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DEEF-Blog 2014: 40% der Salzburger durch PKW-Abgase akut gefährdet

Immer öfter ist in den Medien von der tatsächlichen Gefahr für Leib und Leben der Menschen in der Stadt Salzburg durch überbordende Abgasschadstoffe zu lesen. Das ist gut so, denn dann wird es den Polit-Scharlatanen immer schwerer fallen, die ganze Problematik schönzureden oder gar zu negieren, wie das ja seit Jahrzehnten getan wird.

 

Nachfolgend sei ein kurzer Bericht dazu aus  den Salzburger Nachrichten (online vom 9.5.2014, Quelle APA ) wiedergegeben.

 

Luftverschmutzung durch Pkw ist für Salzburger gefährlich

15 Prozent der Menschen in der Stadt Salzburg sind von Luftverschmutzung dermaßen betroffen, dass ihre Gesundheit laut EU-Grenzwert gefährdet ist. Der Hauptverursacher heißt eindeutig Diesel-Pkw.

Nach österreichischem Grenzwert wären es sogar 40 Prozent Gefährdete. Vertreter von Stadt und Land Salzburg sprachen sich am Freitag vehement für Maßnahmen aus, auch eine City-Maut wurde neuerlich thematisiert.
"Es wäre unzumutbar, tatenlos zu bleiben", sieht Umweltreferentin LHStv. Astrid Rössler (Grüne) einen klaren Auftrag im Ergebnis einer aktuellen Berechnung der Stickstoffdioxid-Belastung (NO2) durch die Technische Universität Graz. Diese hat die Belastung sehr kleinräumig - auf fünf mal fünf Meter genau - modelliert. An den vorhandenen Messpunkten wurden diese Berechnungen mit den tatsächlich gemessenen Werte verglichen: "Die Übereinstimmung war überraschend hoch", sagte TU-Professor Peter Sturm heute bei einem Pressegespräch.

Hauptursache: Diesel-Pkw
Sturms Conclusio: "Hauptverursacher ist eindeutig der Diesel-Pkw." Rund 40 bis 45 Prozent der gesamten NO2-Belastung sei diesem Bereich zuzuordnen. Überraschend: Schwerfahrzeuge spielen höchstens in den Einfallstraßen mit einem hohen Lkw-Anteil eine größere Rolle.
"Wir haben jetzt eine neue Datenlage, die eine zielgerichtete Steuerung der Maßnahmen ermöglicht", sagte Rössler. Der Mitte Mai endende Testlauf für Tempo 80 auf der Stadtautobahn sei eine dieser Möglichkeiten, und sie sei zuversichtlich, dass dieser eine messbare Verbesserung zeigen werde. Rössler will aber auch Fahrverbote nicht ausschließen, solange keine Verbesserung erzielt worden sei. "Wir haben sogar den gesetzlichen Auftrag zum Handeln", ergänzte Verkehrs-Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste, die Grünen in der Stadt).

City-Maut wieder Thema
Padutsch selbst brachte neuerlich die City-Maut ins Spiel: "Kein anderes System kommt dem auch nur nahe." Er erhofft sich, dass die Stadtpolitik zumindest darüber nachdenke und diskutiere. Das Land könne eine solche Maut auf Basis des Immissionsschutzgesetzes (IG) Luft aber nicht einführen, dies ginge nur gemeinsam mit der Stadt Salzburg, sagte Rössler. Und dort gab es bisher stets eine breite Front der Ablehnung.
Angesichts von immer noch sehr vielen ausgesprochen kurzen Fahrten will die Umweltreferentin auch über das Fahrverhalten sprechen. "Wenn im Verkehr Schadstoffe und Leistungsfähigkeit an die Grenze geraten, ist es evident, dass die Menge zu groß ist." Sie kann sich vorstellen, auch mit diversen "Zuckerln" den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr oder das Fahrrad zu erleichtern. Als Positiv-Beispiele für lenkende Wirkung von Maßnahmen nannte sie die Einführung des Pfandsystems für Einkaufswagen oder des Flaschen- und Dosenpfands.

 

Fazit: Es ist längst an der Zeit, daß seitens der Politik gehandelt wird zum Wohle der Bevölkerung. Hier ist ein breiter Schulterschluß gefragt und dauernde Querschüsse einzelner Interessensgruppen wie der "Innenstadtkaufleute", denen der Mammon über alles zu gehen scheint, sind zu ignorieren. Nicht das Wohl Einzelner sondern der Allgemeinheit muß im Vordergrund stehen. Es ist höchst an der Zeit, daß nicht nur geredet sondern auch gehandelt wird. Bspw. ist die seit Jahren fix und fertig geplante und immer wieder propagierte Stadtbahn endlich zu bauen, denn damit hat man mit einem Schlag tausende stinkende Autos täglich weg von den Strassen der Stadt. Die Gesundheit und Lebensqualität werden es danken und sicher auch die Wähler!

 

Siehe auch:

Desaströse Verkehrspolitik Salzburg - Vergasung und Vergiftung der Menschen

 

Demo gegen Abgashorror in Salzburg Lehen

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 11. Mai 2014; Ergänzungen: -

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Last modified  Samstag, 02. Mai 2015 11:23:50 +0200
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