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(Bürger-) Initiativen für eine bessere Qualität im Öffentlichen Verkehr in Österreich und dabei im Besonderen im Bereich Eisenbahn gibt es zahlreiche, sind doch auch die Baustellen, die Defizite durch visionslose Politiker und Staatsbahnmanager in Österreich ja auch besonders zahlreich. Eine bereits seit längerem aktive Gruppierung ist die BAG (BürgerInnen AG) Inneralpine Bahnlinien, die sich als loses Netzwerk von Eisenbahnexperten und Eisenbahnfreunden versteht, deren Anliegen vor allem eine Aufrechterhaltung und Optimierung des Inneralpinen Eisenbahnverkehrs darstellt. Fast schon legendär sind die 1x pro Jahr stattfindenden Treffen mit der Bezeichnung "Gespräch ohne Podium", die vom Organisator Siegfried Eder (wohnhaft in Prutz am Inn) einberufen werden. Nach meinen Teilnahmen in Stainach-Irdning (Bahnhofsrestaurant Dopolavoro) und letztes Jahr in Hinterstoder an der Pyhrnbahn habe ich mich auch dieses Jahr entschlossen, der Einladung zu folgen, dieses Jahr zum Kalßwirt in Bad Aussee.
Sehr gute bodenständige Küche - der Kalßnknödlteller war herrlich! Im Rahmen des Treffens am 14. Jänner 2015 standen folgende Themen im Fokus: Silvester Leitner, Obmann der NGO "Lebenswertes Salzkammergut", erläuterte multimedial die Probleme mit dem überbordenden und lebensraumzerstörenden LKW-Transitverkehr durch das Salzkammergut und er konnte von zwischenzeitlich großen Erfolgen in der Einbremsung des ungehinderten Transits durch seine NGO / Bürgerverein berichten (Link: http://www.lebensraum-salzkammergut.at/) . Hinkünftig wird sich der Verein auch dafür verstärkt einsetzen, dass die überregionalen Holztransporte auf die Bahn verlagert werden. Ein höchst löbliches Ansinnen - hier ist die Politik unmittelbar gefordert, in einer ersten Phase den kontraproduktiven und volkswirtschaftlich schädlichen Schließungen von Ladestellen durch die Staatsbahn ÖBB entgegenzuwirken und in einer 2. Phase eine neue Offensive "Güter von der Strasse auf die Schiene" zu starten.
Gespräch ohne Podium 2015 Kalßwirt zu Bad Aussee Nach den spannenden Ausführungen von Silvester Leitner konnte ich den Teilnehmern mein neues Buch vorstellen, in dem ich ja u.a. einen eisenbahnaffinen Beitrag mit dem Titel "Verkehrspolitik oder: Einige Gedanken und Anregungen zum Eisenbahnverkehr in Österreich" verfaßt hatte.
Details und Bestellungen der "Eier legenden Wollmilchsau": http://www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org/eierlegende-wollmilchsau.htm Dritter Schwerpunkt war das Beziehungsgeflecht Eisenbahn und Tourismus. Im Gegensatz zur Schweiz versteht man es in Österreich ja überhaupt nicht, auch noch so interessante Strecken touristisch zu nutzen. Dabei sei u.a. an die Salzkammergutbahn, die Strecke durch das Gesäuse (nur 1 Zugpaar am Wochenende!!) und die Bahnstrecke durch das Weltkulturerbe Wachau (seit einigen Jahr kein durchgehender Verkehr) erinnert. Für die Attraktivierung des Eisenbahnverkehrs im Salzkammergut wurden folgende Ideen gesammelt und von S. Eder zusammengefaßt:
Bahntourismus-Ideen (Ideensammlung) für die Salzkammergut-Bahn ab
Stainach-Irdning : - aus Zürich (Transalpin), Sargans, Buchs, Feldkirch, Bludenz, Landeck,Imst, Ötztal, Innsbruck, Wörgl ... und - aus Saarbrücken, Homburg, Landstuhl, Kaiserslautern, Neustadt, Ludwigshafen, Mannheim, Stuttgart, Ulm, Günzburg, Augsburg, München, Rosenheim, Salzburg, ... und - aus Graz, Leoben, Selzthal (Linz, Amstetten). Vorschläge/Ideen:
Ihre Meinung? redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
REX am 14. Jänner 2015 entlang der Kainisch Traun gegenüber dem GH Kalßwirt kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Bad Aussee - leider wird die Strecke von Bad Aussee nach Stainach-Irdning seit einigen Jahren nur mehr im 2 Stunden-Takt bedient. Auch durch das Koppental ins Oberösterreichische Obetraun geht es nur mehr alle 2 Stunden. Früher gab es sinnvollerweise Stundentakt und keine Kannibalisierung durch Autobus-Parallelverkehr!
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Alle Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Beiträge (Blogs) von anderen Autoren (Bloggern) sind gerne willkommen. Die Beiträge dienen dazu, die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren. Der investigative Journalismus soll zu einer Verbesserung der Dienstleistungen im Eisenbahnsektor Anstoß geben und ist nicht Selbstzweck sondern dem Wohle der Eisenbahn verpflichtet Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals Online publiziert: 15. März 2015; Ergänzungen: - |
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Samstag, 02. Mai 2015 11:23:54 +0200
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum #
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