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DEEF-Blog 2016: GZU Güterzugumfahrung St. Pölten - Bericht vom Tag der Offenen Baustelle

Im Rahmen des Ausbaus der Westbahn von Wien nach Salzburg zu einer 4-gleisigen "Hochleistungsstrecke" wird aktuell die Güterzugumfahrung St. Pölten finalisiert.

 

Zum Projekt (Quelle ÖBB):

Der Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf, auch als Güterzugumfahrung St. Pölten (GZU) bekannt, ist eine 24,7 km lange, zweigleisige Hochleistungsstrecke, die im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Weststrecke errichtet wird. Die auf 120 km/h ausgelegte neue Trasse zweigt im Osten beim Knoten Wagram von der Bestandstrecke bzw. von der Neubaustrecke Wien - St. Pölten ab. Sie verläuft südlich von St. Pölten entlang der S33, anschließend parallel der A1 Richtung Westen, wo sie im Knoten Rohr wieder in die Bestandstrecke mündet.

 

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Der Übersichtsplan der GZU St. Pölten vom Abzweig Knoten Rohr im Westen zum Abzweig Knoten Wagram im Osten von St. Pölten


Die Streckenführung wird zukünftig den stark frequentierten Citybereich vom Güter- und Durchgangsverkehr entlasten sowie zusätzliche Kapazitäten zulassen. Der Ausbau der GZU ist strategisch ein wichtiger Zug, da der Bahnhof St. Pölten in Niederösterreich zu den letzten Nadelöhren der Weststrecke (Wien - Linz) gehört.
Die Güterzugumfahrung St. Pölten wird Ende 2017 fertiggestellt. Als Teil der Weststrecke gehört sie zum Transeuropäischen Netz und wird infolgedessen von der EU kofinanziert.
 

Begonnen wurde mit den Planungen für dieses Projekt bereits 1991, Baubeginn war 1999. Nach einem Baustopp ab dem Jahr 2000 wurden die Bauarbeiten im November 2009 fortgesetzt (eigentlich richtig begonnen) und im Jahr 2015 konnte die Rohbauphase abgeschlossen werden und mit den Arbeiten zum Oberbau und der eisenbahntechnischen Ausrüstung begonnen werden. Im November soll die Anbindung Knoten Wagram erfolgen, das Gesamtprojekt soll dann Ende 2017 fertiggestellt sein.

 

Der Errichtung erfolgt in 4 Abschnitten, nämlich

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Knoten Wagram

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Abschnitt Raum St. Pölten

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Abschnitt West

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Knoten Rohr

 

An Kunstbauten finden sich 23 Brückenobjekte sowie 3 Eisenbahntunnel (Pummersdorfer Tunnel, Radlleitentunnel, Bründlkapellentunnel).

 

Am Freitag 1. Juli 2016 konnten alle Interessierten im Rahmen eines Tages der offenen Baustelle interessante Eindrücke von diesem wichtigen Eisenbahnprojekt in Österreich gewinnen. Nachfolgend ein paar Eindrücke davon.

 

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Einstiegsstelle in den Ablauf war für die meisten Interessierten am Bahnhof von St. Pölten (linkes Schild). Ein Shuttlebus brachte die Interessierten zum Westportal des Pummersdorfer Tunnels

 

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Westportal des 3,5 km langen zweigleisigen Pummersdorfer Tunnels

 

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Über dem Tunnelportel mit Blick auf die hier schnurgerade Strecke Richtung Westen.
Links das Festgelände mit Zelt

 

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Vor dem Portal des Pummersdorfer Tunnels mit fester Fahrbahn

 

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In der Röhre aus Beton. Der Pummersdorfer Tunnel wurde in geschlossener (bergmännischer) Bauweise errichtet
(Neue Österreichische Tunnelbauweise)

 

 

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Tunnellänge ca. 3.500 m

 

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"Kino im Tunnel" - interssantes Video über die Bauarbeiten

 

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Im Festzelt am Tunnelportal gab es interessante Details zum Projekt zu studieren

 

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5047 049-1 hatte an diesem Tag die ehrenwerte Aufgabe, als Shuttle-Triebwagen die interessierten Besucher zwischen den beiden Veranstaltungslokalitäten Westportal Pummersdorfer Tunnel zum Baubüro Winkel am Ostportal des Radlleitentunnels zu bringen. Von dort konnte u.a. eine geführte Tour in kleinen Gruppen durch den Bründlkapellentunnel gebucht werden

 

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Das Ostportal des Radlleitentunnels kommt in Sicht, die Lärmschutzwände sind erst am Entstehen

 

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Das Ostportal des Radlleitentunnels, der eingleisig mit fester Fahrbahn in offener Bauweise errichtet wurde. Die Tunnellänge beträgt ca. 400 m

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Wird hoffentlich im Ernstfall nie benötigt - Feuerwehrauto auf Schienen

 

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Der Jenbacher Triebwagen an der Besucherausstiegsstelle am Ostportal des Radlleitentunnels

 

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Interessanterweise war nirgends etwas über die Projektkosten zu lesen, auch in den Download-Dateien der ÖBB Infra leist man diesbezüglich nichts

 

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Ich konnte erfreulicherweise an einer eingeschobenen Spezialtour teilnehmen, wir waren nur 6 Teilnehmer und 2 Guides der ÖBB Infra. Ankunft vor dem Notausgang inmitten des ca. 900 m langen Bründlkapellentunnels

 

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Der Abgang bzw. Notaufgang mit Druck-Schleuse

 

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Der ca. 900 m lange Bründlkapellentunnel besteht in seinem nordwestlichen Abschnitt aus 2 getrennten Tunnelröhren. Das abgebildete Gleis kommt vom Knoten Rohr, wo die Güterzügen aus Richtung Linz kommend hinkünftig von der Westbahnstrecke abzweigen werden. Der Tunnel wurde wie der Radlleitentunnel in offener Bauweise errichtet, also zuerst eine Baugrube ausgehoben, betoniert und dann eingehaust und oben mit Erde überdeckt und bepflanzt

 

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Der zweigleisige Abschnitt im Ostbereich. Das linke Gleis in der linken Röhre kommt vom Knoten Rohr (Züge aus Richtung Linz), das Gleis in der rechten Röhre führt in Richtung Knoten Rohr dann unter der bestehenden Westbahnstrecke hindurch und fädelt sich dann in die bestehende Westbahnstrecke Richtung Linz ein

 

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Östliches Portal des Bründlkapellentunnels mit Blick auf die Wanne Radlleiten mit den Bögen für die Fahrleitung. Im Hintergrund das Westportal des Radlleitentunnels

 

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Ostportal des Radlleitentunnels

 

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Blick Richtung Osten zum Westportal des Radlleitentunnels. Die Brücke über die Neubautrasse wurde eigens errichtet, um einen Wildwechsel zu ermöglichen

 

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Blick auf die Baustelle beim Baubüro Winkel am Ostportal des Radlleitentunnels

 

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Blick aus dem Raum Großsierning auf die Neubautrasse - man sieht, wie sich Eisenbahntrassen harmonisch in das Landschaftsbild integrieren lassen

 

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 14. Juli 2016; Ergänzungen: -

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Last modified  Donnerstag, 14. Juli 2016 18:15:47 +0200
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