bus verkehren. Das Konzept ist allerdings auch als
Kombination Metrobus-Tram denkbar. In diesem Fall würde der Metrobus
zunächst bis zum Knotenpunkt Sigmundskron fahren. Die Passagiere könnten
dort entscheiden, ob sie - immer per Metrobus - beispielsweise zum
Krankenhaus, nach Gries, zum Mazziniplatz oder zur Talferbrücke
weiterfahren oder doch lieber auf eine innerstädtische Tramlinie umsteigen
wollten, die sie über die Drususallee zum Bahnhof bringen könnte. Denkbar
wäre zudem, die Tramlinie unter Nutzung der bestehenden Gleise bis Terlan
zu verlängern.
Die Verwirklichung einer der Verkehrslösungen für das Überetsch ist auch
eine Kostenfrage. Die Umsetzung des Metrobus-Konzepts würde rund 70
Millionen Euro kosten, die Kombination aus Metrobus und Tram rund 139
Millionen Euro, für eine Tram- oder MiniMetro-Verbindung zwischen Bozen
und Überetsch werden über 200 Millionen Euro veranschlagt. "Wir werden nun
mit der betroffenen Bevölkerung und den Gemeinden reden, ich rechne aber
damit, dass wir noch innerhalb dieses Jahres gemeinsam zu einer
Entscheidung kommen", so Widmann.
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/news-landesregierung.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=368938
LPA - Die Gemeinden und die Bevölkerung sollen in die Erstellung des neuen
Mobilitätskonzeptes für das Überetsch umfassend einbezogen werden. Das
unterstrich Landesrat Thomas Widmann bei der gestrigen (9. August)
Vorstellung seines Vorschlages zum kombinierten Konzept „Metrobus – Tram“
vor den Gemeindeausschüssen von Kaltern und Eppan.
„Eine zukunftsweisende Lösung hat nur dann Erfolg, wenn sie den
Anforderungen der breiten Bevölkerung weitestgehend entgegen kommt und
wenn sie für einen Großteil der Bevölkerung im ganzen Einzugsgebiet echte
Alternativen zum Privatauto bietet“, so Landesrat Thomas Widmann, der nun
seine Gespräche sowohl mit der Gemeinde Bozen als auch mit den Bürgerinnen
und Bürgern aller drei Gemeinden fortsetzen wird.
Eine neue Mobilitätslösung für das Überetsch sei laut Widmann absolut
vordringlich. Es gelte aber, eine ganze Reihe von Faktoren zu
berücksichtigen, darunter das sehr breite Einzugsgebiet mit den
verschiedenen Fraktionen und Ortsteilen, den Wunsch nach einer schnellen
Verbindung Kaltern-Eppan–Bozen, die stadtinterne Verkehrssituation in
Bozen, die Anbindungen Richtung Meran und Bozen Süd sowie das extrem hohe
Fahrgastaufkommen zu den Hauptverkehrszeiten, um nur einiges zu nennen.
Voraussetzung sei, so Widmann, dass das neue Konzept als gemeinsames
Projekt der Gemeinden und des Landes finanzierbar und kurzfristig
umsetzbar sei und effektiv zu einer Verkehrsentlastung beitrage.
Alle vorliegenden Studien, die fundierten Vergleiche aller möglichen
Lösungen und eine sehr detaillierte Analyse der Verkehrsflüsse habe
ergeben, dass ein kombiniertes System Metrobus–Tram mit einem
Umsteigeknoten in Sigmundskron die Grundlage des neuen Konzeptes bilden
könnte, welches das gesamte Einzugsgebiet bis Terlan mit einbeziehen
würde. „Jetzt werden wir das Konzept mit den detaillierten Analysen der
Verkehrsflüsse den Gemeinden und der breiten Bevölkerung vorstellen und
gemeinsam die aufgezeigten Möglichkeiten durchdiskutieren“, so Landerat
Thomas Widmann.
http://www.provinz.bz.it/lpa/service/news.asp?archiv_action=4&archiv_article_id=370223
Positiv überrascht und alles in allem vom Metrobussystem überzeugt ist die
Delegation mit Landesrat Thomas Widmann und Vertretern der Gemeinden
Bozen, Eppan und Kaltern aus Nantes zurückgekehrt. Der Metrobus sei
kurzfristig zu realisieren, koste rund ein Viertel einer Tram und sei
flexibler einsetzbar, so das Ergebnis der Studienfahrt nach Frankreich.
