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DEEF-Blog 2017: Buchtipp: Carl von Etzel. Ein Leben für die Eisenbahn

carl von etzel brennerbahn

Denkmal für Carl von Etzel am Bahnsteig 1 im Grenzbahnhof Brenner

 

Die Brennerbahn, also die Eisenbahnstrecke Innsbruck – Brenner – Franzensfeste – Bozen wurde im Jahr 1867 nach nur dreieinhalbjähriger Bauszeit eröffnet. Federführend für die Planung und den Bau verantwortlich zeichnete Ing. Carl von Etzel, ein gebürtiger Stuttgarter Architekt und Eisenbahningenieur.

2017 stand somit ein Jubiläumsjahr der Brennerbahn an, der 150. Geburtstag sollt gefeiert werden. Doch ganz im Unterschied zu traditionsreichen Unternehmungen aus der Automobilbranche legt man bei der Österreichischen Staatsbahn ÖBB schon seit einigen Jahren wenig Wert auf die eigene Unternehmensgeschichte und so gab es wieder einmal – anders als in früheren Jahren – keine adäquaten Feierlichkeiten zu diesem bedeutenden Jubiläum.

 

carl von etzel brennerbahn

 

Daher ist es umso erfreulicher, dass ein Tiroler Autorengespann ein Buch zu Ehren des großartigen Eisenbahnpioniers Carl von Etzel veröffentlichte.

Angela Jursitzka/Helmut Pawelka
Carl von Etzel. Ein Leben für die Eisenbahn

272 Seiten, 31 farb. und 88 sw. Abb., 15 x 22,5 cm, geb. mit SU
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2017
ISBN 978-3-7022-3598-7 ; 27,95 €


brennerbahn nordrampe steinach in tirol

ÖBB 1144 254 durcheilt am 12.8.2011 vom Brenner kommend den Bahnhof Steinach in Tirol,
am Haken eine Rollende Landstraße

 


Carl von Etzel – Bahnbrechendes eines genialen Grenzgängers
Eine Reise ins Zeitalter des großen Eisenbahnbaus



Carl von Etzel, 53 Jahre alt und nie frei von Sorgen, starb am 2. Mai 1865 in der kleinen Station Kemmelbach, heute Ybbs an der Donau. Sein Tod in einem Eisenbahnwaggon hat nichts mit Ironie des Schicksals zu tun, sondern ist die letzte Konsequenz seiner vielen Reisen, überwiegend auf jenen Bahnkilometern, die er geplant und gebaut hatte.

Etzel startete seine Laufbahn als Architekt in Paris und Wien - wo er u.a. das Dianabad neu errichtete, in dem der Donauwalzer das erste Mal erklang - ehe er im Bahnbau seine Bestimmung erkannte. In seiner Heimat Württemberg leitete er den Bau der ersten Eisenbahnen. Dann fand er ein neues Interessensgebiet in der Schweiz. Dort errichtete er das damalige Zentralbahn-Netz und die St. Gallisch-Appenzellische Eisenbahn oder auch bedeutende Hochbauten wie die „Bank in Basel“. 1857 folgte er dem Ruf der Donaumonarchie, wo er die Kronländer Ungarn, Kroatien und das Herzogtum Kärnten mit neuen Strecken an Wien anband oder auch die eben erst errichtete Semmeringbahn sanierte. Und 1861 begann der geniale Grenzgänger zwischen Architektur und Bahnbau mit seinem Meisterwerk, der Brennerbahn, deren Eröffnung 1867 er allerdings nicht mehr erleben sollte.


Die Autoren:
ANGELA JURSITZKA, geb. Siegert, wohnt in Innsbruck, verfasste einen Tiroler Jugendkrimi und den historischen Roman „Das Gähnen der Götter“, schreibt Feuilletons bis zu Reisebeschreibungen. Die historische Feinheit „Alle Kriege wieder“ veröffentlichte 2015 der Verlag Bibliothek der Provinz, dem 2016 „Die Ehre der Frau Hitt“ folgte.

 

angela jursitzka helmut pawelka lesung foto

Das Autorengespann Jursitzka/Pawelka bei der Lesung aus ihrem Etzelbuch in der
Salzburger Rupertusbuchhandlung im Oktober 2017

 

HELMUT PAWELKA wohnt in Kramsach bei Rattenberg, ist Dr. jur. und Dr. phil., ehemaliger Pressesprecher der ÖBB im Ruhestand, als Kunsthistoriker und Fachautor für Eisenbahngeschichte aber noch sehr aktiv.


Quelle: PA Tyrolia Verlag

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 brennerbahn südtirol bozen   

Endpunkt der Brennerbahn im Süden, der Bahnhof von Bozen. Von hier zieht der Schienenstrang nach Süden weiter über Trient nach Verona (Südtirolbahn)

 

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 08. November 2017; Ergänzungen: -

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Last modified  Mittwoch, 08. November 2017 15:14:10 +0100
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