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Diese Art Gelenktriebwägen, die anfangs aus umgebauten Tatra-Trams entstanden, sind am öftesten in Bukarest anzutreffen. Sie wurden in Rumänien gefertigt und unterschiedlichen Upgrades unterzogen. Triebwagen 279 am innerstädtischen Endhalt Piata SF. Gheorghe bereit zur Fahrt auf der Linie 21 nach Pasaj Colentina (18. Mai 2017) Der öffentliche Nahverkehr in der Rumänischen Metropole Bukarest, mit 1,9 Millionen Einwohnern in etwa gleich groß wie die Österreichische Hauptstadt Wien, verteilt sich auf 4 Angebotsträger:
Ein S-Bahn System existiert nicht. Die Straßenbahn in Bukarest existiert seit 1872, vorerst als Pferdebahn, ab 1894 erfolgte die Elektrifizierung. Die normalspurige Straßenbahn ist mit 750 Volt Gleichstrom elektrifiziert. Ca. 650 Fahrzeuge sind im Einsatz, die meisten davon sind Einrichtungsfahrzeuge.
Auf der Linie 5 verkehren 2-Richtungsfahrzeuge, da in der nördlichen Endhaltestelle Piata Banaesa keine Wendeschleife vorhanden ist. Zur Linie 5 ist weiter zu sagen, dass die Schienen in der langgezogenen Ausfallstraße nach Norden zwischen den Stationen Stefan cel Mare (Umstieg zur Metro) und Pasaj Banaesa teilweise extrem verschlissen sind, es rattert und scheppert und man hat trotz niedriger Geschwindigkeit ständig die Befürchtung, der Triebwagen entgleist. Hier sollte dringend saniert werden
Im Inneren des Triebwagens. Fahrkarten sind vor Antritt der Fahrt zu lösen, leider gibt es an den Haltestellen keine Automaten, man muss an größeren Stationen einen Kiosk mit Verkauf suchen
Auch die Haltestellen sind spartanisch gestaltet, oftmals findet man nur so ein Haltestellenschild mit dem Namen der Haltestelle und die Linie, welche hier abfährt. Manchmal gibt es auch einen Unterstand. Was es allerdings nicht gibt: Fahrkartenautomat, einen Fahrplan, natürlich auch keine digitale Anzeige, wann der nächste Triebwagen kommt und auch keinen Netzplan - als Ortsunkundiger tut man sich da schwer Betreiber der Straßenbahn wie auch von Obus und Autobus ist die Kommune Bukarest, firmierend unter Regia Autonomă de Transport Bucuresti, abgek. R.A.T.B. Es werden 25 Linien bedient, die Streckenlänge beträgt 143 Kilometer. 9 Betriebshöfe sowie 1 Hauptwerkstätte gibt es.
Einfahrt in den Betriebshof Depoul Militari, rechts sieht man die Wendeschleife der Linien 8, 25 und 35
Tatratriebwagen Nummer 3317 startet von der Endstation Depoul Militari seine Fahrt auf der Linie 8 Richtung Zetarilor
Ein paar Minuten Pause für die Fahrerinnen und Fahrer - in der innerstädtischen Wendeschleife Piata SF. Gheorghe An Fahrzeugen stehen noch alte (aber bequeme) tschechische Tatratrams vom Typ T4R zur Verfügung, die große Masse machen rumänische Fahrzeuge vom Typ V2A bzw. V3A mit diversen Unterbezeichungen aus.
In der Endhaltestelle Gara Progresul warten auf ihren nächsten Einsatz die Garnituren 227 (Linie 7), 010 (Linie 4) sowie rechts davon Dieselautobus 624 der Marke Mercedes Benz (Citaro) der Linie 116
Ebenfalls im Bahnhof Progresul links ein Tatradoppel, angeführt von der Nummer 3350 der Linie 25 und daneben Triebwagen 249 der Linie 7
Tatra Innenraum
Die Tatrasitze haben eine integrierte Sitzplatzheizung Der neueste Fahrzeugtyp sind die teilweise barrierefreien Trams vom Typ Bucur Low Floor, die in der eigenen Hauptwerkstätte produziert werden. Sind sind aktuell nur auf der Ringlinie 1 im Einsatz.
Hier Garnitur 402 in der gläsernen Haltestelle Basarab über den Gleisen des Hauptbahnhofs Gara de Nord Die Linie 41 gilt als Vorzeigelinie, wo versucht wird, der Straßenbahn im Verkehr teilweise auf eigener Trasse Vorrang gegenüber dem sonstigen Verkehr einzuräumen. Die Linie wird auch als Leicht-Metro oder Stadtbahn bezeichnet.
Triebwagen 025 im Einsatz auf der Stadtbahnlinie 41 bei der Einfahrt in die Haltestelle Brasov, wo der Umstieg auf die Linien 8, 25 und 35 möglich ist
Bahnhof Progresul - An der Endhaltestelle von 3 Straßenbahnlinien warten diverse Kleinbusse, um die Fahrgäste in umliegende Gemeinden und Städte zu bringen - eine oftmals in Rumänien anzutreffende Situation Sollten Sie Anregungen zu den Projekten haben oder eigene Beiträge oder Fotos präsentieren wollen, so freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte um Info > redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur Railway Research Austira / DEEF; Erstmals Online publiziert: 28. Juni 2017; Letzte Ergänzung: |
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Mittwoch, 28. Juni 2017 08:43:08 +0200
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung #
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