|
||||||||||||
Autor: Dr. Michael Populorum, 19.3.2013 Anfang Mai wird der Landtag in Salzburg neu gewählt - vorzeitig, denn die (noch) am Ruder befindlichen Roten und Schwarzen haben in trauter Zweisamkeit das Land Salzburg durch hemmungslose Finanzzockereien an die Wand gefahren. Freunderlwirtschaft und Parteiseilschaften sind in Österreich und Salzburg sowieso politischer Alltag, neuerdings weiß man auch hierzulande, dass die Korruption und mafioses Agieren nicht nur in Neapel oder Palermo beheimatet ist. Aber davon soll hier nicht weiter berichtet werden, da werden die Gerichte und die Geschichte zu richten haben. Und der Wähler kann natürlich auch ein bisschen Richter spielen. Ich möchte im Vorfeld der Landtagswahl davon berichten, welche Defizite es im Bereich Verkehr gibt und dabei besonders natürlich im Sektor Öffentlicher Verkehr. Dieser wird ja in Regierungsprogrammen immer als der prioritär Auszubauende gehandelt, einzig den Worten der Politiker auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene folgen selten die entsprechenden Taten und so sieht die Realität weiterhin eher trist aus. Zum Anfang meiner Berichterstattung möchte ich in diesem Blog eine Presseaussendung von heute 19.3.2012 wiedergeben, die die Salzburger Verkehrsplattform ausgeschickt hat. (Verkehrs-) „Vertrag für Salzburg“ wenig überzeugend Wo ist der Umsetzungwille des Verkehrsreferenten Wilfried Haslauer? Einreichplanung für Lokalbahnverlängerung bis Mirabellplatz ist sofort möglich
• Großer Handlungsbedarf im Nahverkehr des Landes: S 2, P & R-Konzept,
Mittelteile Lokalbahn-Triebwagen, Pinzgaubahn, Erweiterung des Obus-Netzes Wäre der Verkehrsreferent wirklich so entschlossen, dann könnte er noch vor der Wahl die Einreich- und Detailplanung bis Mirabellplatz in Auftrag geben. Darüber gibt es bereits einen Planungsvertrag mit dem Bund über 8 Mio. Euro, bei dem das Land die Hälfte übernehmen müsste. Die Entschlossenheit des Verkehrsreferenten Haslauer wäre auch in anderen Bereichen gefordert:
Haslauers Eintreten für den Gitzen- und Kapuzinerbergtunnel zeigt das Bild eines Verkehrsreferenten, der ambitioniert begonnen hat, aber weit hinter die in ihn gesetzten Erwartungen zurückgefallen ist.
Was Salzburg braucht, ist kein „Vertrag für Salzburg“, sondern Politker/-innen, die sich einer nachhaltigen, ökologischen Umwelt- und Verkehrspolitik verpflichtet fühlen und danach auch handeln. Stärkstes Indiz des Nichthandelns: Der Modal Split schlägt in Salzburg noch immer zugunsten des Autoverkehrs aus.
Für die Salzburger Verkehrsplattform: Peter Haibach Anmerkung Chefred Dr. Populorum:
Dass sich der Verkehrsreferent des Landes nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert hat und eher verwaltet als gestaltet hat, das mag unzweifelhaft stimmen. Allerdings möchte ich der Fairness halber doch den Ausführungen der eher linksgrün-orientierten "Salzburger Verkehrsplattform" hinzufügen, dass sich auch die anderen Parteien in Stadt und Land Salzburg nicht mit Ruhm bekleckert haben. Vor allem von den sogenannten "Grünen" hätte ich mir deutlich mehr erwartet in der Verkehrspolitik als nur ein paar Meter Rad- und Busspuren dort und da zu platzieren und das Ganze noch dazu so dilettantisch anzupacken, dass die Aktionen dem Image des Öffentlichen Verkehrs mehr geschadet als genutzt haben.
Zum Thema Regionalstadtbahn (RSB), ohne deren umgehende Verwirklichung alle anderen Maßnahmen nur Tropfen auf den heissen Stein bleiben werden, hat man von den Grünen aber auch von dieser "Salzburger Verkehrsplattform" eher weniger gehört. Offenbar hat man dort noch nicht behirnt, dass nur ein "grosser Wurf" wie die RSB - die übrigens seit einem Jahrzehnt beschlossen aber nach wie vor nicht gebaut wurde - in der Lage ist, signifikant und nachhaltig den Verkehr in der Stadt Salzburg sowie im Umland zu reduzieren.
Linktip: Endlich eine Regional-Stadtbahn für Salzburg?? (17.4.2012) >>>
Wann wird der 1. Regional-Stadtbahnzug endlich auch im Süden der Stadt Salzburg auftauchen?? Die Politiker gehören endlich in die Pflicht genommen bevor wir hier in Salzburg endgültig im Lärm und Dreck ersticken....
Ihre Meinung? redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
Zur Übersichtsseite DEEF-Blog >>>
Alle Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Beiträge (Blogs) von anderen Autoren (Bloggern) sind gerne willkommen. Die Beiträge dienen dazu, die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren. Der investigative Journalismus soll zu einer Verbesserung der Dienstleistungen im Eisenbahnsektor Anstoß geben und ist nicht Selbstzweck sondern dem Wohle der Eisenbahn verpflichtet Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals Online publiziert: 19. März 2013; Ergänzungen: 29.3.2013 |
Last modified
Samstag, 02. Mai 2015 11:23:47 +0200
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum #
Unterstützung & Sponsoring
DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung # Railway Research Austria 2009-2020 Impressum/Copyright