Die Stadt Nantes war als Ziel der Studienfahrt gewählt worden, weil hier
gleich beide Systeme, die für eine effiziente Anbindung des Überetsch an
Bozen im Gespräch sind, also Tram und Metrobus studiert werden konnten.
Letzterer vereint die Vorzüge von Tram und Bus, kommt also etwa ohne
Gleise aus. "Allerdings ist er nur dann effizient, wenn er über
Vorzugsspur und Vorfahrtsregelung verfügt, demnach also nicht nur kurze,
sondern auch stabile Fahrzeiten bieten kann", so Landesrat Widmann heute.
Auch sei es notwendig, dass für die Anbindung des Überetsch ein
Verkehrsmittel mit einer hohen Frequenz eingesetzt werde, die Wartezeiten
also minimiert würden.
Bei der Anbindung des Überetsch problematisch ist, dass sich ein Großteil
des Verkehrs - derzeit 30 Prozent der rund 25.000 Autos, die täglich nach
Bozen einpendeln, sowie 25 Prozent der rund 3000 Fahrgäste der
öffentlichen Verkehrsmitteln - auf eine Stunde in der Früh konzentriert,
während sich der Rest des Verkehrsaufkommens weitgehend gleichmäßig über
den Tag verteilt. "Was wir brauchen, ist demnach ein sehr dichter Takt zu
den Stoßzeiten, der mit einer Tram nur sehr schwer realisierbar ist", so
Widmann.
Neben dieser Flexibilität sprechen laut Günther Burger, Experte im
Mobilitätsressort des Landes, drei weitere Gründe für den Metrobus. So
machten die Investitionen für einen Metrobus nur ein Viertel bis ein
Drittel jener für eine Tram aus. Dazu könne eine Metrobusverbindung
bereits in einem Zeitrahmen von rund eineinhalb Jahren verwirklicht
werden, während die Einrichtung einer Tramlinie rund fünf Jahre in
Anspruch nehme. Schließlich seien die Betriebskosten einer Tram doppelt so
hoch wie jene für einen Metrobus. Als Beispiel fügte Burger an, dass
allein die Anschaffung einer Tramgarnitur rund 3,5 Millionen Euro koste.
"Um diesen Preis kann man etwa fünf Busse kaufen, die letztendlich über
eine doppelt so hohe Kapazität verfügen wie die Tram", so der
Mobilitätsfachmann.
Einen weiteren Vorteil fügte Landesrat Widmann an. Während eine
eingleisige Tramlinie kaum sinnvoll sei, könnten Engstellen von einem
Metrobus problemloser bewältigt werden. "Steht nur eine Spur zur
Verfügung, sorgt ein intelligentes Ampelsystem für einen reibungslosen
Ablauf", so Widmann. Zudem könne auf der Metrobus-Strecke in einem zweiten
Schritt auch eine Tramlinie entstehen, und zwar zu weit geringeren Kosten.
"Das könnte dann eine Überlegung sein, wenn die Nachfrage dermaßen steigen
sollte, dass ein Metrobus sie nicht mehr zu bewältigen imstande ist",
erklärte der Landesrat, der in der Landesregierung für die Mobilität
zuständig ist.
Zustimmung zum Metrobus gab's nach der Studienreise nach Nantes auch von
den Vertretern der Gemeinden. Wilfried Trettl, Bürgermeister von Eppan,
etwa zeigte sich positiv überrascht und bezeichnete den Metrobus als
ideale kurz- und mittelfristige Lösung. Auch Judith Kofler Peintner,
Verkehrsreferentin der Stadt Bozen, wolle sich in ihrer Gemeinde für einen
Metrobus stark machen, wobei sie als Vorteil vor allem die kurzfristige
Realisierbarkeit als Vorteil nannte. Den "Traum" von einer Tram wolle sie
dennoch nicht aufgeben, so Kofler Peintner. Der Kalterer Gemeindereferent
Raimund Fill betonte schließlich, dass der Metrobus die flexiblere Lösung
darstelle, für beide Systeme aber in jedem Fall eine Vorzugsspur zwischen
Kaltern und Bozen notwendig sei.
