DEFF Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung Dr. Michael Populorum AustriaEisenbahnforschung # Eisenbahn-Archäologie # Eisenbahn-Geographie # Eisenbahn-Geschichte

DEEF Dr. Michael Populorum Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung

>Startseite<

DEEF-Blog 2017: Salzburger Gemeinderat gegen Regionalstadtbahn

Die Provinzposse in der Schilda-Stadt Salzburg unter Führung ihres amtsmüden Bürgermeisters Schaden, der die letzten Jahre nur mehr nach dem Motto "Wenn man NICHTS tut dann kann man auch NICHTS falsch machen" regiert hat und der es offenbar nicht ganz kapiert hat, dass Investitionen in nachhaltige Projekte Investitionen in die Zukunft, für die nächsten Generationen, sind, diese Provinzposse ist um ein Kapitel reicher: Nachdem dieser amtsmüde Bürgermeister, der ja einst ein Befürworter der Stadtbahn war, jetzt aber als alter Mann vom Mut verlassen wurde, nachdem dieser noch im Jahr 2016 einen fast 80jährigen Rentner und bekannten Gegner von Eisenbahnen zum "Stadtbahnbeauftragten" ernannt hatte, der dann mit Steuermitteln eine "Studie" erstellt hat (ohne irgendeine Kompetenz in diesem Kontext aufzuweisen), die offensichtlich einzig dem Zweck dienen sollte, das Projekt Regionalstadtbahn zu verhindern, hat sich nach Vorliegen dieser "Studie" nun der Salzburger Gemeinderat gegen die von Experten so eindringlich empfohlene Regionalstadtbahn ausgesprochen.

 

Dabei ist diese "Studie" das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben ist, denn das würde ja bedeuten, dass die Experten, die in der Vergangenheit -zig Male diese unterirdische Querung der Stadt untersucht und auch monetär die Kosten beziffert hatten (zuletzt Frühjahr 2015 "Studie Euregiobahnen"), dass diese Experten alle gelogen haben und vom Fach nichts verstehen. Natürlich gibt es bei den Kostenangaben Schwankungsbreiten, aber dass man vor 2 Jahren (und davor in mehreren Studien) immer nur weniger als die Hälfte der Kosten angesetzt hätte als nun von diesem fachfremden Pensionisten ("Stadtbahnbeauftragter") ermittelt, das ist wohl schwer zu glauben. Und dass man wegen diesem berühmt-berüchtigen "Salzburger Seeton" von nahezu unüberwindbaren technischen Hindernissen beim Tunnelbau spricht und Szenarien an die Wand malt oder in einer "kleinformatigen Tageszeitung" publiziert, die von der Beschädigung des Weltkulturerbes sprechen oder gar den Salzburger Dom einstürzen lassen, das ist schon wirklich hahnebüchern und realitätsfremd. Erstens gibt es -zig Beispiele, wo unter ähnlichen oder schwierigeren geologischen Gegebenheiten Tunnel gebaut wurden und zweitens weist Österreich eine lange und erfolgreiche Tradition auf, was den Tunnelbau betrifft (u.a. "Österreichischen Tunnelbaumethode").

 

Unter Berufung auf diese "Studie" kam es nun vor wenigen Tagen zur Abstimmung im Gemeinderat. Fazit: SPÖ und ÖVP sind gegen die Regionalstadtbahn, die Bürgerliste, die jahrelang gegen die Stadtbahn war, sowie die FPÖ votierten dafür. Nachhaltige, zukunftssichere Alternativprojekte wurden allerdings von den Verhinderern nicht genannt, der Ausbau des Salzburger Obussystems (das der Bürgermeister und seine Genossen ja auch bis dato immer wieder torpetiert hatten) ist zwar wichtig aber greift viel zu kurz und ist kein Ersatz für die Regionalstadtbahn. Dass nun wieder Rufe nach einer neuerlichen Überprüfung einer oberirdischen Querung der Stadt mit einer Straßenbahn laut werden, kompletiert das schizofrene und unprofessionelle Theater in der Salzburger Politik.

 

Auch andere Schienenprojekte werden in Salzburg nach wie vor hintan gehalten - so die Nutzung der Stieglbahn oder die Errichtung einer Messebahn, wo ich Einsicht nehmen konnte in die vom ehemaligen und von der Politik auf widerwärtigste Art und Weise geschasten Messedirektor Henrik Häcker und vom ehem. SLB-Direktor Gunther Mackinger - ebenso von der Politik abserviert - erstellten Pläne.

 

Während man sich in anderen Landeshauptstädten in Österreich zukunftsfit aufstellt im Segment Verkehr, verliert Salzburg in puncto Ausbau Öffentlicher Verkehr immer mehr an Boden und damit sinkt die Lebensqualität in der Stadt und im Zentralraum Salzburg weiter und damit auch die Standortqualität.

 

Dem Verkehrslandesrat Mayr, der ja nach wie vor hinter dem Projekt Regionalstadtbahn zu stehen scheint, dem sei empfohlen, mit dem Bau ehest zu beginnen und die Stadt Salzburg und ihre Zauderer vorerst links liegen zu lassen. Das Projekt Regionalstadtbahn kann auch ohne die Verhinderer in der Stadt Salzburg angepackt werden! Damit unser Land nicht weiter ins Hintertreffen gerät und damit wir endlich für zukünftige Generationen längst fällige Investitionen tätigen.

 

Die politischen Hobbygärtner in der Politik der Stadt Salzburg gehören schleunigst von Ihrem Ämtern entfernt, denn sie verursachen nachhaltigen Schaden auf Kosten zukünftiger Generationen!

 

Ihre Meinung?  redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org

    

 

Zur Übersichtsseite DEEF-Blog >>>

 

Alle Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Beiträge (Blogs) von anderen Autoren (Bloggern) sind gerne willkommen. Die Beiträge dienen dazu, die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren. Der investigative Journalismus soll zu einer Verbesserung der Dienstleistungen im Eisenbahnsektor Anstoß geben und ist nicht Selbstzweck sondern dem Wohle der Eisenbahn verpflichtet

Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 24. März 2017; Ergänzungen: -

DEFF Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung Dr. Michael Populorum AustriaEisenbahnforschung # Eisenbahn-Archäologie # Eisenbahn-Geographie # Eisenbahn-Geschichte

DEEF Dr. Michael Populorum Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung

Last modified  Samstag, 25. März 2017 12:07:29 +0100
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung # Railway Research Austria 2009-2020 

 Impressum/Copyright        Unterstützung & Sponsoring