|
||||||||
Daß der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Stadt und Land Salzburg nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist, Salzburg Nachzügler und nicht Musterschüler ist, läßt sich nur unschwer leugnen. Ausser Ankündigungen seitens der Politik - wenn überhaupt - hinsichtlich wirklicher Verbesserungen im Öffi-Bereich und nicht nur Erhalten des (suboptimalen) status quo ist in den letzten Jahren nichts Zählbares zustande gekommen.
Wirklich ärgerlich kann man aber werden, wenn dann auch noch tagtäglich kundenunfreundliche Maßnahmen passieren, die ohne finanziellen Aufwand - nur mit ein bißchen Engagement und Wollen - abgestellt werden können.
Als ich neulich am Salzburger Hauptbahnhof war glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen was da ablief: Auf Bahnsteig 9 fuhr die S3 von Freilassing kommend ein. Bahnsteiggleich auf Bahnsteig 8 stand die S2 nach Straßwalchen. Die S3 blieb stehen, die Türen öffneten sich und da fuhr die S2 ab - ohne Rücksicht darauf ob da jemand umsteigen wollte oder nicht.
Und die eigentliche Chuzpe an der Geschichte: Das ist kein blöder Zufall gewesen, sondern das passiert tagein, tagaus jede Stunde am Salzburger Hauptbahnhof. Denn fahrplanmässig kommt die S3 zur Minute 19 an, die S2 fährt fahrplanmässig zur Minute 18 ab. Und da die S2 immer noch nur im Stundentakt verkehrt, dürfen Fahrgäste dann 59 Minuten auf den Anschluß warten. Offensichtlicher kann "Bad Governance" nicht sein, zum Schaden der Fahrgäste und zum Schaden des Systems Eisenbahn und Öffentlicher Verkehr.
Die S2 - hier in
der Haltestelle Wallersee - verkehrt leider immer noch nur im Stundentakt.
Jeder vernünftige Mensch wird sich in diesem Zusammenhang die Fragen stellen:
Forderung:
DIese Chuzpe ist sofort abzustellen und den Fahrgästen der S3 den Anschluß an die S2 zu garantieren. Das kann ja wohl nicht so schwer sein, volle Trassen hin, volle Trassen her. Ihre Meinung? redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
Zur Übersichtsseite DEEF-Blog >>>
Alle Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Beiträge (Blogs) von anderen Autoren (Bloggern) sind gerne willkommen. Die Beiträge dienen dazu, die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren. Der investigative Journalismus soll zu einer Verbesserung der Dienstleistungen im Eisenbahnsektor Anstoß geben und ist nicht Selbstzweck sondern dem Wohle der Eisenbahn verpflichtet Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals Online publiziert: 21. Dezember 2015; Ergänzungen: - |
Last modified
Montag, 21. Dezember 2015 17:03:55 +0100
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung #
Railway Research Austria 2009-2020