Landesrat Widmann skizzierte heute auch den Fahrplan für eine Lösung des
Verkehrsproblems zwischen dem Überetsch und Bozen. Demnach solle innerhalb
der nächsten zwei Monate eine Lösung in Absprache zwischen Land und
Gemeinden gefunden werden. Ein Metrobussystem könne dann - Modul für Modul
- in rund drei Jahren auf die Beine gestellt werden, wobei ein erstes
Modul bereits nach einem Jahr realisiert werden solle.
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/news-landesregierung.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=389029
Tram oder Metrobus oder eine Kombination von beiden? Diesen Fragen
ist eine von Landesrat Thomas Widmann angeführte Überetscher Delegation
vor einem Monat in Nantes nachgegangen und hat sich vor Ort mögliche
Lösungsansätze für die Anbindung ihres Bezirks an Bozen angesehen. Gestern
(26. April) haben die Gemeindespitzen von Eppan und Kaltern mit dem
Landesrat die nächsten konkreten Schritte definiert. Der erste ist eine
fundierte Vorstellung der Konzepte in den beiden Gemeinderäten.
Ende März hat sich eine Delegation von Gemeindevertretern aus dem
Überetsch und Bozen gemeinsam mit Landesrat Thomas Widmann auf
Lokalaugenschein nach Nantes begeben, um zwei Verkehrslösungen vor Ort
miteinander zu vergleichen: das Metrobus- und das Tram-System. Beide waren
im Vorfeld als mögliche Lösung für eine innovative Verkehrsanbindung der
Überetscher Gemeinden an die Landeshauptstadt ins Auge gefasst worden.
Nach einer ersten Vorstellung der Erkenntnisse aus der Studienreise Ende
März kam es gestern zu einem Folgetreffen, bei dem die Bürgermeister und
Gemeindereferenten von Kaltern und Eppan dem zuständigen Mitglied der
Landesregierung über die bisherigen Rückmeldungen aus der Bevölkerung
informierten. „Vor allem ging es uns gestern darum, gemeinsam die weitere
Vorgehensweise zu vereinbaren – denn eines ist klar: Uns allen ist es ein
Anliegen, möglichst rasch eine Lösung fürs Überetsch zu finden und mit der
Umsetzung erster Verbesserungsmaßnahmen beginnen zu können“, so der
Landesrat.
Gestern habe man sich daher darauf geeinigt, demnächst eine fundierte
Präsentation zur möglichen Mobilitätslösung in den jeweiligen
Gemeinderäten vorzustellen. Dies soll den politischen Gremien vor Ort die
Möglichkeit geben, sich ein objektives Bild der Vor- und Nachteile der
verschiedenen Lösungsansätze zu verschaffen.
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/news-landesregierung.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=392372
In zwei, höchstens drei Jahren soll eine Metrobuslinie das Überetsch
mit Bozen verbinden. Den Grundstein dafür hat die Landesregierung
heute (8. April) gelegt, indem die von den Experten von Land und Gemeinden
ausgearbeitete Machbarkeitsstudie gutgeheißen worden ist. Die
Planungsarbeiten werden nun konkret aufgenommen, das Land stellt 20
Millionen Euro bereit. Bereits seit geraumer Zeit werde darüber
diskutiert, wie dem Verkehrsproblem im Großraum Bozen-Überetsch am besten
beizukommen wäre. Bis zuletzt haben sich in dieser Diskussion zwei
Optionen herauskristallisiert: eine Tramverbindung oder eine
Metrobuslinie. Erstere ist an technischen, vor allem aber finanziellen
Hürden gescheitert. "Eine Tramverbindung würde zwischen 200 und 280
Millionen Euro kosten und zudem sehr hohe Betriebskosten generieren, die
kaum zu rechtfertigen wären", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute
nach der Sitzung der Landesregierung.
