DEEF-Blog 2012: Österreich das Land des SEV / Schienenersatzverkehr

Autor: Dr. Michael Populorum, 7.7.2012

Wurde früher wenn immer es ging unter "rollendem Rad" an der Strecke gearbeitet so scheint es heute usus zu sein, sofort SEV auszurufen - natürlich werden da keine Fahrräder mitgenommen, eh klar, es ist Hochsommer und wir sind ja kein Tourismusland.

Jetzt wollte ich doch glatt spontan morgen von Salzburg nach Budweis fahren, ins Masne Kramy auf ein Gulasch und ein paar Pivo. Ein schöner Tagesausflug also ins Böhmische. Doch oh Schreck - die Fahrplanauskunft brachte keine vernünftige Verbindung zustande. Bauarbeiten ab heute und SEV bis 9. September!!! Scotty schlägt den WestBus vor! Und Zugverbindungen über St. Pölten, beides uninteressant.

Und: Es werden Kurse einfach gestrichen, bspw. der Vormittagszug R 1932 "Vltava" nach Prag - kein Ersatzbus, nichts. Man kann also keinen vernünftigen Tages-Ausflug machen ins Böhmische.

Was wird da so Grossartiges gemacht dass man eine 2-gleisige internationale Strecke 2 Monate sperrt?? Und nicht mal internationale Züge im SEV führt sondern streicht???

Nicht vergessen: Brenner zu, Ennstal zu, Innviertelbahn zu, wahrscheinlich kommt noch einiges auf uns zu...

Den Bahnmanagern in ihren Tintenburgen ist das wohl wurscht und weil die Politiker und Touristiker zwar immer öfter vom sanften Tourismus schwafeln aber offenbar nicht wissen, daß dazu auch eine Anreise und eine Fortbewegung in der Region mit der Eisenbahn dazugehört, geht das Ganze wohl unbeachtet und ohne gröbere Proteste über die Bühne. Aber ich kann nicht schweigen, ich kann nur sagen, das ist höchst unprofessionell und kontraproduktiv seitens des Bahnbetreibers!

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 7. Juli 2012; Ergänzungen: :