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DEEF-Blog 2012:

Bgm. Mödlhammer für sofortigen Halbstundentakt auf der S2

Autor: Dr. Michael Populorum, 25.10.2012

Die Einführung der taktmässig verkehrenden S-Bahn in Salzburg kann sicher als ein äusserst positives Beispiel der jüngeren Eisenbahngeschichte im Land Salzburg bezeichnet werden. Doch während der Südast (S3 Golling Abtenau - Salzburg Hbf > Freilassing) im Halbstundentakt  mit enormen Fahrgastzuwächsen voll auf Erfolgskurs segelt, wird bis dato das Potential auf dem Nordast (S2 Salzburg Hbf. - Seekirchen - Straßwalchen) durch Bedienung der Haltestellen nur im Stundentakt und gleichzeitig zögerlichem Ausbau neuer Haltestellen nur teilweise genutzt.

 

Was ist der Grund dafür?

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Frühjahr dieses Jahres konnte ich aus dem Mund von Verkehrsreferenten Haslauer und der ÖBB Personenverkehrs-Vorständin Wagner hören, daß die S-Bahn in den Süden zwar eine tolle Erfolgsgeschichte sei, aber da es nach Straßwalchen zuwenig freie Trassen gibt, muß man mit der Einführung des Halbstundentaktes bis Straßwalchen bis zur Errichtung der HL-Strecke Salzburg - Attnang-Puchheim warten. Und das sei sicher nicht vor 2025 der Fall. Eine äusserst unbefriedigende Ansage.

 

Zwischenzeitlich wurde von Salzburger Eisenbahnexperten errechnet, daß das eigentlich ein Unsinn ist und einer sofortigen Einführung des Halbstundentaktes nichts im Wege stünde und das wurde zwischenzeitlich auch (so meine Quellen) von den ÖBB in Wien bestätigt.

 

Doch offenbar scheut die Politik vor der Einführung zurück, weil das schließlich Geld koste (man kolportiert eine Summe von 2 Mio Euro jährlich) und läßt stattdessen lieber zu, daß durch Lärm und Abgase Lebensqualität und Gesundheit geschmälert werden. Und nebenbei durch Stau Millionenbeträge in die Luft geblasen und die Wirtschaft geschädigt wird. Aber so sind sie wohl gestrickt unsere Politiker, quantitatives Denken statt qualitativem Denken, monokausale Denken und Handeln statt Denken in vernetzten Systemen. Alfredo Kyrer würde sagen: "Bad Governance"!

Bei den Salzburger Verkehrstagen, die vor kurzem in Salzburg stattfanden, preschte nun der Hallwanger Bürgermeister Mödlhammer vor und forderte die ehestmögliche Einführung des Halbstundentaktes auf dem Nordast der Salzburger S-Bahn. Gleichzeitig sprach er sich auch für eine Verlängerung des städtischen Obusses bis Eugendorf aus.

Bürgermeister Mödlhammer Salzburger Verkehrstage 2012 DEEF/Dr. Michael Populorum

Hallwanger Bgm. Mödlhammer rechts im Bild

 

Aber als gelernter Österreicher kann ich nur vermuten, daß sich seitens des Landes nur dann etwas bewegt, wenn auch seitens der Bevölkerung der nötige Druck aufgebaut wird.

 

Auf alle Fälle wären die kolportieren 2 Mio Euro pro Jahr für den Halbstundentakt auf der S2 gut und im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig angelegt.

 

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals online publiziert: 25. Oktober 2012; Ergänzungen: :

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Last modified  Samstag, 02. Mai 2015 11:23:43 +0200
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