Durchaus finanzier- und auch schnell realisierbar sei dagegen die
Metrobus-Lösung, die Landesrat Thomas Widmann heute der Landesregierung
vorgestellt hat. Sie sieht den Bau von Vorzugsspuren für den Metrobus (wo
notwendig) ebenso vor, wie moderne, komfortable Haltestellen und ein
intelligentes Ampelsystem, das dem Bus eine grüne Welle bis ins Herz von
Bozen garantiert. "Damit würde die Fahrzeit von Kaltern nach Bozen
wesentlich verkürzt, die öffentliche Verbindung damit zu einer fast
unschlagbaren Konkurrenz zum privaten Auto", so Landesrat Widmann.
Befahren werden soll die Metrobuslinie mit umweltfreundlichen Bussen, für
deren sechs bereits eine Ausschreibung zum Ankauf eingeleitet worden ist.
In der heute präsentierten Machbarkeitsstudie der Experten von Land
(Mobilität, Straßendienst, Tiefbau) und Gemeinde wurden nicht nur die
nötigen baulichen Maßnahmen erläutert: "Unsere Fachleute haben vielmehr
auch detailliert simuliert, wie sich der Bau der Metrobuslinie mitsamt dem
intelligenten Ampelsystem auf die Verkehrsflüsse in und um Bozen auswirken
würde", so Widmann.
Nach dem heutigen grünen Licht der Landesregierung sollen auch die
Arbeiten an den Vorzugsspuren angegangen werden. Während die Gemeinde
Bozen bereits an einer solchen über die Drususallee bis zur Meraner
Kreuzung baut, will das Land noch in diesem Jahr deren Verlängerung bis
zur Tankstelle vor der MeBo-Einfahrt Eppan angehen. Ebenfalls bereits
konkret geplant werden sollen die Arbeiten an den beiden anderen
neuralgischen Punkten: dem Bahnhof Kaltern und einer notwendigen
Unterführung an der Kreuzung Pillhof.
Kosten würde diese Lösung das Land rund 20 Millionen Euro (Bus-Ankauf,
aber auch bereits zugesicherte EU-Gelder inklusive), während für die
Gemeinden noch einmal rund zwei Millionen Euro anfallen würden. "Die
Gemeinden müssen nämlich die Grundverfügbarkeit sicherstellen", so der
Landeshauptmann. Landesrat Widmann hingegen ergänzt den Zeitplan: Bereits
in zwei, maximal drei Jahren soll ein Metrobus zwischen Kaltern und Bozen
verkehren.
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/news-landesregierung.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=421754
LR Widmann: Metrobus ist schnell, flexibel und finanzierbar
Bus-Haltebuchten, neu gestaltete Kreuzungen, intelligente Ampeln, neue
Busse und Vorzugsspuren: 20 Millionen Euro stellt die Landesregierung
bereit, um mit der Verwirklichung des neuen Mobilitätskonzepts für das
Überetsch noch 2013 beginnen zu können. Heute (17. Mai) hat Landesrat
Thomas Widmann die Machbarkeitsstudie vorgestellt und dabei unterstrichen,
dass "mit dem Metrobus die Straßen wirksam vom Verkehrsaufkommen entlastet
und den Überetschern eine echte, ja eine bessere Alternative zum eigenen
Auto geboten wird."
Der Metrobus zwischen dem Überetsch und Bozen bringt ein völlig neues
Verkehrskonzept. Heute hat Landesrat Widmann gemeinsam mit der
Bürgermeisterin von Kaltern, Gertrud Benin Bernard, und der Eppaner
Gemeindereferentin Ehrentraut Troger Riegler die Machbarkeitsstudie samt
Simulationsvideo vorgestellt. Eine Arbeitsgruppe hat die Studie in den
vergangenen Monaten ausgearbeitet und zeigt damit auf, wie das
Metrobus-System funktioniert, wie sich die Verkehrsabläufe verhalten und
welche baulichen Maßnahmen auf welchen Abschnitten erforderlich sind. Die
Linie, auf der die Metrobusse verkehren werden, wird jene sein, auf der
seit etwa einem Jahr die Expressebusse verkehren, allerdings wird die
Strecke ausgebaut, um den 18 Meter langen Metrobussen immer Vorfahrt bzw.
