DEEF-Blog 2017: Keine Sparmaßnahme, sondern Bekenntnis zum Auto

Ein Leserbrief erreichte uns zur Neverendingstory "Verkehrschaos Salzburg Stadt", den wir hier natürlich für unsere zahlreichen Leserinnen und Leser aus dem In- und Ausland hier wiedergeben möchten:

Kürzlich hat der Salzburger Gemeinderat beschlossen, aus Kostengründen die unterirdische Stadtbahnlinie durch Salzburg (vorerst) nicht zu bauen. Kurz danach forderte ein Mitglied der für diesen Beschluß federführenden Mehrheitsfraktion den Bau eines Autobahnrings mit einem Tunnel durch den Gaisberg!
Während der Innenstadt-Bahntunnel eine höchst wirksame, wenn auch nicht billige Maßnahme ist, viel Autoverkehr auf die Schiene zu verlagern, wäre der Bau des Autobahnrings geschätzt um ein Mehrfaches teurer und von der Verkehrswirksamkeit absolut kontraproduktiv.

Der Öffentliche Verkehr würde nicht attraktiviert, der Straßenverkehr hingegen sehr und der Modal-Split sich noch mehr in Richtung Auto verändern. Und das nicht nur im Kurzstrecken-, sondern auch im Fernverkehr, denn die Fahrtstrecke u. -zeit z.B. aus Linz in Richtung Innergebirg würde sich verkürzen. Das bekämen auch die Fernzüge schmerzhaft zu spüren.

Daher hat dieses Autobahnprojekt einzig u. allein den Sinn u. Zweck, den Straßenverkehr im Zentralraum Salzburg abermals zu attraktivieren u. so den Schienenverkehr auszuhungern, wozu auch der Verzicht auf den Stadtbahntunnel beitragen soll.

Soll nun im Zeitalter des Klimawandels der Benzinverbrauch durch noch mehr Straßen weiter angeheizt od. endlich mittels neuer elektrischer Bahnen verringert werden ???

P. Baalmann e.h.

Anmerkung der Redaktion:

Für Ortsfremde: Die Verhinderung der Regionalstadtbahn in Salzburg wird von der hier (noch) herrschenden SPÖ mit Bürgermeister H. Schaden federführend betrieben!
 

Und Ihre Meinung?  redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org

Wann wird die seit 30 Jahren versprochene Regionalstadtbahn endlich Wirklichkeit?? Für die kommenden Wahlen kann in Hinblick auf die Verhinderungspolitik der SPÖ nur gesagt werden: Keine Bahn - Keine Stimmen!!!

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 14. Mai 2017; Ergänzungen: -