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Dieser Tage geht wieder das traditionelle Schifliegen am Kulm über die Bühne und tausende Fans werden dazu erwartet. Diesbezüglich hat sich in den letzten Jahren (Jahrzehnten?) die temporäre Haltestelle Schiflugschanze Kulm in Streckenkilometer 10,8 zwischen den Stationen Tauplitz und Bad Mitterndorf bestens bewährt, hielten dort doch am Schiflugwochenende alle Züge der Salzkammergutbahn und zusätzlich wurden noch extra Sonderzüge geführt. Sonderzüge werden auch heuer geführt - falls man den Angaben der ÖBB traut (immerhin steht unter dem downloadbaren Sonderfahrplan "Alle Angaben ohne Gewähr" und "Änderungen vorbehalten"). Die Regelzüge werden jedoch - Schilda lässt grüssen - im SEV geführt, alle Reisenden müssen in Bad Mitterndorf bzw. Stainach-Irdning in Busse umsteigen, die sich dann den Weg durch die erfahrungsgemäss völlig verstopften Strassen bahnen müssen. Daher auch der weitere Zusatz am ÖBB Plakat: "Anschlüsse können nicht gewährleistet werden". Diese Busse werden nicht über die Flugschanze geführt. Ursprünglich sollte wohl auch das bewährte Verkehrskonzept wieder zum Einsatz kommen, kurzfristig wurde diese neue Regelung jedoch umgesetzt, was zur Unsicherheit der Passagiere führte und diese konnte auch durch den eher verwirrenden Sonderfahrplan der ÖBB keineswegs beseitigt werden. Als Grund für diese Massnahme wird u.a. angeführt, dass im Bereich der Sonderhaltestelle Schiflugschanze Kulm ein unbeschrankter Bahnübergang besteht und es daher zu gefährlich wäre hier mit Zügen zu fahren (nur die Regelzüge sind gefährlich, Sonderzüge nicht??). Die letzten Jahre waren hier Sicherheitsleute im Einsatz, warum nicht heuer auch? Fazit: Eine völlig irre "Verkehrslösung", offenbar haben die ÖBB hier einen Kniefall vor dem örtlichen Organisationskomitee mit dem örtlichen Ex-Schihüpfer H.N. an der Spitze gemacht. Leidtragende wieder einmal die Fahrgäste der Salzkammergutbahn, die schon genug durch mehrmals jährliche wochenlange Streckensperren, Ausdünnung des Angebots und der heurigen Streichung der einzigen Direktverbindung von/nach Wien zu leiden haben. Und natürlich die Anwohner, die auch ohne die Busse des SEV durch Lärm und Gestank schon genug zum Handkuss kommen. Forderung: Wie bewährt die Anreise mit den Regelzügen der Bahn ermöglichen, eine Streckensperre für 2 Tage einzurichten und die Fahrgäste in Busse zu verfrachten ist nicht nur eine Zumutung für die Fahrgäste sondern auch keine umweltfreundliche nachhaltige Verkehrslösung! Siehe auch Beitrag und Lesermeinungen in der Kleinen Zeitung: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/3513791/bus-statt-zug-kulmschanze-vorbei.story
REX/IC "Salzkammergut" am Hallstättersee bei Obersee (li) bzw. bei der Einfahrt in Bad Aussee - aus betriebsinternen ÖBB-Gründen zum Schaden der Kunden und Tourismuswirtschaft ist er werktags seit 15.12. 2013 gestrichen (Fotos: Dr. Populorum)
Linktips: DEEF Online: Die Salzkammergutbahn Stainach-Irdning - Attnang-Puchheim >>> DEEF-Blogs zur Streichung der Direktverbindung (Ex "Erzherzog Johann") auf der Salzkammergutbahn: >>> ; >>>
Nachsatz Jänner 2015: Leider wurde diese unsinnige Verkehrslösung auch 2015 wieder praktiziert. Eine hanebüchene Dorfkomödie. Ihre Meinung? redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals Online publiziert: 12. Jänner 2014; Ergänzungen: 12.1.2015 |
