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Lange hat's gedauert, am 15. Dezember 2014 war es endlich soweit - die Haltestelle (Haltepunkt) Freilassing-Hofham konnte in Betrieb gehen. Ab diesem Tag halten alle Züge der BLB auf der Strecke Freilassing – Bad Reichenhall - Berchtesgaden stündlich an dieser Station, die mit einem 180 Meter langen, 55 Zentimeter hohen und 2,50 Meter breiten Bahnsteig ausgestattet ist. Rund 1,3 Millionen Euro investierten der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn AG in den Neubau des Haltepunktes Freilassing-Hofham. (Anm.: Warum wird bei der DB, der ÖBB so teuer gebaut? Man schaue bspw. nach Südtirol, da gibt es schönere Stationsbauten um deutlich weniger Geld!).
Flirt-Triebwagen der BLB am 15.3.2015 in der neuen Station Freilassing-Hofham
Leider gab es keine wirklich festliche Eröffnung und Präsentation für die Medien, die DB setzte den Eröffnungstermin auf 7 Uhr morgens an, stockfinster um diese Jahreszeit und keine Zeit zum Feiern. Doch es sollte bald wieder Möglichkeiten für feierliche Eröffnungen geben, denn neue Haltestellen sollen "mittelfristig" errichtet werden. 2 neue Haltepunkte in Bad Reichenhall (Mitte und Nord) sowie einer in Bischofswiesen (Winkl) sind fix in der "Stationsoffensive" des Freistaats Bayern aufgenommen.
Fazit: Es ist zu begrüssen, daß zusätzlich zu einem engagierten Betreiber auch seitens der Infrastruktur (Deutsche Bahn) etwas getan wird. Jahrzehntelang wurde ja von der Deutschen Staatsbahn nichts investiert (der Abschnitt Bad Reichenhall - Berchtesgaden sollte stillgelegt werden) und das merkt jeder, der mit offenen Augen speziell von Bad Reichenhall nach Berchtesgaden fährt. Zahlreiche Langsamfahrstellen, minderwertig (nur durch Andreaskreuz) gesicherte Bahnübergänge, wo der Zug nahezu im Schrittempo fährt und x-mal pfeift ergeben in Summe eine völlig inakzeptable Fahrzeit. Hier gilt es noch viel zu tun und die Errichtung neuer Haltepunkte stellt einen wichtigen Schritt zur Modernisierung da. Der Zug muß zum Kunden kommen und nicht umgekehrt. Im Gegensatz zu unseren Vorvätern dauern Bauvorhaben heutzutage aber leider meist unverständlicherweise sehr lang und kosten auch ein halbes Vermögen - beide Faktoren wären eine fundierte wissenschaftliche Untersuchung wert (Cui bono?).
Neben Bad Reichenhall Hbf. und Bad Reichenhall-Kirchberg (Foto) soll es mittelfristig 2 weitere Halte in Bad Reichenhall geben, die sicher zu einer weiteren Steigerung der Fahrgastzahlen beitragen werden
Wie leider mehrfach an der Strecke zu beobachten: Altes schönes Bahnhofsgebäude welches aber von der DB verkauft wurde und für Kunden unzugänglich ist, daneben ein Glaskobl als neues "Stationsgebäude", unfunktionell ohne beheiztem Warteraum, kein Wasser, kein Klo,, architektonisch wertlos, Infoscreen neu aber nicht state of the art (zeigt nur die Uhrzeit an). In Bad Reichenhall und Freilassing ist ab 20 Uhr der Warteraum versperrt und es sind keine anderen Wartebereiche (im Winter besonders wichtig) vorhanden. Der Bahnhof Freilassing als Umsteigeknoten ist überhaupt ein Schandfleck, grindig/schmuddelig, nicht barrierefrei, WC im Container. Die Bahnsteigdächer in Berchtesgaden sind einsturzgefährdet und undicht, sie müssen behelfsmässig gestützt werden. Hier gilt es seitens der DB noch viel zu tun!
Aus touristischer Sicht wäre natürlich auch die Wiedereröffnung des Bahnhofs Hallthurm wünschenswert, seit Jahren dient der Bahnhof nur als Betriebshalt. Über die weiteren Entwicklungen wird DEEF natürlich für seine Leserschaft berichten. Ihre Meinung? redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org
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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals Online publiziert: 28. März 2015; Ergänzungen: - |