freie Fahrt garantieren zu können. Zwischen Kaltern und der Meraner
Kreuzung sind drei Haltestellen für den Umstieg vom Metrobus auf den
Citybus in Kaltern, Eppan und beim Pillhof vorgesehen, weiters zwölf
Haltebuchten, so genannte „Bus Gates", in Richtung Kaltern-Bozen und zehn
in Richtung Bozen-Kaltern, 2,4 Kilometer Vorzugsspur, davon 2,15 Kilometer
in Richtung Kaltern-Bozen und 250 Meter in Richtung Bozen-Kaltern sowie
sechs bauliche Eingriffe an Kreuzungen. Diese Baumaßnahmen sind mit Kosten
von 16,36 Millionen Euro veranschlagt. Die Metrobuslinie wird mit 20
Bussen bedient, die heuer und im kommenden Jahr zum Stückpreis von 365.000
Euro angekauft werden. Die Metrobusse verkehren alle sechs Minuten, wenn
nötig kann die Frequenz auch erhöht werden.
Bei der Vorstellung der Studie betonte Landesrat Widmann, dass mit dem
Metrobus-Konzept ein völlig neuer Ansatz gewählt worden sein: „Bisher galt
es, die Straßen und Verkehrsflüsse so zu gestalten, um den Autos bzw.
allen motorisierten Fahrzeugen ein möglichst schnelles und ungehindertes
Weiterkommen von A nach B zu gewährleisten. Mit dem Metrobus-Konzept wird
dies auf den Kopf gestellt: der Metrobus hat Vorfahrt, alle anderen
Verkehrsteilnehmer müssen zurückstehen."
Widmann unterstrich außerdem, dass die neue Verkehrslösung für das
Überetsch absolut vordringlich und prioritär für die Landesregierung sei:
„Trotz der drastischen Sparmaßnahmen und allseits fehlender Gelder konnte
ich die Landesregierung davon überzeugen, 20 Millionen Euro bereit zu
stellen, damit wir mit dem neuen Konzept heuer noch starten können."
Der Metrobus hat sich in einem Vergleich mehrerer Vorschläge als geeignete
Verkehrslösung herauskristallisiert, weil damit die Straßen wirksam vom
Verkehrsaufkommen entlastet werden und die Fahrzeiten für die Benutzer des
öffentlichen Nahverkehrs um bis zu einem Drittel reduziert werden können.
Landesrat Widmann: „Die Überetscher Bürger bekommen mit dem Metrobus eine
echte, ja eine bessere Alternative zum eigenen Auto. Das Konzept Metrobus
- davon haben sich alle bei dem Besuch in Nantes vor zwei Jahren
überzeugen können - bietet alle Vorzüge einer Tram, hat aber eine Reihe
von Vorteilen, weil es mehr Kapazität bietet, dem Fahrgastaufkommen
flexibel angepasst werden kann, kurzfristig umsetzbar und finanzierbar
ist. Außerdem kann es in Zukunft immer noch bis hin zu einer Tram
ausgebaut werden."
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/news-landesregierung.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=425829

2. Auflage 2016 auf DVD
(pdf 57 Seiten + Bonusmaterial),
ISBN 978-3-903132-12-2 ;
Preis Euro 16,50
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Zeitdokuments nur über den Verlag
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News und Videos zum neuen Verkehrskonzept Bozen – Überetsch
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/1909.asp

Als Ergänzung zur Webseite über die
Überetscher Bahn - Webseite (Geschichte, Betrieb, Fotos) siehe
>>>

Quelle: www.stol.it

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Bericht von: Dr.
Michael Populorum, Chefredakteur Railway Research Austira / DEEF;
Erstmals Online publiziert: 8. Oktober 2013; Ergänzungen: 23.10.2016