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DEEF-Blog 2014: Nostalgiebahnen in Kärnten - Über den (Nicht-) Umgang mit Kunden

Der Verein "Nostalgiebahnen in Kärnten" (NBiK) wurde 1990 gegründet und kann sowohl vom Alter her wie vom Angebotsportfolio als ein sehr arrivierter Museumsbahnverein in Österreich bezeichnet werden. Schon vor einigen Jahren konnte ich mich beim Heizhausfest in St. Veit/Glan davon überzeugen.  Vor 2 Wochen machte ich eine Dampfzugfahrt auf der Museumsbahnstrecke Weizelsdorf - Ferlach und besichtigte anschließend das interessante Verkehrsmuseum "Historama" in Ferlach, wovon ich an anderer Stelle noch Bericht geben werden. Angebotsseitig also ein durchaus lobenswerter Verein.

 

Anders sieht es jedoch in der Kommunikation mit Kunden bzw. bei Beschwerden aus. Bereits vor 2 Jahren plante ich als Chefredakteur von DEEF einen Besuch im Historama und kündigte meinen Besuch per Mail an und fragte bezüglich einer Akkreditierung (24.8.2012). Antwort auf das Mail: KEINE.

 

Heuer besuchte ich den Dampfzug und das Museum in Ferlach, fragte vorab bezüglich An- und Abreise per Mail an. Das erste Mail wurde beantwortet, bezüglich der wahrlich nicht besonders tollen Rückreise nach Klagenfurt fragte ich um Alternativmöglichkeiten. Antwort: KEINE.

 

An diesem Samstag (2.8.) fuhr ich extra nach Klagenfurt, um eine Doku zur vom Verein geführten Lendkanaltramway zu erstellen und um mir das Verkehrs- und Kinomuseum vor Ort anzusehen. Vorab sah ich natürlich auf der Webseite des Vereins nach, ob das Angebot an diesem Tag auch zu nutzen ist. Keine gegenteilige Meldung auf der Webseite. Als ich vor Ort ankam, ging ich sofort zum Museum und wollte eintreten. Die Tür war aber versperrt, obwohl zu lesen war, das Museum habe von 10-18 Uhr offen. Und keine gegenteilige Info vor Ort. Ein ORF-Mitarbeiter, der dort während des Beachvolleyballturnieres sein Auto geparkt hatte, sagte dann zu mir, eben war ein Herr aus Korneuburg da, der extra wegen dem Museum angereist war und der ging völlig verärgert wieder weg weil das Museum heute zu sein soll. Beim Eingang habe er gehört ist ein kleiner Zettel. Und wirklich - wegen dem Beachvolleyballturnier ist das Museum zu und auch die Tramway fährt nicht. Ich war sauer, denn das ist wahrlich nicht professionell und was hat das Turnier mit dem Museum zu tun und der Tramway und wenn schon, dann hätte man es doch auch auf der Webseite schreiben können. Vor Ort verflog der Ärger bald, als ich mich im Tramwaybuffet mit Berner Würstel und einem Hirter Pivo gestärkt hatte und dann mit dem "Lendwurm" in die Innenstadt schipperte.

 

Lendkanaltramway foto bild picture Dr. Michael Populorum

Zumindest verhungern und verdursten mußte ich nicht - das Buffet im alten Tramwaywagen hatte offen

 

Zuhause habe ich aber doch ein kurzes Mail an die Herrschaften von diesem Verein geschickt. Und auch auf der Facebookseite habe ich den Text plaziert und auf eine Antwort gewartet, eine kleine Entschuldigung vielleicht und eine Einladung zu einem neuerlichen Besuch. Doch Fehlanzeige! Das Mail wurde NICHT beantwortet und der Eintrag im Facebook gelöscht. Ein neuerlicher Versuch 2 Tage später scheiterte, sofort nach dem Eintrag war dieser auch schon gelöscht. Offenbar hat man viel Zeit um im Facebook zu sein, aber ein Mail beantworten oder den Facebookeintrag, das interessiert die Herrschaften wohl nicht. Und Kritik, das ist wohl Majestätsbeleidigung.

 

Was habe ich geschrieben:

Sg. Damen und Herren,

ich muß sagen ich bin echt angefressen – ich fahre heute extra von Salzburg nach Klagenfurt um eine Doku betr. Lendkanaltram und Verkehrsmuseum zu erstellen und dann sind beide Einrichtungen geschlossen.

Man hätte wenigstens auf Eurer Webseite, die ich natürlich vorher angesehen habe, darauf hinweisen können. Und was das Beachvolleyball mit Museumsbesuch und Tramfahrt zu tun haben soll ist mir auch nicht gerade einsichtig. Andere Personen vor Ort waren auch verärgert.

Jedenfalls Note Nicht Genügend!

Mfg.,
Dr. Populorum, Chefred.

 

Fazit: So löblich das Engagement des Vereins um die Erhaltung historischer Fahrzeuge ist, im Umgang mit Kunden ist man letztklassig. Und so ein Verhalten gerade auch noch (neben anderen Personen) einem Journalisten gegenüber an den Tag zu legen ist obendrein auch noch unklug. Ignoranz und Zensur sind da keine probaten Mittel.

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 6. August 2014; Ergänzungen: -

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Last modified  Samstag, 02. Mai 2015 11:23:51 +0200
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